
Das Phänomen Modehund
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Katzentier -
17. Januar 2008 um 07:39 -
Geschlossen
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Ich besitze eine Labrador Retriever Hündin, diese Rasse ist in den letzten Jahren leider auch zu einem Modehund geworden, was mich sehr traurig und nachdenklich stimmt. (...)
Ich bin begeisterter Aussie-Fan und beschäftige mich seit Jahren mit dieser Rasse. Leider ist der Aussie in letzter Zeit auch auf dem besten Weg zu einem Modehund. (wenn er es nicht schon ist?) Es ist mir persönlich unbegreiflich wie solch ein anspruchsvoller, aktiver Hütehund massenkompatibel sein soll? Viele dieser Hunde landen als süßer bunter Welpe mit blauen Augen bei unwissenden Familien, wo die Hunde mit zunehmendem Alter mehr und mehr unterfordert sind, was für die meisten Aussies augenscheinlich eine Qual ist. Die Folgerung daraus ist, dass die Hunde sich oft selbst (negative) Beschäftigungen suchen und dann als so genannte „Problemhunde“ in Tierheimen oder bei Aussie in Not abgeschoben werden. Diese Entwicklung macht mich wirklich sehr traurig, aber auch wütend, zumal ich mich schon seit vielen Jahren mit den Aussies befasse, schon lange Zeit bevor sie in Deutschland populär wurden. In jeder Zeitschrift springen einem Welpen-Anzeigen dieser Rasse entgegen, viele sind aber unglückselige Verpaarungen, die nur aufs schnelle Geld aus sind. Vermehren können viele, nach dem Motto: RüdeXHündin=Welpen=Geld. Ich hoffe diese sinnlose Vermehrung hat bald ein Ende, zum Wohle und Erhalt der Rasse. (…) Das gleiche gilt natürlich auch für etliche weitere Rassen!
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Hallo,
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Zitat
Ja, in diesem Fall hat der Hund Charakter oder er ist eben so
Oder: Er / Sie ist eben dominant .... In meinen Augen ist es eher : ich bin mit der Erziehung und der Auslastung meines Hundes total überfordert , bzw. es ist mir zu anstrengend .
Persephone,
Rex, Lassie , RinTinTin und Co. - ich weiß es . Zum einen von der Rasse her spezifische Hunde , zum anderen werden dann ganz schnell neue Welpen ohne Rücksicht auf Verluste produziert . Es ist ein Teufelskreis !
Dabei würde schon ein bißchen Nachdenken, Planung und sich informieren manches schon verhindern!
LG, Katzentier -
Aber ich muss, nach den ganzen schlechten Beispielen(von mir) auch mal ein sehr Positives Beispiel bringen!!!!
Unsere Mieterin hat eine Hundesitterin-ein Junges Mädel 15 Jahre alt, die die Hündin unserer Mieterin 5 mal die Woche Mittags Gassie führt.
Dieses Mädel möchte unbedingt einen eigenen Hund haben-die Eltern habe dies in erste Linie verneint und ihrer Tochter nahe gelegt sich einen "Pflegehund" zu suchen um dann erneut über einen eigenen Hund nachzudenken.
Das Mädel geht seit über einem Jahr mit der Hündin unserer Mieterin Spazieren-nicht nur mal eben raus,-nein-oftmals kommt unsere Mieterin nach Hause und der Hund ist nicht da (alles abgesprochen-kein Entführungsofer
). Das Mädel holt den Hund-und geht stundenlang mit ihm spazieren oder nimmt den Hund mit nach Hause. Auch wenn zu anderen zeiten mal Not am Mann ist-kümmert sie sich vorbildlich!!!!
Auch hat die Hündin-schon bei ihr Übernachtet.Die Eltern und auch unsere Mieterin sind begeistert und einem eigenen Hund soll nun nichts mehr im Wege stehen. Auch die Angst, das die Schule darunter leiden könnte-hat sich nicht bestätigt und auch mit Freunden und Hobby´s gab es keine Probleme.
Sobald sie 16 Jahre alt ist soll ein eigener Hund kommen.-Bedingung dabei war-so lange noch zu warten-da die Mutter dann nur noch Halbtags arbeiten wird und ihre Tochter dann mit dem Hund unterstützen will.Es gibt also doch noch-Menschen, die scheinbar wissen was sie machen!!!!
LG Nadine
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Zitat
Zum Thema Modehund:
Meist entstehen diese Moden durch die Filmindustrie, und das nicht erst seit gestern.
Dummerweise erzählen Filme eben Geschichten aus dem Reich der Phantasie und nur selten zeigen sie alle Seiten aufNun sehe ich also als Laie einen Film, dessen Protagonist ein Hund ist. Der Hund ist treuer Begleiter, bester Freund, Nutztier, Detektiv und gute Seele des Hauses in Personalunion, sein Verhalten und wissen wird total glorifiziert und die Darstellung zeigt einen Hund, der ohne großes Zutun selbstlos sein Leben für die Familie gibt und unter Einsatz seines Lebens alles und jeden retten möchte
Das war schon früher bei Lasse und Rin-Tin-Tin, der Hund läuft zu seinem zweibeinigen Freund und macht "Wuff", was dieser geistesgegenwärtig übersetzt: "Was ? Der kleine Junge ist hinter auf der Waldlichtung bei der großen Tanne in den alten Brunnenschacht gefallen und liegt nun dort bewusstlos ? Da müssen wir sofort Hilfe holen...." *lol*Wer kann soetwas nicht gebrauchen ? Also sucht man sich den Namen der Rasse, fährt zum nächsten Züchter und kauft dort einen solchen Hund, der sich dann wie von Zauberhand zum Retter und Samariter wie im Film entwickeln soll (und wundert sich dann etwas, dass das nicht so richtig funktioniert).
Das ist so ungefähr das gleiche wie wenn ich mir einen Chevy Camaro kaufe und mich dann wundere, dass er sich nicht von Zauberhand in den legendären Bumblebee verwandelt
Und an der Bordercollie-Schwemme war das Schweinchen namens Babe sicherlich nicht ganz unschuldig
- man kann sagen, nach jedem erfolgreichen Film/Pilotfilm / jeder Serie mit einem Hund als Protagonisten rüsten die Vermehrer schonmal auf, um die Nation mit den passenden Hunden zu versorgen...
VG
StefanieIch denke auch, dass viele einen Hund im Film oder einer Serie sehen und denken - man toll - so einen Hund will ich auch. :/
Nur ist ist kaum einem dieser Menschen bewusst, dass der Hund sich nicht von sich aus, wie ein Mensch benimmt, sondern das Tier einfach nur gut trainiert ist.
Eigendlich müsst im Vor- und Abspann der Filme ein Warnhinweis gezeigt werden - Achtung der Hund verhält sich nicht von sich aus, wie ein Mensch - es ist alles nur ein Fake - der Hund wurde jahrelang darauf trainiert. Wir zeigen nur ein völlig falsches Bild von dem Hund!!!!
Ich selber finde diese Filme und Serien, wo Tiere eine Hauptrolle furchtbar - da ich eben weiß, dass das alles nicht echt ist - ich kann einfach kein Vergnügen an sowas finden. Und was mir auch gar nicht eingeht ist, dass die Tiere dauernd irgendwelche Laute abgeben, die natürlich fast nur vom Band kommen. Kaum erscheint ein Hund auf der Bildfläche, dann bellt er oder jammert oder fiept - und man sieht ganz deutlich, dass der Hund aber in Wirklichkeit gar keinen Laut äußert. Oder wenn irgendwo ein Pferd im Bild erscheint, dann ist fast sofort ein Wiehern zu hören - das Pferd selber gibt aber kein Ton von sich :irre:
Ich wäre dafür, gar keine Filme mehr zu produzieren, in denen Tiere total vermenschtlicht und mit widernatürlichem Verhalten dargestellt werden.
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Hallihallo
Ich denke dass oftmals ein völlig falsches Bild der Tierhaltung, also nicht nur jetzt bei Hunden, zugrunde liegt. Was natürlich auch vor allem durch die Eltern bzw dann später durch das Umfeld geprägt wird.
Bestes Beispiel siehe oben: Die Eltern wissen um die Verantwortung und zeitliche "Belastung" um den Hund und geben das auch weiter. Leider kenn ich aber auch nur allzuviele Leute die da völlig anders sind und das aucvh an ihr e Kinder weitergeben. Kein Wunder wenn sich dann später mal schnell ein Hund angeschafft wird weil ist ja nur ein Hund, und schick ist er noch dazu.
Als ich weihanchten daheim war und mit meiner Mutter dann doch einen kleinen bis größeren Streit hatte wegen Hundeerziehung und Stubenreinheit hab ich , um meine Mutter etwas zu nerven
, gesagt "Na dann muss er halt wieder weg oder ab ins Tierheim. (Hätte ich natürlich nie gemacht oder nur jemals ernsthaft gedacht) Oh Gott, ihr hättet nicht dabei sein wollen was dann folgte. Meine Mom wurde sowas von bösartig und Sachen wie mißratene Tochter, armer Hund, Verantwortung, das is ja wohl das letzte flogen mir nur so um den Kopf. Naja hat sich dann alles wieder geklärt und gut wars
Was ich also eigentlich sagen will: Wer von klein auf den richtigen, verantwortungsvollen Umgang mit Tieren lernt oder eben durch seine ganzes Umfeld wahrnimmt wird wohl mit großer Wahrscheinlichkeit sich mehr Gedanken machen. Natürlich ist das dann keine Garantie, aber trägt auf alle Fälle was dazu bei. Eine größere Sensibilisierung der Gesellschaft hin zur verantwortungsvollen Tierhaltung wär dann schon sehr wichtig damit auch mal der letzte versteht dass ein Tier kein Gegenstand ist.
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Ja Susanna,
so sehe ich es auch, pass mal auf, nächstes Jahr wird die Geschichte von Hachiko dem Akita verfilmt - Hauptrolle Richard Gere!Ich könnte wetten, nächstes Jahr oder spätestens in zwei Jahren werden Akitas als liebevoller, treue, süße, kuschlige, teddyhaften, kleine Hündchen anbeboten und jeder will so einen haben.
Ich prophezeie schon heute, das "Akita in Not" spätestens nach einem weiteren Jahr überlaufen sein wird und sich hier die "unverstandenen und Hilfesuchenden" Akitabesitzer treffen werden. :glaskugel:So wird es kommen.....
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Gröööööhl!!! Großartig Stefanie (Persephone), das hab ich ja erst jetzt gelesen! Prima Beitrag! Leider darf ich Dich nicht bömmeln...
Und nun wieder zum Thema:
Zitat
Okay, aber ich möchte es trotzdem verstehen ! Was bringt die Leute dazu sich einen Hund anzuschaffen ohne das sie sich vorher über grundlegende Fragen wie Eigenschaften, Charakter , Ansprüche , allgemeine hündische Verhaltensweisen ,Zuchtlinien , Erziehung etc. Gedanken gemacht haben ?Mein liebes Katzentierchen, Du tust grade so, als wär das eine ganz neue Entwicklung.
Aber Schoß- und andere Hündchen der Mode halber zu halten hat leider nicht nur in Europa bereits seit Jahrhunderten Tradition - mit dem Unterschied, dass sich bis zum Aufkeimen des neuen Wortes "Tierschutz" vor wenigen Jahrzehnten keine Sau dafür interessiert hat.Wenn der Fifi "Ihro Gnaden" ins gepuderte Näschen gebissen oder aufs Plumeau gepieselt hat, wurde er einfach mit ein paar Steinen in den Bach geworfen, fertig aus.
Wir sollten eher dankbar dafür sein, dass sich in unserer Generation (-en) endlich wirklich ein paar Menschen Gedanken darüber machen, was mit einem Hund im Haus auf sie zukommt.
Aber so lange es Leute gibt, die sich ein Jamba-Spar-Abo zulegen und den durch Werbung vorgelebten "Live-Style" ungefiltert nachahmen müssen, weil es ihnen an nötiger Intelligenz, wahren Idolen und tatsächlichen Werten mangelt um sich über andere Dinge bestätigen zu können, oder überhaupt ein eine eigene Meinung zu haben, wird es auch immer wieder Modehunde geben, die als Accessoire angeschafft werden, nur um dem eigenen Traumbild näher zu kommen, was in Wahrheit ein Trugbild ist.
Warum vorher informieren?
Menschen sind dumm, Menschen sind blind, Menschen sind bequem.
Es macht Mühe, sich zu erheben, zu bilden, über den Tellerrand zu blicken oder allein schon, sich selbst zu hinterfragen.Und das, was man da findet, könnte ja unangenehm sein und mit noch mehr Arbeit verbunden.
Nein danke, da bleibt man lieber ein dummes Schaf, damit fällt man zumindest in der Herde nicht auf und kann auch nicht anecken.
Individualität wird dann darauf reduziert, den Klingelton Nummer Siebzehn zu haben und nicht Neunzehn, wie alle anderen.... toll.Liebe Grüße,
Sub. -
ob der Threadvielfalt der letzten Tage genervt, frustriert und fassungslos ?
Ein schizophrener JRT, der Teutone , das Monsterbaby, eine Urlaubskastration , und, und ,und . Ich denke nicht , daß der Modehund neu ist, beileibe nicht, aber: Er ist extremer geworden .
Manchmal möchte ich einigen Leute mal gaaanz lieb nahelegen, sich doch ein Stoffhund anzuschaffen , weil: der haart nicht, muß nicht zum TA, hat keinen Geschlechtstreib , kann sich immer benehmen.
Nicht nur Du möchtest manchmal Teller an die Wand schmeißen- ich auch !LG, Katzentier
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Zitat
Gröööööhl!!! Großartig Stefanie (Persephone), das hab ich ja erst jetzt gelesen! Prima Beitrag! Leider darf ich Dich nicht bömmeln...
Nachdem ich zuerst beömmeln gelesen habe und minutenlang rätseln musste, was Du mir sagen möchtest *lach* - DankeZitat
Aber so lange es Leute gibt, die sich ein Jamba-Spar-Abo zulegen und den durch Werbung vorgelebten "Live-Style" ungefiltert nachahmen müssen, weil es ihnen an nötiger Intelligenz, wahren Idolen und tatsächlichen Werten mangelt um sich über andere Dinge bestätigen zu können, oder überhaupt ein eine eigene Meinung zu haben, wird es auch immer wieder Modehunde geben, die als Accessoire angeschafft werden, nur um dem eigenen Traumbild näher zu kommen, was in Wahrheit ein Trugbild ist.Warum vorher informieren?
Menschen sind dumm, Menschen sind blind, Menschen sind bequem.
Es macht Mühe, sich zu erheben, zu bilden, über den Tellerrand zu blicken oder allein schon, sich selbst zu hinterfragen.Und das, was man da findet, könnte ja unangenehm sein und mit noch mehr Arbeit verbunden.
Nein danke, da bleibt man lieber ein dummes Schaf, damit fällt man zumindest in der Herde nicht auf und kann auch nicht anecken.
Individualität wird dann darauf reduziert, den Klingelton Nummer Siebzehn zu haben und nicht Neunzehn, wie alle anderen.... toll.Liebe Grüße,
SubDa liegt genau das Problem - eigenverantwortliches Handeln ist nicht jedermanns Sache :|
LG
Stefanie -
Eigenverantwortliches Handeln und die Konsequenzen seines Handelns zu übernehmen ist generell out !
Katzentier - Vor einem Moment
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