Hund hat Kind gebissen

  • Das ein Kind verletzt wurde ist sicherlich schlimm, aber den Fehler nur beim Hund suchen finde ich mehr als falsch... Sie haben ihn seit knappen 4 Wochen und da soll alles klappen wie im Bilderbuch? Sorry aber er ist ein Hund, und kein Roboter den man einstellt wie man ihn braucht und gut ist!

    • Neu

    Hi


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    • Ich denke auch das es jetzt hier nen bischen aus dem Rahmen läuft!


      Die TE ist doch echt einsichtig, weiß das es falsch war den Hund zu treten und wegzusperren und sucht doch schon Kontakt zu einem Trainer.


      Jeder der hier ist war mal mehr oder weniger ein Anfänger oder?

    • Ein Glück, daß die Sache halbwegs glimpflich ausgegangen ist!


      Was das Verteidigen von Futter angeht - meine Hündin ist Artgenossen gegenüber sehr futterneidisch, da wird geknurrt und geschnappt (es gab in dem Zusammenhang auch schon mal eine heftige Auseinandersetzung mit einer anderen Hündin, bei der sie letztlich unterlegen war und zwei Löcher am Kopf davongetragen hat). Allerdings verteidigt sie Futter in welcher Form auch immer absolut nicht gegenüber mir, meinem Mann oder meinen vier Kindern. Jeder von uns kann ihr in den Futternapf greifen während sie frisst, jeder kann ihr etwas wegnehmen. Sie hat noch nie auch nur ansatzweise geknurrt oder geschnappt. Wir haben Leila von Anfang an deutlich gemacht, daß sie nichts zu verteidigen braucht - kein Futter, kein Spielzeug, keine Liegeplätze. Und das hat offenbar funktioniert und ehrlich gesagt finde ich es alltagskompatibler als "der Hund darf beim Fressen unter gar keinen Umständen gestört werden". Einzige Ausnahme sind bei uns Besucherkinder - da gehe ich kein Risiko ein und habe Kinder bzw. Hund immer im Auge und schreite notfalls ein, falls der Hund bedrängt wird.
      Okay, meine Kinder sind aus dem Krabbelalter raus (der Jüngste ist 6 ), aber trotzdem nimmt der Hund sie sicher nicht wirklich ernst.


      Edit: Wir hatten natürlich den Vorteil, Leila bereits als Welpen bekommen zu haben. Bei einem älteren Hund, der noch nicht lange in der Familie ist, sieht das ohne Frage anders aus - da ist erstmal Vertrauen aufbauen und Training gefragt.
      Ich wollte eigentlich auch nur anmerken, daß ich dieses "der Hund muß immer zu 100% in Ruhe gelassen werden" nicht alltagstauglich finde und deshalb sehen würde, dem Hund Sicherheit und Vertrauen zu vermitteln, so daß er gar nichts verteidigen muß (zumindest Menschen gegenüber).

    • da sieht die Saqche natürlich anders aus...das der Hund erst so kurz da ist kam aber im Anfangsposting nicht raus...wäre mal hilfreich gewesen die Info

    • "Ohne Vorwarnung" würde ich nicht so pauschal sagen - Hunde haben eine weitaus vielschichtigere Kommunikation als knurren und beißen. Wenn ich unsere beiden Hunde beim fressen beobachte - Was ich da erkennen kann: Da ist ein Verlangsamen des Fressens die erste "Drohung" das der andere sich vom Acker machen soll - dann wird das Fressen unterbrochen, mit der Nase immer noch in der Futterschüssel - evt. wird ein bisschen mit der Oberlippe gezuckt, die Nase immer noch dicht über dem Futter - und der nächste Schritt ist "drauflosgehen". 3 bis 4 Meter ist Mindestabstand, wenn einer am Fressen ist.


      Wie gesagt, das ist nur das was ich bemerke, wer weiß was da zwischen den Zeilen noch alles steht.

    • Hallo Kosima.
      Ich habe mir auch einen "gebraucht"hund angeschafft.Der ist jetzt 17 Monate und wir haben den ca 7 Wochen.Er hat bei mir in der Familie, angefangen bei mir(aber richtig sag ich dir),meinen Sohn 24,meine Enkelin 8,meinen Enkel 4,fast schon jeden gebissen.Wenn ein Hund im bisherigen Leben sich immer verteidigen musste,kennt er es ja nicht anders.Wie soll er wissen das er in einer guten und liebevollen Familie angekommen ist?Man muss es ihm beibringen und das dauert eben seine Zeit.Ich habe daraus gelernt,daß ich ihn wenn andere in der Nähe sind nicht aus den Augen lasse.Ich nehme an das ist ja auch deine Schlussfolgerung daraus.Meiner rastet schon aus wenn ihm irgendwas richtig gegen den Strich geht,noch nicht mal ums Fressen.Er bekommt jetzt eine sehr konsequente Erziehung.

    • Ich finde es hier wieder einmal völlig unangemessen, gleich wörtlich auf die Themenstarterin "einzuschlagen". Sie fragt hier um Hilfe, zeigt sich einsichtigt und weiß selber, dass sie falsch gehandelt hat.
      Natürlich tritt man einen Hund nicht und schon gar nicht einen Hund, der erst vier Wochen da ist. Das kann ein einschneidender Vertrauensbruch sein in einer Phase, wo er gerade erst zu euch Vertrauen faßt und ankommt.


      Das ihr den Hund gerade erst neu habt, ändert für mich an der Situation schon einiges. Du weißt nicht, was der Hund zuvor erlebt hat, was er evtl mit Kindern erlebt hat. Meine Große ist extrem Futterneidisch, ich darf ihr alles wegnehmen, aber bei Fremden knurrt sie evtl auch. Ein Besucherkind hat gar nichts bei einem Hund zu suchen, wenn er frißt, zumal für ganz viele Hunde Kinder im Krabbelalter suspekt sind und sie da "anders" reagieren. Als meine Tochter im Krabbelalter war, durfte sie dem Hund auch nicht zu nahe kommen, da hat er sofort den Rückwärtsgang eingelegt und wollte offensichtlich nicht bedrängt werden. Als sie laufen konnte, war das alles kein Problem mehr.


      Da du selber Kinder hast, die nicht von Anfang an mit dem Hund aufgewachsen sind, würde ich konsequent vermeiden, dass sich die Kinder dem fressenden Hund nähern. Er muß erst einmal lernen, das er sein Fressen nicht verteidigen muß und keinen Hunger leiden muß. Das gleiche gilt, wenn er schläft oder seine Ruhe haben will, dann haben deine oder andere Kinder nichts bei dem Hund zu suchen. Es ist deine Aufgabe, darauf genau zu achten.
      Kinder und Hunde gehören NIE unbeaufsichtigt, du kannst den für euch neuen Hund noch gar nicht einschätzen, er wird erst jetzt, in den kommenden Monaten sein wahres Gesicht zeigen.
      Um keine Fehler zu machen, finde ich es gut, dass ihr einen Hundetrainer zu Rate ziehen wollt, um Fehlern vorzubeugen und vieleicht auch eine kompetente Einschätzung für ein miteinander mit euch und den Kindern zu haben. Das ist aber noch einmal etwas ganz anderes, wenn fremde Kinder bei euch sind. Ich würde dem Hund einen ruhigen Ort fern vom Geschehen anbieten, wenn Kinderbesuch da ist, wohin er sich zurückziehen kann.


      Trotzdem würde ich den Fall nicht überbewerten, es war eine normale Reaktion des Hundes, es kamen viele Faktoren zusammen, aber natürlich denke ich auch, dass ein Hund dies nie tun sollte, aber lies einfach mal in Ruhe durch, was hier schon alles zu Hunden und Kindern geschreiben wurde.


      Liebe Grüße,
      Nicky

    • Die Reaktion dem Hund gegenüber war bestimmt nicht die richtige, aber ist nicht in so einer Situation eine sofortige Reaktion gegenüber dem Hund sinnvoll?
      Und wenn wie würde sie sich unterscheiden ob der Hund nun neu oder nicht neu im Haus ist?
      Ist dann zwar nicht ganz am Thema aber wie hier geschrieben wurde haben Hunde teilweise ständig Zugang zum Futter.
      Ist das nicht von Bedeutung oder bestärkt sie das möglicherweise darin Ihr Futter zu verteidigen.
      Meine neue Tiertrainerin hat mit geraten Futter nicht ständig zur Verfügung zu stellen da unser Paul darin eine weitere Bestätigung für seine Position sieht.
      ( Es besteht keine Gefahr das er verhungert)
      Gruß
      Thomas

    • Da muss ich der Hundetrainerin von Thomas beipflichten. Ich finde es auch nicht richtig dem Hund ständig Futter anzubieten. Nur weil man selber einen Kühlschrank hat an den man immer dran kann muss der Hund noch lang nicht so einen Luxus haben. Und verhungern tun sie auch nicht.
      Meiner Meinung nach verstärkt ständig bereites Futter oft Probleme bzgl Dominanz und eben Futter....


      Warum also? Bis jetzt finde ich keinen vernünftigen Grund. Falls jemand einen bieten kann, bitte melden :D

    • Zitat

      Da muss ich der Hundetrainerin von Thomas beipflichten. Ich finde es auch nicht richtig dem Hund ständig Futter anzubieten. Nur weil man selber einen Kühlschrank hat an den man immer dran kann muss der Hund noch lang nicht so einen Luxus haben. Und verhungern tun sie auch nicht.
      Meiner Meinung nach verstärkt ständig bereites Futter oft Probleme bzgl Dominanz und eben Futter....


      Warum also? Bis jetzt finde ich keinen vernünftigen Grund. Falls jemand einen bieten kann, bitte melden :D


      Hallo Julia,


      weißt Du, was für den einen vernünftig erscheint, muß es nicht zwangsläufig auch für den anderen sein!
      Wenn Du aus Gründen der "Dominanz" es für richtig hältst Deinen Hund nicht frei über sein Futter entscheiden zu lassen,
      dann erscheint Dir das vernünftig weil Du es so handhabst und Dein Hund damit zurecht kommt.
      Gleichzeitig aber allen die es anders handhaben "Unvernunft" bzw "Dominanzprobleme" zu unterstellen, erscheint nun wieder mir als sehr unvernünftig und engsichtig.
      Es gibt nun mal mehr als schwarz und weiß und keinen wie auch immer gearteten Beweis für den Zusammenhang zwischen Futter - Dominanz und Weltherrschaft.
      Nach meiner Erfahrung ist es meistens das andere Ende der Leine das aus verschiedenen Gründen, oft auch aus Unsicherheit, solche Rituale samt den dazugehörenden Erklärungen braucht!

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