Windhunde und Windhundmischlinge

  • Hallo,

    ich suche ja gerade nach einem passenden Hund, habe auch "Windhundeartige" auf der Liste. Eigentlich suche ich ja nach kleineren (Windspiel ist gerade hoch im Spiel ;) ) und auch vom Züchter, aber wie das so ist, man landet bei der Informationssuche auf diversen Seite. Unter anderem bin ich so auf der Seite einer Afghanenvermittlung gelandet. Da stand unter anderem das folgende:


    Quelle: http://www.tierschutz-europaweit.de/afghanen-in-not-vermittlung.htm

    Heisst das man kann Afghanen nie guten Gewissens frei laufen lassen? Betrifft das nur Afghanen? Oder auch andere Windhunde? Das mag ich ja gar nicht glauben.

    Speziell zu den Afghanen kann bestimmt StellaBond007 genaueres berichten, grundsätzlich sind Windhunde eben Sichtjäger, d.h. je nach Hund ist Freilauf in übersichtlichen Gebieten möglich, ich kenne aber durchaus auch Windhunde die nur auf Eingezäunten Flächen freilaufen können. Wenn ich überlege wie oft mein zwei beim Toben auf übersichtlichen Wiesen dich plötzlich einen Feldhasen hochgejagt haben . . . meine zwei sind für den Feldhasen zu "kurzbeinig" ich habe aber solche Situationen auch schon mit Galgos erlebt, da war der Hase dann tot. Solange man das Wild vor dem Hund sieht hat man gute Chancen zu reagieren, sieht der Windhund das Wild vorm Halter kenne ich so gut wie keinen Halter der seinen Hund noch stoppen kann und bei der Geschwindigkeit die die Hunde drauf haben kann es durchaus schnell gefährlich für Wild, Hund und Verkehrsteilnehmer werden. Denn Entfernungen bei diesen Geschwindigkeiten einfach schneller überwunden.
    Ein Windhund wird nie ein Hund sein mit dem gemütlich offline durch die Felder laufen kannst, am besten noch im Gespräch mit anderen Menschen ohne auf den Hund zu achten, man muss immer die Augen offen haben um den Hund und die Umgebung im Auge zu haben. In vielen Fällen muss man sich eben auch darauf einstellen dass selbst mit viel Training offline nicht möglich ist und sollte sich deshalb vorher Gedanken über eingezäunte Flächen machen, denn rennen müssen die Hunde dürfen!

  • Naja, es sind halt keine Labbis bei denen Du Leine abmachen kannst und kopflos durch die Gegend schlendern kannst.

    Ach nee? Echt? Die erziehen sich auch nicht von selbst, da bin ich aber platt...

    Ich habe eine Frage gestellt, weil sie mich interessiert, wenn sie unter deinem Niveau ist, ignoriere sie doch bitte, danke.


    Ein Windhund wird nie ein Hund sein mit dem gemütlich offline durch die Felder laufen kannst, am besten noch im Gespräch mit anderen Menschen ohne auf den Hund zu achten, man muss immer die Augen offen haben um den Hund und die Umgebung im Auge zu haben. In vielen Fällen muss man sich eben auch darauf einstellen dass selbst mit viel Training offline nicht möglich ist und sollte sich deshalb vorher Gedanken über eingezäunte Flächen machen, denn rennen müssen die Hunde dürfen!

    Ja, das war mir bewusst, man liest es hier ja auch immer wieder. Mich hat nur dieser Satz sehr irritiert. Es liest sich so, als dürfe man sich überhaupt nie Gedanken darüber machen einen Afghanen eventuell mal abzuleinen.
    Das Freilauf nur nach viel Training auf geeigneten, wildarmen Flächen mit diesen Jagdhunden möglich ist, ist logisch. Auch das es (vielleicht auch vermehrt) Hunde gibt, die man nie guten Gewissens von der Leine lassen kann. Aber so eine extreme Pauschalisierung hat mich doch sehr irritiert, weshalb ich mal nach horchen wollte.

  • Uniko, ich glaube nicht, dass liliaceae das böse gemeint hat ...

    Es ist sicher nicht so, dass man generell sagen kann, alle Individuen einer Rasse sind so oder so, klar. Auch bei Windhunden gibt es die, bei denen mit viel Training einiges zu erreichen ist, die, bei denen du auf verlorenem Posten bist und die (eher wenige!), die auch mal weniger Jagdtrieb abbekommen haben. Die "Gefahr", einen nicht ableinbaren Hund zu bekommen, ist aber nun mal groß.

    Ich meine auch, dass StellaBond ganz verschiedene Exemplare in der Familie hat/hatte, aber sie kann ja selber was dazu sagen... ;)

  • :roll: meine Güte, ich bitte vielmals um Verzeihung dass ich nicht wieder den ganzen Kladderadatsch von Anfang an erkläre. Und guten Gewissens frei laufen lassen hört sich für mich nun mal so an...

    Dort steht "unsere" Afghanen, genau so wie manche Vereine sagen dass sie ihre Hunde nicht auf der Rennbahn sehen wollen - trotzdem können manche, die nicht vom Verein sind, auf die Rennbahn.

    Und ja, Windhunde sollte man nicht einfach so ableinen - manche kann man freilaufen lassen, aber eher wenige.

    Ich habe mittlerweile einige Leute kennen gelernt die ihre Windi's oft freilaufen lassen, allerdings ist es bei denen auch öfters so, dass der Hund schon Wild gerissen hat. Hier mal ein Kaninchen, da mal ein Hase usw. usf.

    Was für mich einfach ein Zeichen dafür ist, dass manche die Hunde unterschätzen - oder ihnen ist es einfach egal was der Hund macht.

    Man muss sich auch mal überlegen für was und welche Gegenden diese Hunde gezüchtet sind. Hier in Deutschland gibt es recht viele Straßen und ein Hund der so schnell ist, kommt auch flott zur etwas weiter entfernten Straße.

    Zitat

    Das ändert sich aber meist vollständig, lässt man ihn beim Spaziergang von der Leine. Er kann sehr schnell außer Sichtweite rennen und kommt zunächst fast nie auf Ruf oder Pfiff zurück, ehe er selbst der Meinung ist, dass es nun für ihn reicht. Man soll sich nur nicht der Illusion hingeben, dass man mit Gewalt dieses Verhalten ändern kann. Man würde nur einen ängstlichen Hund haben, der auch nicht besser folgen wird.

    Seinen Charakter brechen heißt seinen Stolz brechen, und dieser würdevolle Stolz macht seinen Charme aus. So anhänglich und liebevoll er ist, so eng verbunden seinen Menschen, er ist ein Jagdhund! Die Jagdleidenschaft ist ein ererbtes, wesentliches Merkmal seines Charakters und gehört zu ihm wie seine Eigenwilligkeit. Man muss damit rechnen und sich damit abfinden, wenn man ihn als Hausgenossen erwählt.


    Quelle: http://www.dwzrv.com/86-0-Beschreibung-Bilder.html

  • :roll: meine Güte, ich bitte vielmals um Verzeihung dass ich nicht wieder den ganzen Kladderadatsch von Anfang an erkläre. Und guten Gewissens frei laufen lassen hört sich für mich nun mal so an...

    Tut mir leid das ich mich erdreiste Fragen zu stellen die unter dem geforderten Niveau sind. Ich krieche von dannen....

  • Beim Afghanen kommt dann noch hinzu, dass sie aufgrund ihres Fellkleides zusätzlich im Freilauf eingeschränkt sind... Außer man ist danach bereit, 2-3 Std in die Fellpflege zu investieren, da überlegt man dann halt v.a. beim Afghanen wirklich 3x wo man ihn ableint...

    Bisher lief keiner unsere Afghanen dauerhaft frei... Sie dürfen (und müssen) halt mal flitzen, dass heißt, ein paar Minuten ordentlich Power ablassen und dann gings eben an der Leine wieder weiter...

    Bei den Rüden denke ich, könnte oder kann man (der Jüngste ist ja noch mitten in der "Ausbildung") mit viel Arbeit auch ein dauerhaftes frei laufen lassen hinbekommen, allerdings fehlt meinen Eltern dazu der Mut und ich bin nicht gewillt die Verantwortung dafür übernehmen, wenn sie nicht wenigstens hinter mir stehen... Vll ändert sich das aber wenigstens jetzt bei Marley, er hat ganz tolle Anlagen dazu... Wobei er momentan ganz schön abgeht, wenn er auch nur einen Vogel sieht, es bleibt also spannend...

    Wichtig beim Afghanen, anderen Windhundrassen, ist m.M. nach halt immer, sich von dem Gedanken, ihn frei laufen zu lassen, verabschieden zu können... Wenn es klappt, super! Wenn nicht, dann sollte man das Beste daraus machen... Und eben u.U. einen Plan B zur Hand haben (Windhundauslauf, großer Garten etc)...

    Denn für mich persönlich ist es nicht mal der Jagdtrieb an sich, der uns so vorsichtig sein lässt, sondern eben die Tatsache, dass diese Hunde extrem schnell weite Strecken zurücklegen können und man dann eben machtlos ist, auch wenn die Wiese noch so groß war, sie sind schneller auf einer befahrenen Straße, als man sich vielleicht vorstellen kann... v.a. wenn der Hund eben Kopflos etwas nachhetzt...

    Unser Rüde ist uns bisher "nur" 2x in seinem Leben einem Hasen nachgezischt und beide male stand er, nachdem der Hase weg war, total verdattert da und hat vollkommen die Orientierung verloren... Was für mich ein Indiz dafür ist, dass er während der Hatz sicherlich auch nicht auf Straßen oder Autos achten würde... Er sieht nur das Wild und blendet alles andere aus! Und da liegt eben die größte Gefahr!

  • Vielen Dank für deine Antwort. Damit kann ich was anfangen.


    Wichtig beim Afghanen, anderen Windhundrassen, ist m.M. nach halt immer, sich von dem Gedanken, ihn frei laufen zu lassen, verabschieden zu können... Wenn es klappt, super! Wenn nicht, dann sollte man das Beste daraus machen... Und eben u.U. einen Plan B zur Hand haben (Windhundauslauf, großer Garten etc)...

    Hm, wie oft sollte man den Plan B denn besuchen können? Einen großen Garten haben wir ja nicht, aber einen fest+hoch umzäunte Obstwiese hätte ich in der Hinterhand. Nur die liegt etwas ab, 2 bis 3 mal die Woche wäre möglich, aber sicherlich nicht täglich.
    Windhundeausläufe müsste ich mal schauen, aber ich denke schon, dass sich da was findet, als zusätzliches 'Schmankerl'.

  • Für mich persönlich reichen 2-3x die Woche schon aus... Manche Windhundausläufe haben ja auch z.b nur 1x wöchentlich geöffnet...

    Unsere Hunde jedenfalls dürfen nicht jeden Tag flitzen und wirken nicht tot-unglücklich...

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