• Das mit "kranken Hund nicht impfen" bezieht sich auf akute Sachen. Wenn der Körper gerade mit einer Infektion kämpft, dann ist eine Impfung in der Situation genauso ungünstig wie möglicherweise sinnlos. Aber bei chronischen Erkrankungen sollte man impfen, denn jede Infektion, jede schwere Erkrankung ist erst recht ungünstig.

    Nun ist Anaplasmose ja eine Infektion. Da ist es ein wenig zweischneidig: einerseits ist es sehr sinnvoll, den Hund vor möglichen anderen Infektionen gut zu schützen (= zu impfen) andererseits kann die Impfung einen Schub auslösen. Da würde ich mit dem TA beraten, welche Impfungen wirklich wichtig sind und zu welchem Zeitpunkt man das am sinnvollsten macht. Eventuell würde ich sogar direkt vor der Impfung mal den Anaplasmose-Titer bestimmen lassen, vorausgesetzt der Titer ist bei Anaplasmose genauso aussagekräftig wie bei anderen chronischen Infektionen: hoher Titer gegen Anaplasmose = aktuelles Geschehen = das Immunsystem ist gerade damit beschäftigt, die Anaplasmen im Zaum zu halten = Impfung ungünstig. Niedriger Titer = die Anaplasmen schlafen tief und fest ( ;) ), man könnte jetzt mit geringem Risiko das Immunsystem mit anderen Erregern bekannt machen (= impfen). Auch darüber sollte der TA beraten können.

    Die Impfungen, die bekanntermaßen länger halten als die 3 Jahre, die im Ausweis eingetragen werden könne, würde ich natürlich nicht nachimpfen lassen. Fraglich sind eigentlich nur Zwingerhusten und Lepto (aus tatsächlich immunologischen Gründen) und Tollwut (aus rechtlichen Gründen).

  • Mich als chronisch Kranke haut jede Impfung aus den Latschen, ich beschränke mich von daher auf das Allernötigste.

    Warum soll das bei Hunden anders sein?

  • Warum soll das bei Hunden anders sein?

    Das ist bei Hunden auch nicht anders.

    Deshalb ja meine Frage, wie alt der Hund und wie oft schon geimpft.

    Ich nehme aber an, daß die Hündin grundimmunisiert und die ersten Jahre nachgeimpft wurde.

    Wenn dem so ist und es meine Hündin wäre, würde ich gar nicht mehr impfen lassen, ausser der Tollwutimpfung alle drei Jahre.

  • Meine Hündin hat ja Anaplasmose. Da das niemals richtig weg sein wird, frage ich mich, wie das mit Impfungen ist.

    Wie alt ist deine Hündin und wie oft wurde sie schon geimpft?

    Maddy ist 8 Jahre alt und wurde alle 3 Jahre gegen SHP und TW geimpft. Ich weiß, eigentlich bräuchte sie kein SHP, weil das lange wirken soll, länger als angegeben. Aber trotzdem ist man im Zwiespalt. TW würde ich aus rechtlichen Gründen machen wollen. Aber auch da bin ich wegen eines Schubes im Zwiespalt.

    Das mit "kranken Hund nicht impfen" bezieht sich auf akute Sachen. Wenn der Körper gerade mit einer Infektion kämpft, dann ist eine Impfung in der Situation genauso ungünstig wie möglicherweise sinnlos. Aber bei chronischen Erkrankungen sollte man impfen, denn jede Infektion, jede schwere Erkrankung ist erst recht ungünstig.

    Nun ist Anaplasmose ja eine Infektion. Da ist es ein wenig zweischneidig: einerseits ist es sehr sinnvoll, den Hund vor möglichen anderen Infektionen gut zu schützen (= zu impfen) andererseits kann die Impfung einen Schub auslösen. Da würde ich mit dem TA beraten, welche Impfungen wirklich wichtig sind und zu welchem Zeitpunkt man das am sinnvollsten macht. Eventuell würde ich sogar direkt vor der Impfung mal den Anaplasmose-Titer bestimmen lassen, vorausgesetzt der Titer ist bei Anaplasmose genauso aussagekräftig wie bei anderen chronischen Infektionen: hoher Titer gegen Anaplasmose = aktuelles Geschehen = das Immunsystem ist gerade damit beschäftigt, die Anaplasmen im Zaum zu halten = Impfung ungünstig. Niedriger Titer = die Anaplasmen schlafen tief und fest ( ;) ), man könnte jetzt mit geringem Risiko das Immunsystem mit anderen Erregern bekannt machen (= impfen). Auch darüber sollte der TA beraten können.

    Die Impfungen, die bekanntermaßen länger halten als die 3 Jahre, die im Ausweis eingetragen werden könne, würde ich natürlich nicht nachimpfen lassen. Fraglich sind eigentlich nur Zwingerhusten und Lepto (aus tatsächlich immunologischen Gründen) und Tollwut (aus rechtlichen Gründen).

    Danke für die Erklärung! Wo du das schon erwähnst. Ist ein Titer von 58 (das war der erste Wert) eher hoch oder eher niedrig einzustufen? Kann es sein, daß sie das schon ewig hat? Mit den "Erregern", wo es eher stumm verläuft? Kann ein stummer Verlauf auch gefährlich werden? Ich weiß, es ist etwas OT, aber du scheinst da etwas Ahnung zu haben.

    -------------------------

    Ich glaube, ich mache noch keine voreiligen Pläne. Vorhin kam das Ergebnis vom Test nach 2, 5 Wochen AB-Gabe (das habe ich machen lassen, damit, falls gebraucht, nach 3 Wochen die AB-Gabe nahtlos verlängert werden kann). Der Titer ist von 58 auf knapp über 60 angestiegen. Trotz AB. Also hat das AB noch nichts gebracht.

    Eine Scheiße ist das...

  • Also wenn du das Gefühl hast, sie hat grad einen Schub würde ich erstmal gar nix impfen.

    Wenn's dem Hund wieder besser geht, dann vielleicht noch Tollwut, ansonsten eher gar nix mehr.

  • Danke für eure Antworten. Geimpft werden "muß" sie erst nächstes oder übernächstes Jahr. Das war nur so im voraus gedacht.

    Aber wie ich eben schon schrieb, lasse ich jetzt meine Überlegungen für die Zukunft. Jetzt geht es erstmal ums Jetzt, darum, diesen Titer runterzuschrauben. Alles andere in der näheren oder weitern Zukunft ist für den Moment unwichtig geworden.

  • Danke für die Erklärung! Wo du das schon erwähnst. Ist ein Titer von 58 (das war der erste Wert) eher hoch oder eher niedrig einzustufen? Kann es sein, daß sie das schon ewig hat? Mit den "Erregern", wo es eher stumm verläuft? Kann ein stummer Verlauf auch gefährlich werden? Ich weiß, es ist etwas OT, aber du scheinst da etwas Ahnung zu haben.

    So viel Ahnung hab ich gar nicht. Ich weiß nur was ein Titer ist und dass ein Titer steigt, wenn das Immunsystem sich mit dem betreffenden Erreger auseinandersetzen muss. 58 (U/ml?) klingt erst mal nicht viel, aber die "Grenzwerte" sind für jede Krankeit anders, kann also sein, dass so ein Titer bei Anaplasmose schon fast astronomisch ist, kann auch sein, dass es kaum der Rede wert ist. Mit den Massenkonzentrations-Messwerten habe ich überhaupt keine Erfahrung. Die einzigen Infektions-Titer mit den ich schon mal zu tun hatte, waren Leishmaniose-Titer. Der Hund einer Freundin hatte (vor über 15 Jahren) im Schub Titer von 1:500 bis 1:1800. Alles unter 1:50 galt als quasi gesund, weil Leihmaniose nicht aktiv.

  • Maddy ist 8 Jahre alt und wurde alle 3 Jahre gegen SHP und TW geimpft. Ich weiß, eigentlich bräuchte sie kein SHP, weil das lange wirken soll, länger als angegeben. Aber trotzdem ist man im Zwiespalt. TW würde ich aus rechtlichen Gründen machen wollen. Aber auch da bin ich wegen eines Schubes im Zwiespalt.

    Ich hab so in etwa das gleiche Problem mit meiner Hündin, wegen der Borreliosegeschichte. Eine Impfung könnte bei ihr einen erneuten Schub auslösen, im Moment geht es ihr hervorragend.

    Sie wird im Dezember acht und bei ihr wird nichts mehr geimpft, ausser der Tollwutimpfung und die ist erst nächstes Jahr dran. Sollte es ihr aber zu dem Zeitpunkt irgendwie schlecht gehen, dann fällt auch diese Impfung flach.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!