Züchterpreise überzogen?
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Sorry fürs OT - aber DAS kann ich so nicht stehenlassen:
ZitatSchau mal genauer hin was ein Dienstleister so alles nicht in die Rechnung mit einfließen lassen kann weils der Kunde nicht bezahlt. Der Vertriebler z.B. der stundenlang in der Gegend rumfährt, mehrere Angebote schreibt um letztendlich einen Auftrag zu bekommen. Die anderen Angebote sind für die Tonne und die Arbeitszeit dazu auch.
Kurzfristig betrachtet mag es ja noch so stimmen - kommt vor das ein Auftrag nicht das reinbringt was man vorab als Aufwand betreiben musste um diesen Auftrag zu bekommen.
Aber langfristig darf das garnicht stimmen, sonst müsste man ja relativ schnell Insolvenz anmelden.
Selbstverständlich sind die Kosten für einen am manchen Tagen erfolglosen Vertriebler mit im Preis eingerechnet. Und auch die Kosten für Büromiete, Telefon und Sekretärin, die ja "nur" die Post bearbeitet und ans Telefon geht und eigentlich nichts einbringt. Ginge ja garnicht anders.Das ist bestimmt bei den Züchtern etwas anders, weil sie ja z.B. aus eigenem Interesse in ein Haus mit Garten gezogen sind, auch weils für Kinder und Hunde dort schöner ist - und dann irgendwann auf die Idee gekommen sind, das man nun ja auch die Möglichkeit hätte zu züchten.
Also Kaufpreis vom Haus oder die höhere Miete, die erhöhten Fahrtkosten weil man weiter weg von Arbeit, Schule und Kindergarten wohnt - all dies wird ein Züchter wohl kaum beim Finanzamt als Kosten von seinen Gewinnen geltend machen können.
Die anteiligen Raumkosten für das Welpenzimmer vielleicht, vielleicht auch die notwendigen Umbaukosten - keine Ahnung wie pingelig die Finanzämter bei sowas sind.Zumindest kostendeckend müssen aber auch die Hobbyzüchter arbeiten. Sicher können sie dabei nicht die gesamte Zeit, die sie persönlich investieren, mit irgendeinem Stundensatz in die Rechnung einbringen.
Ein normaler Dienstleister muss auf Dauer Gewinn erwirtschaften. Der muss auch seine eigene Arbeitszeit realistisch bewerten und mit einkalkulieren. Sonst gibts in nicht lange.lg
susa - Vor einem Moment
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Hallo,
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Zitat
Das ist doch die Entscheidung des Käufers. Ich kann doch auswählen, ob ich bei einem Züchter kaufe, der alles für die Prägung tut oder einem, der es nicht tut.
Viele Grüße
CorinnaGenau so sehe ich das auch. Wenn ich einen Hund für eine bestimmte Aufgabe will, suche ich den Züchter danach aus. Ich schaue mir an, welche Hunde er verpaart, ich frage nach den Gründen für diese Verpaarung. Ich frage nach dem Zuchtziel und schau mir seine Erfolge an (sorry, einer der z.B. niemals Agi gelaufen ist, kann nicht die Ahnung von Agi haben, wie einer der seine Hunde darin führt), schaue mir die Hunde und deren Nachzucht an. Und dann ist die Aufzucht ganz, ganz wichtig für mich.
Wenn mir einer einen schweineteuren Welpen vor die Nase setzt, nehm ich den noch lange nicht. Nicht der Preis ist ausschlaggenbend, sondern das ganze drum rum. Und wenn das zu 100% mit meinen Vorstellungen überein stimmt, dann kaufe ich dort einen Welpen. Ob der Hund dann 300 Euro oder 1000 Euro kostet, ist mir dann egal! Und wenn der Züchter an dem Wurf verdient, ist es mir egal. Ich hab eine gewisse Vorstellung, was für einen Hund ich will und für den zahl ich auch (wobei ich persönlich auch keine Grenze habe, was den Preis angeht...).
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Ich habe jetzt nicht alles gelesnen (sorry) und weiß nicht, ob schon jemand so etwas ähnliches geschrieben hat:
Zu meinem Deckrüden kam ein Züchter aus Norwegen. Teure Überfahrt mit der Autofähre, dann noch weite Fahrt über die Autobahn bis zu mir, 5 Übernachtungen im Hotel mit allem drum und dran, Tierarzt usw....
Der Wurf bestand dann aber nur aus einem einzigen Welpen und ich habe natürlich auf die Decktaxe verzichtet. Und es kommt ja auch immer wieder mal vor, dass eine Hündin leer bleibt. Die Kosten hat der Züchter aber trotzdem.
Selbst wenn dieser Züchter bei den nächsten Würfen mehr Glück hat, bezweifle ich, dass er jemals in die Gewinnzone kommt. Und selbst wenn - was wäre schlimm daran? Ein verantwortungsvoller Züchter investiert sehr viel Zeit und Engagement in den Wurf. Das sollte doch eigentlich ganz im Interesse der Welpenkäufer liegen. Und das sollten sie ihm dann auch entsprechend honorieren. Reichtümer erwirbt er mit dem Wurf trotzdem nicht.
Ein "Züchter", der einfach immer nur den eigenen Rüden nimmt, hat diese Kosten natürlich nicht.
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es sagt ja auch keiner, dass ein guter Züchter nicht mehr Geld verlangen darf als einer der anderen Sorte. Nur stellt sich die Frage wie weit das gehen soll.
Ich persönlich bin gerne bereit 1000-1500 € zu zahlen für einen entsprechenden Welpen, aber wenn man teilweise von Preise von über 2000-2500€ hört frage ich mich doch ob es das wirklich wert ist.Was dann noch hinzu kommt, dass es zugelassene Züchter gibt die im Jahr 4-5 Würfe haben und die machen dann mit Sicherheit einen hübschen Gewinn.
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Sidiii, verlangen kann er soviel er will. Es muß nur gezahlt werden. 2000 Euro würde ich persönlich auch nicht zahlen. Nicht für einen 8 Wochen alten Welpen. Weil ich dann einfach nach Frankreich fahre und mir da einen guten Hund hole, der eben keine 2000 Euro kostet und trotzdem von der Abstammung, Aufzucht etc. genau das ist, was ich will.
Anders sieht es natürlich bei seltenen Rassen aus. Die Rasse, die ich will, finde ich auch nicht an jeder Ecke. Aber doch öfter als z.B. Bloodhounds.
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Zitat
Zumindest kostendeckend müssen aber auch die Hobbyzüchter arbeiten.
Ich habe auch nichts gegenteiliges behauptet
Nur, wann hört Hobby auf und wann fängt Gewerbe an?ZitatSicher können sie dabei nicht die gesamte Zeit, die sie persönlich investieren, mit irgendeinem Stundensatz in die Rechnung einbringen.
Eben, weil es deren Hobby ist. Ich seh es doch in meinem Umfeld. Der fährt sonst wohin mit dem Hund, auf Ausstellungen und weiß der Teufel noch alles... aber in die Kosten kann er das nicht mit reinnehmen. Und er tut es auch nicht... Obwohl ich sonst von seiner Art "Zucht" nicht viel halte, aber hier ist er fair gegenüber dem Kunde.
Abseits möcht ich noch was dazu sagen, was manche als "wer nichts zu verbergen hat, züchtet innerhalb des VDHs" betiteln: Ich persönlich würde keinen reinrassigen Aussi aus dem VDH-angehörigen Zuchtverband haben wollen, selbst wenn er 500 EUR günstiger wäre. Hier sehe ich nämlich einen gerechtfertigten Preis eines gewissenhaften Züchters aus andere Sicht. Hier ist mir nämlich ein Züchter mehr Wert, der den Charakter und das Interieur in Verbinung mit einem gesunden Exterieur durch seine Zucht fördert, als ein Zuchtverband der auf das Ausstellungswesen wert legt und somit eine Rasse in eine Kaste drängt, in die sich nicht reingehört.
Das wäre für mich eine Rechtfertigung eines höheren Preises.
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Zitat
@ Schnauzermädel:
also ich verstehe nicht, warum ein Welpenkäufer diese von dir genannten Veränderungen zahlen sollte. Schließlich is das dein eigener Wunsch, du möchtest züchten und willst das "Endprodukt" verkaufen. Warum soll ich dann als Käufer, deine Umbauarbeiten etc. bezahlen?
Wenn Herr X eine Firma gründet und dafür auf einem Gelände sein Werk bauen läßt, bezahle ich das ja auch nicht.
Es is dein Hobby. (jetzt nicht persönlich deins, sondern das vom Züchtern)
@Dark
Die Welpenkäufer sollen das nicht zahlen, das habe ich nie gesagt!
Aber (ich bleibe mal bei der Rasse, bei der ich mich auskenne) ein Riese kostet im Schnitt 1000€, man bekommt auch wirklich gut gezogene für etwas weniger Geld. Wie gesagt, der Züchter braucht ein Haus (kein Reihenhaus, da endet die Zwingerabnahme durch den Zuchtwart negativ), muss viel leisten (auch finanziell!) damit er Zuchthunde hat.
Bei dhd24&Co. kosten Riesen ohne Papiere zwischen 400 und 650€. Teilweise haben die Elternteile nichtmal Papiere, untersucht wurde auch nix.
Wenn man Gewinn machen möchte, dann vermehrt man ohne Papiere! Dann kann man ach schön argumentieren, dass die Kinder ja nur mal das Wunder der Geburt erleben sollten oder man einen Welpen seiner Hunde behalten möchte. Papiere sind ja nicht nötig, es sollen ja nur Familienhunde sein :kopfwand: .
Wessen Preis ist nun gerechtfertigt?
Ich habe absolut nicht gegen Hunde aus dem Tierschutz. Einen Hund von einem echten! Unfallwurf zu haben, ist auch keine schlechte Sache.
Aber diese "Rassehunde" für wenig Geld sind das allerletzte, genau wie irgendwelche Modemischungen, weil es da doch meist um den Geldbeutel der Produzenten geht!
Wenn ich die Kosten für Wurfabnahme, Ahnentafel, Chip, Impfung, Wurmkuren abziehe, dann ist der Züchterhund im Grundpreis günstiger als der Vermehrerhund! Und das obwohl der Züchter ja noch weitere Kosten hatte.
Ich denke, bei der Betrachtung des Preises sollte man den Nettopreis sehen und der ist beim Züchter meist geringer!LG
das Schnauzermädel -
Bei manchen Argumente hier bin doch mehr als erstaunt .
Auf der einen Seite möchten alle einen gesunden Hund , mit guten Anlagen , Wesensfest , ein bißchen schon sozialisiert , sweit gimpft etc . pp.
Auf der anderen Seite sind einige nicht bereit , für diesen Hund dann auch den Preis zu zahlen und suchen nach einem "günstigeren " Schnäppchen ....
Sorry , aber wie Burgit schon schrieb : Qualität hat ihren Preis und Hunde sind keine Waschmaschinen , Autos oder Staubsauger - sie sind Lebewesen .
Hat der "Züchter" bei der Verpaarung der Elterntiere Fehler gemacht , weil Masse statt Klasse gefragt war , dann baden die Tiere dies mit ihrer Gesundheit aus .
Wir beklagen uns über Vermehrer und deren kranke Tiere , aber unsere Geiz ist Geil Mentalität ebnet genau diesen den Weg .
Kranke Tiere und verhaltensauffällige Tiere sind die Folge , Tiere denen es defintiv an Lebensqualität fehlt und die im schlimmsten Fall aufgrund ihrer Krankheiten eingeschläfert werden müssen .
Dinge , die wir als Käufer in der Hand haben , wenn wir nicht den "zu hohen" Preis sehen , sondern uns und unseren zukünftigen Hund Lebensqualität und Lebensfreude wünschen .
In diesem Sinne ,
Katzentier
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Hi Katzentier,
mir geht das ebenfalls so, das ich oft erstaunt bin bei manchen Argumenten
Nur einen Haken hat Deine Ausführung in meinen Augen und zwar bin ich der Meinung das man eben die "Qualität" oder Lebensqualität nicht über den Preis festmachen kann.
Und wenn der Züchter Fehler in der Verpaarung gemacht hat ist das allein und einzig der Fehler des Züchters incl. Zuchtwart.
Wenn Züchter die Masse bedienen haben sie eindeutig das vorgegeben Zuchtziel verfehlt. Hier sollte m. E. der Verband regulierend einschreiten.Mir geht es nicht um Geiz ist Geil, davon möchte ich mich stark distanzieren. Ich habe schon geschrieben unter welchen Umständen ich mehr oder weniger Geld ausgeben würde. Nur sind die "Familiengeeigneten" (nenn ich jetzt mal so) Rassen bzw die Rassen für Ottonormalverbraucher m.M. nach überteuert. Nicht alle, es gibt Ausnahmen.
Hier wird jedoch in meinen Augen teilweise versucht über solche Argumente wie Gesundheit usw. den Preis hoch zuhalten und damit zu rechtfertigen. Nur, denken wir daran, dass es ja, wie schon festgestellt, Lebewesen sind.... AB hier überlasse ich jedem selber seine Schlussfolgerung.
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Zitat
(wobei ich persönlich auch keine Grenze habe, was den Preis angeht...).
Ups
Ich meinte "eine Grenze" nicht "keine Grenze"
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