Hund "geklaut"...
-
-
Hallo Ihr!
Ich würde gern zu folgender Geschichte eure Meinung hören...
Vor einiger Zeit gab es in einer Gemeinde einen Hund (nett, super lustig und lieb aber sehr ängstlich und zurückhaltend... - aus verständlichen Gründen!) etwas mehr als kniehoch. Nicht mehr ganz jung aber auch noch nicht sehr alt! Das komplette Hundeleben praktisch noch vor sich!
In dieser Gemeinde wohnten/wohnen ein paar Hundeliebhaber, die irgendwann mitbekamen, dass dieser Hund (nennen wir ihn mal Hugo) sehr vernachlässigt wurde! Er wurde geschlagen, wenn der Halter nicht daheim war, wurde der Hugo aus der Wohnung gesperrt und ist draußen rumgestreunt, war er doch mal in der Wohnung hörte man von draußen ersticktes Bellen (vermutlich irgendein Aboistop-Halsband oder ähnliches)! Mit anderen Hunden/Menschen/Kindern war er immer sehr verträglich und gutmütig, deshalb hat sich lange niemand beschwert... Besagte Hundeliebhaber haben den Tierschutz informiert, der dann auch in der Wohnung des Halters war und feststellte, dass dort auch eine Katze unter wiedrigen Umständen ohne ausreichende tierärztliche Versorgung vor sich hinvegitierte! Passiert ist nichts! Lange nichts!
Als einem der Hundeliebhaber der Hund wieder mal auf einem Spaziergang begegnete packte dieser den Hund kurzer Hand ins Auto und brachte ihn aus der Gemeinde weg um ihn ein paar Tage später in ein Tierheim zu bringen, das nicht in der Gegend war, um dem Hund die Chance auf ein schönes Zuhause zu ermöglichen. Es war von vornherein klar, dass es genau so sein würde!
Der Hund kam ins Tierheim, wo er ca. 6 Wochen saß, bis er zu einer lieben Familie mit Kindern vermittelt wurde! Seine Angst ging langsam weg, er wurde ruhiger und ausgeglichen und selbstbewusster, verstand sich prima mit den Kindern und war richtig glücklich!
Was hättet ihr getan? War das eine richtige Entscheidung? Mich würden eure Meinungen sehr interessieren...
LG murmel
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Im Sinne des Tieres: eindeutig Ja!
Aber was ist mit dem ursprünglichen Halter? Der Lerneffekt war doch sicherlich bei ihm gleich Null. Für ihn war der Hund sicherlich einfach nur 'abgehauen' und ich weiß nicht wie sehr er sich bemüht hat ihn wieder zu bekommen. Hat er denn wieder einen Neuen?
Natürlich ist es absolut unerträglich, wenn man weiß, dass in der Nachbarschaft ein Hund lebt, der kein hundewürdiges Leben haben kann. Und wie ich mich kenne, hätte ich bei der nächstbesten Gelegenheit ähnlich gehandelt, wenn ich merken würde, dass sich an der Situation für den Hund nichts ändern würde obwohl 'xy' dort vorbeigeschaut hat.
Aber der Mensch kann sich jederzeit wieder einen Hund zulegen, denn er hat nichts gelernt...und ob der nächste auch wieder das Glück haben wird, in ein neues Zuhause zu kommen?
Was kann man also unternehmen um genau so etwas zu verhindern?
Ich denke, dass wäre die Frage, die ich mir als nächstes stellen würde. -
Hui, schwieriges Thema.
Hmm, es ist immer schwer sich darüber ne Meinung zu bilden wenn man selbst nicht in der Situation ist. Also ich finds total richtig, wenn man den Tierschutz informiert bzw irgendwelche Ordnungsämter oder wer auch immer da noch für zuständig ist. Andererseits weiß ich noch nich genau ob ich das gut finde, dass man den Hund einfach einpackt und wegbringt. Vielleicht hätte man ja erstmal mit den Leuten reden können? Vielleicht hätten die den ja auch freiwillig abgegeben? Gerade wenns irgendwelche Probleme mit ihm gab, sowas wie Bellen oder so...
Also wie gesagt ich finds ganz schwer sich darüber ne Meinung zu bilden.LG Anika
-
Hi Leilamaus!
Der ursprüngliche Halter hat keinen neuen Hund soweit ich informiert bin und hat auch nicht wirklich große Anstalten gemacht den Hund wieder zu finden oder zurück zu bekommen...
Nachbarn haben sich nach Hugo erkundigt...! Der Halter meinte "Hund abgeben? Nö, geht sie nix an! Is meiner!" Und Tür war wieder zu...
LG murmel
-
Au weia Murmel,
das ist aber Hammerhart..... weil... einerseits ja, klar, der Hund hats besser... andererseits... es gibt SICHER Leute, die finden dass ich mit meinem Hund zu strenge bin (wenn ich sage "ab in den Korb" dann meine ich das auch.... auch wenn Schwiegermutter meint der Hund müsse gekrabbelt werden), die es furchtbar finden, wenn mein Hund für sein Fressen arbeiten muss, die es unmöglich finden, dass mein Hund im Garten NICHT rumkläffen darf (macht sie eigentlich eh nicht, aber leiden kann ich das auch nicht). Es gäbe also Menschen, die potentiell glauben könnten, dass es mein Hund bei jemand anders, wo es Futter aus dem Napf geben würde und wo man fünf öfter mal gerade lässt, besser hätte. WAS NICHT HEISST DAS DEM SO IST.
Aber sie wären halt der Meinung. Und würden meinen Hund "stehlen".Ich würde sterben vor Angst und Sorge!
Jeder hat andere Ansprüche, was wenn jemand meint, meine seien nicht hoch genug?
Du siehst, ich bin SEHR hin- und hergerissen. Dennoch denke ich, wenn die Leute tatsächlich ihren Hund vernachlässigen und sie ihn tatsächlich nicht lieben... dann hilft vielleicht auch ein Gespräch und man kauft den Leuten den Hund ab? Das fände ich - wäre der richtige Weg.
Liebe Grüße
Ella <- die davon sicher heute nacht träumt.
-
-
Ella: Ja, ich weiß, was du meinst ;). Allerdings fällt eine Katze mit nicht behandletem Katzenschnupfen nicht mehr unter streng, sondern einfach unter Tierquälerei...
Eine mir geschilderte Szene war folgende: Halter kam heim, der Hund wartete vor der Tür... Als er sich freute bekam er einen Tritt und "Verschwinde scheiß-Töle!"Und wie bereits geschrieben wurde auch versucht auf den Halter zuzugehen... Ihm den Hund abzukaufen, versucht ihn zum Abgeben zu überreden mit: "Futterkosten sind doch so hoch...!" ect. Dem hatte er immer etwas zu entgegnen: "Der kriegt halt nicht so viel und nur das was übrig is"! Das is ein Hund, der braucht keinen Arzt!
Allerdings muss auch ich sagen, dass ich mir nicht entgültig sicher bin, ob da das richtige getan wurde... Deshalb mein Post hier!
LG murmel
-
Hallo Murmel,
ich gebe zu, ich bin für meine Überkorrektheit bekannt ;o)) Ich kann ja nichtmal Falschparken ohne schlechtes Gewissen....
Wie die Situation dann aber ist, wenn man selbst drinsteckt... ich kanns nicht sagen, vielleicht ist es doch das Richtige gwesen und man hat Schlimmeres verhütet?!
Wäre ich in so einer Situation und alle Vorverhandlungen wären gescheitert... wahrscheinlich würde ich in mich gehen und mich von meinem Gefühl leiten lassen und mit was ich ganz persönlich leben könnte...
liebe Grüße
Ella
-
hmm...trotz aller Details, die ich nicht kenne...aber bei mir setzt der 'gesetzestreue' Verstand aus, wenn ich sehe wie jemand gequält wird. Wenn ich live zusehen muss, wie jemand seinen Hund tritt und dann auch noch solch verqueren Ansichten hat, dass ein Hund von Müll und eine Katze mit Katzenschnupfen leben kann...da setzt es dann bei mir aus.
Und damit meine ich nicht, wenn jemand streng zu jemandem ist - aber in dem Moment, wo jemand gleichgültig handelt und Schmerzen des anderen (in diesem Falle des Hundes und der Katze) ohne schlechtes Gewissen vertreten kann, nenne ich das nicht mehr grob fahrlässige sondern vorsätzliche Tierquälerei - und da hab ich eine Allergie.
Ich reagiere bei so etwas sehr impulsiv und nicht unbedingt überlegt - das es nicht unbedingt immer richtig ist, muss ich mir hier wohl auch eingestehen.
-
Also wir haben mal so was ähnliches mit einem Nachbarhund gemacht. Terrier-Mix-Rüde, total unerzogen, aber ein lieber Kerl. Die Besitzerin hatte einen neuen Macker und immer, wenn er alleine mit dem Hund war, hat er ihn massiv mißhandelt: vom ersten Schritt an vor der Haustüre bis zum Wald nach dem Hund getreten, mit der Leine auf ihn geschlagen, wenn dem Typ was nicht paßte - komplett daneben und bescheuert. Der Hund hat nur noch Angst gehabt, konnte aber nicht ausweichen solange er an der Leine war. Wenn die Besitzerin dabei war, hat der Typ ihn ganz unauffällig behandelt und war sogar manchmal "nett" zum Hund. Darauf angesprochen, hat die Frau alles abgestritten: das könne nicht sein! Ihr Freund sei so ein reizender Mensch! Der Typ selber reagierte äußerst aggressiv, wenn man ihn angesprochen hatte und drohte gleich mit "paar auf die Fresse"
So, und dann lief der Hund eines Tages (mal wieder) frei rum, denn es war dem Typen zu blöde, MIT dem Hund nach draußen zu gehen und er ließ ihn dann (in Abwesenheit der Besitzerin) einfach nur raus und holte ihn einige Zeit später wieder rein. Jedenfalls haben wir den Hund dann tatsächlich mal eingefangen und mit nach Hause (3 Häuser weiter) genommen und die Eltern der Besitzerin am anderen Ende der Stadt informiert, die - weil sie die eventuellen Schwiegersohn in spe eh nicht ausstehen konnten - auch mitgespielt hatten und den Hund für eine Woche HEIMLICH bei sich untergebracht hatten. Der Typ hat an dem Abend vielleicht drei oder vier Mal nach dem Hund gerufen, kam nicht - egal! Tür zu! Die Besitzerin (Stewardeß) kam erst einen Tag später wieder, war total verzweifelt, hat stundenlang nach dem Hund gesucht... Sie hat dann auch erst einen Woche später erfahren, wo der Hund ist (zu ihren Eltern hatte sie wegen des Typen kaum noch Kontakt) und ihn auch wieder bekommen. Was ich als Eltern allerdings nicht getan hätte. Und siehe da - es hat niemand mehr beobachtet, daß der Typ mit dem Hund längere Zeit alleine war. Der Hund wurde bei Abwesenheit der Besitzerin bei einer Freundin untergebracht und der Typ hat auch nicht mehr lange dort gewohnt.Klar, man weiß nicht, was noch hinter verschlossenen Türen passiert ist, aber wenn alles Reden nicht hilft, dann bin ich auch sehr schnell für "Diebstahl" zu haben! Das ist dann einfach ein Bauchgefühl - bei mir jedenfalls. Ich habe auch schon von Fällen gehört, wo Pferde von Tierschützern von der Weide geklaut werden und wenn ich dann die Tiere gesehen habe, fand ich das alles andere als gerechtfertigt. Es gibt leider auch viele Leute , die sich ein Besserwissen anmaßen und damit letztendlich auch dem Tier keinen Gefallen tun...
Es gibt hier in der Nachbarschaft eine Labor-Beagle-Hündin, die so fett ist, daß sie nur noch im Gänsemarsch laufen kann - ein Sofakissen ist noch echt figurbetont dagegen! Und ich habe vorhin erfahren, daß ausgerechnet diese Hündin nun krank ist und glücklicherweise laut Tierarzt auch ein paar Tage mal nix fressen sollte - die Besitzer haben auf Zwangsernährung bestanden!!! Ist echt wahr!
Wenn ich die vielen, vielen fetten und bewegungsunfähigen Hunde hier in der Umgebung sehe, finde ich Zwangsenteignung auch oft angebracht - und da ist so mancher Hund, der von "Essensresten" leben darf, doch sehr viel besser dran, oder?
-
Hallo!
Ich bin eher der Meinung, daß man so etwas nicht tun sollte. Denn wie schon angemerkt, der Lerneffekt beim Hundehalter ist gleich Null. Und auch die Gerüchteküche kocht einfach sehr schnell und es wird gern und schnell etwas übertrieben.
Gespräch suchen mit dem Hundehalter, Tierschutzverein informieren, Ordnungsamt einschalten.
Aber nichts gibt mir das Recht, einen Hund zu stehlen. So leid er mir tut, so gern ich helfen würde. Aber es ist einfach gesetzeswidrig und bringt auch nichts. Der Halter holt sich bei belieben den nächsten Hund von irgendeinem Flohmarkt o.ä. - und schon gehts wieder los.
Es ist schwer, ich weiß. Ich müsste auch ordentlich überlegen. Aber so einfach - nein - das ist nicht in Ordnung.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!