Leinenführigkeit

  • Ich weiß, dass das Thema Leinenführigkeit schon das eine oder andere Mal angeschnitten wurde. Ich hab noch ein paar allgemeine Fragen dazu:


    Also, der Hund darf nicht ziehen, das ist klar. Aber:
    Laufen die Hunde bei Euch dann nur auf einer Seite?
    Wie lange sind Eure Leinen?
    Wie weit darf sich der Hund entfernen? Oder darf er das überhaupt? Darf er auch vor oder hinter einem laufen - oder nur neben dran?
    Wie lange laufen Eure Hunde an der Leine?


    Ich weiß, das sind ganz schön viele Fragen, aber da wir hier Leinenzwang haben, läuft Julie fast nur an der Leine - also auch mal eine Stunden am Stück.

    • Neu

    Hi


    hast du hier Leinenführigkeit* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Hi,


      bei mir soll der Hund einfach nur direkt links neben mir laufen. Ohne große Abweichungen. Nicht dahinter und schon gar nicht davor. Ganz klappt das mit Findus noch nicht, aber wir arbeiten dran.
      Links hat keinen größeren Sinn, hab ich mir damals beim ersten Hund einfach so angewöhnt.


      Wenn wir dann zu einer Wiese etc. kommen wir er abgeleint und kann dann frei laufen.


      Gruß Stefan

    • Klingt logisch.
      Aber bitte, erklärt mir noch mal jemand den Unterschied zwischen "Fuß" und "nicht ziehen an der Leine", kapier's einfach nicht :ka:


      Wenn ich hier keine Möglichkeit habe sie frei laufen zu lassen - sie kann doch nicht eine Stunde "Fuß" gehen und nirgends schnüffeln etc. :help:

    • Zwischen 'Fuß' (direkt neben Dir, gerne gewünscht an der linken Seite, bei uns entweder rechts oder links) und Leinenführigkeit (der Hund ist angeleint, darf auch im Leinenradius laufen, bloß darf die Leine niemals straff sein) haben wir noch einen Zwischenbefehl 'Bei mir'. Gerade mit Flexi oder bei normaler 2 m Leine wende ich das an, wenn wir in der Stadt oder an anderen belebten Stellen sind. Dann muß Hundi nicht strickt Fuß laufen, sondern hat einen Umkreis von ca. 1 Meter, darf auch schnüffeln, muß aber schnell gehen (ich bleibe nicht stehen, er muß sich also schon auf mich konzentrieren). Heute war ich mit Bora zum ersten mal mit 15 m Schleppleine im Wald - nur auf den Wegen versteht sich. Ist super gelaufen! Sie hat die 15m nie komplett ausgenutzt, nach max. 6- einmal 10 m hat sie sich erschrocken umgesehen und ist zu mir gefetzt gekommen. Wenn bei euch auch im Park oder so Leinenzwang ist, dann würde ich es mal mit Schleppleine versuchen. Dem Leinenzwang ist Genüge getan und Dein Hund hat trotzdem noch einen gewissen Freiraum. Wenn er wirklich mal nicht sofort hört kannst Du ihn entweder sanft in Deine Richtung ziehen, bis er von selbst weiter auf Dich zukommt (das reicht bei Bora, 50 cm ziehen ist bei ihr genug) oder einen kurzen Leinenruck versuchen, um ihn zu erinnert, daß Du könntest, wenn Du wolltest (das braucht Sayed - und kommt dann widerwillig zu mir - am Tempo müssen wir noch arbeiten).

    • Danke, Veela, dann hatte ich das doch richtig verstanden :lol: Hatte schon an mir gezweifelt.


      Mit "Fuß" fangen wir gerade erst an und an der Leine klappt es an sich ganz gut. Haben uns gestern einen Gentle Leader zugelegt - und seit dem zieht Julie fast nicht mehr - mit Halsband und Flexi ist sie eine Katastrophe und mir fällt halb der Arm ab.
      Das mit dem "bei mir" ist eine gute Idee, sollte ich mir auch mal überlegen. Und das mit der Schleppleine ist sowieso eine gute Idee. Werde mich mal danach umsehen. Bis dahin muss die 4,5 m Leine reichen, ist ja auch schon nicht schlecht.

    • Hallo tinaundjulie,soweit ich weiß,soll eine Flexileine das Leineziehen fördern,da immer ein gewisser Zug am Halsband ist-sonst kann sie ja nicht "ausfahren"-oder hat Dein Hund ein Geschirr?Dann ist es vielleich nicht so wichtig.LG Tina

    • Hallo Du!


      Ronja geht genau vom Auto nach Hause und von zu Hause zum Auto an der Leine, weil wir an der Straße sind... Und im Park, wenn Parkwächter in Sicht sind ;). Sonst nicht, wenn wir spazieren sind! Wenn nicht Ronja-Zeit ist (eher selten) und wir sind unterwegs an Straßen oder wo Leine eben angebracht ist, dann läuft sie an der Leine! Sie läuft dann vor mir neben mir oder hinter mir. Dafür haben wir eine 3m-Leine ohne Schlaufen, Ösen, weitere Karabiner oder sonstigen Schnick-Schnack. Das ist die optimale Länge ist, dass der Hund sich seine Individualdistanz nehmen kann (weil er sich sonst unwohl/bedroht fühlt) auch mal kurz schnüffeln kann ohne dass ich stehenbleiben muss.


      "Fuß" heißt bei uns "Bei mir". Da geht Ronja links von mir, ich hab die Leine (wenn Leine dran ist) in der linken Hand und kann so mit der rechten zum Abschluss ein Leckerchen geben oder während dem "Bei mir" Sichtzeichen geben, was ich mit links nicht kann!


      Dem Leinenzwang entziehe ich mich in jeglicher Form. Heißt also ich gehe dort wo Leinenzwang herrscht entweder nicht spazieren oder setze mich situationsbedingt darüber hinweg! Mein Hund kommt nach meinem Ermessen an die Leine! Und da bin ich pingelig rücksichtsvoll, damit niemand belästigt wird oder sich oder seine Kinder bedroht fühlen muss!


      Was ich mir generell angewöhnt hab ist, dass die Leine niemals nie nicht durchhängt. Sie ist locker gespannt zwischen Geschirr und meiner Hand! Ronja ist früher immer mal wegen verschiedenen Dingen in die Leine gegangen (Katzen/Wild/andere Hunde etc.). So kann man den Hund halten, weil er keinen Anlauf hat und der Hund lässt es schneller bleiben, weil er keinen Erfolg hat!


      Zur Schleppleine: Entschuldige Veela, dass ich dir da ziemlich wiedersprechen muss! Wenn der Hund nicht sofort hört, dann hat er es in den meisten Fällen noch nicht gelernt! ;) Deshalb bringt auch an der Leine ziehen nichts! Und schon bitte um Himmels Willen keinen Ruck! Wofür? Der Hund versteht es nicht als das was es ist: eine menschliche Erziehungsmaßnahme und kann es nicht einordnen. Er lernt auch nicht durch Vertrauen, sondern durch Meideverhalten. Sicher nicht das, was wir wollen! Also bitte nicht rucken und schon gar nicht am Halsband!


      Auch mit Dingen wie Gentle-Leader kann ich mich nicht anfreunden. Das beste was man für den Hund tun kann (und das klappt genauso schnell, wenn nicht noch schneller) ist ein gut sitzendes Geschirr und eine 3m-Leine durch die jegliche Flexi's ausgetauscht werden. Ständige Richtungswechsel. Am besten man versucht es auf einer Wiese. Der Hund zieht - Richtung wechseln. Umdrehen und in die andere Richtung gehen. Allerdings am besten schon BEVOR er zieht... Dadurch erreicht man aufmerksamkeit beim Hund. Durch den Kontakt der dann besteht kann ich dem Hund dann auch sagen, was ich möchte!


      Grad wenn der Hund zieht ist eine Flexi eher kontraproduktiv, da immer wenn auch sehr wenig Zug auf der Leine ist. Ein weiterer Punkt ist, dass der Hund nicht versteht oder weiß, wann die Flexi abgerollt ist und gegen das Halsband läuft. Ohne Grund! Nicht gerade schön und angenehm! Außerdem braucht man Verständnis für den Hund und Geduld! Aber das dürfte wohl klar sein!


      LG murmel

    • Zitat


      Zur Schleppleine: Entschuldige Veela, dass ich dir da ziemlich wiedersprechen muss! Wenn der Hund nicht sofort hört, dann hat er es in den meisten Fällen noch nicht gelernt! ;) Deshalb bringt auch an der Leine ziehen nichts! Und schon bitte um Himmels Willen keinen Ruck! Wofür? Der Hund versteht es nicht als das was es ist: eine menschliche Erziehungsmaßnahme und kann es nicht einordnen. Er lernt auch nicht durch Vertrauen, sondern durch Meideverhalten. Sicher nicht das, was wir wollen! Also bitte nicht rucken und schon gar nicht am Halsband!


      Hallo Murmel!
      Das Bora es noch nicht gelernt hat stimmt - wir sind noch so richtig in der Übungsphase!!! Und da finde ich die Schleppleine sehr hilfreich, um ihr beizubringen, daß ich 'hier' auch dann ernst meine, wenn sie mehr als 2 Meter von mir entfert ist. Normalerweise klappt das - und das mit dem ranziehen braucht ich bei zwei Stunden lockerem Waldspaziergang auch nur 2 mal am Anfang, dann war es ihr klar und sie kam auf Zuruf freudig angehopst!
      Bei Sayed ist, nach meinen bisherigen (4 1/2 Jahre) Erfahrung ohne deutliches 'hallo ich bin auch noch da'-Erziehungs- und Einwirkzeichen nix (!) zu machen. Er interessiert sich schlicht nicht für mich oder andere Menschen, mich interessant machen ist schwierig (habe dementsprechendes Thema auch schon aufgemacht - bringt alles nix). Er hat unterwegs schlicht völlig andere Interessen und würde den Teufel tun, mir irgendeinen Gefallen zu tun, wenn er lieber Schnüffeln will. Nach dem Ruck kommt er entweder zögernd (mit Blick in die Richtung, in die er eigentlich wollte) oder freudig (wenn er großen Hunger hat und weiß, daß seine Lieblingsleckers noch bei mir sind oder weil er gerade tatsächlich nix anderes vorhat (selten)) an. Weiterhin übe ich mit Sayed auch erst seit einer knappen Woche an der langen Leine. Da er sonst in 10 - 20 Metern Entfernung äußerst schlecht auf ranrufen gehört hat und ich ihm durch (nicht ständiges!) kurzes Rucken deutlich machen kann, daß sich mein Einflußradius vergrößert habe, finde ich es hier ganz angebracht.

    • Hallo Ihr Lieben,
      vielen Dank für Eure ausführlichen Antworten, war wirklich sehr interessant und aufschlussreich.


      Zum Gentle Leader: habe leider vergessen zu schreiben, dass wir nicht die Head-Variante haben. Unserer ist wie ein Geschirr, nur dass der Ring vorne an der Brust ist. Wenn Julie dann arg zieht, dreht sie sich automatisch ein bisschen in meine Richtung (ohne dass ich was machen muss). Ich glaube, das hat hier schon mal jemand beschrieben.
      Wir haben das heute mal ausprobiert, hat auch super geklappt. Sie ist 2 oder 3 Mal losgestürmt, danach hat sie immer schon vorm Ende der Leine die Bremse gezogen :gut:
      Ach ja, und die Flexi-Leine haben wir verbannt, klappt mit der anderen Leine auf Anhieb viel besser! Haben eine 15-feet-Leine, meistens aber doppelt genommen.


      Wir haben zum Glück auch zwei Strecken gefunden auf denen wir uns gegen den Leinenzwang "auflehnen" können. Bei den anderen Strecken klappt das leider nicht, da sie immer in Straßennähe sind. Da Julie freudig auf jeden Hund zurennt und dann wirklich auf Durchzug schaltet (wir üben noch am HIER bzw. KOMM), ist mir das dann einfach zu riskant. Nicht, dass der andere Hund auf der anderen Straßenseite läuft...
      Aber zum Glück gibt es in 30 min Entfernung auch noch einen riesen Dogrun, da darf der Hund ganz offiziell ohne Leine laufen und toben.

    • :winken: So ein Dogrun ist bestimmt eine feine Sache.Hier in der Wesermarsch findet man andere,unangeleinte,spielfreudige Hunde nur selten :nein: Schade Tina

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!