4jähriger hat totale Panik vorm Hund... was tun? bitte Hilfe

  • Hallo,
    ich mal wieder.
    Ich habe jetzt mal eine etwas ernstere Frage.
    Unser Juki wohnt ja jetzt etwas über 2 Wochen bei uns... Klappt super.
    Nur haben wir in der Family ein dickes Problem. Mein Neffe (auch 4 Jahre alt) hat jetzt totale Panik vor dem Kleinen...
    Dabei ist nicht wirklich was passiert...
    Was ich vielleicht vorweg nehmen sollte ist, dass meine Schwägerin und ihr Mann (dafür könnt ich sie :boxen2: ) dem Jungen Angst vor Hunden gemacht haben. Also er hat nicht nur vor unserem Angst, sondern generell... Da sind Sprüche gekommen wie "Wenn du jetzt nicht hörst, kommt ein Hund und frisst dich auf" Ohhhh... zum kotzen sowas... :kotz2:
    Ja, und die ersten Tage hat es hier super geklappt. Er hatte zwar Respekt und hat sich fern gehalten aber es ging. Mit Hilfe hat er dann auch schon mal gestreichelt oder ein Leckerchen gegeben.
    Dann "eines Tages" waren wir hier im Garten und haben gespielt... Super. Dann musste meine Schwägerin weg und Enis (so heißt mein Neffe) wollte hier bleiben. Kein Problem.
    Die haben gespielt, auch kein Problem.
    Irgendwann ist Juki aufgestanden und wollte mitspielen. Weil Enis so rumgezappelt hat, hat Juki wohl gedacht "super, der spielt mit mir!!!" und ist hinter ihm her... auwei... Panik in den Augen, dann ist Enis weggelaufen, hingefallen, hat geschrien und um sich geschlagen. Ich hab den Hund dann weggenommen und Enis auf die Terasse gebracht.
    Aber er konnte sich nicht mehr beruhigen. Selbst wenn der Hund 5m weg war und sich nicht für ihn interessiert hat.
    Außer Frage, dass seine Eltern Schuld an der ganzen Sache haben, aber in Zukunft soll sich das bessern. Im Moment kommt Enis nicht mehr zu uns, und wenn wir bei ihm sind und der Hund mit ist, lasse ich Juki nicht von der Leine. Und selbst dann hat Enis total Angst und traut sich nicht an ihm vorbei.
    Aber, und das vertrete ich auch weiterhin, ich werde unseren Juki hier bei uns zu hause nicht anleinen oder einsperren, wenn die Kinder kommen...
    Hab schon daran gedacht in der Hundeschule mal zu fragen was man machen kann... Aber das ist ja auch bestimmt gleich wieder teuer...
    Wenn ihr vielleicht ein paar Tipps hättet wie ich meinem Neffen die Angst nehmen kann.

  • hallo,
    na, da haste ja ne liebenswerte schwägerin... solche "sprüche" - naja, sieht man halt, was dabei rauskommen kann.
    zuerst würde ich mir die erwachsenen, die diese "drohungen" aussprechen zu einem gespräch an den tisch holen. es sollten ja noch ein paar gemeinsame jahre vor euch liegen und die dann doch bitte in freundschaft. dein hund ist ein freund der mit respekt aber nicht mit angst gesehen werden darf - das sollten die eltern dem kleinen enis ganz schnell klar machen. und es ist ein babyhund. diese beiden komponenten haben bei uns einige kinder "mutiger" gemacht. (allerdings habt ihr noch die beiss- und zerrzeit vor euch = zahnwechsel! da dann super-dolle aufpassen... spitze zähne sind fies ;) ) vielleicht kann es auch helfen, dass enis vom arm der eltern aus wieder vertrauen fasst. da müsst ihr alle an einem strang ziehen - besonders aber die eltern.

    und ich würde bei mir zu hause den hund auch nicht anleinen oder gar wegsperren. wozu denn auch? was soll denn der hund dabei lernen? machste so schon so wie ich es auch getan habe bzw. es noch tue.

    drücke dir die daumen, dass du mit den erwachsenen auf einen nenner kommst! evt. helfen ja auch gleichaltrige euerm enis? lass ihn doch mal einen freund mitbringen oder so.

  • Ihr braucht keine Hundeschule: der Hund hat schließlich gar keinen Einfluss auf das Kind und kann demnach agr nix dafür, dass der Jungo solche Panik hat.

    Da es nicht euer Kind ist und daher kein akutes Problem besteht, würde ich einfach abwarten. Den Hund immer mitnehmen, aber nicht direkt an das Kind lassen. Und wenn sie bei euch sind, den Hund ablegen und so tun, als wäre alles normal. Ihr dürft das Kind jetzt natürlich nicht überfordern. Wenn es sich dem Hund nicht nähern will, dann sollte man es auch nicht dazu überreden wollen. Wenn das Kind nicht noch weiter in seiner Panik bestätigt wird (das sollte den Eltern aber schon klar sein, dass sie das selbst "verbockt" haben), wird es irgendwann neugierig und wird die Anwesenheit des Hundes vergessen und sich wieder normal verhalten.

    Unser Welpe hat meiner kleinen Nichte (3 Jahre alt) auch direkt beim ersten Zusammentreffen einen Pulli zerissen und ist an ihr hochgesprungen. Das gab natürlich auch Tränen, aber wir haben ihr erklärt, warum der Hund das gemacht hat und, dass er auch erst lernen muss vorsichtig zu sein. Sie war ein paar Tage etwas vorsichtig (hat einen groooßen Bogen um ihn gemacht), aber irgendwann siegte die Neugierde und sie hat mit ihm Ball gespielt. Wenn er sie nun mal anrempelt, schubst sie ihn weg und schimpft.

    LG Jule

  • Hi!
    Na, da werde ich mal die Ratschläge ganz interessiert verfolgen.
    Meine 5 jährige Nichte ist nämlich auch so ein Panikhäschen und wenn ich sehe, wie meine Schwägerin auf unsere Gasthündin neulich reagiert hat, wundert mich das nicht :roll:

    Nun haben wir zwar noch keinen Hund, aber in ca.einem Jahr soll sich das ändern, außerdem habe ich ab und zu "Gasthunde" hier.

    Eigentlich sollte die Lütte nächstes Woe bei uns schlafen, aber als ich gesagt habe, dass dann vermutlich auch ein oder zwei Hundis hier sein werden, war das Thema vom Tisch =)

    Gerade liegt auch wieder einer hier neben mir :D

  • Hallo Chrissi,

    ...blöde Situation.

    Ich denke, dass Du da nicht allzuviel machen kannst.

    Von Dir und Deinem Hund geht kein Fehlverhalten aus.
    Dein Hund zeigt nur normales welpentypisches Verhalten und das wird
    von dem Jungen aufgrund der kindischen Verhaltensweise seiner Eltern
    völlig falsch aufgefasst.

    Es liegt für mich einzig an den Eltern ihrem Sohn klarzumachen, dass
    Hunde nicht generell böse sind und den Jungen an Tiere heranzuführen.

    Mit so blöden Sprüchen erzeugt man nur Tierhasser und Angsthasen.

    Ich würde ihnen das auch deutlich sagen und sie bitten zu versuchen,
    die Situation wieder zu richten.

    Viel mehr Möglichkeiten hast Du leider nicht.

    liebe Grüsse ... Patrick :^^:

  • Ich denke auch, dass du selbst da eigentlich nicht viel machen kannst. Da müssten die Eltern des Jungen ran! Wie stehen die denn grundsätzlich zu deinem Hund und dem "Vorfall" im Garten?

    Ich frage mich ja immer wieder, wie Eltern so fahrlässig sein können, und ihren Kindern Angst vor Tieren eintrichtern können. Es muss ja nicht jeder sein Kind zum Tiernarren erziehen, aber Tiere kommen in unserer Umwelt und im Alltag nunmal vor und es kann nur im Interesse eines Kindes sein, keine Angst zu haben.

    Ich an deiner Stelle würde meinen Hund konsequent weiter erziehen, besonders auch in Hinblick auf (fremde) Kinder. Anleinen oder wegsperren im eigenen Haus käme für mich auch nicht in Frage. Und es wäre auch für den Hund nicht gerade gut, wenn er lernt Kinder = Anleinen. Ich würde das Gespräch mit den Eltern suchen und dann zum einen geltend machen, dass der Hund nicht weggesperrt wird, wenn das Kind zu Besuch kommt, sondern dass es (auch langfristig!) besser ist, wenn das Kind lernt, dass ihm vom diesem Hund keine Gefahr droht.

    Kinder und Hunde (oder überhaupt Tiere) "funktionieren" so gut zusammen, dass es doch einfach nur traurig ist, wenn ein Kind solch unnötige Angst gemacht bekommt.

  • Hallo,

    eine HuSchu wird Dir als Hundehalter da wohl keinen sinnvollen Tip geben können. Ich finde das Verhalten der Schwägerin auch voll daneben. Kinder werden zwangsläufig in ihrem Leben mit Hunden konfrontiert und sollten lernen, wie man sich richtig verhält. Angst zu schüren, finde ich bedenklich.

    Unser Kindergarten hat mal einen Ausflug zu einer Hundeschule gemacht. Das fand ich ganz große Klasse. Den Kindern wurde dort mit einem gut sozialisierten Hund zusammen gezeigt, wie sich Hunde verhalten und wie die Kinder sich verhalten sollten, wenn sie auf (fremde) Hunde treffen. Das fand ich mal ne richtig gute Aktion, vor allem war es praxisnah. Jedes Kind kommt mal in eine Situation, wo es mit nem Hund konfrontiert wird.

    Deine Schwägerin muß davon überzeugt werden, ihren Sohn entsprechend zu erziehen und ihn anzuleiten, wie er sich zu verhalten hat und eben lernt, daß Hunde keine kleinen Kinder fressen, wenn sie nicht artig sind. Vielleicht kannst Du da in einem ruhigen Gespräch schon was erreichen. Das Kind tut mir leid, ehrlich, er lebt ja mit völlig ungerechtfertigter Panik.

    Liebe Grüße

    BETTY und Ronja

    PS.: Ich finde es gut, daß Du für Deinen Teil auf ihn einwirkst und ihm und auch anderen Kindern das Verhalten des Hundes erklärst. Mehr kannst Du aber nicht ausrichten.

  • Also, ein Gespräch hatten wir schon öfter. Auch schon als wir noch keinen Hund hatten.
    Das ist in den Köpfen falsch drin. :kopfwand: Nach Enis "Panikattake" im Garten waren wir 2 Tage später da zum Grillen. Ich hatte den Hund mit, angeleint natürlich.
    Obwohl ich mit den Eltern schon MEHRMALS gesprochen habe, hat der Mann meiner Schwägerin den kleinen Bruder von Enis (fast 2 Jahre alt) mit den Worten von der Straße "geholt" !!!"Elvin, wauwau", :irre: was soviel heißen soll, wenn du da nicht weg kommst kommt ein böser Hund!
    Ich habe ihm sofort gesagt, dass er das lassen soll, er sieht ja bereits jetzt das Ergebnis was er von sowas hat.
    Wenn ihr sehen könntet wie es mich schüttelt vor Wut wenn ich daran denke... :zensur:
    Wenn man mit ihnen spricht sind sie sehr einsichtig... aber das ganze umzusetzen, fällt sehr sehr schwer... Sie hat Enis im Kiga zu einem "Hundekurs" angemeldet. Einmal im Monat kommt ein Hund und soll ängstlichen Kindern die Angst nehmen. Find ich gut.
    Und an genau das hatte ich im Bezug auf die Huschu gedacht, dass Enis Hunde kennenlernt, die ihm nichts tun.
    Naja, schwierig schwierig... ich werde mein bestes tun und hoffe auf weitere Tipps, vielleicht auch auf Erfahrungsberichte...

  • Laß den beiden Zeit sich aneinander zu gewöhnen. Mein Sohn hatte auch panische Angst vor Hunden (mein Mann übrigens auch). Wir haben die Flucht nach vorne gewagt und einen ins Haus geholt. Erst mal den Sheltie vom Freund meines älteren Sohnes - zur Probe. Das war alles toll und die beiden 'Angsthasen' haben einem Eigenen zugestimmt.
    Mein Sohn fand den Babyhund echt nett und süß, hat sich aber nie richtig ran getraut. Und als Shiva anfing zu spielen (und in die Ärmel zu beißen) hatten wir einen vor Angst schreienden Sohn auf dem Sofa. Da darf der Hund nämlich nicht hoch und kam auch nicht hoch, weil eben mein Sohn solche Angst hatte, war das SEINE hundefreie Zone im Wohnzimmer. Ich habe ihm das dann genau erklärt, mit dem Spielen und beißen und da hat er einfach nicht mehr viel mit ihm gemacht. Pfote geben, Leckerlie geben, und solche Sachen ja, aber kein Fangspielen mehr. Habe ihn dann echt oft mit in die HS Schule genommen. Dort durften die Hunde anfangs und am Ende ja immer spielen. Nick (mein Sohn) durfte auf den Tisch sitzen, wenn es ihm zuviel wurde. Aber die Hunde schauen in dem Moment ja nur auf die anderen Hunde und so hat er sich super schnell entspannt. Die Trainerin hatte eine etwas ältere Schäferhündin und mit der durfte Nick dann immer 'arbeiten'. 'Platz', 'Sitz' usw usw. gemacht hat sie alles und dafür hat er sie dann belohnt. Das war super toll und hat Nick sehr geholfen. Am Ende saß Nick zwischen lauter großen tobenden Hunden auf dem Boden und war fröhlich. Das fanden alle HS-Teilnehmer toll und am meistens natürlich ich. Und heute spielt er mit Shiva, wie wenn er noch nie Angst vor Hunden gehabt hätte.
    Er ist auch immer mit zu meiner Freundin (hat drei Hunde) obwohl er vor der Mittleren total Angst hatte. Aber meine Freundin hat ihn dann auch immer mit ihr arbeiten lassen und hat ihm erklärt warum die jetzt so reagiert hat und heute ist alles gut. Er wollte anfangs nie mit zu ihr, aber als das mit der HS dann ganz gut geklappt hat, hat die Neugierde immer gesiegt, obwohl es ihm oft nicht ganz wohl war (merkt man ja am zögerlichen Benehmen).
    Aber das ganze braucht Zeit. Unser Nick war dann doch schon 7 Jahre alt und bei einem Kleineren wird es denke ich halt noch etwas länger brauchen.
    Wenn die 'wilde Zeit' bei den Welpis vorbei ist, dann wird es für Dich auch einfacher werden hier entgegen zu wirken. Oder Du bzw. die Eltern gehen eben auch zu andern Leuten mit ruhigeren Hunden, mit denen das Kind dann 'arbeiten' kann. Das Problem ist nur, wenn die Eltern auch Angst haben, dann kannst das total vergessen, wenn die mitgehen. Das überträgt sich nämlich aufs Kind. Dann machst es besser Du mit ihm!

  • Wir haben auch einen 8-jährigen Jungen in der Familie, der mit Tieren so gar nicht gut kann - Da wir uns höchstens 1 x im Jahr für 2 oder 3 Stunden sehen, habe ich keine große Lust, ihm die Hunde näher zu bringen.

    Beim letzten Familientreffen habe ich ihn jedoch nicht aus den Augen gelassen - neugierig ist er nämlich inzwischen geworden, Angst hat er aber noch immer und daher ist er auf die gloreiche Idee gekommen sich mit einer "Verlängerung" in Form eines Stuhles an den Hund ranzumachen - sprich er hat einen Stuhl genommen und mit den Stuhlbeinen von oben auf die Pfoten "gestubst" damit der sich bewegt.
    War natürlich alles nur ein Versehen, er hätte den Hund ja angeblich nicht gesehen - den Rest des Abends hat er aber "gesehen" das ich ihn nicht mehr aus den Augen gelassen habe...

    Also nur abwarten bis er neugierig wird würde ich nicht. Aber vielleicht solltet ihr lieber mit einem ruhigen erwachsenen Hund "trainieren" - die bewegen sich nicht so schnell und unkontrolliert, schnappen nicht spielerisch nach Händen und Hosenbeinen etc. - damit er erst mal die Angst vor dem Wesen Hund verliert.
    z.B. ein großer Hund, der mit seinem Riesenmaul vorsichtig einen Krümel Wurst zwischen zwei Fingern herauspult ist ein tolles Beispiel auch für kleine Kinder.
    Unsere Hunde sind ja immer mit im Geschäft, da kommen öfters auch Kinder mit, die sich nicht so recht trauen - bei unserem "kleinen" von 9 Monaten ist da nicht viel Möglichkeit, der will immer schnüffeln, Finger ablecken, anstupsen und steht meine Sekunde still. Wenn der "alte" sich aber einfach hinlegt und kein Interesse zeigt, kommen sie kurz danach von hinten um mal "ganz vorsichtig" zu streicheln - und oft klappt es kurz danach dann auch vorne am Kopf. ;)

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