Jagdproblem: Wie wurde es früher gelöst?
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Hallo ! So ich mache mich jetzt mal unbeliebt und oute mich, ich habe eine Hündin die sehr heftig gejagt hat alles was nicht bei drei auf den Bäumen war wurde gehetzt ohne Ende es half keine Schleppleine, keine Ablenkung keine Hundeschule welcher Art auch immer und keine ach so gut gemeinten Leckerli, also blieb nur die Frage möchte ich einen aktiven Hund den Rest seines Lebens nur an der Leine halten und auch nur an dieser Toben lassen oder bringe ich ihm als letzte Alternative mit dem Takker bei das Wildern aua und schei.... ist. Es werden jetzt hier einige mit heftigen Sprüchen um sich werfen aber ich kann meine Hündin jetzt von der Leine lassen und sie ist abrufbahr wenn sich am Horizont Wild zeigt und sie kann ihr Leben nun auch ohne Leine geniessen und Toben. Was ist also besser lebenslang Leine oder einmal zeigen das Wildern weh tun kann und dann ist es gut, was ja noch dazu kommt ist wenn das Wild über die Straße rennt und der Hund nicht abrufbar ist was dann ? So jetzt könnt Ihr gern auf mich drauf los kloppen. Ich brauchte bis jetzt das Gerät nach einem einmaligen Einsatz nie wieder und das ist ca. 3 Jahre her und ist auch nicht mehr in meinem Besitz weil es halt keinen Grund mehr dafür gibt. Gruß Vogti
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Hallo,
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also ich werde dich jetzt nicht zerreißen.

Wenn ich einen Hund hätte, der mich beißt, den würde ich mit Sicherheit irgendwann auf den Rücken drehen. Obwohl ich von dieser Methode absolut gar nichts halte. Und ob es im Endeffekt dann was bringen würde, weiß ich jetzt auch nicht. So als Beispiel. Denn: Der Hund muss kapieren, wer der Boss ist. Auch wenn er jagd. Er muss wissen, dass ich als sein Führer es nicht dulde. Und das muss er lernen. Wenn er denn schon Jagderfolge hatte, ist es natürlich umso übler.
Das Training mit der SL kann lange dauern. Länger als man sich vorher vorstellt.Die rabiaten Methoden sind heutzutage verpönt und mit Recht. Denn vorher wurde einiges versäumt, was eine rabiate Methode eben wieder gerade rücken soll.
Und wegen früher:
Früher, da war ich 8 Jahre alt, schafften meine Eltern, wegen mir, einen DAckel an. Es war mein Hund. Ich war klein, wusste nur, dass Hunde Pipi und großes Geschäft machen müssen, alles anknabbern können und weglaufen. So auch mein Dackel. Ich ging mit dem ins Feld, machte die Leine los und weg war er. Ich wartete bis er wieder, total abgehetzt, ankam. Er wurde nach 2 Jahren überfahren, weil er bei seiner Jagerei über eine Strasse rannte - direkt in ein Auto.jDer nächste Hund jagte auch. Weil ich nicht wusste, wie man es dem Hund abgewöhnen kann. Er wurde zwar nicht überfahren, starb aber auch früh, weil er was falsches gefressen hatte.
Dann der nächste Hund: ein Foxterrier. Da hab ich quasi die Schleppleine "erfunden". Ich benutzte eine Wäscheleine um dem Hund beizubringen, auf meinen Zuruf zu reagieren. Da war ich 13 Jahre alt. Ich stopfte ihn mit Frolicstücken voll - weil ich im Fernsehen gesehen habe, wie Dompteure ihre Löwen bändigen. Der Hund war der erste, der nicht so viel jagte - er ließ sich vorher abrufen. Manchmal allerdings interessierte ihn das auch nicht - denn ich war nicht konsequent genug.Der letzte Rüde den ich hatte und meine jetzige Hündin jagte/jagt nicht.
Denn sie wurden/sind dementsprechend erzogen. Jetzt klinge ich wie ein Klugscheißer - sorry. Aber es ist so.Früher wurde der Grundgehorsam nicht so exzessiv durchgezogen wie heute. Und wenn, dann mit rabiaten Methoden, weil es wahrscheinlihc doch haperte. Weil man sich eben nicht die Mühe machte, sich Gedanken um die Bedürfnisse des Hundes zu machen - er musste funktionieren wenn es drauf ankam. Und wenn nicht - dann eben eins auf den Deckel.
Führt auch zu einer Art Gehorsam aber nicht unbedingt auf Dauer, da der Gehorsam aus Angst vor Strafe ist. Und nicht, weil der Hund eine Alternative hat oder wirkliches Vertrauen zu seinem Führer und dessen Führungsqualität.Meine Eltern hatten nie eine Haftpflichtversicherung für den Hund. Er ging auch mal alleine Gassi (ich wuchs auf dem Land auf) und niemand störte sich daran. Aber wenn er "ungezogen" war, bekam er eben eins auf die Mütze indem mein Vater ihm eine scheuerte oder meine Mutter ihn aus dem Haus warf. Mir tat er dann leid und ich hab ihn getröstet.
Wenn ich so daran zurückdenke, dann bin ich froh, dass es "nur" ein Dackel war und kein Rottweiler - wer weiß, was da passiert wäre. Bißwunden hatte ich öfter mal - was weder mich noch meine Eltern gestört hatte.
Der Hund, den ich an der Wäscheleine hatte, hat mich nie gebissen.
Aber meinen Vater - der ihm eins auf "die Mütze" gab, wenn es "nötig" war.
Der Hund kam ab und zu zum Tierarzt wenn er geimpft werden musste. Dort wurde ihm die Schnauze mit einem Seil zugebunden, weil er um sich biss.
Tja...so ändern sich die Zeiten. Zum Glück. Mittlerweile weiß man, wie man es hinkriegt, dass der Hund gehorsam ist, ohne ihn ständig bestrafen zu müssen. Und wie man es hinkriegt, dass er nicht jagt.
Die Wäscheleine gibt es jetzt in den Zoohandlungen dicker, griffiger und für 10 Euro. Eine super Investition. Ich musste lachen, als ich das erste mal eine gesehen hatte.lg
pinga

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Das stimmt ja wohl garnicht. Es gab schon immer "Modehunde". In den 30iger Jahren wars u.a. der Foxterrier, später der Pudel, dann der Cocker und ....
Na na, nicht so pauschal bitte !!!
Die Pudel, die an der Leine mittippelten und ansonsten auf dem Schoß saßen, sowie die Pekinesen im Kaiserpalast, die hatten wohl gar keine Chance jagen zu gehen. Ich glaube nicht, daß man bei diesen Hunden von einem Jagdproblem sprechen kann.Aber den Blick mal auf die Hunde gerichtet, die heute noch wie damals leben: Sennenhunde auf den Almen, Herdenschützer in der Herde, ... alle Hunde die ich hier von den Höfen kenne, die einen "Sinn" haben, da kennt man dieses Problem nicht.
Sicherlich gab es auch andere, deren Hunde gelangweilt herumlungerten und anfingen zu streunern und zu jagen. Da war man bestimmt nicht zimperlich, gehörte der Hund doch eher zur Kategorie Nutzvieh und mußte funktionieren.
Gruß, staffy - die sich für manch anderes Vieh das gleiche Umdenken wünscht
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da stimme ich stuffy zu. Wenn der Pudel die Möglichkeit hätte, zu jagen, würde er es auch tun. Jeder Hund hat einen Jagdinstinkt - der eine mehr, der andere weniger. An der Leine in der Stadt gibt es nix zu jagen.
Aber das Hoppelhäschen im Feld oder das Eichhörnchen im Wald etc..sind auch für freilaufende "Schoßhunde" extrem interessant.lg
pinga -
jetzt interessiert mich ja mal, wie das jagdproblem heute gelöst wird.
lg, melina
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Zitat
jetzt interessiert mich ja mal, wie das jagdproblem heute gelöst wird.
lg, melina
Moin,
ich kann Dir nur sagen, wie wir es gelöst haben.
Durch jagdliches Training.
Wir haben einen Retriever und er hat gelernt, dass seine Aufgabe nach dem Schuss ist.
Läuft ein Hase über seinen Weg, setzt er sich, schaut meine Frau an und wartet, das sie was macht.
Letztlich läuft das schlicht auf ein gewünschtes Verhalten durch positive Bestärkung hinaus (positives Feedback beim Jagdtraining für erwünschtes verhalten und Belohnung durch den Gesamtspaß dabei)
Ich denke, dass ist das, was staffy meint, wenn er von früherer artgerechter Beschäftigung spricht. So etwas war halt früher selbstverständlich.
Tschüss
Jörg
PS: Bei Katzen funktioniert das allerdings nicht. Die fallen nicht unter Beute sondern unter Todfeinde.
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Zitat
Aber den Blick mal auf die Hunde gerichtet, die heute noch wie damals leben: Sennenhunde auf den Almen, Herdenschützer in der Herde, ... alle Hunde die ich hier von den Höfen kenne, die einen "Sinn" haben, da kennt man dieses Problem nicht.Dem kann ich nur zustimmen. In meiner Jugend (1960er/1970er Jahre) kannte ich etliche hoftreue Hunde, Mischlinge waren häufig, aber auch ein DSH war dabei, vor allem aber waren es Wolfsspitze und Mittelspitze. Die Mischlinge waren scheinbar darauf selektiert(?) sich mit dem Hofleben zu identifizieren. Man muss allerdings dazu sagen, dass die Bauernhöfe damals *sehr* viel belebter waren als die meisten heutigen.
Und richtige Spitze alter Zucht jagen übrigens typischerweise sowieso gar nicht (es sei denn Ratten und Mäuse), sondern vertreiben höchstens. Wir haben deshalb einen Mittelspitz als Haus- und Hofhund.
Sogar beim Spazieren gehen im Wald ist das Abrufen vom startenden Hasen o. ä. überhaupt kein Problem, und das nur mit Grunderziehung, ohne jagdliches Training.Freundlichst,
Bernd -
Vogti,
ich zerreiß dich auch nicht. Auch ich habe zum Tele gegriffen. Bei einem Hund hat es geholfen, der zweite ist durch den Schmerz durch und weitergelaufen.
Natürlich würde ich es heute niiieee wieder machen.Heute arbeite ich mit Wurfkette und einem absoluten Verbot auch nur den Geruch aufzunehmen oder zu suchen. Als Notbremse ein rigoroses Platz. Das funktioniert. Wichtig ist eben, man muss wirklich alles verbieten, was zum Jagdverhalten gehört und daher seinen Hund auch sehr gut lesen können.
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Wieso muß ich alles verbieten was zum Jagdverhalten gehört? Dann dürfte kein einziger Jagdhund in Händen von Nicht-Jägern sein! Denn auch Dummyarbeit, Fährtenarbeit sind Dinge wie sie auch auf der jagd vorkommen!
Meine geht nicht unkontrolliert jagen und das obwohl ich nicht alles verbiete!

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Murmel, so seh ich das auch.

Ich denke, dass es gerade wichtig ist, dem (Jagd-)Hund eine Ersatzbeschäftigung zu geben. Meiner Meinung nach kann man den Jagdtrieb überhaupt nicht vollständig unterdrücken.
LG, Caro
- Vor einem Moment
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