Jagdproblem: Wie wurde es früher gelöst?
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Ich frage mich auch, wie man seinem Hund verbieten soll, im Freilauf die Gerüche in der Luft und am Boden zu prüfen.

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Zitat
Ich frage mich auch, wie man seinem Hund verbieten soll, im Freilauf die Gerüche in der Luft und am Boden zu prüfen.

Moin,
man könnte den Geruch mit reichlich Käsewürfel überdecken. Bei unseren würde das funktionieren (bis der Käse halt alle ist)

Tschüss
Jörg
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Oder Wick VapoRub auf die Nase streichen
Damit dürfte sich dann aber auch das Gassigehen erledigt haben
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Hallo Foris,
das ist ja ein heiss diskutiertes Thema. Ich denke man kann das Jagdverhalten von einem Hund nicht pauschalisieren. Der eine hats, der andere wiederum ist zahm wie ein Lamm.
Jetzt aber auf den Hund einzuwirken, indem ich alles was irgendwie mit Jagdverhalten zu tun haben könnte, verbiete, finde ich als nicht durchführbar!
Jeder Hund wird schnuffeln und das soll er auch dürfen, das müsste ich im Grunde dann ja schon untersagen. Dann kann ich dem Hund ja auch gleich das Atmen verbieten - oder ?
Ich beobachte meinen Hund, er darf schnuffeln und sich auch mal 2-3 Meter neben dem Weg in der Wiese bewegen. Wenn ich aber dann erkenne, dass mein Hund "nervös" wird und hin und her und her und hin stromert, dann pfeife ich ihn zurück, denn JETZT hat er eine Spur und wenn ich da nicht achtgebe, dann setzt er auch an.
Aber ich kann doch nicht allen ernstes Tag für Tag den Hund 200% beobachten und ihm alles untersagen was irgendwie mit Jagverhalten zu tun haben könnte - kann mir keiner erzählen, dass einer hier das bei seinem Hund so konsequent schafft. Das verlangt nach einer Konzentration, die ich für unmöglich halte.
Was das "erziehen" von Jagdhunden mittels Schrot angeht......also mein Vater war zeit seines Lebens Jäger. Ich habe Hunde kommen und gehen sehen, aber nicht ein einziges Mal habe ich gesehen bzw. davon gehört, dass man einen Jagdhund mit Schrotladungen "erzieht". Letztlich soll ein Jagdhund schussfest sein, soll heissen: es fällt ein Schuss aber mein Hund bleibt schön da wo er hingehört - neben mir!
Jeder anständige Jäger wird das bestätigen. Ein Hund der aufgeschreckt umherspringt, sobald ein Schuß fällt, ist im Grunde her nicht jagdtauglich.
Wenn ich ihm aber eins überbrate, muss ich mich nicht wundern, wenn der Hund künftig auf Schüsse entsprechend reagieren wird. Ich persönlich halte diese "Erziehungsmethode" als puren Erfindungsgeist aus dem Bereich der Fabelwelten.
Sollte es tatsächlich solche Jäger geben bzw. gegeben haben.......ich würde sie anzeigen, damit sie ihren Jagdschein schnellstens loswürden. Habe noch nie davon gehört, dass man auf seine Kinder schiesst, nur weil sie verbotener Weise mit dem Fahrrad auf der Hauptstrasse rumradeln.
Nur zur Klarstellung: ich bin KEIN Jäger und in keinster Weise mit der Jagd verbunden.
Gruß
Volker -
Zitat
Ich frage mich auch, wie man seinem Hund verbieten soll, im Freilauf die Gerüche in der Luft und am Boden zu prüfen.

Nasenklammer.
Und für Sichtjäger gibt´s Augenklappen.
Und Hunde, die auch auf Geräusche reagieren, Ohrstöpsel.
Ist doch ganz einfach.

Für mich ist Jagen ein notwendiger Bestandteil des Hundeverhaltens. Alle Hunde sind Jäger, wenn auch der Trieb mehr oder weniger stark ausgeprägt ist.
Würde ich jegliches Jagdverhalten vollständig unterbinden / verbieten (wenn das denn überhaupt möglich sein sollte), was bliebe da vom Hund noch übrig? -
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Zitat
Und richtige Spitze alter Zucht jagen übrigens typischerweise sowieso nicht (es sei denn Ratten und Mäuse), sondern vertreiben höchstens. Wir haben deshalb einen Mittelspitz als Haus- und Hofhund.
Sogar beim Spazieren gehen im Wald ist das Abrufen vom startenden Hasen o. ä. überhaupt kein Problem, und das nur mit Grunderziehung, ohne jagdliches Training.Freundlichst,
BerndDann habe ich anscheinend ein modernes Wölfchen abbekommen.
Meiner jagd allem, was keucht und fleucht hinterher. Sogar auf ca. 700 m entfernt vorbeifahrende Autos steuert er zu. Da kann man schon mal ganz schön Muffensausen bekommen.
Na dann will ich mal rann an die Arbeit und den Grundgehorsam festigen.
cornaron
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Bei der Aussage, dem Hund jegliches jagdliche Verhalten zu untersagen, schwanke ich etwas zwischen Kopfschütteln und grinsen.
Wie schon geschriebne wurde, jeder Hund ist anders, jeder Hund hat eine andere Entwicklung in seiner Jugend mitgemacht und so wird auch jeder Hund anders reagieren.
Meine beiden Cocker sind in dem Punkt total unterschiedlich. Meine Hündin Velvet, die mütterlicherseits aus einer jagdl. geführten Linie stammt, ist selbst nach ein paar Sprüngen hinter einem flüchtenden Hasen wieder abrufbar. Von jedem noch so interessanten Igel kann ich sie mit einem verbalen Kommando wegholen, das ist überhaupt kein Problem. Sie liebt es Bällchen zu holen (oder was sonst so verfügbar ist) und kann zuhause im Spiel ihr Bärle perfekt "totschütteln". Sie ist ein begeisterter Agi-Sportler (schon mal überlegt, das zb. Agi auch eine Form gemeinsamer Jagd für den Hund sein könnte?? Der Mensch sucht den Weg durch den Geräte-Wald und zeigt dem Hund an, wie er am effektivsten zu seiner "Beute" -Leckerli, Spieli- kommt). Ich wette, wenn Vel keinen Ausgleich in Apportieren, Spielen und Agi hätte, wäre sie auch nicht wirklich abrufbar. Bei ihr wurde der Jagdtrieb frühzeitig in, für sie effektivere BAhnen gelenkt, denn den Ball kann sie mit recht wenig Aufwand fangen, beim Hasen wird das schon schwerer.
Mein Rüde Silky ist ein Jagdjunkie. Er wurde, so vermute ich, in seiner Jugend einfach zum GAssi aus dem Haus gelassen und geht in dem Moment auf Jagdmodus, indem er das Haus verläßt. Und daran ist nicht zu rütteln. Von daher fand ich die Aussage von Staffy
ZitatEin beschäftigter Hund, der seine Grenzen kennt, der hat kein Jagdproblem !
auch ziemlich gewagt, denn es gibt auch Hunde, die beschäftigt sind und ihre Grenzen kennen und trotzdem, dank mangelnder Erziehung in der Zeit, in der sich der Jagdtrieb entwickelt hat, ohne zögern in den Jagdmodus fallen, sobald sie vor die Haustür treten. Leider war dieser Zug schon abgefahren, als er mit 1 1/2 bei uns eingezogen ist, so daß wir wohl damit leben müssen.
Einen Teletak würde ich trotzdem nie verwenden, denn ich konnte letztes Jahr, dank der Elektrozäune an den Kuhweiden erleben, mit welchen abstrusen Dingen die Hunde den Stromschlag u.U. verknüpfen. -
Zitat
Von daher fand ich die Aussage von Staffy
auch ziemlich gewagt, denn es gibt auch Hunde, die beschäftigt sind und ihre Grenzen kennen und trotzdem, dank mangelnder Erziehung in der Zeit, in der sich der Jagdtrieb entwickelt hat, ohne zögern in den Jagdmodus fallen, sobald sie vor die Haustür treten.Neee, das ist nicht gewagt.
Ich möchte vielleicht nur den Satz von staffy ergänzen.
Ein Hund, der rassespezifisch beschäftigt ist und seine Grenzen kennt, der hat kein Jagdproblem !
Mein Hund ist das Paradebeispiel eines passionierten Jägers, sofern man ihn lassen würde.
Jetzt hat mein Hund aber das Glück, seinen Jagdtrieb in der Form zu "befriedigen", indem er mehrmals wöchentlich im offiziellen Jagdeinsatz ist.
Wäre er das nicht, dann müsste zwingend eine Ersatzbeschäftigung her, wie Dummytrainig, Fährte usw....und das ganz regelmässig.
Alles andere wäre Quälerei für den Hund, und nicht tragbar für mich.Ich möchte nur Eines wirklich dabei betonen.
Es sollten keine Verallgemeinerungen in den Raum gestellt werden, so wie ich sie hier oft lesen kann.
"Mein Hund ist immer perfekt abrufbar, weil ich das so mache...."
" Wenn der Grundgehorsam stimmt, dann funktioniert das..."
oder, oder.....
Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob ein Hund einem Mäuschen nachstellt,
oder ob der Hund "richtig zusammenpackt" und Richtung Horizont tendiert.
Das wäre ein Vergleich mit Äpfeln und Birnen.Letzteres kann jeden treffen, der einen hochgradig jagdtriebigen Hund hat, und von daher kann ich nur diesbezüglich appellieren.
Gebt den Hunden einen entsprechenden Ausgleich, unter Berücksichtigung seiner offentsichtlichen Veranlagung,
da muss man unter Umständen schon ein bisschen Mühsal in Kauf nehmen.
Meinen Hund als normalen Gassihund zu betrachten, wäre der absolute Untergang.
Liebe Grüsse
von Britta, die sich manchmal so richtig relaxte Spaziergänge wünscht.
Aber nur manchmal

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Zitat
Neee, das ist nicht gewagt.
Ich möchte vielleicht nur den Satz von staffy ergänzen.
Ein Hund, der rassespezifisch beschäftigt ist und seine Grenzen kennt, der hat kein Jagdproblem !
Okay, so kann man das eher stehen lassen. Allerdings nicht nur. Es gehört auch dazu, daß dem Hund rechtzeitig, nämlich beim Erwachen des Jagdtriebes gezeigt wird, daß es noch andere "schöne" jagdliche Beschäftigung gibt, als hetzen und stöbern.
Wird das versäumt, so wie bei meinem Rüden, und hat man erst einmal einen Hund, der den Kick der Jagd braucht, ja fast schon danach süchtig ist, dann hat man ziemlich schlechte Karten, denn den Hund interessiert dann nur noch richtiges Wild. :kopfwand: :kopfwand: (Mein Dank richtet sich hier aus vollem Herzen an die Vorbesitzer meines Roten :motz: )
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oh ja, ich kenne die Jagdhunde, die ach so gut gehorchen
ich kenne auch die Jagdhunde, die nur mit "Unterstützung" laufen.
Oder die vielen Jagdbegeisterten, die nur mit Schlepp laufen ihr Leben lang.
Und ich kenne die, die gerade durch ND erst richtig heiß drauf wurden.
Ich kenne auch die Retrieverbesitzer (die sind immer süß), die damit protzen, dass ihr Retriever nicht wildert - was wunder! Waren doch Retriever nie Jagdhunde wie Deutsch Kurzhaar. Aber das wissen die sicher nicht.
Ich weiß, es geht alles ganz wunderbar bei allen, denn beim eigenen Pudelchen hat es auch geklappt.
Herrje, 90% aller Hunde sprinten Kaninchen hinterher. In Foren sind es erstaunliche 0%. Und die dann alle mit lieb Zureden. Nur nix verbieten. Pfui!!!
Und wer seinen Hund nicht lesen kann, wann der Wildgeruch aufnimmt, ist sicherlich nicht in der Lage, mich von anderen Maßnahmen zu überzeugen, denn den eigenen Hund lesen zu können ist das kleine 1x1.
Angesichts hier manch spöttischer Kommentare vermute ich, dass vielen dieses kleine 1x1 vollkommen fehlt. Schade. - Vor einem Moment
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