Unser Hund ist agressiv zu Artgenossen, was tun?

  • Hallo.
    Vor etwa 3 Monaten haben wir unsere süße fast 1 1/5 Jährige Mischlingshündin Kira aus dem Tierheim geholt. Wir haben ein großes Problem, sie verträgt sich kaum mit anderen Hunden, sie hat nur zwei Hunde mit denen sie spielt, alles andere kläft sie an. Sie freut sich wenn sie einen anderen Hund sieht, fängt an zu jammern wenn sie nicht hin darf, wenn sie dann aber hin darf wird sie agressiv, sie bellt und will auf den anderen Hund losgehen, erst dachten wir das das vielleicht mit der Leine zusammen hängt, also haben wir das auf freiem Feld und ohne Leinen ausprobiert, sie ging wie eine Wilde auf den anderen Hund los (kein Spiel), sie lies sich glücklicherweise sofort von mir zurückrufen. Ich würde ja vermuten das sie nicht sozialisiert ist, aber sie spielt ja mit den anderen zwei hunden. Was können wir tun damit unsere süße in Zukunft ein paar mehr spielfreunde hat???

  • In unserer Spaziergruppe haben wir auch so eine Hündin, die immer wieder andere Hündinnen angeht. Besonders schlimm ist es nach der Hitze - Zeitraum Scheinträchtigkeit. Meine Bekannte zieht ihr dann immer einen Maulkorb um und testet erstmal wie sie sich den anderen gegenüber verhält. Läuft es über einen Zeitraum gut und ohne den Versuch einen anderen zu unterdrücken, dann versucht sie es ohne Maulkorb.


    Nach der Scheinträchtigkeit lässt es fast ganz nach und begrenzt sich nur noch auf bestimmte Hunde.


    LG
    agil

  • Maulkorp währe ich vorsichtig mit.
    Da kann es sein das deine Süße den Maulkorp (der für keinen Hund eine tolle sache ist) mit den anderen Hündinnen verbindet.
    Das du sie abrufen konntest war schonmal sehr gut, das heisst das sie auch in so einer situation auf dich hört, das geht dann auch an der Leine.
    Das musst du auf jeden fall ausbauen.


    Ich hab das problem mit meinem Rüden das er andere Rüden angeht.
    Ich hab das so gemacht das ich ihn wenn möglich sobalt er den anderen anguckt in die entgegengesetzte Richtung schiebe.


    Beispiel:
    Sam (55kilo Hovawart) läuft rechts von mir, links kommt uns ein Hund entgegen der seine Aggressionen weckt oder wecken könnte.
    Natürlich geht das ganze dann nur wenn der hund neben einem läuft, daher ist ein weites gelände zum Gassi gehen gut bis das problem einigermassen unter kontolle ist.
    also links der andere Ich zwischen den beiden (ist bei Sam wichitg) dann sobalt Sam den anderen anguckt gehe ich mit einem ruck rechts rum und von dem anderen Hund weg. Sam muss dann mit. Ich schupse ihn einfach weiter, wenn er kommt bekommt er lob, dreht er sich um "Nein."
    Klar dies ist ein Ausweich Verhalten aber es hat gewirkt. Bei einem Feind bei dem ich das immer mache lässt Sam bis auf 8 meter völlig in ruhe, vorher hat er schon auf 30 meter terror gemacht.


    Wichtig ist auch das du selber ruhig bleibst.
    Natürlich ist meine Taktick für meinen hund gut, du musst eine möglichkeit für deinen Hund finden.
    Wie reagierst du wenn ihr einem anderen Hund seht?
    Es ist klar das du angespannt bist aber dein Hund darf das nicht merken.
    Halt die Leine möglichst locker und achte nicht auf sie, geh einfach mit hoch erhobenen Kopf weiter. Deine Körperprache ist auch wichtig. Auch wenn du meinst sie merkt das gar nicht, weill sie in eine andere richtung guckt, sieht sie doch das du es nicht nötig hast den anderen Hund zu beachten.
    Guck in die andere Richtung,geh einfach weiter. Bleibt deine Stehen, weiter gehen auch wenn sie dann weiter gezehrt wird.
    Sobalt sie dich in der situation anguckt lobst du sie.
    Muckt sie auf, ignorier das, dreh dich von ihr weg (ich weiss nicht wie viel dein Hund wiegt und wie weit das möglich ist).


    Mit der art habe ich meinen Sam soweit bekommen das er nicht mehr in die Leine geht und dann halt wenn er bellt trotzdem weiter geht.

  • Hallo,
    wenn mir ein Hund entgegenkommt von dem ich weiß sie wird agressiv wechsel ich wenn möglich die Straßenseit, wenn dies nicht möglich ist, mache ich es eigentlich genau wie Du, klappt aber nicht wirklich gut. Sie wiegt nur 21 kg, aber sie hat ne Bärenkraft, ich kann sie zwar immer weiterziehen aber anstrengend ist das schon. Bei fremden Hunden hoffe ich immer darauf das sie sich verstehen... vergeblich.
    Ich sage bei bekannten Hunden auch immer frühzeitig "nein", aber auch auf der anderen Straßenseite hilft das nichts.

  • Hallo
    Maulkorb kann was tolles sein.


    abgesehen das da wohl am gehorsam noch was fehlt,...


    Ein Maulkorb kann wirklich was tolles sein. Ich habe nicht erlesen koennen ob du in eine Hundeschule oder so gehst. da koennte man dir helfen. evtl auch ne spielgruppe oder wenigstens einen spielpartner fuer deine stellen. Da dann mit Maulkorb um die anderen zu schuetzen und deiner sozialkontakt zu ermoeglichen.
    Das muss aber gut durchgesprochen sein, nicht unbedingt im selbstversuch starten.


    Meine hat das auch durch, und jetzt liebt sie den maulkorb, ich bracue ihn nicht staendig eigendlich nur noch wenn sie fremde Hunde die ersten male trifft) Doch Maulkorb heisst fuer sie jetzt spass und spazieren gehen.
    und nichts mit negativer verknuepfung.

  • es kann aber doch an der läufigkeit liegen.. meine ist auch kastriert, sie war es schon, als sie mit elf monaten aus lanzarote kam.. aber die symtome bleiben, das habe ich im april und jetzt im november gemerkt..


    sie ist immer dann sehr agressiv und "anders".. beobachte das und schreib es dir am besten auf, das hab ich auch gemacht. :winken:

  • Ich finde auch das ein maulkorb ein gutes hilfsmittel sein kann, besonders wenn es um die sicherheit deines und anderer hunde geht.
    Wenn der hund langsam an den maulkorb gewoehnt wird gibts auch nicht die verbindung andere Hunde=maulkorb. Wichtig finde ich, das es einer von denen ist mit dem der Hund bellen und trinken kann, also nicht die, die das maul zuhalten.
    Aber auch mit maulkorb kannst du sie natuerlich nicht einfach mit anderen hunden kontakt haben lassen, denn die agression bleibt ja da.
    Ich wuerde eine gute hundeschule besuchen wo sich der trainer wirklich mit eurem problem beschaeftigt.
    Ansonsten wuerde ich versuchen souveraene rueden zu finden und mit denen begenungen haben, oder deine huendin desensibilisieren, ist aber sehr schwierig, weil praktisch selten immer konsequent durchzusetzen.

  • Bedenke auch bitte immer, Hueninnen koennen zicken sein.
    Manche hunde moegen nicht alle hunde und haben nur Zwei oder drei spielfreunde und mit den anderen muss es auch nicht sein.
    Vielleicht ist sie ja so ein Typ der einfach nur einen kleinen Kreis braucht?!
    Vielleicht reicht ihr das vollkommen und du solltest dich auf diesen Kreis besxhraenken? Klar muss sie lernen andere zu akzeptieren aber spielen und liebhaben, nun ja muss ja nicht immer sein....

  • Was verstehst du unter aggressiv und will auf anderen Hund losgehen? Beißt sie? Oder hat sie nur eine doofe Art, um den anderen zum Spielen aufzufordern? Ist es mehr bei Rüden oder Hündinnen?


    Meine Hündin ist auch kastriert und spielt nur mit erlesenen Partnern, am ehesten Rüden. Aufdringliche Hunde verwarnt sie deutlich. Wenn Hunde mir zu Nahe kommen, ebenso. Seit ich das Buch "Calming Signals" von Rugaas gelesen und den Video gesehen habe, weiß ich, dass ich einen ganz normalen Hund habe.


    Noch ein paar Tips: An der Leine wird grundsätzlich nicht gespiel! Das ist dein verlängerter Arm, da kann es eher heftiger werden, wenn dein Hund dich beschützt. Vor dem Ableinen Hund hinsitzen lassen und wenn er dich anguckt, ableinen und Freizeichen geben. Du bestimmst, wann dein Hund springen darf. Wenn andere Hunde frei sind, Besitzer bitten, diese anzuleinen. Es gibt Hunde, die sich mit meiner gar nicht vertragen, ok, da hilft nur Leine. Ansonsten die Hunde machen lassen, ruhig bleiben, nicht zu früh eingreifen, und wenn es heftig wird, sollten beide Besitzer ohne hitziges Rufen in zwei Richtungen auseinander gehen, also weglaufen. In der Regel kommen dann die Hunde von alleine. Laute Schaukämpfe sind nicht tragisch. Ach ja, noch was, ich darf nie einen Ball bei anderen Hunden dabei haben, sonst gibts auch Ärger. Also vermeide ich das. Früher hatte ich beim kleinsten bißchen Angst. Heute regt mich fast nichts mehr auf. Aber zum Glück habe ich einen Hund, der normalerweise einen großen Bogen um unangeheme Hunde macht, was nur richtig ist, siehe oben genanntes Buch. Wenn du dann herausfindest, dass dein Hund wirklich aggressiv ist, ab in eine gute Hundeschule.

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