Wie kann man Beißattacken am besten ignorieren?

  • Hallo liebe Foris.
    Ich lese schon seit einiger Zeit hier mit, habe auch schon wirklich viel Neues erfahren und auch umgesetzt :)
    Doch nun stehe ich vor einem wirklichen Problem mit unserem kleinen Welpen. Der Racker ist mittlerweile 12 Wochen alt und lebt schon 4 Wochen bei uns. Am Anfang lief eigentlich alles super, er hat zwar mal an den Fingern oder Füßen geknabbert, aber das war alles noch im Rahmen und er ließ es auf ein "Nein" auch sein. Doch in den letzten Tagen wird es immer schlimmer. Wenn er nicht gerade schläft oder frisst, beißt er in alles was sich bewegt :( Und mittlerweile hat er schon soviel Kraft, dass es richtig dolle weh tut, wenn er in die Hände, Füße oder Beine beißt.
    Ich habe jetzt hier immer wieder gelesen, dass man dieses Verhalten ignorieren soll, um ihn nicht noch mit Aufmerksamkeit zu bestärken. Aber wie mache ich das? Wenn ich mich hinstelle und mich nicht bewege, sondern nach oben gucke, dann beißt er so fest in die Füße (oder wenn ich Schuhe anhabe, in die Beine), dass es so sehr weh tut, dass ich es einfach nicht mehr aushalten kann. Wenn man ihn dann wegnimmt, wird er immer wilder und heizt sich richtig auf. Auf laut aufquieken reagiert er nur ganz kurz, er lässt für eine Sekunde nach, aber beißt dann sofort noch fester zu :???:
    Ich weiß einfach nicht, was ich noch machen soll. Sobald wir draußen sind, ist der Kleine echt so unglaublich lieb, aber drinnen geht dieses Theater immer wieder von vorne los.
    Es wäre super, wenn mir jemand von euch einen Tipp geben könnte, wie ich dieses Verhalten ignorieren kann. So langsam weiß ich echt nicht mehr weiter und meine Hände, Arme, Beine und Füße sehen aus, als hätte ich Krieg mit einem Rudel Raubkatzen :x


    Liebe Grüße
    Janina und der kleine Wildfang Jam

  • wenn er "beißt" nein sagen, wegdrehen und gehen......


    is schwer, ich weiß, aber hier heißt es geduld und Konsequent sein.
    Du kannst ihm auch alternativ wenn er beißt, ein kauartikel reichen, damit er lernt, das kausachen ok sind, beine etc. aber nicht.

  • "Ignorieren" scheint ja das Allheilmittel problematischen Hundeverhaltens zu sein...versteht mich nicht falsch, in vielen Fällen funktioniert es ja auch wirklich gut, aber ein Hund, der meint mich als lebendigen Kauknochen zu missbrauchen und der mir wirklich wehtut, den würde ich mit Sicherheit nicht ignorieren, sondern ihm ganz deutlich machen, was ich von diesen Aktionen halte...

  • Ich sehe das genauso wie Sleipnir. Wir alle erziehen unsere Hundis mit viel Liebe, aber auch wir mussten irgendwann den Beißattacken entgegen wirken. Und das geht nicht immer mit Ignorieren.
    :/

  • Da gebe ich euch beiden völlig recht. Irgendwann war der Moment gekommen und wenn auch nur aus Reflex, da gab es den berühmten Klaps auf den dicken Hundepo, ein lautes "Pfui ist das" und der kleine Scheißer hatte verstanden.


    Mein Arthos war auch so ein kleiner Teufel. Der kam von hinten und biß mir in die Wade, daß das Blut lief. Mit meinem Aufschrei hat er eins hintendrauf gekriegt, hat sich erschreckt und diese Beißerei war vorbei. Schaden hat er davon nicht genommen.


    Gruß Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • nun, meiner mußte auch erst lernen, was "aua" bedeutet und deshalb hab ich ihn unbemerkt am bauch "gekniffen" als er knabberte und dann kam das "aua". So lernte er, was Aua üpberhaupt bedeutet.


    Allerdings is das für viele ja gleichbedeutend mit Tierquälerei.

  • Das Ignorieren und weggehen hat bei unserem kleinen Teufel damals auch nicht wirklich genutzt. Er kam meistens hinterher und hat uns erst recht in die Fersen und Beine gezwickt - es funktioniert wohl wirklich nicht bei jedem Hund. Bei einem Versuch des "Zurückzwickens" hat er sich noch mehr reingesteigert - war also auch nix.


    Ich hab das über die Worte "lieb sein" geändert:
    Jedesmal wenn er sich so reingesteigert hat, hab ich ihn leicht zurück geschoben, dann hab ich ihm die flache Handfläche leicht vor die Nase gehalten und dann kam ein "lieb sein!" (ist mir da grad nix besseres eingefallen) - er hat mir dann die Handfläche abgelutscht (praktisch, weil die kleine Lutschkartoffel total darauf steht, uns irgendwie abzuschlecken :D ).


    Ich hatte damals auch mit "Aussperren" versucht (d. h. mal kurz eine Türe zwischen mir und dem Hund zu schließen), wenn er eine seine "Wutattacken" hatte, aber das Gejammere war mir dann auch zu "bitter", das konnte ich ihm nicht antun :| .


    LG
    Sabine

  • Vielen Dank für eure schnellen Antworten!
    Also scheint Ignorieren ja doch nicht das Allheilmittel zu sein... Mein Bruder und meine Eltern fangen jetzt schon damit an, ihm immer die Schnauze kurz zuzuhalten, wenn er seine ganz schlimmen Minuten hat. Aber ich finde das gar nicht schön und habe über den Schnauzgriff hier bis jetzt auch fast nur negatives gelesen. Aus diesem Grund bin ich auf der Suche nach einer Alternative.
    Werd dann mal versuchen, wie er reagiert, wenn ich ihn dann auch mal zwicke, wenn es wieder zu heftig wird. Denn seine spitzen Welpenzähne hinterlassen mittlerweile ganz schöne Spuren :motz:
    Ist es bei euch denn schnell besser geworden oder hat sich das erst so richtig mit dem Älterwerden gelegt?
    Liebe Grüße
    von Janina und Jam, der grade soooo friedlich schläft :D

  • Hi!
    Das Gleiche mach ich hier im Moment mit meiner Hündin auch durch.
    Zuhause klappt das mit dem ignorieren teilweise (ansonsten kommt sie in "den ruhigen Korb")
    Im Garten oder beim Gassi gehen kann ich sie nicht ignorieren. Wenn ich mich umdrehe und davonlauf springt die mit aller Gewalt hinten an meine Beine und beisst rein, alternativ in die Arme oder Hände wenn ich sie wegtu. Wegschieben, "Ersatz anbieten", klapps und an die Leine nehmen bringt auch keinen Erfolg, da dreht sie dann erst Recht ab :irre:
    Also wird sie auf den Arm genommen und nach ein paar Metern wieder abgesetzt, gleiche von vorn, auf den Arm, abgesetzt.. bis sie wieder ruhig ist und es lässt.


    Fällt euch also vllt noch was ein wie ich das abstellen könnte?
    Wär toll :/


  • Ach wie schön :D
    Also natürlich ist es nicht schön, dass sie das auch macht, aber irgendwie ist es schön zu wissen, dass man nicht ganz alleine ist mit diesem Problem. Wie alt ist eure denn jetzt?
    Unser kleiner Racker lässt sich nicht mal mehr auf den Arm nehmen dann, wenn dann nur mit sanfter Gewalt. Es ist echt zum verrückt werden... Aber bis jetzt ist ja noch jeder Welpe groß geworden nicht wahr =)
    Liebe Grüße

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