Dominanzproblem?!

  • Hallo ihr Lieben,

    ich habe mir vor ca. 2 Monanten einen Jagdhund geholt, sein Name ist Eddy.
    Er ist ein sehr lieber Hund aber manchmal weiß ich nicht, was ich tun soll.
    Er kann einfach nicht alleine sein und wenn er mal alleine ist, dann fängt er sofort an alles zu zerstören, zerkratzt und zerbeißt Türen/Wände, zerfetzt Bücher etc...
    Ich habe fast alles probiert. (Kauknochen, Radio anlassen etc.)

    Sein früherer Besitzer ist Jäger und hat ihn zur Jagd mitgenommen, er wurde im Zwinger gehalten und hatte zwei andere Hunde bei sich.
    Eddy hört nur wenn er will. Sobald ein anderer Hund oder Vögel in sein Sichtfeld kommen, dann ist er kaum zu halten.

    Ich habe einiges über dieses sogenannte Dominanzproblem (Ich mag dieses Word irgendwie nicht) gelesen und da waren einige Sachen, die auf Eddy zutreffen.
    Zum Beispiel legt er sich sobald ich im Bett bin auf das Sofa oder er will immer als erster durch die Tür, obwohl ich ihm das immer versuche klarzumachen, dass das Sofa tabu ist und dass ich als erstes durch die Tür gehe.
    Er springt ständig Menschen an und beim Spielen schnappt er hin und wieder in die Hände. Ich übe wirklich jeden Tag mit ihm...Habt ihr vllt ein paar Tipps für mich??? Würde mich über Antworten freuen.

    LG aus Kiel
    Anja

    • Neu

    Hi


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    • Hallo Anja,


      Euer Hund ist erst ein Jahr jung, hat in der Zeit schon den Besitzer gewechselt,

      und wahrscheinlich weder Erziehung noch Zuwendung erfahren.

      Ich denke mal, dass das die Ursache für sein Verhalten ist.

      Ich würde erstmal versuchen Vertrauen aufzubauen und gleichzeitig mit der Erziehung wieder bei A anfangen.

      Was habt Ihr denn bis jetzt mit Eurem Hund alles gemacht, und warum wurde er überhaupt abgegeben?

      Der Griffon ist ein sehr sensibler Hund übrigens.

    • Zitat

      Sein früherer Besitzer ist Jäger und hat ihn zur Jagd mitgenommen, er wurde im Zwinger gehalten und hatte zwei andere Hunde bei sich.
      Eddy hört nur wenn er will. Sobald ein anderer Hund oder Vögel in sein Sichtfeld kommen, dann ist er kaum zu halten.

      Hallo Anja,

      ich denke mal, mit "Dominanzproblemen" hat das nichts zu tun.

      Da der Hund im Zwinger gehalten wurde, kennt er es nicht, allein zu Hause zu bleiben und da liegt der Hase im Pfeffer.
      Ihr müsst das Alleinbleiben üben, als hättet Ihr einen Welpen.


      Der Hund wurde mit zur Jagd genommen? Ist er dafür ausgebildet?
      eher nicht, oder?
      Denn, wäre er jagdlich ausgebildet, dürfte er keinem Vogel hinterherrennen.

      Dass er zu anderen Hunden läuft, sehe ich als nicht sooo problematisch, denn Dein Hund scheint ja noch nicht erzogen zu sein und dieses Weglaufen kannst Du mit einer guten Erziehung in den Griff bekommen.

      Fangt mit der Erziehung an, als wäre er ein Welpe und versucht, Vertrauen aufzubauen.

      Gehst Du mit ihm in eine Hundeschule?

    • Zitat

      Eddy hört nur wenn er will.

      Ein Hund, der nur dann hört, hört aus meiner Sicht eigentlich gar nicht (zumindest nicht mehr als akustisch ;) )!!!

      Ich würde es erstmal mit Erziehung im allgemeinen probieren, wie die anderen auch schon geschrieben haben...und dann kann man sich immer noch Gedanken über die gefürchtete "Dominanz" machen.

      LG
      der Miniwolf

    • Ich kann mich nur anschließen. Der Hund ist unerzogen und ganz alleine bleiben nicht gewöhnt.

      Warum hat der Jäger ihn abgegeben?

      Wie lastet ihr den Hund aus? Was ist er denn für eine Rasse? Grundgehorsam üben wäre erstmal wichtig. Das z.B. im Zusammenhang mit (Futter-) Dummy oder Fährte, so dass euer Hund ausgelastet ist und einen Sinn in der Zusammenarbeit mit euch sieht.

      Zu den Vögeln: dein Jagdhund hat also Jagdtrieb... was genau hast du denn erwartet? Such mal hier im Forum nach Antijagdtraining. Auch viele Hundeschulen bieten das an. Wobei bei einem Jagdhund eher adäquate Ersatzbeschäftigung im Vordergrund stehen sollte und nicht, ihm generell das jagen auszutreiben...

      Zum Dominanzproblem: du liegst im Bett, dein Hund überlässt es dir auch höflicherweise und nimmt mit dem Sofa vorlieb... Ein Dominanzproblem hättest du, wenn er dich aus dem Bett vertreiben würde, wenn du drin liegst. Auch im Wolfsrudel besetzen die Rangniederen begehrte Plätze, wenn die Ranghöheren gerade nicht da sind.
      Das mit der Tür ist Erziehungssache. Dein Hund will raus und es hat ihm keiner beigebracht, dass er warten soll. Auch da (da du das als Dominanz wertest): auch im Wolfsrudel geht nicht nur der Ranghöchste vorn. Das Jungvolk darf außerdem auch mit anderen "Willigen" toben, eigenständig jagen, sich aufhalten, wo es will, solange die Alttiere nicht belästigt werden.

      Wir sind kein Wolfsrudel und der Hund muss eine Menge lernen und sich an Zwänge halten, die nicht unbedingt zu seiner Natur gehören. Deinem Hund ist das nicht angeboren, auf deine Kommandos zu hören und sich "zivilisiert" zu benehmen. Vielleicht hat der Jäger dir erzählt, der Hund würde gut hören? Nun, es ist nicht so. Also erziehe ihn und biete ihm eine angemessene Beschäftigung :^^: . Mit einem Jahr sind übrigens die wenigsten Hunde "fertig", sondern eher im besten Flegelalter...

    • Hallöchen,

      Eddy ist ein Griffon Korthals (Griffon à Poil Dur) :

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      Heute war ich mit ihm ca. 1 Stunde spazieren.
      Morgens geht mein Partner mit ihm für 30 Minuten spazieren und am Wochenende gehen wir auch mal für 2 Stunden +/-, dazu kommt, dass wir einen schönen großen Garten haben, wo er sich ungestört austoben kann. Auslauf hat er relativ viel. ;) Bei Kiel gibt es ja auch wunderschöne Hundestrände. :^^:
      Eddy wurde abgegeben, weil er vor einer Wildsau weggelaufen ist, die ihn angegriffen hat und lt. Jäger nicht für die Jagd geeignet ist.
      Es ist nicht so, dass er überhaupt nicht auf Kommandos hört. Auf Sitz, Down, Geh auf deinen Platz, Fuß, Komm "hört" er schon, zumindenst denke ich, dass er weiß was das heißt, nur ausführen tut er diese Kommandos nicht immer oder in Zeitlupe. Manchmal habe ich das Gefühl, dass er einfach nur testen will, ob ich auch konsequent bleibe.(was ich auch bin)
      Ich muss dazu sagen, dass mein Partner nicht so viele Schwierigkeiten mit Eddy hat.
      Also mittlerweile denke ich nicht, dass mein Ede ein Dominanzproblem hat. Vielen lieben Dank für die hilfreichen Tips.

      Ach bevor ich es vergesse:

      Ich habe heute mit Eddy das "Alleine bleiben" geübt und es hat schon ziemlich gut geklappt. Zwar habe ich es im Auto geübt als ich kurz einkaufen war, aber auch dort hat er sonst alles mögliche zerstört. Ich habe gelesen, dass man sich nicht großartig vom Hund verabschieden sollte. Wir sind einfach aus dem Auto rausgegangen. Nach ca. 5 Minuten bin ich wieder zum Auto gegangen, hab mich reingesetzt und so getan als würde ich etwas suchen und bin ohne ein Wort wieder raus, als wäre es das Normalste der Welt. Das ganze etwas später wieder mit längerem Zeitabstand. Er hat lediglich eine leere Brötchentüte vom Bäcker rausgekramt und nichts zerfetzt!! Nicht einmal das Kuscheltier vom Amaturenbrett geholt, wie sonst immer. Nun gut, habe schon wieder viel zu viel geschrieben!

      :D

      Ich wünsche euch eine Gute Nacht!

      LG aus Kiel
      Anja

    • Zitat

      Also mittlerweile denke ich nicht, dass mein Ede ein Dominanzproblem hat.


      schön, das du mittlerweile so denkst. zur beruhigung kann ich nur sagen: mein hund geht aufs sofa, wenn er es mag, (räumt aber den platz, wenn ich dort sitzen will) und er schläft auch in meinem bett. Desweiteren geht er auch vor mir durch die tür. da sehe ich auch kein problem drin. Für mich zeigt sich dominanz nicht dadurch, wer als erster durch die tür geht.

      nun, deine beschreibung des auslastens ließt sich für mich recht knapp...kann aber sein, das ich es falsch verstehe. 30 min. morgens und dann? dann kann er sich im garten austoben? Oder geht ihr dazwischen auch noch?
      Die 2 std. plus minus habe ich jeden Tag, die ihr am wochenende mit ihm unterwegs seit.

    • Hehe..Soo meinte ich das natürlich nicht! :p
      Wir gehen nicht nur 30 Minuten mit ihm am Tag!
      Alsoo..morgens ca. 30min +/-, mittags ca 45min -/+ und abends schön lange und zwischendurch spiele ich mit ihm ab und zu im Garten, wenn es die Zeit hergibt. Ich dachte, dass das so schön sei für Eddy, zumal er auch abends ziemlich kaputt ist. :)
      Wie schon gesagt, ich habe lediglich über dieses Dominanzproblem gelesen und da traf einiges auf Eddy zu, deswegen meine Sorge. Aber wie gesagt, mittlerweile denke ich, dass es wirklich nur eine Sache der Erziehung und des Vertrauens ist. :xmas_smilie:

      Vielen Dank und liebe Grüße
      Anja

    • Zitat


      Wie schon gesagt, ich habe lediglich über dieses Dominanzproblem gelesen und da traf einiges auf Eddy zu, deswegen meine Sorge. Aber wie gesagt, mittlerweile denke ich, dass es wirklich nur eine Sache der Erziehung und des Vertrauens ist.

      Genauso sehe ich es auch.

      gib dem Hund Zeit, sich an Euch zu gewöhnen und trainiere täglich mit ihm Gehorsam.
      Du wirst sehen, das bekommt Ihr hin.

      Übringens: Du hast einen schönen Hund

    • Hallo Anjosh, ich habe eine 10 Monate alte Petit Basset Griffon Hündin und das Verhalten Deines Hundes gleicht sich sehr mit dem unserer Hündin vor 2 Monaten. Ich habe dann die Hundeschule gewechselt und wir fingen im Urschleim an. Wie du schon sagtest: ich geh zuerst aus der Tür, der Hund bekommt erst nach uns das Fressen, sie darf die Zeit wo wir Essen nicht in die Küche, klare Befehle die sofort (naja innerhalb einer Sekunde) ausgeführt werden mussten. So haben wir angefangen und konnten innerhalb kürzester Zeit einen Erfolg verbuchen. Meine Hundetrainerin meinte, das die Rangordnung für den Hund nicht ganz klar war. Eine andere Sache ist allerdings auch, das die Griffons stur sind, aber auch so wie bei unserer Anika unheimlich freundlich zu allen 2 und 4 Beinern. Wir müssen auch nach wie vor hinterher sein, denn Anika versucht auch ab und zu noch heimlich auf die Couch zu springen, oder vergisst vor lauter schnüffeln das sie viel zu weit vor mir ist. Gib Deinem Hund Zeit. Er ist ja auch noch sehr jung.

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