Cocker 6 Mon. alt verteidigt...fletscht Zähne
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Hallo,
unser Cocker Sam, exakt 6 Mon. alt., beginnt im Moment bestimmte Dinge immer „harscher” zu verteidigen:
Gestern haben wir einen sonst verschlossenen Raum (kleine Biotonne mit Essenabfälle) versehentlich offen gelassen, da ist er dann hin und hat sich an der Biotonne hergemacht....
Als ich ihn zurückgerufen habe, hat er nicht reagiert. Bin dann zu ihm und er hat zu knurren begonnen. Als ich ihn am Geschirr wegholen wollte, drehte er sich um und schnappte nach mir...fletschte die Zähne dabei und war wie weggetreten und hat sich nicht beruhigen lassen.
Heute morgen, als er sein Fressen bekam, bin ich nur kurz näher getreten und da begann er zu Knurren. Das wollte ich nicht und wollte näher, da begann er wieder die Zähne zu fletschen und brummte wie verrückt und schnappte nach mir.
Ok..ich habe ihn beim Fressen gestört und er hat´s verteidigt...aber das will ich so nicht.Was tun?
Gruss Markus
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Waren das die ersten Situationen oder habt ihr das öfter schon gemacht?
Ich würde das in kleinen Schritten üben. Z.B. beim Spielzeug oder Leckerchen. So dass Hundchen weiß, dass er das Spielzeug jederzeit abgeben muss und ihr bestimmt, wann er es wieder bekommt. Oder dass er Leckerchen erst bekommt, wenn ihr es ihm gestattet - vielleicht nachdem er um Erlaubnis gebeten hat (durch einen Blick z.B.).
Ist euer Hund überhaupt gewohnt, dass ihr ihm was wegnehmen dürft? Wie macht ihr das sonst, wenn er z.B. was geklaut hat (Socken oder so), was Welpen ja gerne machen
.EDIT: hab gerade deinen anderen Thread gelesen. Da steht meiner Meinung nach alles wichtige drin. Dass er lernen muss, dass hergeben etwas Positives ist, dass ihr üben solltet etc.
Fang mit Übungen an anderen Stellen an und weite es langsam aus, dann wird auch die Futtersituation entspannter.
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Also auch auf die Gefahr hin, das ich jetzt von allen SEiten zu hören bekomme, das man es auf keinen Fall SO machen sollte, ABER
Meine Lotte hat damals als Welpe ein Schweineohr geknabbert, als wir deine geschilderte Situation das erste mal hatten. ich bin allerdings nicht hin und hab ihr einen Tausch (gg. andere LEckerlis) vorgeschlagen, sondern hab sie im Genick gepackt und mit der anderen hab ich ihr das Schweineohr abgenommen. Und das ganze OBWOHL sie mich die ganze Zeit weiter angeknurrt hat. Das Schweineohr hat sie erst wieder bekommen, als sie ruhig war. Dann hab ich sie gelobt und damit war das ganze erledigt. 1x hat sie mich dann noch einmal beim füttern angeknurrt (da hatte sie frisches Fleisch im Napf), dann das ganze noch einmal und es war ein für alle mal Ruhe. Ich hätte ihr ab da das Futter aus der Speiseröhre angeln können (jetzt mal übertrieben gesagt).
Ich versteh auch diese Tauscherei nicht wirklich. Immer wird gesagt, das man sich an dem Umgang der Hunde im Rudel orientieren soll, aber ich denke nicht das ein Leithund/-wolf einem rangniederen Tier einen Tausch vorschlägt?
Man kann es ja machen, ich bin ja kein komplett Gegner von solchen Sachen, aber manchmal denke ich, muß auch mal ein "härterer" Umgangston herrschen (nicht falsch verstehen!).
Auf keinen Fall sollte man es seinem Hund allerdings durchgehen lassen!! -
Zitat
Ich versteh auch diese Tauscherei nicht wirklich.Zumindest das kann ich Dir hoffentlich erklären. Denn wenn ein Hund knurrt, ist das erstmal nicht nur schlecht, weil es seine einzige Möglichkeit ist, um mitzuteilen, dass ihm mal echt was so überhaupt nicht passt (was sollte er sonst machen, schnappen, beißen?)
Daher sollte man es auch eigentlich nicht generell unterbinden und mit Nackengezuppel oder sonstigen körperlichen Übergriffen in Bahnen lenken wollen, denn er hat ja eine klare Ansage gemacht, das hier irgendwas nicht stimmt.
Und sind wir nicht HH und damit souverän genug, dass wir das verstehen und besser handhaben können?!

Wenn mich mein Hund anknurrt, weil er ein Schweineohr kaut (oder warum auch immer), dann finde ich aber mal immer was besseres z.B. in meiner Küche in meinem Kühlschrank, rappele rum damit und wenn es sein muss, setze mich neben ihn und esse das im Kühlschrank gefundene Wiener Würstchen und mit einer großen Wahrscheinlichkeit findet er das auch interessanter als alle Schweineohren, hat vergessen, was er wollte und warum er überhaupt geknurrt hat und ich muss mich auf keine Machtspielchen einlassen.
Warum auch, ich bin ja die souveräne HHin. Und schon sind wir beim Tauschgeschäft.

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Also wenn mein Hund mich anknurrt, "knurre" ich zurück - sprich ich werde lauter und schicke ihn ins Platz, wenn er meint das muss er nicht und dann sogar noch versuchen nach mir zu schnappen, dann ist auch Schluss mit lustig. Ganze einfach aus dem Grund das er eben auch jeder Zeit zulassen muss, das ich ihm was abnehmen kann. Wenn er draußen was fressbares findet, dann tauscht der nicht gegen Lecker oder Spielzeug, also muss ich es ihm weg nehmen können. Ebenso, wenn er sich was aus dem Müll fischt.
Wenn ich ihm allerdings ein Schweineohr oder sein Futter gebe, warum soll ich das denn wieder wegnehmen? Das ist seins und das kann er auch behalten.
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souma
Ja, das ist mir schon klar, WARUM immer auf diese Tauschgeschäfte hingewiesen wird und WIE diese von statten gehen....
Aber welcher Rudelführer TAUSCHT denn was mit einem rangniederen???
DAS hab ich damit gemeint!Ich gehe auch hin und belohne Wilma dafür,wenn sie mir freiwillig und ohne zu kurren was abgibt. Aber wenn sie mich mal anknurrt, was bisher noch nicht der Fall war, dann muß ich als Rudelführer ja wohl auch souverän genug sein, MEINEN Willen durchzusetzen, notfalls auch ohne Tausch. Was NICHT heißt, um etwaige Diskussionen im Vorfeld schon zu unterbinden, das ich es dann notfalls mit Gewalt umsetze!
Es gibt etliche Hundetrainer die mit keinerlei LEckerlis arbeiten, somit auch keine tauschaktionen Teil ihrer Methoden sind. Sondern die lediglich mit der Hundesprache arbeiten und da werden eben auch mal Zähne gefletscht, etc.!
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Also...im Genick packen könnte ich ihn in dieser Situation nicht....der beisst dann ernsthaft. Wenn´s nur Knurren wäre...
Ich könnte hier aktuell meine Wunde zeigen und das Loch in meinem Pulli.Tauschgeschäfte kennt er mit Spielzeug, gestohlenen Dingen usw.
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Zitat
Aber welcher Rudelführer TAUSCHT denn was mit einem rangniederen???
ZitatAlso wenn mein Hund mich anknurrt, "knurre" ich zurück -
Ihr tut Euch da beide nichts, daher beantworte ich Eure Beiträge mal zusammen. Verabschiedet Euch mal zu allererst von der Vorstellung des Rudelführers. Ihr seit ein Mensch, Euer Hund ist ein Hund, ihr zusammen könnt ein tolles Team sein, aber gewiss kein Rudel.

Somit habt Ihr eigentlich nur die menschliche Intelligenz Eurem Hund im Alltag voraus und das reicht vollkommen aus.
Denn damit lasse ich mich auf gar keinen Fall auf irgendwlche Machtspielchen mit meinem eigentlich unterlegen Hund ein. Wenn er knurren will, soll er doch, ich weiß ja warum und kann ihn austricksen. Wenn er rumkaspert, soll er doch, denn ich weiß ja, wie ich ihn wieder auf mich fokusiere. Wenn er ungehorsam ist, soll er doch, denn ich gehe meinen Weg auch ohne ihn.
Und wenn mir mein Hund folgt, so wie ich das möchte, dann gibt es tausend Leckerlies und einen kleinen Freudentanz.
Ohne Leckerlies zu arbeiten ist durchaus möglich, aber dann muss man sich als HH gaaanz bewußt sein, wo man steht und was man will und dazu über eine unglaubliche Erfahrung und ein Feingefühl gegenüber Hunde verfügen.
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Also ich für meinen Teil weiß ganz genau, WO ich stehe und WAS ich will. Und ich bin fast 30 Jahre alt und habe mein ganzes Leben kaum einen Tag ohne Hund verbracht. Gehe also davon aus, das ich schon recht erfahren bin (auch wenn auch ich hier immer mal wieder ein paar Fragen stelle). und ganz ohne Leckerlis arbeite ich auch nicht, aber für mich gibt es eben auch Situationen in denen ich Leckerlis für "fehl am Platz" halte (man beachte die anführungsstriche!
)Und wenn ich dann lese, das Belight bereits eine Wunde hat und zerbissene Klamotten, dann frage ich mich ernsthaft, ob man sich da noch auf Tauschgeschäfte einlassen soll. Denn für mich sieht das, zumindest was die Futtersituation angeht, bereits definitv nach einem Rangordnungsproblem aus! Und das sollte schleunigst behoben werden, sonst wird es sich nämlich noch ausweiten! Und da muß einem die menschliche Intelligenz eben auch sagen, das es für den Hund scheinbar DOCH ein Rudel gibt, auch wenn der Rest des Rudels auf 2 Beinen durchs Leben stakst!!!!
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Zitat
Und wenn ich dann lese, das Belight bereits eine Wunde hat und zerbissene Klamotten, dann frage ich mich ernsthaft,
...was wer verpasst hat. Der eine mit seinem Cocker und der andere mit einem ähnlichen Hund, um es zu berurteilen.

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