Das Beißproblem wird immer schlimmer.

  • Hallo,

    ich glaube eure Kleine hat schon ganz gut gelernt wie sie euch aus der Reserve locken kann. Wahrscheinlich findet sie es ganz toll wenn du schimpfst und ihr Aufmerksamkeit schenkst. "Supi, ganz tolles Spiel", Frauchen macht fleißig mit. Das ist alles garnicht so ungewöhnlich für Hunde in diesem Alter. Sie sind halt sehr energiegeladen und lassen die Power an uns aus. Natürlich sollten wir dagegensteuern, damit sich soetwas nicht festigt. Grundsätzlich solltest du ganz gezielt Regeln aufstellen, was darf mein Hund und was nicht. Diese solltest du streng einhalten. Wenn mein Hund nicht aufs Sofa darf, dann darf er es nie, als Beispiel. Zu deinem eigentlichen Problem: Eine leichte Hausleine ohne Schlaufe täglich im Haus dran lassen, ca 1-1,5m. Jedes Mal wenn dein Hund dieses Verhalten zeigt kommentarlos nehmen und sie irgendwo, z.B am Treppengeländer festleinen und gehen. Du gibst ihr eine kurze Auszeit, hat sie sich beruhigt, lobst du kurz rein verbal und bindest sie los. Fängt sie wieder an das Gleiche von vorne. Kommentarlos ist wichtig damit sie keinerlei Aufmerksamkeit bekommt. Auch das was meine Vorrednerin vorgeschlagen hat "Ins Körbchen gehen", ist eine wichtige Aufgabe. Hunde die sehr agil sind müssen schon mal Zwangspausen einlegen, da ist es schon mal gut, wenn man einfach sagen kann "geh in deinen korb". Anfangs immer positiv unterlegen, wurde ja oben auch schon beschrieben.

    Liebe Grüße

    Claudia :roll:

    Ach ja, schade das deine Hundeschule dir da nicht helfen kann. Sollte man mal überdenken.

  • Hab mir mal die alten Threads durchgelesen. Von einer guten Sozialisation kann man da wahrscheinlich dann nicht reden, was ich von Vermehrern halte schreibe ich mal besser nicht :motz:
    Hast du dir denn nun eine Box angeschafft so wie früher schon empfohlen wurde? Und macht sie nachts immernoch soviel Theater?

    Fahr dein Bespaßungsprogramm runter, wichtig ist im Moment das zuverlässige Kommen und ein Nein-Kommando, ich glaube du tust euch damit nichts gutes wenn du so weitermachst wie bisher. Bald kommt sie in die Pubertät und dann wird es noch schwerer.

    Lerne den Hund zu ignorieren, ganz drastisch, ich weiß dass das schwer ist aber die Hunde müssen auch eine Frustrations-Toleranz entwickeln und ich glaube dass sie da einfach viel zuviel Aufmerksamkeit von euch allen bekommt....

  • Kitara hat im großen und ganzen Recht. Aber das Ignorieren bitte, bitte nicht über Stunden :roll: So ein Rat wird gerne mal falsch verstanden. Ihr habt da immer noch ein Kleinkind im Haus, das eben auch Aufmerksamkeit benötigt - in den richtigen Bahnen.

    Wie gesagt: Das Verhalten sieht sehr nach extremem Stress aus. Stress runterfahren, aber laaaangsam, nicht von 100 auf 0! Das ist genauso gefährlich. Langsam Stress abbauen, klare Regeln aufstellen, die von allen getragen werden. Und ein GUTER Hundetrainer kann auch nicht schaden...

    LG
    cazcarra

  • Mit dem Zahnwechsel ist sie durch, weil sie ja wie gesagt gestern welche gezogen bekommen musste, da die Neuen soweit raus waren und die alten nicht mal wackelten. Da sagt TA, dass sie jetzt keine Milchzähne mehr hat. Ich denk mir das schon nicht aus. ;)

    Überfordert? Nun ja, wir gehen tagsüber 20-30 Minuten raus und abends nochmal. Zwischendurch halt zum Pipi machen.
    Morgens stehen wir gegen 7 auf, gehen raus damit sie sich lösen kann, dann schläft sie meistens bis ca. 11 Uhr weiter. Dann isst sie halt, wir gehen raus, sie spielt etwas alleine, dann üben wir 5-10 Minuten am Stück, meistens 2 mal am Tag. Nachmittags schläft sie ca. 2 Stunden, und je nachdem was anfällt gehen wir mal weg, spielen, oder üben nochmal.
    Am frühen Abend fängt das ganze dann halt an. Wir gehen nochmal raus, und abends ist gehts dann richtig los. Vor 0 Uhr haben wir kaum Ruhe.

    Sie beisst jeden, der hier wohnt, sprich uns beide. Die Kinder lass ich gar nicht an sie heran, sie ärgern sie deswegen auch nicht.
    Eine Box haben wir nicht, und auf ihrem Platz bleibt sie auch nicht.

    Die Angst hatte sie von Anfang an, gegen Menschen und gegen Hunde. Aber vor Hunden hat sie gar keine Angst mehr, sie will mit jedem spielen und geht auch auf jeden freudig zu. Ich würde ihr so gerne die Angst vor Menschen nehmen, aber ich weiss nicht wie.

    Mit den Spielsachen versteht sie das Nein auch, und wenn sie grade irgendwas klauen will. Wenn sie aber schon dabei ist, bzw was im Mund hat, dann lässt sie auch nicht los. Das üben wir auch noch.

    Ich habe ihr Relaxan noch nicht gegeben. TA ist schon gut, erklärt viel, lässt sich immer Zeit egal wie hektisch es in der Praxis ist. Er kennt den Hund ja nun auch, und fragt auch immer ob es besser geworden ist. Er meint, der Hund entspannt sich dadurch. Ich weiß aber nicht...?! Er hat sie gründlich untersucht, und bis auf die Zähne auch nichts gefunden, was ihr Schmerzen bereiten könnte. Dafür hat sie aber auch jede Menge Spielsachen, an denen sie ihre Schmerzen lindern kann.

    Jeder, der sie sieht kann sich das überhaupt nicht vorstellen, dass sie knurrt und schnappt, aber es ist leider so. Wir wissen auch nicht mehr weiter. Ich hoffe, wir finden einen kompetenten Trainer.

  • Hallo,

    ich bin mir ziemlich sicher, sie versucht, die Rangordnung zu klären!
    Sie testet ihre Grenzen, nimmt Dich zeitweise nicht wirklich ernst. Drum bellt sie auch immer, weil sie denkt, dass sie das kontrollieren muss!
    Das musst Du schleunigst richtig stellen.

    Erste wichtige Maßnahme: NICHT hysterisch werden. Das merkt sie und fühlt sich noch stärker.Um Deine Hysterie zu überwinden, rate ich Dir, die ganze Sache mit Humor zu betrachten: "jetzt fängt das kleine Biest wieder an, na warte, Dir werd ichs zeigen!"

    Du weißt ja jetzt schon was sie macht und wie sie Dich anspringt und schnappt. Also sei schneller! Pack sie, sodass sie sich nicht mehr bewegen kann (Scnauzgriff ist auch ok, damit sie nicht beißen kann) und halt sie fest. Ein lautes NEIN, sonst nichts sagen. Alles muss sehr schnell gehen damit sie die Strafe richtig mit ihrem Beissen verknüpft. Bring sie in ihre Box (hoffe, Du hast eine), kannst auch empört seufzen, Tür zu, Zimmer verlassen und 5 Minuten ignorieren und allein lassen.

    Danach hingehen, liebevoll ansprechen, die Tür wieder öffnen, rauslassen, lieb mit ihr spielen.

    Wenn Du keine Box hast, dann eben in ein Zimmer stecken, aus dem Du rausgehst.

    Ignorieren hilft beim Schnappen nichts, tut nur weh!

    Wenn Du das konsequent machst, dann schaffst Du es nach wenigen Tagen schon, den Moment genau rauszuhaben, wenn sie wieder anfangen will und da hast Du sie schon schnappunfähig gemacht und in die Box gesteckt. Wirst sehen, nach einer Woche hast Du das Problem im Griff!

    Lieben Gruß!

  • ZahnWECHSEL war vielleicht falsch ausgedrückt. Mag sein, dass sie keine Milchzähne mehr hat. Dein TA hat dir allerdings vergessen zu sagen, dass zwischen dem 4 und 7. Monat nach und nach die Molare (die hinteren Backenzähne) durchbrechen, die nicht als Milchzähne angelegt sind. Sie wechseln also nicht, sie kommen dann einfach durch. Und das ist nicht weniger schmerzhaft!

    Vom Tagesprogramm her kann ich mir immer noch Stress gut vorstellen. Jeder Hund ist da ja anders und was dem einen am A.... vorbeigeht, kriegt der andere nicht geregelt.

    Ich muss gestehen, dass ich mich immer noch nicht durch deinen anderen Thread gelesen habe, sorry. Aber grundsätzlich gilt es auch, die Früherfahrungen in der Prägephase etc. miteinzubeziehen.

    Du hast hier schon ein paar gute Tipps bekommen. Ich bin auch sehr dafür, dem Hund einen klar geregelten Tagesablauf zu schaffen und dafür zu sorgen, dass sie deutlich mehr ruht. Wenn ich das grob durchrechne, schläft sie von ca. 0 h bis um 7 h, dann von ungefähr 8 bis um 11 und nachmittags 2 Stunden. Das sind rund 12 Stunden. Für einen so jungen Hund ziemlich wenig.

    Wenn du magst, kannst du mal bei http://www.animal-learn.de anrufen und fragen, ob es eine/n TrainerIn in deiner Nähe gibt. Habe leider nur jemanden in Borken gefunden, das dürfte vielleicht zu weit sein....

    Viel Geduld und Erfolg

    cazcarra

  • Die Rangordnung klären? Mit 5 Monaten? Ähm ja klar genau :/ Und mit 12 Monaten strebt sie dann die Weltherrschaft an....

    Ich denke mal auf die Entfernung nun Tips zu geben bei solchen ernsthaften Problemen (anknurren lassen würde ich mich von meinem Hund nicht) ist immer schwierig und kann eigentlich nur schaden, ihr habt ja nun schon sehr lange "herumgedoktert" und nun etwas ausprobieren was "halt sie fest und sag ihr nein" ist halte ich für den falschen Weg, das schürt vielleicht noch mehr die Angst zu Menschen und das sollte man vermeiden.... und woher weiss man dass der Hund das "Nein" wirklich schon versteht? Tut sie ja anscheinend nicht wenn sie das Spielzeug nicht loslässt. So hat man dann einen verängstigten Hund der dann denkt "Meine Güte was wollen die Menschen nun schon wieder?"

    Angst vor Menschen nehmen: Ich denke mal sie ist rassebedingt verfressen, also pack dir ein paar nette Bekannte und übe mit denen. Sie sollen sich hinhocken, vom Hund abgewandt, ihn nicht anschauen, Leckerlie in der Hand, sichtbar zum Hund, weder locken noch anfeuern, Stimmung entspannt, keine Erwartungshaltung. Wenn sie das Leckerchen nimmt seid ihr schon ein Stück weiter, leise loben, weiter ausbauen.

  • NiaPuppy!

    Ja, genau! Probier das ruhig aus!!! Rangordnung, Dominanz und das ganze Gedöns! Super Idee! :kopfwand: Und dann noch von einem 5 Monate alten Jungtier..... Wenn das Kerlchen dann mal erwachsen ist, bekommt ihr Menschen keinen Fuß mehr auf den Boden!

    OHHH Mann!!!! VERGISS ES!

    Hier also nochmal ein wirklich lohnender Buchtipp - auch für die, die immer noch dieser uralten Schrott-Theorie von den Hühnern (nicht Hunden!!!) anhängen:

    Anders Hallgren "Das Alpha-Syndrom" Über Führung und Rangordnung bei Hunden - was das ist und was nicht

    Bitte, bitte lies das, bevor du bei deinem Hund einen Schnauzgriff anwendest, den du sowieso nicht beherrscht, einfach weil du kein Hund bist, und damit noch den Rest versaust. Sorry, aber mir ist mal wieder der Kragen geplatzt.

    Ganz wichtig: Such dir GUTE PROFESSIONELLE HILFE vor Ort und schau, dass dein Hund Regeln hat UND einen regelmäßigen, verlässlichen Tagesablauf etc. - siehe mein früheres Posting und andere.

    LG
    cazcarra

  • Hallo Kitara,
    wenn ich Deinen ironischen Ton richtig interpretiere, dann glaubst Du wohl, ein Hund würde seinen Rang deutlich später festlegen wollen?? Schau doch mal z.B. unter Welpen.de, Entwicklungsphasen. Sollte man schon wissen.
    Ich glaube überhaupt nicht, dass das ein ängstliches Verhalten von der hier beschriebenen Hündin ist, vielmehr ein freches!

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