Windhunde und Windhundmischlinge

  • Anouk ist wirklich sehr, sehr niedlich :herzen1:





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    Ich kann das ganz ehrlich auch nicht nachvollziehen. 10 tote Tiere pro Woche - das macht mehrere Hundert im Jahr - wie man das einfach so hinnehmen kann, sorry, ich verstehs nicht. Hätte mein Hund diesbezüglich Tendenzen bzw. schon mal ein Tier getötet käme der nie wieder offline und/oder ohne Maulkorb aus dem Haus. Und sich sowas auch noch freiwillig angucken zu wollen...nee, da fehlt mir jegliches Verständnis für. Vielleicht hab ich da zu viel Mitgefühl für andere Geschöpfe, aber aus meiner Sicht hab ich ne gewisse Verantwortung für meinen Hund und dazu gehört auch einfach ihn daran zu hindern, andere zu töten.


    Ich kenne es nur von meinen Gassi-Podencos. Mit denen läufst du an der zwei-Meter Leine und die machen aufeinmal nen Satz in den Grünstreifen, aus dem nichts - und haben ne Maus. Wie ein Maulkorb dann so eine Maus retten sollte weiß ich nicht. Jetzt bin ich auch einer der bösen Menschen die nen Freigängerkater haben der expliziet dafür angeschafft wurde unseren Hof Mäusefrei zu halten, deshalb hält sich meine Empahtie in dem Bezug vielleicht in Grenzen, keine Ahnung...
    Sitzt ein Kaninchen am Wegesrand und rennt nicht schnell genug weg... dann ist das natürlich erstmal kacke, aber doch besser der Hund tötet es schnell durch einen Biss, als dass er nur draufhüpft und das Tier mit nem gebrochenen Bein abhaut und elendig verendet oder halbtot mit gebrochenem Rückrat dort liegt. :???: Mal abgesehen davon, dass es sich für mich bis jetzt nie so angehört hat, als würde Sam es irgendwie drauf anlegen, dass ihre Hündin irgendwelche Kaninchen tötet, das war einfach Pech. Die Hunde sind ja immer mit Leine gesichert soweit ich weiß.


    Zum Thema Jagd, ob durch Jägerhand oder mit Windhund, sehe ich es ähnlich wie Marula. Warum denn nicht, wenn die Gesetze es erlauben? Halt nur solange wie das Tier Verwendung findet, egal ob es im Kochtopf landet oder den Hunden verfüttert wird. Ich selbst esse kein Fleisch, würde ich es tun wäre mir ein Stück Wildkaninchen oder Reh das bis zu seinem Tod artgerecht leben konnte wohl deutlich lieber als ein Steak vom Mastschwein oder ein Hühnerschnitzel vom Aldi.

  • Dass sie es drauf anlegt glaube ich natürlich nicht, um Gottes willen...aber eben so wenig wird's leider verhindert.


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    Zum Thema Jagd, ob durch Jägerhand oder mit Windhund, sehe ich es ähnlich wie Marula. Warum denn nicht, wenn die Gesetze es erlauben?


    Weil es grausam und unnötig ist. Es macht für mich einen großen Unterschied ob ein Tier, ohne es zu erwarten, aufgrund eines Schusses von einem Moment auf den anderen einfach tot umfällt (nicht, dass ich diese Art der Jagd generell befürworten würde) oder erst noch teilweise minutenlang durch die Gegend gehetzt und dann zerrissen wird. Diese Tiere haben Todesangst, warum muss man das auch noch absichtlich provozieren? Ne, beim besten Willen nicht. Ich käme nie auf die Idee, meinen Hund sowas tun zu lassen und hoffe, dass entsprechende Gesetze zum Verbot solcher Hatzjagden auch noch in den betreffenden Ländern verabschiedet werden.


    Ich finde es im Übrigen auch nicht gut (Wind)hunde weiterhin auf ausgeprägten Jagdtrieb zu selektieren. Es passt nicht mehr in unsere Zeit, erschwert diesen Hunden viel eher das Leben in unserer modernen, meist großstädterischen Welt und ist daher für alle Beteiligten eher von Nachteil. Für die Menschen, die ihren Hund nicht von der Leine lassen können und für die Hunde, die ihren Trieb nicht oder als kleines Trostpflaster allenfalls auf der Rennbahn ausleben dürfen, oft genug auch unter die Räder kommen usw.

  • Yoah, züchtet allen Hunde den Jagdtrieb weg damit wir alle hübsche Kuschelhunde haben...
    Ne!
    Form follows function! Nimmst du die Funktion raus wird sich auch die Form verändern!
    Reicht es nicht das Showlabbis schon fast Molosserartig aussehen während die Arbeitslinie toll aussieht?
    Und vor allem, auch Dummyarbeit ist aus der Jägerschaft. Darf also auch keiner mehr Dummys werfen.
    Auch das Hüten ist ein abgewandelter Jagdtrieb, aber das ist ja hübsch anzusehen. Welchen Stress die Schafe auf diesen Seminaren zum Hütenlernen oft genug haben interessiert keinen, da gehts um die schicken Hunde die das ja brauchen.
    Mantrailing, um Gottes willen, Spürhunde! Nein nein, das geht dann auch nicht. Weil: Hat alles mit Jagdtrieb zu tun.


    Kommt doch auch keiner auf die Idee Katzen das rausgehen zu verbieten. Was eine Katze in ihrem Leben verletzt, tötet und meist liegenlässt weil sie nicht aus Hunger jagt interessiert doch auch kaum einen.
    Wir haben Jagdhunde. Und wer in Landstrichen mit Überpopulation an Hasen lebt ist froh um jeden, der erlegt wird. Das sind in großen Gruppen echte Schädlinge!
    Uns fehlt hier nämlich Luchs und Wolf, welche früher die Schädlinge in Grenzen hielten, dazu wurden sie früher noch deutlich massiver mit Hunden bejagt für den Kochtopf.. (Achja, wer gewöhnt den Wildtieren das Hetzen ab? Ach ne, da ist es sicher okay, weils da die Natur ist.)


    Auf Hasen schießen, das ist ne Kunst! Oft genug springt der Hase doch noch auf und wird nur verletzt, schleppt sich dann weiter. Da ist die Hatz mit Hunden sicherer und effektiver.
    (Informier dich doch mal richtig was manche der geplagten Gemeinden anstellen. Da wird vergiftetes Futter ausgelegt, Höhlen ausgeräuchert und weiteres um der Plage Herr zu werden. Das ist nicht humaner, im Gegenteil! Aber es ist unauffälliger und ruft darum nicht jeden "Gutmenschen-Tierliebhaber" auf den Plan)




    Anouk ist ja sowas von hübsch! Ganz die zarte Prinzessin!
    Und das Karlchen, ohja, Jungs sind cooler. ;)

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    Weil es grausam und unnötig ist. Es macht für mich einen großen Unterschied ob ein Tier, ohne es zu erwarten, aufgrund eines Schusses von einem Moment auf den anderen einfach tot umfällt (nicht, dass ich diese Art der Jagd generell befürworten würde) oder erst noch teilweise minutenlang durch die Gegend gehetzt und dann zerrissen wird.


    Ich weiß nicht warum oft vermutet wird das der Windhund wenn er ein Tier erbeutet hat dieses zerreißt. Der Windhund speziell darauf gezüchtet Tiere zu erbeuten die dann auch verwertet werden können, sei es als Fleischlieferant für die Menschen oder damit das Fell verwendet werden kann.
    Meist sieht man von außen der Beute nicht mal an das ein Windhund sie erlegt hat. Auch ist diese Art zu jagen die natürlichst die es gibt. Wobei das Wild immer die Chance hat zu entkommen.


    Ich hoffe das es nie soweit kommt das versucht wird nur noch Hunde und vor allem Windhunde zu züchten die keine Jagdmotivation mehr haben. Denn dann bleibt von diesen Hunden nichts weiter mehr übrig als der "schöne" Schein. Auch ist es bisher noch bei keiner Rasse gelungen nur eine Eigenschaft "weg" zu züchten es hat immer irgendwelche Nebenwirkungen und meist schlechte.
    Wer mit der Jagdmotivation und der Eigenständigkeit eines Windhundes nicht zurecht kommt sollte sich lieber eine passendere Rasse auswählen.
    Ich würde genau wie Marula sofort einen Jagdschein machen wenn es die Möglichkeit gäbe mit meinem Windhund zu jagen am liebsten mit einem Greifvogel zusammen.

  • Zitat


    Ich würde genau wie Marula sofort einen Jagdschein machen wenn es die Möglichkeit gäbe mit meinem Windhund zu jagen am liebsten mit einem Greifvogel zusammen.


    Ich habe ja kasachische Wurzeln, insofern klingt bei diesem Bild auch etwas Sehnsucht bei mir durch. Vor allem, da gerade die Steppenvölker eine ganz besondere Beziehung zu den Adlern haben, mit denen sie jagen...

  • Zitat

    Ich kann das ganz ehrlich auch nicht nachvollziehen. 10 tote Tiere pro Woche - das macht mehrere Hundert im Jahr - wie man das einfach so hinnehmen kann, sorry, ich verstehs nicht. Hätte mein Hund diesbezüglich Tendenzen bzw. schon mal ein Tier getötet käme der nie wieder offline und/oder ohne Maulkorb aus dem Haus. Und sich sowas auch noch freiwillig angucken zu wollen...nee, da fehlt mir jegliches Verständnis für. Vielleicht hab ich da zu viel Mitgefühl für andere Geschöpfe, aber aus meiner Sicht hab ich ne gewisse Verantwortung für meinen Hund und dazu gehört auch einfach ihn daran zu hindern, andere zu töten.


    Ganz ehrlich, meine Hunde werden nie mit Maulkorb laufen, warum auch? Weil sie ihrer angezüchteten Bestimmung nachkommen und ihrem Trieb folgen?
    Meine Hunde dürfen nicht hetzen, deshalb sind sie an der Leine und haben Freilauf nur auf Gesicherten Geländen, das ist meine Art den Jagdtrieb zu kontrollieren.
    Jeder Jack Russel auf dem Bauernhof erlegt mindestens genauso viele Mäuse um den Hof sauber zu halten, jede Freigänger Katze erlegt mehr Mäuse und Vögel als meine Zwei.
    Die Kaninchen und Fasane waren nicht schön aber nicht zu verhindern, 2m vom Wegrand entfernt kann ich mit Leine nicht verhindern, das nennt sich dann "Natürliche Selektion", möglicherweise waren die Tiere auch krank.
    Vermutlich habt ihr auch Hunde für die ihr die Hand ins Feuer legen würdet dass sie niemals ihrem Jagdtrieb nachkommen würden wenn sie könnten & die dann geschockt sind wenn sie feststellt dass ihre Hund halt doch noch ein Raubtier ist, doch kein Schoßhündchen das nur noch zum Kuscheln da ist sondern mit Instinkt und Zähnen.


    Aus Windhunden den Jagdtrieb rauszüchten? Was wäre das dann für eine Rasse? Das ganze Wesen der Windhunde kaputt machen nur weil mache Leute nicht damit klarkommen dass Hunde Jäger sind?
    Schreckliche Vorstellung!
    Und bevor sich hier jemand über den schnellen Tod von Wildtieren Gedanken macht sollten sie vielleicht erst mal darüber nachdenke dass für den maßlosen, sinn- & verstandlosen Konsum von tierischen Produkten täglich Milliarden Nutztiere gequält und getötet werden. Darüber sollte man sich Gedanken machen & nicht darüber dass einem Hund an der Leine 2x im Jahr ein Kaninchen zum Opfer fällt & einen schnellen Tod stirbt.

  • Zitat

    Ich würde jetzt gerne mal was ganz Blödes fragen: was genau macht eigentlich so große Angst bei einem Hund mit Jagdtrieb?
    Dass der Hund tatsächlich mal ein Karnickel reisst? Das Erfolgserlebnis? Oder dass der Jäger das mitbekommt und kurzen Prozess macht?


    Ich leine ja auch MAL ab, wenn ich das Gefühl habe, es grade riskieren zu können, d.h. dass nichts in Sicht ist und mein Hund auch nicht so wirkt, als wär was in der Nähe.
    (Noch vor zwei Jahren wäre mein Hund auch bei diesen Bedingungen einfach weg gewesen, sie hätte halt solange gesucht, bis sie was aufgescheucht hätte. Macht sie jetzt nicht mehr.)
    Wir hatten sogar vor kurzem den Erfolg, dass ich sie von einem über den Weg laufenden Hasen abrufen konnte. Sie war da allerdings noch nicht durchgestartet. Da hätte ich aber im Leben nicht dran geglaubt, dass das mal möglich sein wird.


    ABER: Ich habe eben immer noch die Angst, dass sie dann beim Flitzen was findet. Und das ist IMMER ihr Ziel. Und WENN sie bisher gehetzt hat, war sie gleich bis zu zwei Stunden weg. Sie dreht nämlich nicht um, wenn das Wild außer Sicht ist, sondern geht halt dann weiter der Spur nach bzw. rennt so lange weiter, bis sie das nächste "Opfer" findet etc. und das geht halt gar nicht ...
    Ich habe dann Angst um das Wild und um meinen Hund und kann absolut nichts machen außer warten. Und da ich nicht immer hochkonzentriert Umgebung und Hund beobachten kann (oder auch mal nicht will), ist die SL eben fast immer dran.
    Ganz ehrlich, wenn ich nen Hund hätte, der nach ein paar Metern eh wieder umdreht, hätte ich da kein Problem mit.


    Und zum "Mäusekillen": Mir macht das wirklich schon auch zu schaffen, aber auch ein Mauklkorb würde nichts dran ändern. Sie würde die Maus ganz einfach mit dem MK zerdrücken, da bin ich mir sicher. :muede:


    Ich bin auch immer noch unschlüssig, inwieweit es okay wäre, einem Podi(mix) das Mäuseln abzugewöhnen. Ich hab´s auch schon versucht, aber sie hatte bisher den längeren Atem. Sie springt wirklich alle paar Meter, wobei sie für ihre hohe "Springfrequenz" noch Gott sei Dank relativ wenig erwischt.
    Ich muss sie wirklich im Moment an die kurze Leine nehmen, wenn ich möchte, dass sie mal nicht ständig den Feldrand anstiert. Das hat echt was von Suchtverhalten und gefällt mir so gar nicht.

  • Zitat

    Ich habe ja kasachische Wurzeln, insofern klingt bei diesem Bild auch etwas Sehnsucht bei mir durch. Vor allem, da gerade die Steppenvölker eine ganz besondere Beziehung zu den Adlern haben, mit denen sie jagen...


    Ja es stimmt wenn es mir irgend Möglich ist würde ich gerne mal dorthin fahren. Wobei ich natürlich weiß ich das gerade dort das Leben nicht leicht ist. Denn ich interessiere mich auch für die Probleme dort und habe Kontakt zu Leuten die dort leben.
    Ich bin der Meinung das, wenn ich auch nur einen kleinen Teil dazu beitragen kann das "meine" Rasse in ihren Ursprungsländern in ihrer ursprünglichen Arbeitsweise erhalten bleibt ich mich vor allem mit den Menschen und deren Kultur beschäftigen muss, aus der die Rasse hervorgegangen ist.


  • Deine Beschreibung von Paula deckt sich zu 100% mit meinen Zwei! :)
    Wobei sie noch nie 2 Stunden weg waren, allerdings bis jetzt auch nur 2-3 Mal wirklich die Möglichkeit hatten abzuhauen, danach war Leinenknast.
    Spätestens nachdem sich die wasserscheue Emma wegen eines Nutrias in einen 10m breiten Fluss gestützt hat, durch geschwommen ist und danach auf der anderen Flussseite saß an der nur noch 1m Grünstreifen und dann eine Bundesstraße kam, gibt es bei uns keinen Freigang mehr, denn ich musste feststellen, egal wie "sicher" die Umgebung aussieht, kommt das Wild dann gibt es für Emma kein Halten mehr, sie wäre vermutlich auch in den Rhein gesprungen wenn sie irgendetwas entdeckt hätte.. Ich hatte Todesangst, wenn Emma den Grünstreifen verlassen hätte und nach hinten gegangen wäre dann wäre sie überfahren worden. So mussten wir sie 5oom mit locken und rufen am Wasser halten bis die nächste Brücke gekommen ist. NIE WIEDER!!!!


    Ich glaube nicht dass man einem Podi das Mäuseln abgewöhnen kann, es sei denn man hält ihn an einer 1m leine direkt bei Fuß auf geteerter Straße. Ist für mich auch nicht mehr das Ziel, ich kann einem Hund mit solchen Anlagen nicht alles verbieten, selbst die beste Ersatzbeschäftigung ist bei weitem nicht so toll wie das Original.
    Wir machen hier zwar viel mit Ersatzbeschäftigung aber gerade das Mäuseln ist einfach zu schwer zu verhindern, d.h. ich habe mich daran gewöhnt dass es Hechtsprünge gibt und dass beim Gassigehen ein Ohr und ein Auge immer auf den Grünstreifen gerichtet ist. Wobei ich das "ins Gras starren" meist nach kurzer Zeit unterbinde, sonst stehen wir ewig auf einer Stelle :)

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