Einmal Hundeplatz und NIE wieder

  • zumindest nicht dort und nicht so...


    Hallo ihr Lieben !


    Muss euch einfach mal von meinem heutigen Tag berichten. Manche werden sich sicherlich aufregen und meine Haltung nicht verstehen, aber ich weiss das einige dies schon tun. Und eine Hütediskussion soll es auch nicht werden.


    Wir suchen schon sehr lange nach einer guten Hundeschule um Mara Agility zu treiben. Mara ist unheimlich sportlich, intelligent aber ohne Selbstbewusstsein. Ausserdem hängt sie immens an Fliege. Nun sollte sie mal was machen wo sie alleine ist. Da ich mit Fliege niemals Agility machen würde, empfand ich es als die geeignete Möglichkeit dies mit Mara zu tun (um Selbstbewusstsein zu stärken, sportlich zu sein und ein Stückweit nachdenken zu müssen).
    OK, mein Freund hat gemeint er übernimmt das dann. Ich soll mich umgucken nach dem richtigen Ort. Den meinte ich nun gefunden zu haben. Ich rief da an, sie war sehr nett, wir sollten heute vorbeikommen. Ich bin mal mitgegangen um mir die erste Stunde anzugucken. Bunt gemischte Truppe, ganz netter Platz.
    Mara war toll ! Ohne Zweifel. Nachdem ich das erste Hindernis sah, diesen Sacktunnel, dachte ich mir schon, das wird sicher nichts mit dem Angsthase. Falsch gedacht. Sie raste durch. Über 2 Hürden, nen Tunnel (Slalom liess sie aus :wink: ) und sogar diese Wand und so ein Teil zum Schluss da zischte sie rüber. Fand ich toll ! Allerdings geschah das ganze völlig ohne Anleitung und Kommentar der "Hundetrainerin". Die stand nur in der Mitte und sagte (-Sie wusste das wir Anfänger waren und Mara das noch nie getan hat !) "Und jetzt der Podenco !" (--> nebenbei ist sie ein Galgo-Mix...). Das ganze machten wir dreimal, dann war die Stunde rum. Das war`s. Keine Tipps, keine Infos, -nix ! SO hatte ich mir das nicht vorgestellt :dagegen:
    Gut das fand ich schon blöde, aber naja. Da kann ich mir auch alles in den Garten stellen und selber rumhüpfen, das kommt auf`s selbe raus.


    Während diesem ganzen Rumgerenne, gab es in der Gruppe (natürlich) auch einen Border Collie. Ein Rüde, 3 Jahre alt, der Züchter wurde mir auch mitgeteilt. Besagter Hund rannte die komplette Stunde, abgesehen von den Kurzauftritten bei dem Parcour hinter dem Ball her, bzw. umkreiste die Gruppe. Hintern hoch, starrer Blick und immer aussenrum. Gegen Ende der Stunde sag ich zu der guten Frau "der hütet wohl nicht". Sie "Nö, wir gehen hierhin und fahren Fahrrad." Ich: "aber sie sehen schon das er hüten will ? Viel klarer kann er es ihnen ja nicht mitteilen" Sie "ja, das macht er gut, oder ?! Wenn wir an Schafen bei uns in der Nähe vorbeigehen, rennt auch immer hin und her und duckt sich so". Ich "aha. Und das finden sie OK ? Was machen sie dann ?" Sie "dann gehen wir ein bisschen länger spazieren, dann ist er kaputt und will nicht mehr zu den Schafen". Dann kam die Hundetrainerin hinzu. Ich sag zu ihr "Sorry, ich will Dein Geschäft hier nicht kaputtmachen, aber wenn ich das sehe blutet mir das Herz, das finde ich grauenhaft. Der hütet regelrecht." Die Trainerin "Ja, das ist wohl ein Problem. Deshalb gibt es bei mir ab Ende november auch TREIBBALL damit die Hütehunde artgerecht beschäftigt werden". Ich "ich geh jetzt lieber", sie wieder "warum ? Das ist die einizge Möglichkeit für die Stadtmenschen die BC`s haben sie zu beschäftigen". Ich "ich empfinde es nicht so als sind BÄLLE Ersatz für Schafe. Aber wir diskutieren jetzt lieber nicht weiter".
    Nunja, das Gespräch ging nun noch eine Weile hin und her. Auf einen gemeinsamen Nenner kommen wir sowiso nicht. Habe sie dann noch gefragt ob sie mal einen BC hat hüten sehen, ob sie findet das hat was mit den Treibbällen zu tun ? Sie meinte ja. Ich habe ihr jetzt gesagt, ich komm mal (selbstverständlich ohne Fliege !) zum Treibball gucken und sie die darauffolgende Woche mit zum Training zu Kai. Und dann reden wir weiter.


    Dann bin ich gegangen. Auf 180. Abgesehen davon das ich auf dem Platz eh nicht mehr gern gesehen bin, werd ich dort auch nicht mehr hingehen. Weiter suchen (hat wer aus der KS`ler Umgebung gute Tips ????) und den Tag versuchen zu vergessen.


    Ich will jetzt hier keine Hütediskussion in den Raum werfen, darum geht es mir nicht (schon wieder !). Ich halte von Hundeplätzen nur einfach wirklich nicht viel (sorry), und DA wurde für mich einfach nur bestätigt warum das so ist: Eine Trainerin die keine Ahnung hat und uns (und allen anderen auch nicht) null hilft, ein durchgeknallter BC und das baldige Angebot für Treibball. Das war mir zuviel, ganz ehrlich.


    Vielleicht haben wir ja doch nochmal das Glück einen guten Platz zu finden, bei jemanden der Ahnung hat. (Corinna, warum bist Du nur soweit weg...).


    NUN ZU MEINER FRAGE:
    Hat es denn Sinn sich so einen Platz selber aufzubauen und nur zu Seminaren zu fahren ? Oder halt in eine Hundeschule die weiter weg ist ab und an zu fahren und sonst alleine zu üben ? Wir sind in keinster Weise verbissen, wollen auf keine Wettkämpfe, Gott bewahre, nur das Mara ein wenig aus sich herausgeht.


    Ich danke euch -auch für`s lesen-


    Ich geh jetzt meine Wohnung weiter trocken legen...gab Dank defekter Waschmaschine eine Überschwemmung bei uns *nerv*,


    liebe Grüße, Caro

  • Hallo Caro,


    bei einem Anfäner-Hund mit Anfänger-Mensch würde ich nicht auf gut Glück alleine Trainieren.
    Es gibt auch Vereine wo das durchaus anders läuft, ich würde Dir empfehlen mal nach Vereinen ausschau zu halten in denen Anfänger-Kurse angeboten werden, auch das ist keine Garantie für eine gute Ausbildung aber auf jeden Fall sinnvoller wie einfach in irgendeiner Gruppe mal mit zu trainieren.
    Bei uns im Verein werden die Anfänger in extra Gruppen ausgebildet, wo dann ganz geziehlt die Geräte trainiert werden und dann stück für stück immer mehr geziehltes Führtraining gemacht wird.


    Ich denke am Anfang ist es auf jeden Fall wichtig regelmäßig unter "guter" anleitung zu trainieren, du wirst auch kaum ein Seminar finden das für Anfänger ausgelegt ist, bei den meisten Seminaren wird davon ausgegangen
    das die Hunde schon in der lage sind einen Parcours zu bewältigen.


    Grüße Christine

  • Hallo Christine,


    schonmal DANKE für Deine Antwort.
    Dies war ein Kurs für Anfänger- und Fortgeschrittene. Es waren 4 Leute da die noch nie Agility gemacht haben, 2 die das zweite Mal da waren und die anderen beiden auch höchstens 5-6 Mal. Gut waren die noch nicht.


    Ich habe halt einfach überlegt, ob es möglich ist, nun für ein paar Trainingseinheiten weiter weg auf einen Hundeplatz/eine Hundeschule zu fahren und ein wenig Grundwissen zu erlangen. Und DANN zu Hause auf einem eigenen Parcours zu üben. Oder macht man da mehr falsch als richtig ?


    lG, Caro

  • Hallo Caro,
    ich denke es kommt auch einfach darauf an ob man Agi wirklich nur Just vor Fun machen will oder auch mal ein Turnier laufen will.
    Wenn es Dir nur darum geht, deinen Hund mal ein bischen über die Hindernisse springen zu lassen, kannst Du mit sicherheit auch alleine ein bischen üben, ansonsten würd ich Dir das nicht empfehlen.


    Ich könnte mir für mich nicht vorstellen alleine zu trainieren, denn im Agi kommt es auf soviele Feinheiten an, das es wichtig ist jemanden zu haben der einen ständig kontroliert und korrigiert.
    Das Problem denke ich, ist auch einen Hund so durch den Parcours zu führen das es für den Hund am gesündesten ist, gerade bei schnellen Hunden ist es wichtig das der Hund sich schon frühzeitig auf Richtungswechsel einstellen kann, und meist kann das ein ausenstehender besser beurteilen wie man selbst.

    Agi ist wie reiten, man lernt nie aus !!!

  • Hallo Caro,


    das hört sich ja wirklich schlimm an. Die Hunde müssen doch erst mal die einzelnen Geräte richtig kennenlernen. Das was die da mit Euch gemacht haben war ja schon unverantwortlich. Was, wenn der Hund Angst vor der eigenen Courage bekommt und versucht von der A-Wand abzuspringen??? Also da würde ich auch nicht mehr hingehen :runterdrueck:


    Zu dem Rest kann ich nicht so viel sagen, aber nachdem was ich hier im Forum über BC's gelesen und gelernt habe, kann ich Dein Entsetzen und Deine Wut verstehen.


    Aber laß Dich nicht unterkriegen, es gibt auch gute Vereine, daß kann ich aus den Erfahrungen des letzten 1/2 Jahres mit meinem Verein bestätigen, die für uns Just-for-Fun-Agility-Menschen genauso viel Herz haben, wie für die Turniersportler. Ich denke mal, wenigstens den Anfängerkurs sollte man unter Anleitung machen, ansonsten kann man Just-for-Fun auch alleine trainieren, aber ehrlich in einer schönen Gruppe macht es mehr Spaß.


    Ich drücke Dir die Daumen, daß Du noch einen gescheiten Verein findest. Schade, daß Du nicht in meiner Nähe wohnst, sonst würde ich Dir meinen AFO ans Herz legen. :freude:

  • Hallo Caro
    Such weiter, es lohnt sich Agility richtig zu betreiben. Du hast vermutlich den schlimmsten Platz im weiten Umkreis ausgesucht, denn solch unverantwortliches Treiben habe ich noch nie gesehen.
    Wie bereits gesagt: Agility allein aufbauen ist sogar für Profis schwierig, weil du dir beim Rennen nicht zuschauen kannst und somit auch deine Fehler nicht siehst.
    Auch wenn die nicht an Wettkämpfe gehen willst, musst du wissen, wann du deinem Hund die Richtungsänderungen angeben musst. Ist es zu früh fallen die Stangen - ist es zu spät schadet es dem Rücken und den Gelenken, denn er wird versuchen die Richtungsänderung bereits in der Luft oder dann sofort am Boden hinzubekommen. Ich hab da mal Fotos gesehen und bin erschrocken, wie sehr der Hund sich verdreht um möglichst schnell zu korrigieren.
    Also nur Mut, du wirst eine/n gute/n Trainer/in finden.
    LG Heidi

  • Hallo Caro!


    Wie gehts?
    Also ich hätte da nen Hundeschul-Tipp für dich. Du kannst es ja einfach mal ausprobieren. Ich habe auch viel schlechtes gehört, aber ich (und viele andere) sind zufrieden. Ich weiß nicht, ob ich jetzt hier einfach posten darf und somit indirekt Werbung mache. Deshalb schreib mich doch einfach an, dann geb ich dir die Kontaktdaten der Hundeschule.
    Einmal mehr versuchen kannst du es ja ;) :bindafür:


  • Wie weit ist es von Dir bis nach Eschwege? Da gibt es auf jeden Fall einen tollen Verein. Ich weiß nur, dass er mal "Gehoppst wie gesprungen" hieß. Die Leutchen sind sehr nett UND kompetent.
    Auf den Agi-Platz würde ich auch nicht mehr gehen. Was dort gemacht wird ist unverantwortlich und z.T. auch gefährlich. (Von dem Quatsch mit dem Border mal ganz abgesehen)

  • Halllo Matze !


    Lange nichts gehört und gelesen. Schreib mir doch mal auf meine Email-Adresse ([email='caro110@gmx.net'][/email]). Gehst Du dort mit Fama auch hin ?


    @ Procanis
    ESW ist schon ein Stück, aber machbar. ich werde mal rumgooglen. Danke für den Tipp.


    @ Anji
    Jo, ein Freund von mir war mit, mit seinem Cairn Terrier, dieser sprang von dem anderen Gerät ab (wo mit vorne hochläuft, oben geradeaus und hinten wieder runter), das fand ich auch gar nicht lustig. Die Hündin hatte dann bei dem 2. Versuch echt Schiss, verständlicherweise, und da meinte die "Hundetrainerin" "Einfach am Halsband drüberziehen" -grauenhaft !


    Ich bin echt entsetzt, so im Nachhinein noch viel mehr, ehrlich gesagt. Und ware Mara nicht so toll gewesen und es hätte ihr nicht soviel Spass gemacht, würde ich sicher auch keinen zweiten Anlauf wagen. Mal sehen was sich nun so ergibt. Würde mir schon wünschen das mein Freund mit ihr weitermachen kann.


    Danke euch schonmal,


    Caro

  • Hallo,
    was das Hüten angeht habe ich mal eine Frage, auch wenn jetzt wahrscheinlich alle BC-Besitzer über mich herfallen.
    Warum muß ein Border, der dieses Verhalten zeigt auch wirklich an Schafe ran, warum kann man dieses Verhalten nicht auf eine andere Sportart umlenken. Was ist so schlimm daran?


    Ein Jagdhund muß ja auch nicht jagen dürfen nur weil er dafür gezüchtet wurde und es auch für sein Leben gerne tut.
    Nein, da liest man dann immer wieder, dass man es von Anfang an verhindern soll.


    Der Unterschied ist mir nicht ganz klar, vielleicht erklärt mir das mal jemand.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!