Was machen Obdachlose anders?

  • Nein, das ist sowas ähnliches wie die Suppenküchen. Es gibt ja auch Organisationen, die mobil durch die Gegend fahren, und heißen Tee und Brötchen und anderes Essen verteilen, und soetwas gibt es auch als Tierarzt in nem Bus, der die Hunde mit dem wichtigsten versorgt. Diese Termine sind die einzigen, die die Kids penibel genau einhalten.

  • super vielen dank für eure meinung soll ich euch von einen obdachlosen freund ausrichten, die meisten stellen einen nämlich als tierquäler und so da und meinen das es die hunde schlecht bei einem hätten!

  • Kathrin, ich würd' das so auch nicht verallgemeinern.
    Ich zum Beispiel, sehe die Hunde in der Düsseldorfer Altstadt heute noch... obwohl es schon sooo lange her ist ;)
    Obdachloser ist eh nicht gleich Obdachloser :D

  • Ein Hund von einem Bekannten, Gynter heißt sie und ist ein "Straßenhund".




    Sie ist 3,5 Monate und auch der Papa sowie ihre Mom kommen aus der Punkszene. Sie kennt es nicht anders. All ihre Geschwister leben bei Obdachlosen. Es sind aufgeweckte, neugierige Welpen die bisher noch nichts Schlimmes erlebt haben.


    Gynter ist sooo süß, hätt ich nicht schon zwei ich tät sie dem Blume (ihrem Besitzer) klauen. :D

  • Hm... ich hab bis vor kurzem auch noch mit meinen Hunden auf der Straße gelebt und bin immernoch in der Punk Szene Aktiv.


    Ich hab schon öfter mal mitbekommen, wie sich Leute einen Welpen angeschafft haben um mehr Geld zu erschnorren, ihn dann später als sie nicht mehr mit ihm klar kamen weiter gereicht haben. Es gitb auch einige, dessen Hunde nicht hören, sondern aus angst folgen... das ist aber glücklicherweise nicht die Regel.


    Ich hab so das Gefühl, dass viele Leute trotz allem ein etwas falsches Bild von Obdachlosen- bzw. Punkerhunden haben. Hier in Frankfurt ist es so, es gibt zwar unheimlich viele Punks, die sich tagsüber in der Stadt treffen, aber es gibt einige die WOhnungen haben, in der Regel ist es so, dass niemand mehr auf der Straße schlafen muss, weil die "Obdachlosen" einen Schlafplatz bei Leuten mit Wohnungen bekommen. Es ist auch nicht so, dass die Hunde nur auf der Straße bei ihren Besitzern sind, in der Regel gehen auch alle mit ihren Hunden gassi.


    Aber mal zu der Frage:
    Meine Hunde sind extrem auf mich fixiert, wenn wir spazieren gehe gucke nicht ich wo meine Hunde sind, sondern sie gucken wo ich bin. Ich könnte meine Hunde auch ständig ohne Leine laufen lassen, was ich aber nicht tue, dafür hätte ich zuviel Angst das doch was passiert. Meiner großen kann ich durch Blickkontakt Befehle geben.
    Ich habe meine Hunde nie mit Leckerlies erzogen, ich hab mich auch nie irgendwo hin gestellt und 1000 mal gerufen, bis sie es für nötig gehalten haben zu kommen. Ich habe es grundsätzlich so gemacht , dass wenn wir im Wald, Feld etc. sind meine Hunde 1mal gerufen habe, wenn sie dann nicht kamen, bin ich einfach weiter gelaufen...
    Bei sachen wie sitz, platz etc. habe ich sobald sie begriffen haben, was sie machen müssen, sie aber nicht gehört haben, ignoriert.
    Außerdem kommen dann noch die üblichen faktoren dazu... man ist immer zusammen, man teilt sich alles... und die Hunde wissen ganz genau wer der Chef ist usw.

  • Ich kann nicht wirklich aus dem Nähkästchen plaudern,


    aber mein Gefühl sagt mir Ähnliches wie Pipi-Lotta.


    Das ist einfach die Art und Weise, wie mit dem Hund kommuniziert wird.
    Die Bindung und das Vertrauen ist nicht unmassgeblich daran beteiligt.


    Das sagt jetzt Pipi-Lotta so.


    Bei anderen sieht es wieder anders aus, weil sie es nicht schaffen, Vertrauen und Bindung herzustellen.


    Ich denke mal, dass es nicht als das Privileg eines Obdachlosen dargestellt werden sollte,


    einen gehorsamen und liebenswürdigen Hund an seiner Seite zu haben.


    Was mir daraus ersichtlich wird, ist ausschliesslich die Erkenntnis darüber,


    dass bestimmt jeder Hund durch Einfühlungsvermögen, menschlichem Urinstinkt( sofern noch vorhanden), Vertrauen, Zusammengehörigkeitsgefühl und Kommunikation, zu einem unkompliziertem Begleiter werden könnte.


    Versetze ich mich nun einmal in die Lage eines Obdachlosen, dann ist der Hund mein Halt und Leben.


    Aus diesem ehrlichen Gefühl heraus signalisiere ich nach aussen, und das völlig unverkrampft und nicht gestelzt, meine Zuneigung, mein Vertrauen, meine Liebe und Dankbarkeit.


    Und genau das ist der Knackpunkt.


    Hunde können eine verkrampfte und aufgesetzte Zuneigung nicht deuten, und deswegen führt sie in den meisten Fällen zu Missverständnissen...mit den daraus resultierenden Alltagsproblemen.


    Ein Obdachloser und sein Wegbegleiter "Hund" wird im Idealfall ( Ausnahmen bestätigen natürlich, und leider, auch da die Regel) eine Einheit, weil der eine den anderen braucht...wie die Luft zum Atmen.
    Sie brauchen sich..sie gehen eine Art Symbiose miteinander ein, und dies ganz selbstverständlich. Sie brauchen sich tagtäglich und immer.


    Dieses Fallbeispiel ist aber übertragbar auf uns Alle.


    Leider erkennen das manche HH nur sehr selten, denn sonst gäbe es nicht die unzähligen Missverständnisse zwischen Hund und Mensch.


    Um das Thema schlussfolgernd auf einen Nenner zu bekommen:


    In der Not wird jeder von uns feinfühliger und sensibler, und genau das ist die Sprache, die unsere Hunde richtig gut verstehen.


    Und wenn sie uns verstehen, dann machen sie auch das, was wir uns von ihnen so sehr wünschen und erhoffen.


    Sie werden freundliche und unkomplizierte Begleiter unseres Lebens.


    Das wird vielleicht die Antwort auf die ursprüngliche Frage sein.


    "Was machen Obdachlose anders ?"


    Sie lassen sich aus ihrer Not heraus noch von ihren Instinkten führen und leiten, was wir zum Teil völlig vergessen haben.


    Allerdings muss ich abschliessend sagen,


    dass es eben auch unter den Obdachlosen die absoluten Negativbeispiele gibt, die einem jegliche Illusion rauben.


    Aber die gibt es auch unter denen, die ein Dach über dem Kopf, und eine wärmende Decke über ihrem Körper haben.


    Und das mitunter sogar ohne Hund.

  • Hi!


    ich würde es ganz schlicht als "Selbstverständnis" bezeichnen was den Unterschied ausmacht.


    Das Zusammenleben von manchen Menschen und ihren Hunden ist von dem Selbstverständnis gezeichnet dass es keine Wertunterschiede gibt zwischen ihnen und dem Hund.
    Das findet man übrigends nicht nur bei Obdachlosen, aber sie sind sicher ein ganz gutes Beispiel.


    Viele Menschen schaffen sich einen Hund an - manche einen Lebenspartner (oder auch mehrere)...


    Nur so ist es für mich zu erklären dass manche Menschen mit 3,4,5 oder mehr Hunden problemlos auf ein Mal zusammenleben können und diese auch komplett im Freilauf "im Griff" haben - und Andere wiederrum nichtmal mit einem davon zurechtkommen.....


    Schönen Tag


    Tina

  • Zitat

    @straßenköter:
    Ich hab den Blume heute durch Zufall in Frankfurt kennengelernt... :lachtot:
    So klein is die Welt...



    Meinst du Straßenköter oder mich??? Kennst Straßenköter auch einen Blume?

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