Auf der suche nach 'dem Hund'

  • Hallo, alle miteinander!


    Habe mich hier nun erstmal gründlich durchgelesen und fühle mich schon gleich wohl, bei sovielen netten Menschen.


    Ich spiele also mit dem Gedanken, mir meinen ersten eigenen Hund zu zulegen. Seit ich fünf war, war auch stets mindestens ein Hund um mich rum. Anfangs hatten wir einen Bernhardiner (der bei einem Unfall leider so schwer verletzt wurde, daß man ihn einschläfern lassen musste :verzweifelt: ), der dann recht bald einen Bruder in Form eines Schäferhundes bekam und das Schwesterchen in Form eines Langhaardackels war dann auch nicht mehr weit.


    Meine langjährige Freundin hatte auch einen Schäferhund und meine Mutter hat momentan einen Havanesen.


    Na ja, bin also nicht gänzlich unerfahren, was Hunde und deren Erziehung anbetrifft und auch nervenstark :lachtot:


    Ich dachte, ein Labrador wäre vielleicht das richtige für mich. Nicht nur, daß sie schön groß sind, sondern auch noch sehr anhänglich, intelligent und auch äußerlich sehr liebenswert. Allerdings könnte mich der doch recht große Zeitaufwand auch überfordern. Ich will mir auf keinen Fall einen Hund anschaffen, den ich dann absolut nicht zufriedenstellen kann, so daß er in negative Verhaltensmuster abdriftet.


    Ist es vielleicht gar nicht so dramatisch mit einem Labrador, mit dem man halt ausgedehnt spazierengeht und am Wochenende auch mal für ne Stunde spielt - oder sind es wirklich die Action-Tiere?


    Was wäre die "pflegeleichtere" Alternative zu einem Labrador? Diese sollte schon in etwa einem Labrador entsprechen, bloß eben ein etwas ruhigerer Vertreter seiner Art sein.


    Fragen über Fragen. Kann mir wer weiterhelfen?


    Gruß und Dank

  • hi du!!!


    ich finds erstmal echt klasse, dass du dir gut gedanken ûber die anschaffung deines hundes machst, is ja auch nich mehr selbstverständlich.
    also so wie du das hier schilderst, scheinst du dich ja schon einigermassen in hundesachen auszukennen, ich seh da an für sich kein hindernis für einen labrador... kommt natürlich jetz auch auf deine lebensumstände an? arbeitest du? wie gross ist deine wohnung/haus...? wie viel zeit könntest du dem hund "widmen"?
    ich kann natürlich nur mal "werbung" für tierheimhunde machen, hab selber einen hund, der meinen ursprünglichen anforderungen ganz und gar nicht entspricht adoptiert und bin völlig happy mit ihm...
    bei labradors gibt es doch -soweit ich weiss- eine schönheits- und eine leistungszucht... da gibt es sicherlich auch charakterunterschiede und eben welche, die etwas weniger auf action aus sind...
    wart mal ab, was die anderen dazu noch so zu sagen haben, aber ich sehe da meinerseits kein problem, ein hund passt sich auch seinem halter an, bzw umgekehrt. ;) und solange du seinen natürlichen ansprüchen gerecht werden kannst, why not?


    lg, vera

  • Hallo Sreel!
    Mir gehts es im Moment genau so wie dir!
    Mein Freund und ich hätten auch gerne einen Hund. Wir haben die finanziellen und räumlichen Möglichkeiten dafür auf jeden Fall.
    Allerdings gehen wir auch beide Vollzeit arbeiten und der Hund wäre ca. 7-8 Stunden am Tag alleine.
    Das ist zur Zeit auch das Einzige, was mich noch daran hindert, einen Hund zu uns zu holen.
    Wir würden vor und nach der Arbeit, im Urlaub und am Wochenende natürlich unsere meiste Zeit dann dem Hund widmen - das haben wir schon beschlossen. Trotzdem bleibt die Frage:
    Ist es ungerecht dem Hund gegenüber, wenn er so lange am Tag alleine ist? Ist die Trauer, wenn wir weg sind, größer als die Freude, wenn wir da sind?
    Wenn das so wäre, dann grenzt das für mich an Tierquälerei und ich würde es lassen.
    Ich bin mir aber nicht so sicher, ob sich ein Hund, der von Anfang an immer 8 Stunden am Tag alleine ist, daran gewöhnt?


    Liebe Grüße
    Caro

  • Hallo,
    also ich kann dir den Labrador nur empfehlen. Mein Labbi ist jetzt 6 Monate.
    Auch bei uns stellte sich die Frage mit dem allein sein. Aber wir haben es dank des unkomplizierten Labradorgemütes super geschafft.
    Wir haben unseren Labbi mit 8 Wochen bekommen. Schon am ersten Wochenende bemerkten wir, dass ihn das allein sein nicht stört. Die nächsten 14 Tage war meine Tochter (12) vormittags für ihn da. Das hat sie auch ganz toll gemeistert. Ab 13:00 Uhr war ich wieder zu Hause. Danach hatte unsere Familie 3 Wochen Urlaub. So hatte der Hund eine super Eingewöhnungsphase. In den ersten2 Wochen hat meine Tochter den Hund vormittags auch 1 Stunde allein gelassen, was ihn nicht störte. Diese Zeit steigerten wir im Urlaub bewusst weiter. Als Ende August der Alltag wieder anfing war es für unseren Hund gar kein Problem von 7:15 Uhr bis 13:00 Uhr allein zu sein. Und das ist bis heute so geblieben. Ich glaube, dass wir das der Züchterin zu verdanken haben. Die geht nämlich auch arbeiten, so dass der Hund es nicht gewöhnt war, den ganzen Tag von Menschen umgeben zu sein. Soviel zu dem Alleinsein von meiner Seite.
    Aber auch am Nachmittag ist mein Hund kein Action-Tier. Wenn wir am Mittag dann eine höchsten 1 Stunde im Wald waren (üben Komm, Hier, Fuß usw.) schläft er erstmal für 1 - 2 Stunden. Dann begleitet er mich bei meiner Hausarbeit und ich übe nebenbei Sitz-Bleib, Platz-Bleib, Such ... usw.. Also alles vollkommen unkompliziert. Abends so ca. 17:30 gibt es noch mal eine 1/2 Stunde Gassi durch die Siedlung, anschließend eine kleine Knabberei und dann ist Feierabend. Um 20:00 Uhr geht mein Hund das letzte Mal sein Geschäft verrichten und dann ist gute Nacht angesagt.
    Also ich habe die Entscheidung für den Labrador nicht bereut und würde mich auch immer wieder für Ihn entscheiden.


    Gruß Conny

  • Auch ich kann dich beruhigen.


    Mein Labrador ist ein recht genügsamer Hund. Ja, sie will schon gefordert werden, zweimal am Tag Pipi machen reichen nicht aus, um sie auszulasten, aber das ist bei allen Hunden wohl so. Wenn es allerdings mal nicht anders geht, wegen Krankheit oder was auch immer, nimmt sie mir nicht sofort die Bude auseinander.
    Ob ausgedehnte Spaziergänge reichen, vermag ich nciht zu sagen, da mag wohl jeder Hund anders sein, unsere will auf jeden Fall auch mit dem Kopf arbeiten, eine Beschäftigung haben. Das würde ich aber nicht als Action-Tier bezeichnen.
    Vielleicht wäre es ja gerade in deinem Falle sinnvoll, nicht unbedingt eine Welpe ins Haus zu holen, sondern evtl einen schon etwas größeren bei dem man vorher weiß, was auf einen zukommt, denn es gibt mit Sicherheit auch die Action-Tiere unter den Labbis (ich denke grad irgendwie an Nala, sorry, falls ich ihr damit Unrecht tu). Erst recht, wenn du nur spazieren gehen willst, wäre vielleicht sogar ein Senior sinnvoll, davon hocken so viele in den Tierheimen und so wie ich das lese, würd das recht gut zu deinen Vorstellungen passen.


    Mir stellt sich nun noch die Frage: Wie viel Zeit hast du denn effektiv für den Hund? Du schreibst, dass du am Wochenende mal ein Stündchen spielen willst. Ich hoffe, ich missverstehe dich nun nicht völlig, aber warum nur am Wochenende? Warum nicht jeden Tag, während der Spaziergänge z.B.? Müsste der Hund alleine bleiben? (siehe älterer Hund)


    So, ich hoffe, ich habe nun etwas weiterhelfen können.
    Einen schönen Tag wünscht


    Niani

  • Zitat


    ...ich kann natürlich nur mal "Werbung" für Tierheimhunde machen. Hab selber einen Hund, der meinen ursprünglichen Anforderungen ganz und gar nicht entspricht adoptiert und bin völlig happy mit ihm...


    ...könnte von mir sein. :D


    Hallo Sreel,


    Wenn Du 'den Hund' suchst, würde ich Dir auch empfehlen, geh in ein
    Tierheim, eine Pflegestelle usw. und schau einfach mal, was (im wahren
    Wortsinne) auf Dich zukommt.


    Auch wir gehören zu den Menschen, die das Glück hatten vom richtigen
    Hund adoptiert zu werden.
    Umgekehrt, wär's wohl nix geworden. Wir hätten ihn noch nicht mal be-
    achtet.
    Glück gehabt. ;)


    Ansonsten:
    Gegen einen Labrador ist in Deinem Fall -so wie Du das beschreibst- nichts
    einzuwenden.
    Aber ein Labbi braucht wie jeder Hund Auslastung.
    Sonst hast Du keine Freude dran und unbeschäftigte Labradore neigen
    zur Fettleibigkeit, wenn sie nicht genug Bewegung haben.


    Wenn Du genug Zeit hast und dem Hund gerecht werden kannst, nur zu.


    liebe Grüsse ... Patrick :^^:

  • Zitat

    Was wäre die "pflegeleichtere" Alternative zu einem Labrador? Diese sollte schon in etwa einem Labrador entsprechen, bloß eben ein etwas ruhigerer Vertreter seiner Art sein.


    Ich stell da immer ganz gern die Grundfrage:
    Warum und "wofür" willst du einen Hund haben ? Nur so, weil du Hunde nett findest und gerne einen hättest, weil du liebend gerne bei Wind und Wetter mit Hundi an der Seite durch die Prärie stromern willst, weil du begeistert von der Teamarbeit bist und mit Hundchen gerne Rettungshunde-, Dummy-, Fährtenarbeit oder sonstiges machen willst, gerne stundenlang joggst, deinen Urlaub am liebstem wandernd in der Pußta verbringst ?


    Hast du jeden Tag 2-3 Stunden Zeit, nur für den Hund ? Dann geh doch jetzt in dieser Zeit ins örtliche TH, werd Gassigänger, schau dir verschiedene Hunde an, beschäftige dich mit denen, teste, ob du dich wirklich bei Wind, Regen und Dunkelheit aufraffst ... wenn das alles funktioniert, dann wird früher oder später der Richtige vor dir sitzen und bis dahin lernst du ne Menge und tust viel Gutes.


    Gruß, staffy - die immer auf der Suche nach potentiellen Gassigängern ist ;)

  • Hallo und danke für Eure vielen Antworten.
    Ja, ein Hund aus dem Tierheim wäre kein Problem - ganz im Gegenteil. Wenn man die armen Seelen da so sieht, möchte man ja fast alle mitnehmen.


    Hmm na ja, wie gesagt, ich hatte mich nun rein textlich viel mit Labradoren beschäftigt und da kommt schon der Eindruck auf, daß sie jeden Tag ihr absolutes Programm durchziehen müssen - es klang halt schon ein wenig beängstigend. "Am Wochenende eine Stunde spielen" war so das Schlimmerster-anzunehmender-Fall-Szenario von mir, aber auch das sollte ein zukünftiger Hund mal überstehen.


    Ich arbeite nur fünf Stunden - und oftmals sogar von zuhause aus. Das wäre so gesehen also ideal. Ich werd wohl mal ins nächste Tierheim schauen und mir einen vielleicht etwas älteren Labrador suchen. Oder vielleicht wird es ja doch noch was ganz anderes? :ops:


    Danke für Eure Hilfe, das hat mir sehr weitergeholfen.


    Gruß und *wink*
    Achja, ich lasse Euch dann wissen, was es geworden ist :D

  • Hallo!


    Wenn du magst, kannst du ab und an auch mal hier schauen, evtl. ist da ja irgendwann jemand dabei, den du sofort in dein Herz schließt.


    Ansonsten klingt das mit deinen Zeitangaben doch super und wie gesagt, Maja reißt mir nicht die Bude ab, wenns mal, aus welchen Gründen auch immer, nicht ganz so viel Sport gibt wie sonst.


    Ich würds mal so sagen: Stell dich drauf ein, dass du diesen Hund schon fordern und auslasten musst. Dass er Beschäftigung will und auch einfordert. Wenn du einem älteren Hund ein Zuhause gibst, weißt du vorher, ob der Hund austickt, wenn er mal nicht sein Pensum erreicht oder ob es sogar ein etwas gemütlicherer Wegbegleiter ist, weil du vorher schon Infos über ihn einholen kannst.
    Wenn es nicht möglich ist, sich vorher über den Hund zu erkundigen (z.B. weils eine Welpe ist), stell dich auf das Schlimmste ein, dann kommts meistens nicht so dicke.


    Wir können dir hier sowieso nur sagen, dass es definitiv Hunde gibt, die auch mal und ich betone hier wirklich das "mal" mit weniger Ausgang auskommen, aber es gibt auch doch solche, die dem Bild entsprechen, das du hier gezeichnet hast.


    Viel Glück bei deiner Suche! Und wir wollen gaaaaanz viele Fotos sehen, wenn du "deinen" Hund dann gefunden hast. =)

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