Schweiz verschärft das Tierschutzgesetz....
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.... sollte Deutschland sich daran ein Beispiel nehmen oder übertreibt die Schweiz?
Was bring die Verschärfung des Gesetzes? Leben die Tiere dadurch besser? Wer hat wo mal wieder einen Schlupfwinkel? usw...
Hallo,
hab grad in der Tageszeitung einen Bericht gelesen, dem nach die Schweiz ihr Tierschutzgesetz ab September 2008 verschärfen will.
Hier mal einpaar Auszüge aus dem Bericht, was sich ändern soll:
Ab 2010 müssen HH's Theoriekurse besuchen, in denen sie sich über die Grundbedürfnisse informieren müssen.
Nach dem Erwerb eines Hundes, müssen Hund und Halter ein ein tägiges praktisches Training, absolvieren, i dem verschiedene Alltagssitoationen geübt werden.Für Katzen muss ihr Wohnraum mindestens zwischen zwei Meter hoch und 7 qm groß sein, er muss Kletter-,Kratz, und beschäftigungsmöglichkeiten bieten,erhöte Rückzugsmöglichkeiten und Ruheflächen sind vorschrift. Außerdem sollen sie tägl. sichtkontakt zu Menschen und Katzen haben.
Meerschweine, Hamster, Wellis und Kanarienvögel mäüssen richtig gehalten werden.
Bei Fischen ist die Wasserqualität vorgeschrieben. Temperatur, Sauerstoffmege und Salzgehalt müssen der Fischart angepasst sein.Kälber sollen nur noch in Gruppen gehalten werden und immer Wasser zur verfügung haben.
Ab 2013 müssen Pferde, Schafe und Ziegen Sichtkontakt zu Artgenossen haben.
Quelle: Mindener Tageblatt, Text kurz zusammen gefasst von Pfirsichblüte
Ich würde mich über eine anständige Diskusion freuen!
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Ehrlich gesagt finde ich das nicht verkehrt!
Wenn ich mal die Augen bei uns in der Gegend auf halte: Hinz und Kunz hat nen Hund ... Ahnung haben die wenigstens. Ein Hund scheint mittlerweile zur Familien gehören zu müssen und deswegen wird einer angeschafft ...
Gestern erst sah ich ein junges Mädchen (14 Jahre alt?) was einen sehr kleinen Welpen (ich schätze der war nicht mal 8 Wochen alt) hinter sich hergezogen hat, weil dieser nicht laufen mochte. Ich habe irh dann gesagt das sie ihn doch ein bischen tragen soll, weil er vll nicht mehr möchte. Sie hat dann gesagt: Meine Mutter hat mir verboten ihn zu tragen, er ist ein Hund und kein Kaninchen!
Bei sowas schlacker mir dann die Ohren!
Ich kenne hier auch Katzenbesitzer die ihre Tiere nicht mal zum fressen ins Haus lassen. Im Haus gegenüber steht die Katzentoilette im Hausflur und der Futternapf wird morgens in die Dachrinne gestellt :irre:
Ich denke verschärfte Gesetze sind nicht verkehrt. Cll landen dann auch weniger im TH oder werden ausgesetzt. Viele sind sich garnicht der Tierhaltung bewusst. Angeschafft ist ein Tier schnell ... das man sich aber täglich kümmern muss, bei Wind und Wetter, bei Sonne und Hitze, früh morgens und spät abends, das der TA Geld kostet, Futter Geld kostet etc und das über vermutlich 15 Jahre, daran denken wohl die wenigstens!
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Tamee, ich finde auch, das man die Gesetze deutlich anziehen sollte.
Wie du schon sagtest, ein Hund ist quasie heut zu Tage schon ein muss. Aber Ahung haben nur sehr wenige. :/ -
Unsere "Regierung" kümmert sich um jeden Mist *sorry* aber die Tiere stehen deutlich hinten an!
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Naja, wenn ein Tier, was ja eigendlich ein LEBEWESEN ist, als SACHE gesehen wird...wundert mich nichts mehr!
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Betrüblich, dass man den Menschen gesetzlich vorschreiben muss, dass sie sich um ihre Tiere kümmern. Was sagt das bloß über uns Menschheit?
Naja, ich musste in Hamburg ja auch zum "Finanzamt für Grundbesitz", um meinen Hund steuerlich anzumelden...
Was sagt man dazu?
Traurig traurig
Lg
Cassia -
mir scheinen, die schweizer sind sehr vernüftige leute.
stimme dem voll zu. wer wird das denn alles kontrollieren?
gruß marion
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Zitat
stimme dem voll zu. wer wird das denn alles kontrollieren?
Das stand leider nicht in dem Bericht.
Hier ein Zitat vom Schweizer Tieranwalt, Antone Goetschle aus der MT: " Der Tierschutz in der Schweiz soll bissig werden. Wir gucken nicht mehr mit dem Fernrohr, sondern mit der Brille."
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Ich lebe in der Schweiz, besitze seit 15 Jahren Hunde, mache Agility, Unterordnung, klicker, Tricks aus Dogdancing Uebungen, bin täglich mehrere Stunden mit den Hunden unterwegs, studiere Bücher, Internet etc. betr. Hunde/Haltung/Futter/usw. Ich habe mich seit ich ca. 8 Jahre alt bin mit dem Thema beschäftigt.
Jetzt wird mir vorgeschrieben, dass ich einen Theorie- und Praxiskurs machen muss, egal, was ich schon vorher gemacht habe. Vermutlich weiss ich mehr über Hunde als der Kursleiter.
Auf der anderen Seite gibt es Leute, die in so einen Kurs gehen müssen, faul da stehen, nicht mitmachen, aber eben, sie sind dort gewesen.
Meiner Meinung nach wäre eine vorgängige Prüfung klüger. Je nach Prüfungsergebnis könnte dann ein Kurs (länger als ein Tag!) vorgeschrieben werden.
Im Moment sehe ich dies nur als eine weitere Geldquelle für immer wieder die gleichen Trainer mit immer wieder den gleichen Methoden.
Wenn ich mehr weiss, werde ich darüber berichten. Wird aber wohl erst im Herbst sein.
Gruss
Lily -
Hi,
hmmm... halte ich generell für einen guten Ansatz, jedoch schwer in die Tat umzusetzen, bzw. zu kontrollieren.
Mir fallen da eher spontan einige Fragen zu ein: Wer gibt diese Theoriekurse? Bei wem muss das praktische Training erfolgen? Wer kontrolliert den Lebensraum der Katzen, Kleintiere, die Wasserqualität der Fische, usw.? Was ist mit den Tierhaltern, die schon jahrelang Tiere haben? Und was ist mit den Rindern, Schweinen, Schafen und Hühnern?
Das ein grundsätzliches Umdenken im Bereich Tierhaltung stattfindet halte ich für gut. Vielleicht werden so manchen Leuten eher die Augen geöffnet, dass sie schließlich die Verantwortung für ein Lebewesen übernehmen. Egal ob Hund, Katze, Hamster, Wellensittich. Und sich eben nicht mal "einfach so" ein Tier anschaffen, dass es dann schnell wieder loszuwerden gilt, wenn die ersten Probleme auftauchen.
Andererseits habe ich diverse Zweifel bezüglich der Qualität eines Theoriekurses oder eintägigen Trainings. Wenn der Theoriekurs ausartet wie die Sachkundeprüfung, die meiner Meinung nach mit Sachkunde nichts mehr zu tun hat, wäre es eher traurig. Und ein eintägiges Training reicht mit Sicherheit nicht aus, um Alltagssituationen zu üben.
Wenn ich da so an meine Schwägerin mit ihrem Dalmi denke... Sie holen ihn zweijährig aus dem Tierheim, der Hund kann außer Sitz und Platz nix, macht was er will, ein Leinenzieh- und aggressionsmonster. Sie gehen mit ihm zur Trainerin, genau zwei Mal. Nach dem zweiten Mal sagt die Trainerin: Grundlagen verstanden, ihr braucht nicht mehr kommen. Heute - 10 Monate später - haben sich die Probleme eher verschärft, statt gebessert. Verstanden, wie ein Hund denkt und was ein Hund braucht oder was sein Verhalten überhaupt bedeutet, haben sie nicht. Wozu? Die Trainerin hatte ja gesagt, der Hund sei fertig.
Für das Leinenziehproblem wird ein Halti gekauft, gegen das Aggressionsproblem lässt man ihn bei Hundebegegnungen einfach von der Leine. Im Notfall rennt er ja schneller als die anderen :kopfwand:Wir alle wissen, wie schwer es ist, einen GUTEN Trainer zu finden. Einen, der zu einem passt und wirklich Ahnung und ein Gefühl für die Tiere hat.
Aber vielleicht wäre so eine Regelung besser als keine. Ich habe mich schon oft gefragt, warum nicht zum Hundekauf direkt ein Trainer mitgeliefert wird. Genauso, wenn man das erste Kind bekommt. Die häusliche Nachsorge durch Hebammen ist ja gut und schön. Aber immer noch freiwillig. Und wer geht auf die psychischen Bedürfnisse eines Baby´s ein? Wie wir aus den Medien wissen, werden manche leider nicht mit der Geburt eines Kindes auch automatisch Mutter und Vater, mit der nötigen Verantwortung und Liebe.
Und was passiert mit denen, die diese Tests oder Kontrollen nicht bestehen? Müssen sie ihre Tiere dann wieder abgeben? Haben wir dann endgültig überfüllte Tierheime? Oder müssen sie dann ein Bußgeld zahlen, weil der Hund z. B. außer Garten nix kennt?
Ich fände es interessant, mehr darüber zu erfahren, wie man sich in der Schweiz das Ganze in der Praxis vorstellt.
Nachdenkliche Grüße,
SaFla -
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