Magyar Vizsla
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Also ich kenne mittlerweile 2 definitiv reinrassige und 2 Halb-Vizslas... Bei meiner weiß ich nicht genau, ob sie nun reinrassig ist oder nicht...
Alle Hunde kommen aus dem Tierschutz und waren vorher ausgesetzt, in schlechten Händen oder wurden einfach abgegeben:
Die erste Hündin war einfach nur toll, zugleich sehr unkompliziert und wurde an eine Familie mit Kind vermittelt wo sie keinerlei Probleme bereitet oder unausgelastet ist. Sie zeigt sich dort als "durchschnittlicher" Familienhund - nicht viel anders als ein Labbi oder ähnliches...
Der zweite, ein ebenfalls reinrassiger Hund, Rüde, war in der Pflegestelle nicht auszulasten, wie er sich dann im neuen Zuhause entwickelt habe, weiß ich nicht. Die Dritte ist ebenfalls völlig unkompliziert, auch als Familienhund untergekommen. Nummer vier war bei mir in Pflege und war einfach nur toll. Trotz fehlender Prägephase und null Erziehung mit 10 Monaten hat er sich prima entwickelt (in einer Woche) und konnte dann an ein junges Pärchen vermittelt werden, die auch prima mit ihm zurechtkommen... (Einziges Problem, das Alleinebleiben!)
Genauso verhält es sich eigentlich bei meiner Maus, die einfach zu erziehen ist und mittlerweile (ebenfalls 1 Woche) auch schon alleine bleibt. Klar kann ich mit ihr noch Überraschungen erleben, aber derzeit schaut alles prima aus.Was ich mit meinem Roman sagen will: Ich denke auch Vizsla darf man nicht verallgemeinern! Und 5-6 Stunden finde ich im Regelfall auch übertrieben. Ich versuche derzeit extra nicht allzuviel mit meiner Milka zu machen, um mir (wie Jessyschatz schon angemerkt hat) möglichst keinen Bewegungsjunkie anzuerziehen. Ehrlich gesagt fehlt mir dafür auch die Zeit und die Lust. Lange Spaziergänge (abgesehen von 10 Min Pipi machen) mache ich mind. 1 am Tag (>90 Minuten). Ansonsten spiele ich draußen mit ihr - je nachdem, wie das Wetter so ist, kann das auch mal weniger werden und hab so ein paar Kopf-Spielzeuge gekauft. Bisher hat sie sich noch nicht beschwert. Kann noch kommen, aber wie gesagt, ich will es nicht übertreiben!
LG -
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Hi,
ich möchte hier auch noch was zum Vizsla schreiben. Ich habe einen Labrador-Vizsla-Mix, der gerade ein Jahr alt geworden ist.
Er ist drinnen ein absolut ruhiger Hund, ist 2-3 mal die Woche mit mir mind. 8 Stunden im Büro und liegt dort nur in der Ecke und pennt - anfangs fragten mich meine Chefs schon, ob das nur eine Attrappe wäreIch wollte auch erst einen reinrassigen Vizsla, habe dann aber meinen Mix-Welpen entdeckt. Im Vorfeld hatte ich aber schon ein längeres Telefon-Gespräch mit einer Züchterin geführt (von der ich zumindest am Telefon einen sehr guten Eindruck hatte). Meine Fragen gingen auch in Richtung Auslastung und Jagdtrieb. Und sie sagte mir dann, dass es eben wesentlich darauf ankommt, was der Hund von klein auf kennen lernt.
Lennox war ohnehin der Ruhigste aus seinem Wurf, aber ich habe dennoch von Anfang an extrem darauf geachtet, Ruhe in den Hund zu kriegen, insb. in der Wohnung. Das zahlt sich jetzt super aus. Außerdem habe ich es mit den Spaziergängen nicht übertrieben, so dass er zur Not auch mal mit einer Stunde am Tag hinkommt, ohne durch zu drehen. Normal sind ca. 1,5 - 2, am Wochenende entsprechend mehr.
Draußen hat er Mega-Spaß am Suchen und Apportieren. Auf den Spaziergängen beschäftige ich mich sehr sehr viel mit ihm, vor allem mit dem Futterbeutel. Den werfe ich, verstecke ich etc. An Fährten hat er auch Spaß, das wollen wir jetzt ausbauen. Er orientiert sich draußen echt super an mir, weil er einfach weiß, dass bei mir viel passiert. Und sehr anhänglich und menschenbezogen ist er auch, sucht immer die Nähe von Menschen.
Und zum Jagdtrieb: Der ist mit ca. 7-8 Monaten erwacht. Ich habe ihm auch von Anfang an das Jagen konsequent verboten, nicht mal Blätter durfte er jagen. Trotzdem war ich dann am Anfang geschockt, wie interessiert er plötzlich an Kaninchen wurde. In den entsprechenden Gebieten war er dann so aufgeregt, hat richtig "geschäumt" und hat nur noch gesucht, mit Augen und Nase.
Da ist mir erstmal ganz anders geworden... Ich habe dann eine Zeit lang extra Gegenden mit vielen Kaninchen aufgesucht und dort ganz iel mit ihm geübt.
Mittlerweile kann ich ihn, sofern der Hase nicht direkt vor seiner Nase aufspringt, mit einem lauten STOP selbst vom laufenden Kaninchen abrufen, worauf ich richtig Stolz bin.Mein Fazit: Ich habe zwar "nur" einen Vizsla-Mix, der auch einiges vom Labrador abbekommen hat. Trotzdem denke ich, dass man mit dem entsprechenden Einsatz auch als Nichtjäger sehr sehr gut mit diesen Hund klar kommen und viel Spaß haben kann - ich finde Lennox einfach nur großartig.
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Heute bin ich auch angesprochen worden: "Die ist ja süüüüß, wie alt isse denn?" (Ist nicht das erste Mal, dass man Milka als Junghund schätzt hihi) - "ca. 2 1/2 Jahre, sie kommt aus dem Tierschutz und das Alter ist geschätzt." - "Oh wie süß, was ist das denn für eine???" - "Eine Vizsla-Hündin, Vorstehhund... aus Ungarn..." - "Ohhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh - so eine werde ich mir auch kaufen!!! Wie schreibt man das? Wir wollten ja erst nen Labrador, haben uns dann ein paar Aussies angeschaut, aber die gefällt mir echt gut." ... Ihr könnt euch vorstellen, wie das Gespräch ausgegangen ist und dass ich V-I-Z-S-L-A nicht buchstabiert habe, sondern der Mutter mit 3 Kindern von dem Hund abgeraten habe... OH MAN :kopfwand:
Schlimm genug, dass der Aussie an jeder Straßenecke zu haben ist, ich will doch schwer hoffen, dass ich nicht demnächst auf zig Vizsla auf meinen Spaziergängen treffe. Das gibt ein Chaos und viel Material für V-i-N... -
Man sollte halt bzgl. der Beschäftigung wirklich den Mittelweg wählen.
Zu wenig ist schlecht, zu viel ich genauso schlecht.Modehund?!?! Ja, kann sein... bei uns in der Gegend gibt es wohl nicht sonderlich viele.
Bei uns ist eher der Aussie super beliebt. Ca. jeder 3 Hund auf der Gassirunde ist ein Aussie. Beim Border ist es ähnlich.
Meist hört man dann "ich mach ja täglich 3 Std. Nordic Walking... das lastet den Hund gut aus" ... ja ne... is klar ...Beim Thema "Jäger" bin ich gemischter Gefühle. Die reinen Berufsjäger sind inzwischen super selten.
Der Jäger in unserem Nachbarrevier hat z.B. einen Münsterländer. Wir treffen uns ab und an am WE auf den Gassirunden. Einer der "guten Jäger" mit einer gesunden Einstellung!
Er gesteht selbst, dass er dem Sinn eines Jagdhundes nicht nachkommen kann, da er täglich 8 Stunden ins Büro geht. Am frühen Nachmittag, nicht mal täglich, zieht er dann in den Wald. Die Aufgaben - seine Aussage - sind eher kläglich vorhanden und seinen Hund lastet er mit Mantrailing und Fährten aus, weil sein Jägerdasein für den Hund fast eine Nullrunde bedeutet; da ist dann - bis auf die Grundausbildung - kein wirklich großer Unterschied zu Privatleuten, die ihren Jagdhund einigermaßen artgerecht "bewegen".
Seine Aussage (!!!!): "Am liebsten sind mir dann die Leute, die wegen der gewählten Rasse plötzlich zum Jäger mutieren und denken, nur so der Rasse gerecht werden zu können. Das sind dann die Jäger, die bei einer "Aufräumaktion" gern mal 5 Stunden im Auto sitzen, um zu dem "überfüllten" Revier zu kommen".... bei diesen Worten winkte er gestenreich mit den Armen ab.....
Im Prinzip kann ich das sogar nachvollziehen. In unserer Gegend (ich wohne fast IM Wald) sind Schüsse extrem selten. Es gibt durchaus Füchse, Rehe, Hasen... aber wohl nicht in der Fülle, dass der Mensch mehr als regelmäßig eingreifen und dezimieren muss.
Die Hunde sitzen zumeist viel im Auto, da die Forstarbeiten inzwischen wohl den größeren Bereich der Arbeit abdecken.
WENN es wirklich mal für den Hund eine jagdliche Arbeit gibt, dann so selten, dass jeder Privatmann, der seinem privat gehaltenen Jagdhund gerne Fährten legt, dem Jäger bzgl. Auslastung eines Jagdhundes durchaus weit voraus sein kann.Aber ich wiederhole mich dennoch: Wer keine Lust auf Dinge wie Fährte, Trailen oder vergleichbare Nasen- und Kopfarbeit hat, sondern einfach nur gerne seine Gassirunden - z.B. mit den drolligen Stöcken an den Händen - absolviert, der sollte sowas einem Jagdhund nicht antun.
Alternativ, wie bereits erwähnt, einen Jagdhund aus einer Notstelle... denn bei einem Welpen kann einem niemand sagen, wie stark sich der Jagdtrieb entwickelt.
Und WENN der Jagdtrieb bei dem neuen Hundehalter durchkommt, der eigentlich keinen wirklichen Jäger wollte... das sind dann die Fälle, die neben den armen Seelen direkt aus Ungarn letztlich bei Pflegestellen landen.... -
Ich kenne auch einige (so 5-6):
keiner davon jagt, keiner davon wird groß ausgelastet oder gearbeitet, alle sind Gassi-Geh und Familienhunde, die oft auf Hunde-spiel-Wiesen mitmischen dürfen. Alle sind ausgeglichen, lieb, gar nicht hibbelig, vertragen sich gut mit anderen Hunden.
Bei den mir bekannten ist allerdings seeeehr wichtig, daß sie wirklich dazu gehören dürfen. Wenn sie überall dabei sein dürfen sind sie zufrieden. Sie kuscheln gerne, hassen es bei Regen raus zu gehen, frieren schnell, lieben die Couch....Ich denke es macht, wie inzwischen bei den meisten Rassen, den Unterschied wo man den Hund her hat. ..Also aus welcher Linie, ob schon seit mehreren Generationen zum Familienhund selektiert wurde, oder eben als Jagdhund....
Dazu muß man halt einen Züchter seines Vertrauens suchen und finden....
Aber natürlich mag (Jagdhund oder nicht) jeder Hund gerne Fährtenarbeit und Beschäftigung, denn alle Hunde sind Nasentiere.... -
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"Sie kuscheln gerne, hassen es bei Regen raus zu gehen, frieren schnell, lieben die Couch.... " - das ist meine Milka
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Zitat
Nun , ich kenne drei dieser Traumtier und frag mich bis heute , wie die Besitzer an den Hund gekommen sind .
Alle Besitzer sind keine Jäger und ein Hund lebt bei einem Ehepaar , wo er in den 80ern ist und sie mitte 70 und schwer krank .
Da hat garantiert keine Auswahl der Käufer stattgefunden .
Liebe GRüsse,
Katzentier
Die haben aber sicher keine VUV Papiere.
Der VUV ist sehr streng mit der Auswahl. Es werden fast ausschließlich an Jägerhand abgegeben.LG Hausfrau mit Jagdhund (sorry das kann ich mir nicht mehr verkneifen
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Hey....
wir haben ja selbst einen Vizsla und auch ich möchte mal etwas dazu schreiben :
Nachdem ich ja schon mit vielen Hunden gearbeitet hatte und mich mit diesen beschäftigte, kam Bowie zu uns.
Ein 1 jähriger Hund, ohne wirkliche sozialisierung, keine gute Welpen- und Junghundzeit und null erzogen.... Eigentlich kein guter Start für einen Hund und gerade bei solch einer sensiblen Rasse wie dem Vizsla kann man sich vorstellen, welche Probleme sein 1. Jahr mit sich zogen...Meine Erfahrungen:
Vizslas sind tolle Hunde, nur nicht für jedermann und schon gar nicht für Leute, die viel Arbeiten etc....
Bowie ist ein toller Familienhund, der unsere kleine überalles liebt, viel durchgehen lässt und immer ein Auge auf sie hat, aber auch das bedeutet nicht, dass man einen Vizsla alleine mit einem Kleinkind lassen darf.Er will überall mit dabei sein und bleibt wirklich äußerst ungerne alleine.
Wir nehmen ihn so gut wie überall mit hin und verzichten auch auf vieles...
Jemand der sich einen Vizsla holen möchte, sollte in meinen Augen so weit auf gewisse Aktivitäten verzichten können, bei denen er seinen Hund nicht mitnehmen kann. Bowie ist sehr auf uns bezogen, liebt unsere Nähe und braucht diese um glücklich zu sein...4x am Tag raus müssen wir natürlich auch, aber nicht nur einfache Spaziergänge, diese würden ihm nicht ausreichen, er braucht neben der körperlichen Auslastung auch was für den Kopf.
Durch seine enorme Aufnahme und Lernfähigkeit lernt er sehr schnell und das arbeiten mit einem Vizsla macht wirklich einen riesen Spaß, wenn man es richtig macht.Mit viel liebe, Konsequenz und Gedult kann man im Vizsla wirklich einen super Partner finden. Bowie hält immer Sichtkontakt zu uns, ist sehr anhänglich (für manchen vielleicht etwas aufdringlich) und man kann sich auch ohne Worte mit ihm verständigen....Draußen reagiert er schon auf kleine Signale und weiß sofort was man möchte....
Jagdtrieb :
Hatte unserer natürlich auch, aber man muss daran arbeiten...
mittlerweile lässt er sich direkt rufen und lebt mit uns, 2 Katzen und ein paar Kleintieren zusammen.
Rehe interessieren ihn gar nicht mehr, die kennt er und diese sind für ihn uninteressant...Beschäftigen kann man unseren dicken sehr vielseitig, er ist im apportieren genauso gut wie bei suchspielen, der verlorenen suche etc...Also da muss man dann wirklich schauen, was dem Hund und einem selbst Spaß macht...
Alles in allem, sind Vizslas wie viele andere Hunderassen auch als Familienhund zu halten, nur man sollte sich im klaren sein, dass dies ein Hund ist, der gefördert werden und arbeiten möchte. Man braucht viel Zeit und den Willen einen treuen Partner an der Seite zu haben, der so gut wie überall mit darf. Er muss am Leben seiner Familie teil haben...
Durch seine sensible und manchmal etwas dickköpfige Art, die ich auch von anderen Vizslas kenne, ist dieser vielleicht kein Anfängerhund, aber jemand der schon Erfahrung hat, kann in diesem Hund wirklich seinen Traumhund finden....Ich möchte Bowie nicht mehr missen, wir haben noch viel zusammen vor und freuen uns über alles, was wir gemeinsam lernen, lösen und machen...
Trotzdem möchte ich noch mal erwähnen, dass man sich, wie bei allen anderen Rassen auch, gut überlegt, ob man diesem Hund gerecht werden kann und ob diese Rasse wirklich zu einem passt....Am besten trifft man sich mit Besitzern der ausgesuchten Rasse, spricht mit diversen Züchtern und liest sich die unzähligen Infos in Büchern und im Internet durch....
Persönlich kenne ich noch 2 andere Vizslas...2 Hündinnen..
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ich kenne 2 solche hunde. ich finde die ganz super und irgendwann möchte ich auch mal so einen haben.
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