Der Impf-Thread!
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Cattlefan: erstmal danke für die Rückantwort
Zitat von CattlefanTetanustoxine (Tetanospasmin + Tetanolysin) werden freigesetzt vor allem unter mehr oder weniger anaeroben Verhältnissen, also bei tiefen Wunden (z.B. Stichwunden), wo kein Sauerstoff mehr in die Tiefe führt oder bei oberflächlicheren Wunden,
Ich weiß es wird immer wieder gesagt, dass die Toxine erst bei aneroben (oder "anoxisch" wie es jetzt heißt) Bedingungen freigesetzt werden, allerdings gibt es in lebendem Gewebe normalerweise keine aneroben Verhältnisse (egal wie tief die Wunde ist). Erst in nekrotischem, also totem Gewebe kann ein sauerstofffreies Milleu herrschen. Noch dazu treten auch Tetanusfälle bei gedeckten Wunden auf (wenn dabei Gewebsschädigungen entstanden sind, z.B. starken Prellungen).
Das Bakterium muss also offenbar nicht zwingend von außen ins Gewebe eingebracht werden (aber wo kommt es dann her?), machmal heißt es es würde sich im Darm befinden und von dort aus zur Wunde wandern, aber warum und wieso schüttet es manchmal Toxine aus und manchmal nicht
Zitat von Cattlefan
In der Regel gelangt das Toxin nicht in die Blutbahn, sondern gelangt über die motorische Endplatte und damit über die peripheren Nerven ins Rückenmark.Gehört vielleicht zu den Aussagen, bei denen sich die Literatur zum Teil wiederspricht.
Ich habe folgendes auf die Schnelle gefunden:
"Das Tetanustoxin gelangt in der Regel über die Blutbahn an die motorischen Endplatten in der quergestreiften, peripheren Muskulatur."
Falke/Klein - Medizinische MIkrobiologie
Medizinische Mikrobiologie - Google Books"Das Tetanustoxin dringt auf den peripheren Nervenbahnen, außerdem auf dem Lymph- und Blutweg in den Körper ein."
Zwick - Seuchenlehre
Seuchenlehre: 1. Teil - Wilhelm Zwick - Google BooksIch will aber nicht abstreiten, dass andere Quellen nicht vielleicht was anderes behaupten.
Aber nehmen wir an, der Körper hätte tatsächlich eine Möglichkeit Toxin von der Blutbahn fernzuhalten (auch wenn ich das für eher unwahrscheinlich halte), warum sollte dieser Mechanismus bei dem Impfserum dann außer Kraft gesetzt sein, schließlich verabreicht man die Impfung ja auch intramuskulär und nicht intravenös.
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Letztendlich muss ich übrigens gestehen, dass ich schon seit Jahren versuche mir die "Wahrheit" über Tetanus anzulesen, aber man findet viel widersprüchliches und das ein oder andere Argument der Impfgegner lässt sich gerade bei dieser Erkrankung nicht so leicht vom Tisch wischen. Eine Studie die einen wirklich beinharten, wissenschaftlichen Standard erfüllt (also eine Doppel-Blind-Studie) existiert leider auch nicht. Für mich macht das die Auseinandersetzung damit zum Teil ziemlich frustrierend und rückt für mich aktuell die Wirksamkeit der Impfung mehr in den Glaubensbereich als in den Bereich der Wissenschaft.
Leider scheinen die Fronten der Befürworter und Gegner zum Teil ziemlich verhärtet zu sein, ich würde mir echt wünschen dass da mehr Dialog stattfinden würde, damit man endlich mal wüsste was Sache ist.Da mich das Thema grundsätzlich interessiert bin ich aber auch immer interessiert daran, wenn jemand z.B. Studien zu entsprechenden Impfungen bei Tieren parat hat, man kann natürlich nicht alles immer auf den Menschen umlegen, aber zumindest lassen sich vielleicht Tendenzen erkennen.
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Hallo,
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@Sarah1:
Ich weiß wirklich nicht, wie oft ich jetzt schon gelesen habe, wie wenig dein TA für einen Kaiserschnitt verlangt. Das interessiert in dieser Diskussion absolut NULL und ist auch kein Hinweis auf einen besonders tollen Tierarzt.Und bevor irgendwelche Unterstellungen kommen:
Ich unterstelle deinem Tierarzt keine Inkompetenz. Ich sage einfach nur, dass es kein Indikator für einen guten Tierarzt ist, nur weil er weniger als seine Kollegen für einen Kaiserschnitt nimmt.Hast du inzwischen mit dem Hersteller Kontakt aufgenommen?
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Ich will aber nicht abstreiten, dass andere Quellen nicht vielleicht was anderes behaupten.
Kompendium der veterinärmedizinischen Bakteriologie

Letztendlich muss ich übrigens gestehen, dass ich schon seit Jahren versuche mir die "Wahrheit" über Tetanus anzulesen, aber man findet viel widersprüchliches und das ein oder andere Argument der Impfgegner lässt sich gerade bei dieser Erkrankung nicht so leicht vom Tisch wischen. Eine Studie die einen wirklich beinharten, wissenschaftlichen Standard erfüllt (also eine Doppel-Blind-Studie) existiert leider auch nicht. Für mich macht das die Auseinandersetzung damit zum Teil ziemlich frustrierend und rückt für mich aktuell die Wirksamkeit der Impfung mehr in den Glaubensbereich als in den Bereich der Wissenschaft.
Leider scheinen die Fronten der Befürworter und Gegner zum Teil ziemlich verhärtet zu sein, ich würde mir echt wünschen dass da mehr Dialog stattfinden würde, damit man endlich mal wüsste was Sache ist.Zugegeben: mir war zwar klar, dass eine Tetanus-Infektion keine Immunantwort hervorruft, eine Impfung aber schon, aber mein blondes Hirn hat beides bisher nicht verknüpft. (Dafür brauchte es erst das DF
)Fakt ist: es gibt messbare Toxoid-AK-Titer bei geimpften und die Erkrankungsrate ist deutlich zurückgegangen in der Humanmedizin.
Aber die Frage stellt sich trotzdem.... spannend!
Ich werde mal weiter suchen und recherchieren.
Ach ja: Ich habe auch die These gefunden, dass das Toxin "zu klein" wäre, um vom Immunsystem erkannt zu werden und es beim Toxoid an einen größeren Träger geknüpft wird, um erkennbar zu sein.
Aber ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Toxin NOCH KLEINER als ein Parvovirus ist.....
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Zitat von Cattlefan
Fakt ist: es gibt messbare Toxoid-AK-Titer bei geimpften und die Erkrankungsrate ist deutlich zurückgegangen in der Humanmedizin.
Ja, nur muss man sich fragen, ob der Titer wirklich einen vor der Krankheit schützenden Antikörper darstellt. Vielleicht hat der Organismus auch nur Antikörper gegen das Impfgemisch gebildet.
Die Erkrankungsrate ist tatsächlich stark zurückgegangen, allerdings wollen die Fallzahlen beim Menschen (etwa 15 Stück/Jahr - davon 1-3 Todesfälle) nicht so recht zu den Zahlen des RKI passen, wo ständig beklagt wird, dass in Deutschland ein Drittel der Bevölkerung nicht ausreichend gegen Tetanus geimpft ist.
Das die Fallzahlen statistisch insgesamt runtergegangen sind kann theoretisch auch an einer Scheinkorrelation liegen (es sind also andere Faktoren als die Impfung für den Rückgang verantwortlich, z.B. verbesserte Hygiene und Ernährung, dennoch schreibt man der Tatsache das Rückgangs den Impfquoten zu).
Schaut man sich eine möglichst weit zurückreichende Statistiken an, so ergibt sich aber sogar gar keine Korrelation mehr, die Rückgangskurve scheint von der Impfeinführung (grauer Kasten) völlig unaffektiert zu sein.
tetanus-deutschland.jpgDas Problem ist, dass es letztendlich genausogut sein könnte, dass die Kurve aufgrund der Impfungen nicht wieder nach oben geht (die Impfung also wirkt) wie dass die Impfung mit dem Rückgang der Krankheit nichts zu tun hat (die Impfung also nicht wirkt). Dennoch werden solche statistischen Werte bis heute als Hauptargument für den Nutzen von Impfungen herangezogen, was streng genommen eben nicht sonderlich wissenschaftlich ist.
Gerade beim Tetanus kommen dann noch die diversen Ungewissheiten über die eigentliche Ausprägung und Verlauf der Krankheit hinzu, sowie die Frage wie eine Impfung gegen eine Vergiftung überhaupt wirken kann.Das eine Doppelblindstudie allein aus ethischen Gründen beim Menschen nicht durchführbar ist kann ich nachvollziehen, die Ungewissheit ist dennoch frustrierend. Um so mehr hoffe ich immer darauf mal eine gute Studie über Haustiere zu finden, aber da ergibt sich leider bisher auch nicht viel.
Zitat von CattlefanAch ja: Ich habe auch die These gefunden, dass das Toxin "zu klein" wäre, um vom Immunsystem erkannt zu werden und es beim Toxoid an einen größeren Träger geknüpft wird, um erkennbar zu sein.
Aber wie kann das möglich sein, bei dem Toxoid handelt es sich ja nur um das Toxin (Tetanospasmin) welches in Formalin inaktiviert wurde, dadurch wird es ja nicht größer
Das Tetanospasmin ist laut Wikipedia 1300 Aminosäuren lang, ich weiß nicht ob es damit zu klein ist. Bei Viren reagiert das Immunsystem auch auf Proteine die sich auf der Oberfläche der Viren befinden und auch bei Menschen mit z.B. Tierallergie reichen einzelne Proteine um eine Reaktion auszulösen.
Dennoch muss ich gestehen, dass ich aktuell zu wenig darüber weiß wie groß ein Protein tatsächlich sein muss um vom Körper als solches erkannt zu werden um diesen Punkt wirklich gut diskutieren zu können.----------------------
P.S.: Danke für die nette und sachliche Diskussion, sowas ist ja nicht immer selbstverständlich im Internet

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Aber wie kann das möglich sein, bei dem Toxoid handelt es sich ja nur um das Toxin (Tetanospasmin) welches in Formalin inaktiviert wurde, dadurch wird es ja nicht größer
Ich sag ja: Diese These halte ich für unwahrscheinlich

Ich werde nächste Woche mal das Institut für Immunologie der TiHo Hannover anschreiben und anfragen, ob die mir eine Erklärung liefern können.
P.S. gebe ich gerne zurück

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Hi,
ich hätte mal ne Zwischenfrage:
Unser Chihuhua wurde am 09.05.2015 geboren, bekam am:
27.06.15 Nobivac Parvo
13.07.15 Nobivac SHP + Nobivac Lepto
11.08.15 Virbagen Canis L + Virbagen Canis SHAPPi
15.09.15 Virbagen TollwutEr wäre jetzt also nochmal dran mit Impfen, da er ein Jahr alt ist und die Grundimmunisierung dann abgeschlossen wäre?
Meine Frage ist, ob jetzt schon ein vollständiger Immunschutz vorhanden ist?
Heute hat mein Mann auf dem Betriebsgelände, wo wir arbeiten (Tierzucht) einen Fuchs mit wahrscheinlich Staupe entdeckt.
Wie wir auf Staupe kommen? Es gab mehrere Fälle von Staupe in der Gegend und in der Zeitung wurde das Verhalten,
was er zeigte, beschrieben. Unsere Stalltierärztin wurde informiert und diese hat sich dann um den Jäger gekümmert.Laut I-Net kann man Staupe ja auch mit kontaminierter Kleidung (Schuhe) übertragen?
Müsste ich mir jetzt Sorgen machen, dass unser Hund gefährdet ist, oder eher nicht?Grüße Lockenschatzi
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Ich hätte noch drei Wochen gewartet und mit 12 Wochen SHP geimpft dann hättest du Schutz für drei Jahre,
hast du so wahrscheinlich auch, trägt dir halt nur niemand ein.Ich denke auch nicht das du dir Sorgen machen musst, sollte es allerdings wirklich Staupe sein,
würde ich auf alle Fälle noch mal SHP nach impfen.Ach ich seh gerade er hat nochmal Virbagen SHPPI bekommen im August.
Dann hat er vollen Impfschutz und du brauchst eigentlich gar nicht impfen dieses Jahr. -
Hi Gismonster,
aber für die Grundimmunisierung braucht es doch die 3. Impfung als Booster ? Nachimpfen werden wir nächste Woche, damit die Grundimmunisierung abgeschlossen ist.
Spot-On brauchen wir ja auch wieder.Meine Sorge ist ja halt, da die Grund-Immu ja erst mit der 3. Impfung abgeschlossen ist, dass da jetzt doch ein Risiko besteht.
In 12 km Entfernung hatten wir 3 Staupe-Fälle bei Füchsen (nachgewiesen)
http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/suche/…aupe-1024346996
Wenn ich wüßte, wie man Videos einfügt, würde ich das Handy-Video, was mein Mann gemacht hat, mal hoch laden.
Grüße Lockenschatzi
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Wenn man sich unsicher ist (und das kann ich gut verstehen da staupeverdacht in der Nähe besteht) kann man auch den titer bestimmen lassen. Staupe ist nicht lustig. Da würde ich wohl auch auf Nummer sicher gehen. Mal den doc befragen!?
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hab mal eine Frage:
mein Hund wird aller 3 Jahre TW geimpft. Die aktuelle Impfung ist bis August 2016 gültig. Wir fahren im August (8.8. - ??) ein paar Tage nach Tschechien wandern. Genaugenommen, wäre mein Hund ja bis 31.8. offiziell geimpft und ab 1.9. dann nicht mehr. Oder habe ich jetzt einen Denkfehler??
Ich möchte auch die TW-Impfung so lange wie möglich herauszögen, jedoch habe ich auch keine Lust auf Streß im Land bzw. weiß ich nicht genau wie es in CZ mit Tollwut-Fällen aussieht.
Wahrscheinlich wirds wohl das beste/sicherste sein, wenn wir vor der Reise impfen gehen

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