Bin Luft für meinen Hund..
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Hallo ihr lieben,
habe einen total netten 3,5 Jahre Golden Retriver Rüden namens Sam. Er ist in der Wohnung einfach nur lieb und auch sehr anhänglich, leider ist das beim Gassi gehen das absolute Gegenteil! Ich bin meinem Hund quasi sch... :zensur: egal.
Egal ob er an der Leine läuft und grad die Fährte einer heißen Hündin aufgenommen hat (dann geht er mit mir spazieren), oder ob die heiße Phase vorbei ist. Mit oder ohne Leine, ich kann trällern, rufen, fluchen... kein Blickkontakt! Ich könnte eine Fleischwurst, einen Ball oder sonst was Interessantes in der Hand halten, das wäre ihm total egal!!!(mal abgesehen davon das er ja auch nichts wahrnehmen würde da er mich ja nicht anschaut)Nase auf Boden= Ohren auf Durchzug!
Wer kann mir helfen?
PS. Habe ihn erst mit 5,5Monaten von einer Fam. übernommen
Vielen dank schonmal
Kathrin
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- Vor einem Moment
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Will mal versuchen, ein paar Tipps zu geben.
Wenn so absolut gar kein Rückblick von ihm kommt, versuche Folgendes (frei nach "Antijagdtraining" von Pia Gröning):
- Binde ihn an einen Baum.
- Stell dich vor ihm auf.
- Zähle bis 30.
- Wenn er innerhalb dieser 30 (Sekunden) Blickkontakt mit dir aufnimmt, lob ihn und gib ihm ein Leckerlie. Dann kann man es noch einmal versuchen, indem man nur bis 20 zählt. Wieder: Schaut er dich innerhalb dieser 20 Sekunden an: Lob und Leckerlie.
- Sollte er keinen Blickkontakt aufnehmen, sag' Schaaade und entferne dich einige Meter. Das wird ihn doch hoffentlich verunsichern. Wenn er dich dann anschaut (wer möchte schon alleine an einem Baum gebunden stehen gelassen werden), gehe wieder zu ihm. Kein Lob, denn, dass du zu ihm kommst, ist schon Belohung genug.
- Das Ganze beginnt von vorn.Wenn er irgendwann das Schaaade verinnerlicht hat, wird er vielleicht auch auf Spaziergängen auf Schaade reagieren und zu dir schauen. Könnte ja sein, dass du abhaust.
Dann noch ein paar Sachen:
Suche eine Strecke, auf der viele Bäume (oder auch Autos, usw.) stehen. Halte ihn an einer Schleppleine, sodass er einige Meter vorauslaufen wird. Verstecke dich hinter einem Baum. Meine findet das supergruselig und kommt sofort angerannt, um zu schauen, wo ich geblieben bin. Wenn du öfter einfach so weg bist, wird er irgendwann öfter schauen, wo du bleibst. Sollte er partout nicht zurückschauen, bleib solange hinter dem Baum, bis dir die Füße einschlafen. Irgendwann wird er schon aus Frust zurückschauen, warum es denn nicht weitergeht.
Wenn er ab und zu mal zurückschauen sollte, IMMER loben. Und am besten Leckerlie geben. Etwas ganz besonders Tolles, was er gerne mag.
Erwische deinen Hund immer dabei, wenn er das Richtige tut.
Ein Retriever wird nicht nur läufige Hündinnen erschnüffeln, sondern überhaupt die ganze Zeit mit der Nase die Zeitung lesen. Daher wird es sicherlich schwierig, aber vielleicht helfen meine Tipps ja, wenn du sie öfter übst.
Grüße
Elke -
Hmm..an den Baum binden und davor stellen
Nun ja..
Hat der Hund jemals gelernt Blickkontakt aufzunehmen? Meine haben das über Leckerlie in der Gosch (in meiner) und Clicker gelernt. Clickerst Du bei ihm?
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Zitat
Hmm..an den Baum binden und davor stellen
Ja, wenn der Hund tatsächlich nie zu dir schaut, sollte man ihn in einem ablenkungsreichen Gebiet anbinden, damit man eben die Chance hat, sich von ihm zu entfernen, um wenigstens ein Mittel zu haben, den Hund davon zu überzeugen, einmal zu schauen.
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Naja aber das ist für den Hund doch irgendwie unverständlich, oder? Vorausgesetzt er hat niemals gelernt zu schauen. Dann binde ich ihn da an und warte. Der Hund schaut dann evtl. mal her und bekommt sein Leckerlie, aber ob er das dann wirklich verstanden hat, kann ich mir nicht so ganz vorstellen
Oder hab ich da grad einen Denkfehler drin?
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ich kann dem sinn des an den Baum binden grad auch nicht folgen
wieso bringt man dem Hund nicht erst bei, dass schauen etwas tolles ist? ich kann mir nicht gut vorstellen, dass er das durch das anbinden und weggehen lernt
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Wir haben das "Schauen" erst mal zu Hause geübt: Ich hatte was ganz leckeres riechendes (kleine Leberwurstbrotstückchen) in der Hand hinter dem Rücken gehalten, habe ihn sitzen lassen und hab dann die Stücke zu meiner Stirn geführt. Er hat natürlich meine Hand mit seinen Blicken verfolgt und sobald er zu mir (bzw. der Leberwurst) geschaut hat, habe ich "schau" gesagt.
Immer wieder geübt und schwieriger gemacht, z. B. die Hand mit den Leckerlies von mir weggestreckt und erst dann gegeben, wenn er bei "schau" zu mir geschaut hat.
Das gleiche dann draussen an der normalen Leine. Irgendwann hat er sich dann von ganz alleine immer wieder umgedreht um mal zu sehen, ob da vielleicht was interessantes kommt. Inzwischen schaut er glücklicherweise auch im Freilauf immer wieder mal um, ohne dass ich ihn auffordern muss. Zufälligerweise habe ich dann manchmal sein Lieblingsspielzeug oder was ganz leckeres in der Hand, was er sich dann abholen darf. -
Hi,
zu der Sache mit dem Baum:
das ist etwas komplexer. So wie es hier steht, würd ich das jetzt auch nicht machen...
Es ist gut erklärt in dem Buch Antijagdtraining von P. Gröning.
Der Grundgedanke ist so ähnlich wie beim Clickern/Freeshapen.Der Hund soll raus finden, dass es sich für ihn lohnt, wenn er Blickkontakt sucht.
Naja...
Ich würde vorschlagen, dass du deinen Hund mal zu Hause komplett ignorierst, und ihm nur draussen deine Aufmerksamkeit schenkst.
Wenn er auf dich reagiert.Fordere ihn zu irgend was Spannendem auf, das er gerne macht. Oder mach du was Spannendes, was er gerne machen würde. Würstchen essen, oder so...
Finde raus, womit du ihn bekommst.Auch füttern würde ich nur unterwegs. Das sollte sein Interesse an dir draussen doch etwas wecken.
Und wenns dann erst mal gefunkt hat, wirds immer besser werden.
Das Buch von Pia Gröning finde ich übrigens für dieses Problem auch sehr geeignet. Auch für Hunde, die kein Jagdproblem haben.
Du solltest nur drauf achten, dass du keine Übungen machst, die einen Hund ohne Jagdambitionen auf den Geschmack bringen, wie Reizangel oder so.Viel Erfolg
Christine -
Snoop: füttern unterwegs haben wir auch gemacht, manchmal habe ich schnell ein Leckerlie versteckt und habe dann so getan, als hätte ich das gefunden. Hat sich sicher schön blöd für andere angehört, "Schau" was ich tolles gefunden habe... aber ich war auf einmal ein super interessantes, tolles Frauchen, das immerhin gute Beute gemacht hat für den Hund...
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Ich habe diese Methode nicht erfunden. Ist nachzulesen in Antijagdtraining von P. Gröning.
Ich habe die Methode auch nicht ausprobieren müssen, da mein Hund eben zu mir zurückschaut.
Wie aber soll man dem Hund beibringen, dass Anschauen etwas Tolles ist, wenn der Hund (wie von Sammboer beschrieben) weder mittels Ball, Leckerlie, Trällern, Rufen, usw. jemals zurückschaut? Man muss ihn ja erst einmal zum Zurückschauen bringen, damit man ihn dafür loben kann. Da wäre ein weitere Schritt eben, dass man sich von ihm entfernt, damit er vielleicht da einmal stutzig wird und schaut.
Ich verstehe eure Einwände gegen diese Methode überhaupt nicht. Warum bitte sollte der Hund in dieser Situation nicht verstehen, dass eben das Anschauen belohnt wird? Das Anbinden ist ja nur dazu da, um weggehen zu können, damit der Hund endlich einmal, nachdem alle Mittel versagt zu haben scheinen, zu dir schaut.
Grüße
Elke -
- Vor einem Moment
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