Ich werd hier noch wahnsinnig!!!

  • :hilfe:
    Hallo liebe Foris!
    War gerade mit Mira (7 Monate alt) Gassigehen und es macht langsam aber sicher keinen Spaß mehr.
    Wie bringe ich ihr das bei Fuss gehen bei!!!
    Seiddem sie bei uns ist (4 Wochen, 6 Tage) versuche ich es ihr beizubringen, nur es geht in ihren Hundeschädel nicht rein.

    Und so mache ich es:
    Ich nehme die kurze Leine, packe haufenweise Leckerchen ein und gehe mit guten Erwartungen, ganz ruhig und gelassen zum Hund lass sie Sitz machen damit ich sie anleinen kann. Doch dann wenn ich die Tür aufmache stürmt sie schon raus das ich fast die Treppen runterfalle (sind aber nur 3 Stufen). Da hab ich schon kein Bock mehr.
    So weiter gehts.
    Ich ziehe sie an mich ran sage FUSS hab das Leckerchen bereit und auf gehts.
    Dann gehe ich mit ihr los. Die ersten 5 Meter sind wunderbar und dann wird sie auch sofort gelobt ggf. auch nen Leckerchen (was ich ja sowieso laufend versuche ihr zu zeigen). Das klappt dann auch manchmal.
    Und sie weiß auch das sie eins bekommt wenns sie es richitg macht. Ich sage die ganze Zeit FUSS zu ihr, wenn sie neben mir läuft. Ich kanns schon nicht mehr hören!
    Doch seid ca. 1 Woche ist ihr das Leckerchen egal und sie zieht wieder wie verrückt und wenn uns jemand entgegen kommt macht sie auch nen Lauten!!! Ihr sind die Leckerchen schon fast egal. Ich hab schon verschiedene Leckerchen (auch gekochtes Fleisch) ausprobiert und zuhause ist sie ganz wild darauf aber draussen....!

    So dann hab ich gelesen das man einfach die Richtung wechseln soll wenn sie zieht. So hatte ich das am anfang auch gemacht aber sobald ich mich umdrehe und sie zurückziehe zieht sie dann in die andere Richtung. Das hab ich dann ca. 20 min lang auf einen Stück von max. 5 Metern gemacht. Doch sie meint dann ich wollte mit ihr spielen und ich hab das gefühl als ob sie sich dann über mich lustig macht.

    :irre:

    Was soll ich noch tun??????
    Hab mir überlegt mir ein Hilfsmittel anzulegen.
    Da gibt es so einen Gurt den schnallt man sich um das Bein und noch irgendwo um den Körper und an den Gurt am Bein ist dann ein kurzes Stück Leine wo ich den Hund festmache. D.h. das sie immer auf Beinhöhe neben mir herläuft. Und es ist nicht so anstrengend sie immer zurückzuziehen weil sie kann ja da nicht mehr weg. Und dann wenn wir auf ihrer Spielwiese sind lege ich sie dann wieder an sie Schleppe. Zurück dann wieder an mein Bein.
    (Ich hofe ihr versteht :???: was ich meihne, das ist nen bisschen doof zuerklären)

    ODER

    Ich nehme ein Halti?!?!?!?

    Ach ich weiß doch auch nicht mehr weiter!

    Habt ihr vieleicht noch irgendwelche Ideen?

    Bitte helft mir

    :gott:

  • Tja, ich stecke im Prinzip in derselben Situation wie du. Meine Hündin, gerade 7 Monate geworden, ist auch ziemlich freudig und ungestüm, wenns nach draußen geht.

    Ich wohne jetzt für das, wie ich vorgehe, auch wirklich günstig, ich weiss nicht, wie das bei dir ist. Also, ich lasse sie sich erstmal lösen, schnuppern, ggf. Hunde begrüßen (bei uns äußerst selten, dass uns da mal jemand über die Füße läuft). Und dann rufe ich sie zu mir, lasse sie auch sitzt machen, leine sie an, und dann gehe ich genauso mit Leckerchen vor wie du. Aber ich laufe nie mehr als ein paar Meter, dann lass bleibe ich stehen, erwarte (hat sie natürlich schon gelernt) das sie sitz macht, lobe sie, weiter Fußgehen. Zwischendrin versuche ich aus dem Laufen heraus, sie abzusetzen, oder sogar ins Platz zu legen. Hab jetzt ein bisschen weit ausgeholt, wollte einfach nur sagen, dass es einem so jungen Hund wahrscheinlich sehr schwer fällt, wenns denn endlich nach draußen geht, ruhig zu bleiben. Und das Fußgehen unterbreche ich immer, eben damit es nicht langweilig wird, und sie am Ende das Leckerchen nicht will, weil es einfach zuviele andere Sachen gibt, die spannender sind. Und ich will doch am spannendsten sein.

    Achja, geh doch mal rückwärts, du wirst sehen, sie wird dir folgen, und dann drehst du dich einfach und schon ist sie im Fuß neben dir. Reines, längeres Fußgehen ist für unsere Jungspunde wahrscheinlich noch zuviel. Deswegen gestalte ich es abwechselungsreicher.

    Ich denke eigentlich, dass es dir garnicht ums reine Fußgehen geht, sondern um das lockere nebeneinander hergehen, stimmt´s, oder bin ich jetzt falsch ?

    Das lockere nebeneinander hergehen, kann mein Rüde (6 J.), ist aus dem Fuß entstanden. Aber das dauert leider länger, wenn man einen Temperamentsbolzen an der Leine hat.

  • Hallo,

    also bei links sind einige tolle tipps dabei und ansonsten nicht verzweifeln das wird schon noch.

    Ich denke es geht oder ging nicht nur dir so. Wir haben auch ewig gebraucht bis es dem jungen Herrn damals genehm war den Befehl "Fuss" auszuführen, obwohl dieser Zeitweise super klappte und nach einigen Tagen hatte man den Eindruck als ob der Befehl irgendwo verloren gegangen ist.

  • susami hat Dir ja schon tolle Links zum Thema reingestellt. Hoffe, da wirst Du fündig.

    Zusätzlich würde ich Dir raten, Dir das Kommando FUSS nicht zu versauen (da Du es ständig ohne den gewünschten Erfolg von Dir gibst). :D

    Denn eigentlich hat es nix mit guter Leinenführigkeit zu tun. Wie auch, der Hund soll ja nicht 30min beim Gassiegehen mit dem Blick auf einen fokussiert neben einem hertänzeln, sondern sich nur artig an der Leine verhalten. Hinzu kommt, dass man das Kommando FUSS schrittweise angefangen bei sek/min in einer Umgebung, in der der Hund und man selber nicht abgelenkt ist, langsam aufbaut und es bis zur Perfektion durchaus Monate/Jahre braucht.

    Was Du gerne hättest, ist, dass Dein Hund super an der Leine geht. Aber auch das bedarf einer unglaubliche Geduld und Konsequenz. Und wenn Du schreibst, "Das hab ich dann ca. 20 min lang auf einen Stück von max. 5 Metern gemacht" und Du Deinen Hund erst gut einen Monat hast, dann fehlt Dir einfach noch ein wenig die Geduld. Denn das muss man in der ersten Zeit u.U. tagtäglich stundenlang auf 5m konsequent durchziehen. :D

    Und wenn Dein Hund dann schon meint, Du würdest mit ihm spielen wollen, dann ist doch schon ein erster Schritt getan: Er beachtet Dich! Das lässt doch hoffen.

  • :winken:
    erstmal danke für eure Antworten und die Hilfe. Waren gute Tipps mit dabei.
    Dann werde ich wohl mehr (viel mehr) Geduld haben müssen und weiter daran arbeiten.
    Dieses Wochenende wird nur dem Hund gehören um mit ihr weiter und konseqenter daran zuarbeiten. Ich versuche es mal spielerischer zugestallten.
    Es geht mir auch darum das sie nicht nur bei Fuss laufen soll sondern auch mal abstand halten kann und trotzdem gut an der Leine läuft. Weil das ständige ziehen geht ein echt auf die nerven.

    Also von den Hilfsmitteln haltet ihr also nicht so viel?

    Eine frage hab ich aber noch. Wie gewöhne ich ihr das anspringen von Leuten ab? Das macht sie nämlich bei jedem!
    Sie kann den Begriff NEIN noch nicht so gut!

  • Niva ist jetzt auch 7 Monate alt und sie versucht jetzt schon, ihre Grenzen auszutesten. Das ist dann halt ein Nervenkrieg - ich machs auch so, dass ich umdrehe und in die andere Richtung gehe, wenn sie an der Leine zieht. Meistens klappts schon, immer auch nicht. Geduld ist da wahrscheinlich wirklich der Schlüssel zum Erfolg.

    Sie springt auch alle auf der Straße an, was ziemlich mühsam werden kann, schließlich ist nicht jeder Hundefreund und Kinder erschrecken sich wahrscheinlich auch sehr. Ich hab mir eine Spritzpistole gekauft, versuche es aber erst damit, dass ich sie ablenke, wenn uns jemand entgegen kommt. Wenn sie also die Leute ignoriert, wird das belohnt. Auch mühsam am Anfang, aber da mein Hund mein größtes HObby ist, macht das nix.

  • Hhm, wichtig ist, glaube ich, erstmal, das du dir überlegst, WAS du eigentlich gerade willst: Fuss gehen oder Leinenführigkeit? Ist ja ein prinzipieller unterschied. Bei Fuss klebt der Hund an deinem linken Bein und schaut dich dabei im Idealfall ununterbrochen an. Das kann in vielen Situationen sinnvoll sein, aber ja nicht für das generelle Gassigehen.

    Das hatte ich schonmal zur Leinenführigkeit geschrieben und hilft bei mir ganz gut:

    Zitat

    In der HuSchu haben sie uns die Zurückgeh-Methode folgendermaßen beigebracht:

    Hund zieht -> du gehst rückwärts ein paar Schritte zurück und zwar solange, bis der Hund sich komplett umdreht und dich anschauend "freudig" mitläuft (!) (also nicht weiter nach vorne schaut und dabei vielleicht sogar ein Ziel fixiert) -> sobald der Hund auf deiner Höhe ist, gehst du wieder vorwärts und lobst den Hund, solange er NEBEN dir läuft, und gibst ihm dazu vielleicht auch noch ein Leckerchen. Wichtig war, dass man nicht den Moment des Zurückkommens zu dir oder das Umdrehen bei dir belohnt, sondern eben nur das Nebenhergehen.

    Außerdem ist Konsequenz wichtig. Wenn der Hund an der Leine zieht, muss man IMMER reagieren.

    [...]

    Und dann habe ich noch eine weitere Möglichkeit, die bei mir aber bisher ab mittelgroßer Ablenkung und aufwärts noch nicht funktioniert: Immer wenn ich merke, dass der Hund gleich ziehen wird, rufe ich kurz seinen Namen und "Schau her". Im Idealfall schaut er sofort augen rollen wird gelobt und bekommt auch alle zwei/dreimal ein Leckerchen dafür. Zum einen wird dadurch der "Nach vorne"-Drang etwas gestoppt, wenn der Hund seinen Kopf dreht, weil er ja nicht mehr in Laufrichtung schaut und es ist daher ein Zeichen für "Mach mal etwas langsamer und schau, wo ich bin", zum anderen, weiß er, dass ein Leckerchen folgen könnte und - wieder im Idealfall - geht er etwas langsamer, um neben mich (und das Leckerchen...) zu kommen.

    Gary ist jetzt fast 8 Monate, kann das immer noch nicht perfekt (vor allem nicht, wenn andere Hunde im Spiel sind), aber es wird. Da braucht man einfach ziemlich viel Geduld.

    Und jetzt zum FUSS. Hier ist es wichtig, dass dein Hund mit seiner Aufmerksamkeit komplett bei dir ist und auch schon gelernt haben muss, sich länger auf dich zu konzentrieren!!! Ist das noch nicht der Fall, solltest du zunächst damit anfangen. Unser HuPla-Trainer bringt uns FUSS in drei Schritten bei:

    1. Schritt (ganz ohne Bewegung):
    a) Hund SITZ machen lassen. Du stellst dich in die Grundposition (so dass Hund links neben deinem Bein sitzt), Leckerchen in die linke Hand und hälst es erstmal an deine Schulter. Schaut der Hund hoch (dich bzw. das Leckerchen an), wird gelobt und Leckerchen kommt. Nach ein paar Mal wird sie verstanden haben, was du von ihr willst.

    Jetzt ist Zeit für
    b) Ab jetzt bedeutet die Situation SITZ + DU STEHST IN GRUNDPOSITION für sie immer "Frauchen anschauen". Das heißt, du beobachtest sie (eher aus dem Augenwinkel, nicht direkt anstarren) und immer, wenn sie wegschaut, sagst du SITZ - guckt sie: Leckerchen. Versuche jetzt, die Zeiten, in denen sie dich anschaut, ohne wegzuschauen, auszudehnen.

    2. Schritt (die ersten Schritte):
    a) Um ihr erstmal generell beizubringen, was FUSS ist: Hund sitzt, du sagst FUSS, gehst los und das Leckerchen in deiner linken Hand wandert zeitgleich auf deinen linken Oberschenkel. Dort bekommt sie das Leckerchen und lernt dabei: FUSS heißt, gleich gibt es was Leckeres an Frauchens Oberschenkel, schnell hinterher!

    Hat sie das gerafft, geht's weiter:
    b) Leckerchen an linker Schulter, Hund in Grundposition, du sagst FUSS, gehst zwei Schritte, Hund kommt hoffentlich mit, nach zwei Schritten bleibst du stehen, sagst SITZ, Hund setzt sich, schaut dich an, du kannst loben und Leckerchen geben. Sinn des ganzen ist immer noch, vor allem ihre Aufmerksamkeit zu schulen und sie auf dich zu konzentrieren. Mit der Zeit kann man dann auch ein paar Schritte mehr gehen, mal nach zwei Schritten, mal nach 10 und dann mal wieder nach 6 Schritten oder so anhalten.

    3. Schritt (endlich laufen):
    Bist du dir ihrer Aufmerksamkeit sicher, kannst du auch während des Gehens bestätigen. Nie einfach nur stumpf gerade aus laufen. Mach es ihr spannend und "schwierig" dir an deinem Bein zu folgen: geh mal schnell, mal langsam, gehe große Kreise, enge Wendungen - dann muss sie sich auf dich konzentrieren und hat keine Zeit, ihre Gedanken schweifen zu lassen.

    Und dann wäre da noch:
    - Wenn die Leckerchen ihr zu langweilig sind, ist sie nicht hungrig genug! :p Nutze das Üben und die Spaziergänge, um sie aus der Hand zu füttern. Der Napf bleibt leer...
    - Erwarte nicht zuviel am Anfang: Gerade in Situationen mit starkem Ablenkungspotential (andere Hunde, spannende Menschen) würde ich FUSS noch nicht benutzen...

    Ups, das war lang. =)

    Das Krümelmonster.

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