Freilauf - Erziehungstips
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Hallo ihr,
also zu dem Jagdproblem selbst haben die anderen ja schon genug gesagt und ich hab ja selber keine Erfahrung damit.
Aber ich hab Erfahrungen machen dürfen mit Jagdhunden die Mantrailen
Du hattest geschrieben dass Vero sobald sie raus kommt, die Nase auf den Boden rammt. Machen die anderen Hunde in unserer Gruppe auch. Eine ist nicht ansprechbar weil einfach alles toll riecht.
Wenn aber (und das ist bei jedem Hund bisher zu beobachten!!) der 1.Trail gelaufen wurde und sei es nur ein Motivationstrail sind sie alle da. Sie sind viel ruhiger, ziehen nicht bis kaum noch an der Leine und man kann sie problemlos ansprechen. Ja vor einiger Zeit nahm die Hündin dann sogar ein Stück Fleischwurst von mir und turnte mit mir auf einem Baum.Kannst du Jimmy nicht dazu "zwingen" sich zu konzentrieren? Ich nehm mal das Beispiel vom "auf Bäumen rumturnen". Wenn Leo völlig abwesend ist und ich ihn kaum zu mitmachen bewegen kann, dann hilft es wenn er auf einen umgefallennen Baumstamm klettern muss und ich ihm dann sage er soll sich drehen. Dadurch dass er sich umdrehen muss, muss er sich voll konzentrieren und sich dazu noch auf mich verlassen (ich stütze ihn immer dabei). Natürlich hat er oftmals zuerst keinen Bock sich zu drehen, aber mit ein bisserl anfeuern geht das.
Ist nur ein Beispiel von vielen. Es gibt viele Situationen in denen Leo sich konzentrieren muss und in diese bring ich ihn dann. Hilft natürlich nicht immer, aber immer öfters
Lieben Gruß
Sandra -
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Vielleicht hilft es, wenn ihr euch die Hunde teilt? Jeder konzentriert sich nur auf einen. Der Hund auf den Menschen und umgekehrt.
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Hallo Patrick. Mir hat es wirklich nur geholfen,mit jedem einzeln zu gehen,so kann ich mich immer jeweils auf die Probleme eines jeden konzentrieren. Und mit Hundebegegnungen,machen sie als Duo so weiter,hast Du echt Probleme. Also mit jedem einzeln Hundebegegnungen üben. Zum ableinen,versuch es wir hier schon gesagt,auf Eurem Platz. Oder fahrt irgendwo hin,wo nur wald und Wiese ist,haut einer ab,wegrennen. Und die Schlepp muss bei Jimmy im Kopf bleiben,lass das Ding dran und lass ihn laufen. Mit Schlepp hintendran hört Chandro immer noch besser. Ist sie weg,dauert es ca. 3 tage,bis er es geschnallt hat,ah,da ist ja nichts,also ab vom Hoff. das Aas. Immer wenn Du denkst,Du kannst die verdammte Leine zu den Akten legen,meint Dein Hund, es doch besser zu wissen. Ich mache diese getrennt gehen und Schlepp jetzt seit 6 Monaten. Aber es hat verdammt viel gebracht.
Und Du weisst,ich bin ein schwieriger Fall -
Hallo,
...erstmal vielen Dank für die Ratschläge, Tipps und Anregungen.
Wir haben uns in den letzten Tagen viele Gedanken über Eure Worte
gemacht.Samstag waren wir gemeinsam auf dem Hundeplatz.
Da es so warm war, gab's statt Training einen lockeren Wald-Spaziergang
mit eingebauten Übungen.
Brigitte hatte Jimmy, ich Véro.
Jimmy war an der Leine wie immer fast perfekt.
Auch die Übungen die unangeleint gemacht werden hat er richtig gemacht,
war aber die ganze Zeit unkonzentriert und hat sich immer wieder umge-
schaut.
Später, als wir noch zusammenstanden, wollte er sich aus dem Halsband
herauswinden. Ganz heimlich still und leise, wie er das immer versucht.
Da er aber sein Bahari-Zugstop trug, ging der Fluchtversuch in die nicht
vorhandene Hose.Wir gingen dann mit Jimmy und Véro und den beiden JRT
unserer
Nachbarn auf den eingezäunten Welpen-Platz um ihnen ein wenig Freilauf
zu gönnen.
Jimmy rannte zwar ein paar Runden mit Véro, wirkte dann aber sehr
'nachdenklich' und unkonzentriert.
Plötzlich ging er an den Zaun und stellte sich frei auf die Hinterbeine um
besser in die Ferne sehen zu können.
Als er Anstalten machte Anlauf zu nehmen, haben wir ihn angeleint.Schwierig.
Zuhause und an der Leine ist er einfach ein perfekter, liebenswürdiger
Hund. Abgeleint ist er weder ansprech- noch abrufbar.Véro.
Sie bekam ein Lob, weil sie mit mir nur so mitlief und trotzdem nicht
unangenehm auffiel. Sie zog nicht all zu sehr und machte sogar einige
Übungen mit ohne Probleme.(Zu Jimmy meinte die Trainerin, er hätte sich sehr gut entwickelt und sei
sehr aufmerksam und gehorcht gut im Vergleich zu früher.) Leider halt
nicht immer. *seufz*Véro lernt sehr schnell.
Anfangs drehte sie durch, wenn sie merkte es geht raus. Sie sprang und
hüpfte und rannte gegen die Türe.
Jetzt setzt sie sich brav vor die Tür (auch ohne Kommando) wenn sie das
Geschirr an hat und wartet bis wir die Türe aufmachen.
Sie setzt sich auch am Strassenrand auf Zuruf. (Jimmy macht das auch
ohne Kommando)
Platz üben wir und das lässt sich gut an.
Sie ist sehr aufmerksam und immer noch sucht sie jeden möglichen
Körperkontakt.
Sie schnappt nicht mehr, bettelt aber sehr effektiv, weil charmant.Ich denke mit ihr werden wir weniger Probleme haben wie mit Jim.
Aber bei Hasen... Sie ist ein echter Jagdhund. Und sie nimmt jede Spur
auf.
Ob wohl Fährtensuchen was für sie wäre, wenn sie mal richtig erzogen ist?Ich habe mir sehr viele Gedanken über Björns Worte gemacht.
Ich weiss, ich bin zu nachgiebig mit den Hunden.
Und ja, sie bekommen bei mir immer die Extra-Portion Blubb, weil es
ihnen so schlecht erging.
Ich habe immer das Gefühl, das an ihnen gutmachen zu müssen, was
andere zu erleiden haben.
Bin halt bissle ein Doofie.Aber, ich bin zu dem Schluss gekommen mich da nicht zu ändern.
Es steckt zu viel in ihnen.Jimmy ist gestern beinahe gestorben, weil nach dem Endspiel geböllert
wurde. Auch beim Morgenspaziergan hat jemand probegeböllert.
Er war ausser sich und hat sich sofort verkrochen.
Gestern habe ich ihn kaum unter den Schreibtisch vorgebracht.
Den ganzen Tag war er fahrig und ängstlich.Und Véro bekommt nach wie vor bei jeder Bewegung, jedem Geräusch
Angst und kauert auf den Boden.
Brigitte hat mich gestern mit der Blumenspritze (für den Stinkekater) 'be-
droht.' Da habe ich die Fliegenklatsche hochgenommen und gefuchtelt.
Véro war die ganze Zeit um uns herumgesprungen und hatte mitgespielt.Als ich den Arm hochnahm... diese Augen!
Sie wurde panisch und versuchte sich zwischen Couch und Tisch
unsichtbar zu machen. Sie zitterte am ganzen Leib und sie war zusammen
gekrümmt, den Kopf flach auf dem Boden. Ihr Schwänzchen war komplett
unter ihr eingefahren und die letzten zehn Zentimeter wedelten wie
Verrückt. Ich hatte schon Angst, sie pinkelt sich schon wieder an.
Es hat fast zwei Stunden gedauert, bis sie wieder einigermassen bei sich
war.Die Beiden haben wirkliche Angstprobleme und ich werde nicht versuchen
sie um des Gehorrsams willen mit allen Konsequenzen zu erziehen.
Ich werde ihnen und uns nach wie vor so viel Zeit lassen, wie wir brauchen.
Erzwungen wird nichts!Heute Abend geht es für Véro auf die 'Schulbank'.
Erste Stunde. Erste Klasse.
Acht Wochen Grundkurs.
Und wenn es nicht klappt, mache ich den Grundkurs grad nochmal mit ihr.Mit viel Ruhe und ohne Angst.
Sie ist nach vier Wochen bei uns einfach genial.
Und so soll sie bleiben.Danke für's Zuhören.
Melde mich bei weiteren Erfolgen gerne wieder.liebe Grüsse ... Patrick :^^:
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Lass mich gleich drauf antworten...
Mit Emma hatte ich bei der EM-Böllerei genau diesselben Probleme wie du mit Jimmy. Klar hat sie mir leid getan und klar nehme ich in solchen Ausnahmesituationen (!!!) Rücksicht auf sie, allerdings wirklich nur in diesen Ausnahmesituationen!
Hat sie sich dann wieder beruhigt, dann gehts auch ganz normal in unserem Tagesablauf weiter und dann erwarte ich auch wieder einen aufmerksamen Hund, der alle Kommandos möglichst flott ausführt - und genau das meinte ich damit auch, dass die Angstproblematik bei mir keinen Einfluss auf den Grundgehorsam hat. Das heisst für mich eben nicht, dass ich auf Biegen und Brechen irgendwelche Kommandos durchsetzte, auch wenn Emma gerade Todesängste durchsteht, sondern das heisst nur, dass ich in einigermaßen entspannten Siuationen von ihr einen genauso guten Gehorsam erwarte wie z.B. von Janosch.
Ums mal plastischer zu machen. Wenn Jimmy versucht sich aus seinem Halsband zu winden, oder am Zaun steht und euch keine Aufmerksamkeit schenkt, dann würde ich das rigeros abstellen, denn das hat nix mit seinen Angstproblemen zu tun...wenn du verstehst, was ich meine -
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Hi Björn,
...ich weiss was Du meinst.
Und ich kenne mich.
Drum hab' ich auch nachgedacht. Lange.
Grundgehorsam hat der Jimmy ja auch.
Nö. Der gehorcht eigentlich sehr gut.Nur eben nicht im Freilauf.
Und wenn ich dann :motz:, dann ist es ganz aus bei ihm.
Dann kommt noch seine Ängstlichkeit dazu.So kommt eins zum anderen.
Es sind ja nicht nur die Böller. Er ist allgemein ein Schisser.
Bei Véro weiss ich es noch nicht.
Aber ich schätze sie so ein, dass sie wenn sie mal ihre Ängste
ein Wenig überwunden hat, wesentlich pflegeleichter sein wird
als der Jim.
Sie ist jetzt schon wesentlich bezogener auf uns.Man wird sehen.
Aber nicht aufgeben.
liebe Grüsse ... Patrick :^^:
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Zitat
Und wenn ich dann :motz:, dann ist es ganz aus bei ihm.Naaaa, Patrick, Du sollst doch aber gar nicht HB-Männchen spielen. ;D
Sondern das Hunderl geistig auslasten, mit ihm Konzentration üben, damit er in Gedanken auch mal bei Dir ist, und nicht nur am Horizont.
Die Sara ist auch ein Schisser. Die EM war der abolute Horror. Beim Halbfinale saß sie zitternd und hechelnd unter meinem Schreibtisch und hat sich kaum mehr eingekriegt. :/
Sie wurde früher geschlagen und wenn ich schnelle Bewegungen mit der Hand mache, dann zuckt sie immernoch, nach 7 Jahren!
Dennoch erwarte ich von ihr, dass sie das, was sie gelernt hat, auch umsetzt. Denn nur wenn sie auf mich hört, kann ich ihr Freiheiten gewähren.
Und Freilauf ist meiner Meinung nach eines der elementarsten Grundbedürfnisse eines Hundes.LG, Caro
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Hallo Patrick!
Ich weiß nicht, ob ich mir anmaßen darf, dazu nun was zu sagen, ich tus einfach, zur Not musst du die folgenden Zeilen einfach überlesen.
Ich habe über dein Posting von heute Nachmittag vorhin eine ganze Weile nachgedacht. Und irgendwo finde ich es ja eine schöne Einstellung deinerseits, dass du an den beiden so viel gutzumachen versuchst und dass du deswegen manchmal etwas nachlässiger bist. Dann ging mir durch den Kopf, ob du dem Jimmy (vielleicht irgendwann auch Véro) damit denn einen Gefallen tust. Du sagst selbst, du würdest dem Jimmy nix mehr gönnen als dass er so freilaufen dürfte, wie es euer Dino durfte, einfach weil der nicht abgehauen ist. Und dann hab ich mich gefragt, womit man dem Jimmy wohl den größeren Gefallen tut: Viel Nachsichtigkeit, aber dafür kein Freilauf, weil er dann stiften geht oder ein gut sitzender Grundgehorsam mit einiger Konsequenz durchgezogen, der Jimmy dann aber erlaubt, immer und überall ohne Leine oder Schleppe mit euch zu gehen. Manchmal denke ich wirklich, dass man auch dann zum Wohle des Hundes entscheidet, wenn man umso konsequenter ist, auch wenn dem Hund das vielleicht in vielen Einzelsituationen nicht passen mag, aber es ermöglicht doch ein viel "freieres" Miteinander mit dem Hund, einfach weil man ihn nciht ständig mittels Leine "zwingen" muss, dazubleiben.
Das sind nur so meine Gedanken dazu, die mir gekommen sind, ich will dich nun nciht zu mehr Konsequenz überreden, vielleicht einfach nur Denkanstöße geben und andere Sichtweisen aufzeigen.
Liebe Grüße, Henrike
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Ich denke nicht, dass es hier darum geht, mit Konsequenz zu arbeiten, die einem Hund das eine oder andere mal "nicht passen" mag. Es geht eigentlich eher darum einen "konsequenten Weg" zu finden, der den/die Hund/e nicht in Situationen bringt, in denen sie in ihre alten Ängste zurückfallen müssen. Diesen Weg gibt es mit Sicherheit, individuell unterschiedlich für die beiden Hunde. Er muss lediglich gefunden werden. Das ist oftmals nicht soooo einfach.
Aber ich bin mir zu 100 % sicher, dass Patrick und Brigitte nicht ruhen werden, ehe sie ihn gefunden haben.
LG
cazcarra -
Zitat
Aber ich bin mir zu 100 % sicher, dass Patrick und Brigitte nicht ruhen werden, ehe sie ihn gefunden haben.Genau. Da sind wir eher ruhelos.
Seid froh, dass ich nicht vom Hundeplatz heute Abend erzähle...
Jimmy, na ja.
Véro...
Aber wir leben noch.
henrike:
Sprich doch nicht von Anmaßung.
Ich bin doch froh um jeden hilfreichen Gedanken gehabt.
Was nicht passt wird aussortiert, alles andere überdacht.
Dafür sind wir hier doch zusammen.Du wirst lachen.
Aber manchmal habe ich solche seltsamen Gedanken.
Ich habe mich schon gefragt, ob wir diesen Griechen und Spaniern
immer was Gutes tun, wenn wir sie hierher holen.
Wir meinen es ja nur gut.
Aber wäre ein stolzer Kreter wie Jimmy nicht glücklicher, frei und
ungebunden auf der Strasse. In einem Rudel.
Klar, hätte er ab und an mal einen Fusstritt oder einen Steinwurf
auszuhalten. Hunger wäre auch ein Thema. Und auch Durst.Aber er wäre er.
Echt und unverfälscht.
Selbstbestimmt.-Frei!
Ist es immer gut, was wir tun?
Ja, solche Gedanken habe ich auch schon gehabt.
Und ich weiss keine richtige Antwort.
Aber es ist nun mal, wie es ist.
Und wir versuchen das Beste draus zu machen.Freut mich, dass ihr da mithelft. Auch mit Kritik.
liebe Grüsse ... Patrick :^^:
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