Meine Kleine kann nicht 1 Min alleine bleiben...

  • Hallo,

    also das Thema ALLEINSEIN ist wohl eines der heikelsten und faszinierendsten hier....Wenn ich lese wie unterschiedlich Hunde reagieren und handeln, finde ich es sehr schade, dass meine kleine maus, die ich seit einem Monat habe damit überhaupt nicht zurecht kommt...
    Leider bin ich die zweitbesitzerin und weiss nicht was vorher passiert ist, dass sie so eine große verlustangst hat...
    ich weiss nur, dass sie mit 4 wochen abgegeben werden musste, da ihre mutter-hündin sie nicht mehr stillen konnte (aus gesundheitlichen gründen)...
    sie wurde desewgen wie ein kleines baby verwöhnt, aber auch alleingelassen...zumindest so dass sie damit gut klar käme...natürlich traurig sei im ersten moment, sonst zu not das katzeklo nütze und spiele...

    bei mir ist es zwar auch der fall, aber sie kann nicht eine min. ohne einen menschen....also allein in einem geschlossenen raum ist für sie unvorstellbar...auch draussen muss sie jdm bei sich haben, der ihr zuguckt beim spielen..

    es macht mich sehr traurig, dass wenn ich nach hause kommt, sie sich vor lauter angst und freude verschluckt (der TA meint, dass das bei kleinen rassen üblich wäre..so eine art kollabrieren o.ä.)
    da fang ich aber an mitzuzittern und mach mir echt große sorgen.

    ich habe bald urlaub und möchte dann gezielt peut a peut sie aufs allein sein vorbereiten...


    habt ihr ein paar tipps ?? also spielzeug, essen, trinken hat sie genug. Ich lass auch immer ein kleidungsstück auf der couch von mir liegen wegen dem geruch :ops: ;)

    danke schon mal im voraus!

    didem

  • es wäre wichtig zu wissen, wie du jetzt reagierst, wenn sie anfängt so "durchzudrehen".

    versuchst du sie dann zu beruhigen?
    Hört sich für mich ein wenig so an. berichte mich, wenn ich falsch liege!
    dieses beruhigen wäre nämlich eine bestätigung für ihr verhalten.

    zu den tips kann ich dir nur sagen, wie ich es mit dem allein lassen mache.
    erstmal gibts eine große gassi- und spielrunde bevor ich ihn alleine lasse.
    so ist er schön müde und hat jetzt gar nicht das verlangen, mit mir zu spielen.

    ich komme dann also wieder nach hause, warte bis er runter kommt und sich hinlegt.
    dann mache ich mich ganz ruhig fertig, ohne auf ihn zu achten.
    tue einfach so, als wenn es das normalste der welt wäre.
    fressen, trinken, spielzeug...okay...
    beschäftigt sie sich denn auch allein mit ihrem spielzeug?

    wenn ich gehe, dann lasse ich meinen hunden immer etwas zur beschäftigung da.
    -in klorollen versteckte leckerlies
    -in backpapier eingepackte leckerlies
    -eine zugeknotete socke gefüllt mit leckerlies
    (kannst sie damit natürlich nur alleine lassen, wenn du weißt, dass sie die sachen nicht frisst, sondern wirklich nur die leckerlies nimmt)
    -wenn sie das mag, kanns du ihr auch interaktives spielzeug oer einen Kong kaufen

    da findest du z.B. die sachen mit den klorollen.
    http://www.spass-mit-hund.de/seiten/home_en…_haus/index.htm

    du kannst und solltest ihr diese sachen auch mal so geben. dann verknüpft sie es nicht gleich mit deiner abwesendheit!

    habe meine abwesendheit mal gefilmt und bemerkt, dass die hunde sich sofort mit den überraschungen beschäftigen und danach einfach einschlafen :)

    wenn du wieder kommst, dann beachte sie solange nicht, bis sie wieder ruhig ist. ziehe dich also erst aus und bleibe ruhig. wenn auch sie sich beruhigt hat, dann kannst du dich zu ihr runterkniehen und sie gelassen begrüßen. mach jetzt keine party, sonder streichel sie ruhig und mit gelassener stimme.

    wichtig ist für den anfang, dass du wirklich kleine schritte gehst.
    fange also mit 2 minuten an und steigere dich LANGSAM!
    wenn sie drinnen nicht ruhig ist, dann belohne ihr verhalten nicht, indem du reingehst.
    du brauchst sie meiner meinung auch nicht loben, wenn du wieder reinkommst und sie ruhig war. dein wiederkommen allein ist belohnung genug.

    ich hoffe, der text ist nicht zu lang geworden und ich konnte dir etwas helfen.
    überlege, welche sachen für dich sinnvoll klingen und was bei deiner hündin funktionieren könnte.


    viel glück und lieben gruß!

  • Zitat

    da fang ich aber an mitzuzittern und mach mir echt große sorgen.


    Davon solltest du Abstand nehmen , denn das ist kontraproduktiv.

    "Allein-Sein ist das normalste von der Welt". so solltest du denken und das auch deinem Hund vermitteln.

    Du solltest in winzigen Schritten anfangen, den Hund mal allein zu lassen, meinetwegen einfach mal kurz die Tür hinter dir zu machen und sofort wieder rein kommen.
    2 Min. können da für den Anfang schon recht viel sein. Erst nur ein paar Augenblicke, und dann immer steigern.
    Dein Hund muss kapieren, dass diese Situation nichts außergewöhnliches ist , er auch nicht hyperventilieren muss und du IMMER wieder kommst.

    Manchen Hunde hilft "Beschäftigunsmaterial", unser braucht sowas nicht, der pennt eh die ganze Zeit und gerade bei so Kausachen bin ich lieber dabei.

    Bau diese Weggeh-Sequenzen in deinen Tagesablauf ein, so dass es für den Hund zur Normalität wird und dann müsste das doch bald klappen ;)
    Nimm ruhig mal Schüssel und Jacke, geh kurz vor die Tür und komm sofort wieder.
    Wichtig ist, dass dein Hund lernt, dass auch ohne dich alles in Ordnung ist.
    viel Erfolg

  • Hallo,

    kann mich den anderen nur anschließen.
    Es muss zur Normalität für sie werden.

    Und noch eines ist ganz wichtig:
    verabschiede Dich nicht von ihr. Also kein: "ich komme ja gleich wieder, sei schön brav. Ist ja auch gar nicht schlimm usw."

    Mit der Zeit wird das schon klappen.
    Hatte hier auch so ein Exemplar, welches unter Trennungsängsten litt und nach zwei Monaten war davon nichts mehr zu spüren.

    Liebe Grüße

    Steffi

  • Zitat

    ich habe bald urlaub und möchte dann gezielt peut a peut sie aufs allein sein vorbereiten...


    Versteh ich das richtig:
    Du hast sie seit einem Monat und kannst aber erst in deinem nächsten Urlaub das alleine sein üben ?
    Momentan gehst du aber arbeiten (oder wohin auch immer) und läßt sie alleine ? Wie lange denn und wie hast du das geübt ? Oder hast du sie einfach vom ersten Tag an alleine gelassen ???

    Gruß, staffy

  • Danke für die hilfreichen Tipps!

    also ich habe sie zu mir geholt und hatte auch einige tage frei, damit sie sich an mich und ihre neue umgebung gewöhnt...das war auch gar kein problem bis auf, dass sie mich auf schritt und tritt verfolgt hat.

    das ist ja auch ganz verständlich, da sie nun schon 1 x getrennt worden ist und jetzt mit noch mehr hängt, damit das nicht noch mal geschieht.

    in den freien tagen war ich halt für 1 paar min weg und auch mal für ne stunde...
    also für ganz kurze zeit geht es....vorallem dingen wenn ich nichts sage und einfach gehe....

    dann musste ich leider zur arbeit und am ersten tag ist mein freund extra bei mir geblieben, damit sie nicht allein ist...er verließ die wohnung ca 0,5-1 std bevor ich wieder zurückkam.

    die kleine war voll entlöst und konnte sich erst mal nicht beruhigen....
    da war ich natürlich geschockt und hab sie versucht zu beschwichtigen....

    jetzt macht sie es halt immer so...wie ihr schon gesagt habt, weil ich es "dramatisiert" habe....

    daraufhin hat mir meine nachbarin angeboten sie aufzunehmen während ich arbeiten gehe....das ist zwar gut, dass sie nicht alleine bleibt, jedoch verliert sie jegliche perspektive...da sie gar nicht mehr weiss wer ihr frauchen ist und wo ihr zu hause ist....also habe ich sie gestern wieder allein gelassen und ich muss sagen es klappte besser...sie freut sich natürlich sehr und ich versuch dann auch so kühl wie möglichst zu reagieren (also schon meine freude zu zeigen, aber ihr auch zu vermitteln, dass es doch normal ist)...naja...mal abwarten....

    danke danke

  • Ich weiß wie Du Dich fühlst.

    Carina kann auch nicht alleine bleiben.
    Wir üben das seit geschlagenenen 4 Monaten, Schritt für Schritt, so wie es hier im Forum immer erklärt wird: No Way!

    Carina bellt und jault fürchterlich sobald die Türe hinter ihr zugemacht wird. Sie kratzt die Tapeten neben den Türen ab, weil sie denkt das sie so die Türe aufbekommt.

    Ich weiß auch nicht mehr was ich machen soll ...
    Vll gibt es Hunde die einfach nicht alleine bleiben können?

  • Tamara,
    ich würd's noch ein bissel abwarten.
    Zusätzlich zu der Meinung "jeder Hund kann das lernen" bin ich inzwischen davon überzeugt, dass manche Hunde ewig brauchen, bis sie richtig "zuhause ankommen".
    Wir haben auch viel geübt. Ich bin ja selbständig und arbeite von zuhause, daher ist das zwar ein Sch**-Thema für uns, weil etwas unbequem, aber nicht so dringend wie für die Leute, die außer Haus arbeiten. Mit einem klassischen Übungsplan sind wir bis zu 20 Min gekommen, aber richtig entspannt war mein Hund nie, und vor allem: ich kann mich ja nicht dauernd aussperren, ich muss ja daheim was arbeiten.
    Jetzt, nach 2 Jahren, merke ich so langsam, dass er es zwar Sch** findet, wenn ich weggehe, er fiept dann auch ein bissel, aber er dreht nicht mehr so durch (war genau wie bei dir, zum Glück haben wir keine Tapeten, sondern Rauhputz). Wir haben ihn eine ganze Weile jetzt immer nur so zwischen 5 und 20 Minuten alleine gelassen, hat sich so ergeben.

    Ich bin ruhiger geworden, der Hund ist ruhiger geworden, und, ganz wichtig, ich lass mich nicht mehr so davon beeindrucken, wenn er mich mit seinen Knopfaugen traurig anguckt und völlig fertig aufs Sofa geschlichen kommt... Man könnte immer meinen, ich würd ihn gleich köpfen, so kommt er an... NEIN, ES TUT MIR NICHT LEID, ÜBERHAUPT NICHT! :ops: :ops:

    Also, nur Mut! Immer ein bissel weiterüben und Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen. Sie vielleicht auch mal machen lassen (wenn ihr die Wand irgendwie schützen könnt), bis sie vor Erschöpfung nicht mehr kann - vielleicht brauchen das manche Hunde, damit sie kapieren: DIE TÜR GEHT WIRKLICH NICHT AUF!
    Das sind jetzt keine superduper-Ratschläge und Trainingspläne, ich weiß, hört sich vielleicht auch komisch an, über sone Grenze zu gehen.
    Sind nur meine Gedanken zum Thema, und mir hat's (irgendwie) geholfen.

    Viele Grüße
    Silvia

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