• Hallo,

    wir haben genau dasselbe Problem, nur nicht ganz so krass, dass unser Alter die Kleine, die seit 2 Tagen da ist, wirklich umbringen wollte. Er hat sie aber zweimal ganz böse überfallen. Ich habe eine super Hundetrainerin um Rat gefragt und ganz tolle Tips bekommen.

    Nach allem was du erzählst, war die Reaktion deines alten Hundes vorherzusehen. Leider habt ihr euch sehr falsch verhalten, auch bei euren Versuchen, sie aneinander zu gewöhnen. Der alte Hund ist der Chef und muss es auch bleiben. In diesem Rang müsst ihr ihn unterstützen. Das heisst, ihr dürft keinesfalls den Alten anbinden und die Kleine auf den Schoß nehmen! Auch der Erstkontakt hätte im Freien auf neutralem Gelände stattfinden müssen. Ihr müsst den alten Hund IMMER bevorzugen. D.h. IMMER ihn zuerst streicheln, zuerst füttern, zuerst durch die Türe gehen lassen (als Erstes geht der Mensch, dann der alte Hund, dann der junge Hund), zuerst begrüßen. Wenn dann der Kleine begrüßt, gefüttert usw. wurde, am besten den Alten nochmal streicheln, beachten, loben.
    So wie ihr es macht, wird der Alte auf den zweiten Platz verwiesen (er ist angebunden) und die Kleine wird bevorzugt (darf nahe bei dir sein). Das schürt die Probleme erst noch, und der Alte wird jedesmal mehr das Bedürfnis haben, die Kleine in die Schranken zu weisen oder gar zu beseitigen bei der nächsten Gelegenheit!

    Also, ihr solltet nochmal ganz von vorn anfangen. Mit beiden Hunden an der Leine rausgehen (2 Personen!) und draußen begegnen lassen. Wenn euer Hund überhaupt nicht verträglich mit anderen ist, sehe ich schwarz. Ich hoffe das ist nicht der Fall, sonst hättet ihr wirklich keinen Zweithund holen sollen. Dann gebt die Kleine lieber ganz schnell wieder ab, bevor sie sich zu sehr an euch gewöhnt.
    Falls er aber doch verträglich ist, sollte es draußen kein großes Problem geben. Den Alten jedes mal loben und belohnen, wenn er sich freundlich verhält. Ideal wäre, wenn ihr schon clickert! Jede nicht-aggressive Annäherung gibt ein Lob und ein Leckerchen für den Alten (NUR für den Alten).
    Erst dann wenn draußen ok ist, geht ihr gemeinsam rein. Drin gut aufpassen, am besten hat der Alte ein Geschirr an, damit ihr ihn notfalls festhalten könnt. Drin geht es weiter mit Leckerchen für jedes positive Verhalten (z.B. wenn er die Kleine anschaut ohne zu drohen, wenn sie an ihm vorbeigeht und er das toleriert, wenn beide brav im gleichen Zimmer liegen, usw.) Natürlich dürft ihr die beiden vorerst nie alleine lassen.
    Ich habe derzeit meine beiden ständig unter Aufsicht. Der Alte darf nie mitbekommen, dass die Kleine gefüttert wird, oder er kriegt vorher was und sie danach, aber mit Tür dazwischen.
    Ich passe auf wie ein Luchs, dass wir an den Türen die richtige Reihenfolge einhalten und dass die Kleine niemals, aber auch niemals bevorzugt wird. Also die Kleine NIE in seinem Beisein auf den Schoß nehmen! Genau dadurch habt ihr das Problem leider selbst hervorgerufen. Im ganzen Haus stehen jetzt bei uns Schüsseln mit Leckerchen für den Alten, und am Handgelenk an einem Gummi baumelt der Clicker, auch jetzt während ich schreibe

    Du musst außerdem auch eins bedenken was hier noch gar nicht zur Sprache kam: Die Kleine hat - genau wie unsere - jetzt in ihrer Prägephase eine ganz schlechte Erfahrung mit einem anderen Hund gemacht. Wenn du Pech hast - bei uns ist es im Moment leider so!! - überträgt sie das auf alle fremden Hunde und reagiert auf fremde Hunde erstmal mit Knurren. Das kann dazu führen, dass sie später mit anderen Hunden total unverträglich wird und bleibt! Du musst dich also nicht nur um die Sache zwischen den beiden kümmern, sondern gleichzeitig dafür sorgen, dass die Kleine jetzt ganz viele gute Erfahrungen mit anderen Hunden macht. D.h. du musst sie vor jedem nicht-sozialen Hund unbedingt schützen. Sollte sie auch auf freundliche Hunde wie beschrieben reagieren, musst du das richtig trainieren, indem der andere Hund an die Leine genommen wird und die Kleine sich annähern darf, aber nie der andere Hund sich umgekehrt nähern darf. Wenn sie nicht näher kommt ist das fürs erste auch ok, dann muss man eben am nächsten Tag weiter üben usw. Und sie sollte mit einem freundlichen und ruhigen etwa gleichaltrigen und gleich starken Welpen spielen dürfen. Aber vielleicht hast du ja Glück und es ist NOCH kein Problem.

    Ich hab das alles auch grade eben erst von der Hundetrainerin gelernt, und ich muss sagen, ich bin heilfroh, das alles zu wissen. Wir haben die Situation einigermaßen im Griff, und ich hoffe SEHR, dass wir auch ihr ängstliches Drohverhalten wieder korrigieren können.

    Alles Gute,

    Maralai

    • Neu

    Hi


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    • Hallo,
      ich habe mir jetzt nicht alle Beiträge durchgelesen, das wurde mir zu sehr Anschuldigung und ich habe nicht vor, mich zu rechtfertigen.

      Einige Anregungen habe ich mitgenommen, wir werden die Hunde dies Wochenende auf einer neutralen Wiese miteinander bekanntmachen.

      Vielleicht war es ein Fehler, den Welpen beim ersten Treffen auf den Schoß zu nehmen, ok. Aber daß wir uns nicht mit Hunden auseinandergesetzt haben, ist falsch. Vielleicht habe ich in einigen Dingen ein falsches Bild vermittelt, aber ich hatte nicht vor, Romane zu schreiben.

      Daß ich hier nachgefragt habe, zeigt doch, daß ich Hilfe wollte. Und keine Anschuldigungen. Mit dieser Art, die Ihr hier habt, treibt Ihr Leute, die Probleme mit ihren Hunden haben, in die Isolation, wo sie herumwurschteln. Aber gut, Eure Entscheidung. Das respektiere ich.

    • Cordula, ich würde das an eurer Stelle nicht alleine machen! Nehmt einen Trainer dazu, der Ahnung hat! Der kann euren alten Hund besser einschätzen. Das mein ich auch nicht böse, so von wegen ihr könnt das nicht. Aber oft brauch man mal die Meinung von einem Außenstehenden, der die ganze Sache nüchtern betrachtet und bewertet.

    • Zitat

      2. nicht eingreifen wenn der alte den neuen Hund "zurechtweisst"

      Genau das ist aber die Crux, dass man das hier genau so eben nicht pauschalisieren kann und darf! Hätte ich meine Sarah zu Anfang gewähren lassen, wäre Hector jetzt bereits über ein halbes Jahr in den Ewigen Jagdgründen! Es ist ein Unterschied, ob ein älterer Hund einen jüngeren zurechtweist oder ob ein erwachsener, gut erzogener Hund einen Welpen von zehn oder mehr Wochen ernstlich zu verletzen gewillt ist! Da hat man als Rudelchef eine Sorgfaltspflicht, das ist übrigens in der freien Natur nicht anders. Ich bestimme, wer im Rudel Platz findet und alle anderen haben sich danach zu richten! Das schließt den Schutz der noch Schwachen mit ein! Übrigens endet diese Sorgfaltspflicht nicht mit dem Welpenalter - wenn man als Ersthund eine größere Rasse hat, muss auch noch dem Junghund besonderes Augenmerk gelten: Das heißt zum Beispiel, nie ohne Aufsicht beisammen im Garten und schon gar nicht in der Wohnung lassen. Ein wildes Spiel, ein unsanfter Zusammenstoß und man hat irreperabele Schäden mitzuverantworten. Ich habe meine beiden erst alleine im Garten toben lassen, wenn ich auf Arbeit war, als der Kleine in Größe und Gewicht mithalten konnte.

      Zitat


      Und irgendwann hatte sich das Blatt gewendet und Kisha hat ihn dann eben in die Schranken verwiesen als sie soweit war. Es wurde von uns nie eingegriffen, wir haben sie das alles unter sich austragen lassen und es kam nie zu ernsten Verletzungen. Klar gab es mal ein paar Schrammen, aber das bleibt eben nicht aus denke ich.

      Auch hier gilt: Nicht verallgemeinern! Es gibt Hunde, da musst du mit der "Peitsche" dazwischenfahren, damit sich die Heißblütigen beruhigen und eben solche, wo man sich gar nicht drum kümmern muss! Das hängt vom jeweiligen Naturell ab! Die Devise, sich bei Hundestreitigkeiten prinzipiell nicht einzumischen, ist schon deshalb heutzutage nicht plausibel, weil viele andere Hunde eben kein Sozialverhalten gelernt haben, nicht ordentlich sozialisiert wurden und deshalb nicht logisch nach Hundeart ticken!

    • Zitat

      Hallo,
      ich habe mir jetzt nicht alle Beiträge durchgelesen, das wurde mir zu sehr Anschuldigung und ich habe nicht vor, mich zu rechtfertigen.

      Einige Anregungen habe ich mitgenommen, wir werden die Hunde dies Wochenende auf einer neutralen Wiese miteinander bekanntmachen.

      Vielleicht war es ein Fehler, den Welpen beim ersten Treffen auf den Schoß zu nehmen, ok. Aber daß wir uns nicht mit Hunden auseinandergesetzt haben, ist falsch. Vielleicht habe ich in einigen Dingen ein falsches Bild vermittelt, aber ich hatte nicht vor, Romane zu schreiben.

      Daß ich hier nachgefragt habe, zeigt doch, daß ich Hilfe wollte. Und keine Anschuldigungen. Mit dieser Art, die Ihr hier habt, treibt Ihr Leute, die Probleme mit ihren Hunden haben, in die Isolation, wo sie herumwurschteln. Aber gut, Eure Entscheidung. Das respektiere ich.


      Cordula,

      rechtfertigen muss sich hier niemand, aber wenn Du meinst etwas falsch vermittelt zu haben, hättest Du es korrigieren können. dann wäre es vielleicht nicht so heftig geworden.
      Und ja, es sind fehler gemacht worden unbestreitbar,und die sind passiert.
      Aber bitte,einige Aussagen waren einfach nicht falsch zu verstehen, akzeptiere da auch bitte unsere Ohnmacht und Empörung.
      Ich habe damals auch immer wieder etwas korrigieren müssen, ist zwar mühsam, aber dafür hat man nun mal um Hilfe gebeten.
      Wir hier,haben nicht so eine Art,ich weiss nicht wie vielen hier schon geholfen wurde,auch mir. Aber man hat hier um Forum auch schon Dinge erlebt.... die,die noch länger dabei sid können es sicher bestätigen.

      Manchmal ist auch ein Aufrütteln angebracht, trifft es dann einen sehr sensiblen Menschen, ist hart. Aber auch das gehört zum Leben. Wir sensiblen, ich eingeschlossen, müssen nun mal lernen auch mit Breitseiten klarzukommen.Dein letzter satz war auch sowas wie eine Unterstellung.

      Keiner hat Dich ich absichtlich einfach nur verletzen wollen, wir kennen Dich ja gar nicht.
      Was mir geholfen hat als Sensibelchen zu leben, versuche mal die andere Seite zu betrachten und sehe es vom entgegengesetzten Standpunkt, und nehm nicht alles so zu Herzen.


      So genug gepredigt,
      die Idee mit der Wiese ist an sich ganz gut. Ich weiss aber nicht wie Euer grosser Hund inzwischen drauf ist. Das Beste wäre auf jedem Fall wirklich Hilfe anzunehmen, Leute,die etwas davon verstehen. Und sollte alles nicht hinhauen,such dem Kleinen ein neues zuhause. Und behaltet den grossen

      Gruss sylvi

    • @ cordula,

      hab den Thread gerade erst entdeckt...in Deinem Eingangspost erwähntest Du, der Welpe sei angeblich 8 Wochen aber recht klein geraten. Woher hast Du die Kleine? Privatzucht vermutlich (hoffentlich kein Vermehrer) - Stimmen denn die Angaben der Züchterin, gibt es einen Impfausweis mit korrektem Geburtsdatum, hast Du sie entwurmt und geimpft bekommen?

      Welpen müssen anscheinden andauernt pieseln, das ist normal. Und Durchfall nach großem Stress ist auch normal, sollte aber wegen dem Flüssigkeitsverlust trotzdem im Auge behalten werden. Nach spätestens einem Tag wär ich da auch beim TA.

      Wenn Du die Probleme mit Deinem Bramse trotz professioneller Hilfe noch nicht im Griff hast, haste einfach noch nicht die richtigen Trainer gefunden. Da muss man leider manchmal sehr hartnäckig sein und lange Suchen - bitte gibt da nicht auf.

      Tipps zum Zusammenführen haste ja zwischen den Vorwürfen trotzdem schon einige sehr gute bekommen. Ich würde das allerdings auch nicht ohne prof.-Hilfe machen.
      Der kann Dir dann vielleicht noch ein paar Tipps geben auf welche Zeichen man bei Deinem Hund achten muss um rechtzeitig zu erkennen wanns brenzlich wird und so auch rechtzeitig eingreifen kann.

      Ansonsten kann ich nur berichten, das wir vor kurzem mehr oder weniger unverschuldet zu einem Zweithund gekommen sind - er ist uns zugelaufen.
      Er war am ersten Tag gegen Mittag sehr ängstlich und knurrte und bellte sobald unser Ersthund in seine Nähe kam. Besonders schlimm beim Fressen natürlich. Die beiden Rüden sind altersmäßig nur knapp vier Monate auseinander - aber eben auch gut 45 cm in der Höhe.
      Wir haben die Beiden deshalb nicht aus den Augen gelassen und jeweils auf ihre Plätze geschickt sobald die irgendwie Theater gemacht haben. "Ausraufen" dürfen die Beiden das gerne - aber nicht in unserer Wohnung. Und haben ansonsten darauf geachtet das Beide im Prinzip gleich behandelt werden - der Neue musste erstmal Vertrauen aufbauen, aber der Alte ja auch, der war erstmal mächtig eifersüchtig. Es war ja noch niemals vorher ein Hund bei uns zu Besuch. Allein wegen der Größe, des Alters und auch den Rechten des Älteren bekommt er immer als Erster ein Leckerlie, sofort danach kriegt aber auch der Neue eins.

      Schon als ich Abends von der Arbeit kam waren Beide ein Herz und eine Seele. Es geht also...nur Mut.

      Und bitte geb auch bei uns nicht gleich auf.. bleib hier und schreib wie es Euch weiterhin ergeht.
      Und lese so viel wie Dir zeitlich möglich ist - zwischen einigen verbalen Ausfällen steckt hier im DF ein unbezahlbarer Wissens- und Erfahrungsschatz - und das auch noch kostenlos! =)

    • Hallo,

      schön, dass Du Dich doch nochmal gemeldet hast!

      Zu Deinem Vorhaben: Ich würde es ebenfalls mit einem Trainer zusammen machen. Schaden kann es schließlich nicht ;)

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