• In unserer Nachbarschaft wohnt ein Viszla. Ich find dieses Rasse echt super, aber ich glaube sie sind sehr schwer zu händeln. Unsere Nachbaren sind zum Glück Hundeerfahrene Menschen, und sie haben genug Fachwissen über dieses Rasse. Aber das müssen wirklich super Hunde sein :)


    Liebe Grüße Helen Jule&Harley

    • Neu

    Hi


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    • Das meiste ist schon von den Vizsla-Besitzern genannt worden.


      Ich hatte zwei Jahre lang einen Vizsla (später zwei) als "Tageshund/e" (hab ihn also betreut während Frauchen zur Arbeit war).
      Ich kann die vorher genannten Punkte nur unterschreiben. Sie sind sehr anhänglich, was aber soweit ging, dass anderen Hunde (auch meine eigenen) manchmal gnadenlos platt gemacht wurden wenn diese ihnen in die Queere kamen.
      Den Jagdtrieb sollte man wirklich nicht unterschätzen. Meine beiden haben ja auch Jagdhundblut und sind da sehr interessiert, aber durch konsequente Arbeit (bisher) jederzeit abrufbar gewesen. Das war bei den Vizslas anders. Die Besitzerin hat zwar auch AJT mit ihnen gemacht (noch mehr wie ich mit meinen) aber wenn die Hunde den Jagdmodus eingeschaltet haben, war nicht mehr viel zu machen. Je mehr sie die Hunde von Jagdmöglichkeiten abhält (geht nicht mehr in wildreichen Gegenden oder Wald spazieren) desto mehr konzentriert die eine Hündin sich darauf Jogger, Radfahrer und Autos zu jagen.


      Mein Fazit ist, das die Hunde sehr schön sind und durchaus ihre Vorzüge haben, aber extrem Anspruchsvoll sind und man sollte sich vorher genau darüber im klaren sein. Meine Bekannte hat sich vorab viel mit der Rasse auseinandergesetzt und ist nach wie vor begeistert, hat sich die Haltung jedoch wohl etwas einfacher vorgestellt (dies hat sie auch schon zwei neue Sofas gekostet :roll: )


      Ich finde es erschreckend wie häufig man den Hund inzwischen sieht. Und noch erschreckender finde ich wie häufig diese Rasse in Tierheimen anzutreffen ist. Leider häufig mit der Info das sie sehr verschmuste Familienhunde sind, aber kein Wort davon das man sich einen passionierten Jagdhund holt. :shocked:

    • Zitat


      Hab von einer Vizsla-Züchterin gehört, dass Vizslas nicht selbsständig einfach losjagen, wenn sie Wild sehen und für einige Zeit verschwunden sind (so wie es bei meinem Ersthund ist); sie seien eher sehr an den Menschen gebunden und leicht zu erziehen. Was meinst du dazu?


      Ich kenne einen Vizsla, der fragt nicht, sondern geht jagen.


      Es sind Jagdgebrauchshunde - das sollte man immer bedenken. Wenn man einen Familienhund sucht, mit dem man nebenher ein bisschen Beschäftigung machen möchte, dann sollte man von diesen Hunden die Finger lassen, denke ich.


      Viele Grüße
      Corinna

    • Der Vizsla ist ja scheinbar zur neuen Modehundrasse geworden (warum eigentlich? :???:). Nachdem hier in meiner Umgebung auch so der ein oder andere rumläuft, würde ich jedem Hundeanfänger davon entschieden aus den o.g. Gründen abraten.

    • Zitat

      Der Vizsla ist ja scheinbar zur neuen Modehundrasse geworden (warum eigentlich? :???:). Nachdem hier in meiner Umgebung auch so der ein oder andere rumläuft, würde ich jedem Hundeanfänger davon entschieden aus den o.g. Gründen abraten.



      Also, Hundeanfänger bin ich ganz bestimmt nicht, denn ich hab ja bereits eine Fellnase. Ich bin auf der Suche nach einem zweiten Hundi und ich möchte bewußt einen Hund, der auch "arbeiten" will. Der Charakter des Vizslas stellt für mich eine neue Herausforderung und beeindruckt mich einfach.

    • Zitat

      Also, Hundeanfänger bin ich ganz bestimmt nicht, denn ich hab ja bereits eine Fellnase.


      Sorry, habe ich auch im Nachhinein gelesen. :roll:


      Trotzdem wäre ich bei Jagdhunden vorsichtig oder hast Du vor, ihn dementsprechend zu führen oder auszulasten?

    • Mit meinem "Ersthund" mach ich Agility. Rettungshundearbeit könnte ich mir aber auch gut für einen Vizsla vorstellen.
      Aber, ich weiß immer noch keinen vernünftigen Züchter!!!!!!

    • Huhu,


      ein guter Freund von mir hat nen Viszla Mix, der stark nach Viszla kommt.


      Der ist enorm schwer auszulasten, körperlich wird er nie müse, egal wie lange du ihn hetzt, nur durch sehr umständliche Denkspiele wie zB Fährtenarbeit ist er auslastbar. Man muss schon Freude daran haben, so was täglich längere Zeit zu machen, wenn man solch einen hund will.


      Er hat sehr starken Jagdtrieb, hat keinerlei Interesse am Spielen oder anderen Hunden, er lebt nur für das Jagen. Darum ist es schwer, einerseits mit Schleppleine Antijagdtraining zu machen, andererseits seine Triebe rassegerecht auszulasten, ohne das eigentliche Jagdverhalten zu fördern. Diese Balance ist sehr schwer.


      Der Hund lernt absolut schnell, was die Grundausbildung sehr leicht macht, aber das Antijagdtraining und die Auslastung ist enorm zeitraubend. Wenn einem so was jedoch Spaß macht, sehe ich kein Problem darin, einen solchen Hund zu halten.

    • Habe den Thread erst jetzt entdeckt und muss als Vizsla-Besitzerin jetzt auch noch meinen Senf dazugeben:


      Balko ist mein erster Hund, den ich im Welpenalter bekommen habe. Mit dem Jagen haben wir absolut keine Probleme, weil ich Balko vom ersten Tag an verboten habe, Tieren aller Art, die sich bewegen, Aufmerksamkeit zu schenken. Das fing beim Schmetterling an: Er hat hingesehen, ich habe "nein" gesagt und ihn abgelenkt. Das habe ich in den ersten Monaten bei jedem noch so kleinem Tier gemacht (Käfer, Fliegen, Vögel, Katzen, Kühe auf der Weide etc. pp). Resultat: Wenn er Hasen übers Feld hoppeln sieht, beobachtet er kurz und schaut mich dann an. Sogar wenn ich dann "auf" sage und er los darf, kann ich ihn jederzeit abrufen. Daher ist meine Meinung, dass man den Jagdtrieb durch frühzeitiges, konsequentes Einwirken in den Begriff bekommen kann.


      Balko braucht auf jeden Fall zwei bis drei Stunden Auslauf täglich. Bei den täglichen Spaziergängen werden IMMER Übungen mit eingebaut. Stumpfes Gassigehen könnte er stundenlang machen, das powert ihn nicht aus. Außerdem machen wir Fährtenarbeit und Gegenstände suchen, das ist genau sein Ding und es scheint sehr anstrengend zu sein, weil er schon nach einer Viertelstunde Gegenstände suchen (z. B. im Haus) müde in seinen Korb fällt und erst einmal schläft.


      Schade ist, dass Balko ein sehr unsicherer Hund ist, der sich von Fremden nicht anfassen lässt und der auch an der Leine Probleme macht, wenn er andere Hunde sieht. Dies liegt vielleicht auch daran begründet, dass er bis zur 11. Lebenswoche sehr isoliert aufgewachsen ist. Menschen, die er kennt, liebt er und da ist er unglaublich anhänglich - einfach zum Knuddeln. Er würde mir niemals ausbüxen. Wenn ich mich auf Spaziergängen mal verstecke (was schwierig ist, weil er mich eigentlich ständig "auf dem Schirm" hat), wird er ganz aufgeregt und versucht augenblicklich, mich zu finden.


      Ich liebe diesen Hund über alles!!


      Simone mit Balko

    • Hallo erst mal,
      nach insgesamt 24 Pflegehunden habe ich jetzt beschlossen, meine derzeitige Hündin zu behalten. Sie ist eine Vizsla (-Mix?)-Hündin aus Ungarn. Milka (ja, wie die Schokolade...) kommt aus recht schlechten Verhältnissen und sollte eingeschläfert werden, weil die Besitzerin schwanger ist (angeblich...). So landete sie im Tierheim Tapolca und durfte nach Kastration, Impfung und Entwurmung letzte Woche bei mir einziehen.
      Ich kann natürlich noch nicht allzu viel über sie sagen. Sie scheint aber eher recht unkompliziert zu sein. Sie scheint keinen ausgeprägten Jagdtrieb zu haben, zumindest hat sie das bisher nicht gezeigt (und darf seit 5 Tagen ohne Leine laufen). Heute stand sie mitten in einer Schafherde und hat nicht reagiert, war nur etwas verwirrt, weil so viele komische Tiere komische Geräusche von sich gegeben haben und um sie herum gerannt sind. Ich nehme das jetzt mal als gutes Zeichen hin. Auch lässt sie sich sehr gut "abrufen" - klar, nicht immer, aber wenn mein Ton auch nur annähernd etwas rauher wird, kommt sie angerannt.
      Ich bin sehr gespannt, was die nächsten Wochen, Monate und Jahre so ergeben, aber ich denke, ich hab mir die Richtige ausgesucht.
      Jetzt müssen wir noch ein wenig Muskeln aufbauen und Grundgehorsam lernen... Ach ja, sie hat ein ziemlich ausgeprägtes Gesäuge (eventuell nicht tauglicher Vermehrerhund???) - wäre natürlich schön, wenn sich das auch zurückbilden würde.
      Schau mal, ob das mit dem Foto klappt:


      EDIT: Bild gelöscht, da zu groß!
      LG Käthe und Milka

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