Jeder darf ein Hundetrainer sein...

  • Zitat

    Naja, was bedeutet heute denn geprüfter Hundetrainer ?!


    Das frage ich mich auch öfter, wenn ich mir Kollegen anschaue, die mit "geprüfter Hundetrainer" werben.

  • wenn ich mir manche studieret Lehrer/Pädagogen anschaue, frage ich mich auch wie konnten die das Studium bestehen .. warum arbeiten die eigentlich mit Kindern - wurden die gezuwngen ??! :roll:


    Unfähige findet man in jeder Berufsgruppe.

  • Zitat


    Es ist für einen Hundehalter leider noch kein Beweis das ein Trainer auch wirklich was taugt.


    (... aber es minimiert das Risiko, dass ich an einen "untauglichen" geraten bin)


    Stimme ich Dir voll und ganz zu. Bitte aber nicht alles vereinfachen und Äpfel mit Birnen verwechseln: Zertifikat ist nicht gleich Zertifikat, ebenso wenig wie Studium gleich Studium.


    Einer Frau Dr. Feddersen-Petersen unterstelle ich einfach mal, dass sie ihren Namen nicht für irgendetwas hergibt. Um nicht polemisch zu werden lasse ich besser die Frage, wer Frau Dr. Feddersen-Petersen auf ihrem bisherigen wissenschaftlichen Werdegang eigentlich ihr Fachwissen und ihre Fähigkeiten zugesprochen hat. Diese Fragestellung lässt sich beliebig erweitern.


    Wir sollten hier die Mehrheit aller Hundebesitzer vor Augen haben, die Mehrzahl aller Hundeschulen und -trainer, die Mehrzahl aller Hunde.


    Klasse statt Masse ist doch die Devise und es wird natürlich vielen nicht schmecken, wenn das Modell aus dem Norden überall umgesetzt wird.

  • Hallo!


    Also ich sehe es ähnlich wie Angelika (Terry). Mann läßt sich zertifizieren und danach macht man dann eben was man will und kann sogar noch mit dem zuvor erworbenen Zertifikat werben.


    In Deutschland hat man einen Hang dazu, alles sehr genau zu regeln und dann allenfalls stichpunktartig zu kontrollieren. An dieser Stelle hört es dann meist - auch aus Kostengründen - auf.


    Mir wäre es immer wichtig, dass man am Ende regelmäßig die ausgeübte Praxis kontrolliert. Für mich als Kunde ist nämlich letztlich entscheidend, wie trainiert wird. Wie der Trainer zu dieser Kompetenz kommt, ist mir eigentlich wurscht, wenn er sie am Ende hat.


    Natürlich schadet eine gut Ausbildung nicht. In aller Regel bildet sie schon die Basis für eine fundierte Kompetenz. Eine Garantie für eine kompetente Anwendung bildet sie aber nicht automatisch.


    Außerdem:
    Liegt das Problem schlechterzogener Hunde in Deutschland wirklich daran, dass Trainer nicht zertifiziert sind?


    Es liegt doch wohl mehr daran, dass HSen überhaupt gar nicht erst für notwendig erachtet werden.


    Sicherlich werden einige Hunde auch durch schlechte HSen verzogen. Der Großteil der Problemhunde wird aber wohl eher gar nicht erzogen.


    Gruß,
    Martin

  • Zitat

    Mann läßt sich zertifizieren und danach macht man dann eben was man will und kann sogar noch mit dem zuvor erworbenen Zertifikat werben.


    Das Problem besteht aber in jedem Berufszweig. ;)



    Und: ein bisschen Kontrolle ist besser als gar keine.


    LG, Caro

  • Komisch das mir bi jetzt nur zertifiziert hunetrainer begegnet sind , denen im Studium das Dominanz und Rangordnungsgedöns beicgebracht wurde. Und mit Schnauzgriff,Unterwerfung,Schelle,Leinenruck arbeiten.


    Einzig und allein die "animal learn" Absolventen bieten meist ganz gutes Hundetraining ... manchmal aber für meinen Geschmack zu antiautoritär.


  • Hallo Caro!


    Ich sage es ja, weil es das Problem in anderen Berufszweigen auch gibt. Sonst wäre es ja einfach mal so ein Behauptung.


    Ich finde nicht, dass ein bisschen Kontrolle automatisch besser ist, als gar keine. Es ist doch immer eine Frage, wo man ansetzt. Ich halte es halt für besser, die tatsächlich ausgeübte Praxis zu kontrollieren, anstatt die Ausbildung.


    Beides gleichzeitig wäre optimal. Für beides gleichzeitig ist aber in der Regel kein Geld da.


    Ich würde das Pferd daher von hinten aufzäumen und Geld erst mal dort einsetzen, wo es gebraucht wird.


    Ist mal ein andere Ansatz, als sonst üblich.


    Bei einer vorgeschriebenen Ausbildung, fällt vielleicht auch schon mal jemand durch das Raster, der in der Praxis ein guter Trainer wäre. Umgekehrt kann jemand bestehen, der die Praxis dann später gerade mal so macht, wie er will.


    Kontrolliere ich aber die Praxis, dann greife ich dort ein, wo das Problem eventuell statt findet.


    Gruß,
    Martin

  • so nun noch mal von vorne:


    Welches Problem besteht.
    Das unerfahrene Hundehalter Hilfe suchen und oft genug an eine HuSchu/Trainer geraten die, wenn Pech, die Sache verschlimmbessern.


    Ein unerfahrener Hundehalter hat nicht die Möglichkeit einen guten von einem schlechten Trainer zu unterscheiden denn er weiß gar nicht wie ein guter auszusehen bzw. wie gutes Training aussehen sollte. Er wird erstmal alles glauben was ihm gesagt wird.


    Die HH mit einem guten Bauchgefühl und ein wenig erlesenem Wissen wird hinterfragen und evtl. die Kurve kratzen wenn er nicht so arbeiten möchte. Das sind aber wenige HH.


    Es soll also dem unerfahrenen HH eine Möglichkeit gegeben werden nicht an schwarze Schafe zu geraten (denn nichts anderes sind Trainer die so wie o.g. arbeiten).


    Wird sowas aber zertifiziert (es geht doch gar nicht darum den Inhalt zu kritisieren) wird diesen Trainer Tür und Tor geöffnet. Das ist die große Gefahr.


    Jetzt kann man noch ein wenig dagegen arbeiten. Sobald aber solch ein Trainer zertifiziert ist, ist es doch fast unmöglich gegen solche Trainingsmethoden anzugehen. Denn wenn man HH darauf aufmerksam macht kommt der berechtigte Hinweis, das dies doch ein Trainer ist dem von etwas höherer Stelle (weiß nicht wie ich es sonst nennen soll) bescheinigt wird das er ein guter Trainer ist.


    Der erste Schritt müsste doch sein eine allgemeingültige Schulung anzubieten, in der ALLE Möglichkeiten der Erziehung mit Vor- und Nachteilen gelehrt werden. Nicht diese rumgewusel mit unterschiedlichen Angeboten.


    Also in jedem Bundesland gibt es eine Schule. Mit Lehrplan der für alle Bundesländer gültig ist. Dort kann jeder Trainer dann zur Schule gehen, seine Prüfungen machen und seinen Abschluß.


    Gekoppelt (sozusagen zum Üben unter fachlicher Aufsicht wie im Arztberuf ja auch) wird dies mit der praktischen Umsetzung an Vermittlungshunden, den man damit z.B. einen besseren Start ermöglicht. Es gäbe viele Möglichkeiten sowas gut aufzuziehen.


    Damit sind zwar immer wieder schwarze Schafe möglich aber im Moment habe ich eher die Befürchtung das diesen hier Möglichkeiten gegeben werden ihre Strecke mit "Genehmigung" zu fahren bzw. wird der jetzige Zusand in keiner Weise geändert.

  • Zitat

    Denn wenn man HH darauf aufmerksam macht kommt der berechtigte Hinweis, das dies doch ein Trainer ist dem von etwas höherer Stelle (weiß nicht wie ich es sonst nennen soll) bescheinigt wird das er ein guter Trainer ist.


    Nein, das sollte meiner Meinung nach gar nicht zertifiziert werden.
    Sondern nur, dass der Trainer überhaupt eine Ausbildung gemacht hat.


    Dass ein Zertifikat ein kritisches Hinterfragen nicht ersetzt, sollte schon klar sein. Das gleiche gilt ja auch für Anwälte, Steuerberater, Ärzte usw...


    Aber das ist immer ein Problem desjenigen, der eine Dienstleistung in Anspruch nimmt.


    Die Berufsbezeichnung zu schützen, kann nur garantieren, dass derjenige wirklich eine entsprechende Ausbildung gemacht hat. Sein tatsächliches Können muss man immer selber überprüfen, zB aufgrund von Erfahrungsberichten früherer Kunden etc.


    Man stelle sich den finanziellen und personellen Aufwand vor, jeden, der eine Dienstleistung anbietet, regelmäßig zu kontrollieren...
    In jedem anderen Bereich wird auf eine gewisse Eigenverantwortlichkeit des Kunden gesetzt, wieso sollte das gerade bei Hundetrainern nicht möglich sein?

  • Zitat


    Also in jedem Bundesland gibt es eine Schule. Mit Lehrplan der für alle Bundesländer gültig ist. Dort kann jeder Trainer dann zur Schule gehen, seine Prüfungen machen und seinen Abschluß.


    Diesen Ansatz hat die BHV ja aufgegriffen, von Grund auf schulen. Kostenpunkt, mal eben nachgeschaut, ca. 4.000 Euro.


    Aber was machst Du mit denen, die langjährige Berufserfahrung haben (mal abgesehen davon, dass es überwiegend Quereinsteiger sind) und dafür einen Nachweis erhalten wollen?


    Auch der ebengenannte Vorschlag, Trainer im "realen Einsatz" zu beurteilen wirft doch dasselbe Problem auf -abgesehen von dem immensen Kostenaufwand - WER DARF UND KANN SICH ANMASSEN, ANDEREN IHRE KOMPETENZ ZUZUSPRECHEN BZW. ABZUSPRECHEN!


    WER ist denn ein Experte, wodurch zeichnet sich dieser aus?


    Ist es vielleicht DER Hundetrainer mit Charisma, der zufriedene Kunden hat mit Hunden, die nicht auffallen (wie soll das belegt werden?) oder ein Veterinär, der sich fortbildet, wissenschaftliche Arbeiten verfasst, die Zusatzbezeichnung Verhaltenskunde/-therapie erhält?


    Das Gremium 2xAkademiker, 1xPraktiker ist aus meiner Sicht okay

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