Welche Kommandos wann? Wie war/ist das bei euch?
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Gast17482 -
22. Oktober 2007 um 23:15
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MoinMoin,
ein erster Welpe produziert ja Fragen über Fragen...
Jetzt frage ich mich zum Beispiel: Bin ich eigentlich im "Zeitplan"?Gary ist jetzt 11 Wochen alt und wir üben "Sitz" (klappt auf Handzeichen super, auf Stimme eher noch gar nicht), "Hier" (klappt eigentlich immer, zumindest wenn er mich registriert hat), "Nein" (leider ein doch sehr häufiges Wort...), "Schau her" (wird gerne mit Sitz verwechselt). Heute auch das erste Mal "Platz" - da hat er aber noch gar nicht so richtig gerafft, was ich von ihm wollte. Ansonsten hört er in unregelmäßiger Folge auch Worte wie vorwärts, such, hols, lauf, gibs her - was wir aber nicht wirklich üben, sondern manchmal einfach passt.
Welche Kommandos habt ihr mit euren Welpen wann geübt? Und wie lange haben sie gebraucht, um sie auch umzusetzen?
Grübelnde Grüße,
Mareike. - Vor einem Moment
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Hi,
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Hallo Mareike...
Ich habe das richtig gelesen das Dein Hund 11 Wochen alt ist??? Oder meintest Du Monate???
Wenn er wirklich erst 11 Wochen alt ist, wäre es DIE Überforderung schlechthin auch wenn Ihr bald in einem Zirkus auftreten wollt.
Schaltet mal einen Gang zurück und lasst den Kleinen mal Hund werden.
Viel wichtiger als IRGENDWELCHE Kommandos ist die Sozialisation mit Euch, Eurer direkten Umgebung, den Nachbarn und zuallererst weiteren Hunden jeden Alters. Dazu kommen viel Training mit den verschiedensten Umweltreizen damit Ihr irgendwann einen ruhigen und ausgeglichenen Hund Euer Eigen nennen könnt.
Darüber hinaus solltet Ihr vielleicht erst einmal eine gute und richtige Bindung zu Ihm und Ihr zu Eurem Welpen aufbauen.
Nebenher spielerisch und OHNE Druck ein paar Übungen einbauen ist bestimmt nicht falsch. Bringt Ihm erstmal z. B. seinen Namen bei und das er auf Zuruf freudig zu Euch angelaufen kommt.
Ihr macht doch auch nicht mit einem Neugeborenen nach 1 Woche irgendwelche Erziehungsversuche, oder??? Das ist ein kleines Lebewesen und braucht erstmal Zeit sich auf dieser WElt (und bei Euch) zurecht zu finden. Also... lasst es ruhiger Angehen!
Schaut Euch doch einfach mal im Netz nach Welpenspielgruppen zuallererst um. Dort sollten Euch die Übungsleiter/Trainer den ein oder Anderen Tip geben können.
Viel Spass noch und lasst den kleinen mal etwas Welpe sein!
Gruß
canis-f
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zunächst einmal kann ich canis-f nur zustimmen. desweiteren solltest du versuchen ihm spielerisch und vorallem mit positiver bestärkung etwas beizubringen. leckerlies helfen da auch ganz toll. Aber du solltest das langsam angehen. Denn Hund sollte spaß am lernen haben und auch noch sein welpendasein leben können.
ich habe es so gemacht, das ich beim spaziergehen mal wenige minuten 1 Koma#mando geübt habe. Und das war das:" hier" (für mich in dem alter das wichtigste). Immer wenn er schaute, rief ich:" hier", wenn er von allein auf mich zukam rief ich ebenso:" hier", wenn er dann bei mir war, gab es zuckersüße lobeshymnen und meißt nen leckerlie.....und so hab ich nach und nach die übungszeiten verlängert und weitere kommandos "eingefügt". das klappte ganz gut.
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Der Zeitplan für die ersten Monate sieht eigentlich nur eine richtig gute Sozialisation an Menschen (insbesonders die Bindung an Euch), Hunde und sämtliche Umgebungen inkl. Geräusche vor, die Ihr jemals mit Eurem Hund in Zukunft zusammen erleben werdet.

Somit weiß ich nicht, ob Ihr im Zeitplan seit, da Du darüber wenig geschrieben hast.

Wie canis-f schon schrieb, ist das Training des Grundgehorsams im Augenblick eigentlich relativ unwichtig und man sollte aufpassen, dass man seinen Hund nicht überfordert und beide Teile dadurch mehr gestresst sind, als dass es etwas bringt. Sicherlich kann und sollte man mit einem Welpie und Junghund auch den Grundgehorsam üben, aber man sollte sehr darauf achten, dass es mehr spielerisch als ernsthaft von statten geht, und man sollte sich bewußt sein, dass ein Welpie höchstens 2/3 Minuten, wenn überhaupt, seine Aufmerksamkeit und Konzentration halten kann.
Daher habe ich meiner in den ersten Monaten lieber Kunststückchen beigebracht, um sie geistig auszulasten, als Grundkommando geübt, denn wenn ich damit etwas "versaut" hätte, d.h. sie ihr leidig gemacht hätte, wäre nicht wirklich etwas verloren gegangen. Bei den Grundkommandos habe ich umgekehrt sehr genau aufgepasst, was ich gerade so von ihr fordern kann und habe es lieber vertagt, als uns beide damit übermäßig anzustrengen. Denn dazu haben wir ja noch alle Zeit der Welt, naja, sagen wir mal die ersten zwei/drei Jahre.

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Oh, halt, halt, halt! Da versteht ihr mich falsch bzw. vielleicht habe ich mich da etwas unklar ausgedrückt. Klar, der kleine Hund soll sich erstmal bei uns einleben und die Sozialisation ist wirklich das wichtigste. Viel spielen, viel "kontaktliegen", andere Hunde und Leute treffen, den ersten Heißluftballon sehen, im Laub toben und und und!
Genau das machen wir.Die Kommandos sitz, schau her und hier üben wir nicht wie im schulischen Frontalunterricht - sondern genau wie ihr geschrieben habt: im Spiel, nur in kurzen Einheiten, ganz ohne Druck und solange der Hund Spaß daran hat. Und das übrigens auch in der Welpenspielgruppe.
Aber mich würde interessieren, welche Kommandos ihr mit euren Welpen wann geübt habt und wie lange sie gebraucht haben, um sie einigermaßen sicher umzusetzen? Einfach nur, um mal Erfahrungswerte zu sammeln!
Viele Grüße,
Mareike. -
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Hallo Mareike!
Also erst mal finde ich es normal, dass man so wie Du, mit großer Begeisterung an die Sache ran gehst.
Ich hoffe das kommt jetzt nicht zu moralisch rüber:
Vergiß das mit dem Zeitplan. Was bringt Dir das im Endeffekt? Im schlimmsten Fall entsteht Druck oder Frust und das wäre nicht förderlich.Lerne jeden Tag mehr Deinen Hund zu beobachten, so dass Du ihn nicht überforderst. Die Sozialisierungspahse ist so wichtig und so schnell vorbei, dass da genug auf dem Tagesprogramm stehen sollte. Ganz ohne die Kommandos.
Natürlich ist es nicht schädlich mit dem Hund zu üben, wenn Du ihn dabei nicht überforderst. Aber als Anfänger ist man gerne zu übermotiviert.
Bis ein Kommando richtig sicher sitzt - also in jeder Situation - dauert seine Zeit und geht über Welpen- und Junghundalter hinaus. Dabei ist es in der Regel so, dass Welpen wegen ihrer hohen Fixirung auf Herrchen oder Frauchen scheinbar recht schnell ein Kommando "beherrschen".
Das ist aber fast immer nur ein Schein, der mit der Junghundphase endet und dann meist zu erheblicher Frustration führt. Stöber dazu mal hier im Forum.

Darüberhinaus gibt es natürlich noch individuelle Unterschiede.
Mach Euch also keinen Stress.
Gruß,
Martin -
Hallo,
ich kann auch gut verstehen, dass du voller Eifer am üben bist. Ich selbst habe mir bei Grisu im Vorfeld auch wieder massig Gedanken gemacht. Aber es kommt doch sehr auf den Hund an und auch darauf, was man später mit ihm machen möchte. Da Lucy in einigen Dingen sehr unsicher ist, stand für mich bei Grisu gute Umweltsicherheit und gutes Sozialverhalten mit anderen Hunden im Vordergrund. Allerdings ist Grisu ganz anders als Lucy, von Natur aus sehr selbstsicher und wenig schreckhaft. Vor allem andere Hunde findet er toll. Also übe ich mit ihm jetzt nicht, andere Hunde zu mögen, sondern, dass er erst nach Kommando hin laufen darf… Das fiel bei Lucy weg, hätte sie eh nie freiwillig gemacht…
Dann war Lucy ein sehr ruhiger Welpe/Junghund, da bestand die Kunst darin, sie für Spiele und Übungen zu begeistern, Angst vor „Überdrehung“ musste ich bei ihr nicht haben. Grisu nun muss im Gegenteil Ruhe lernen und dass Übungen konzentriert ausgeführt werden, er ist eher hibbelig und wird schnell ungeduldig (Lucy ist die Geduld in Person). Dafür läuft Grisu wesentlich schöner an der Leine, als Lucy in dem Alter. Das musste ich dann also mit Lucy mehr üben.
Worauf ich hinaus will, Hunde sind so unterschiedlich, da ist es schwer zusagen, was wann am besten geübt werden sollte. Oder was überhaupt geübt werden muss.Was mir sehr wichtig ist, ist dass meine Hunde Freude daran haben, mit mir etwas zu machen. Also auf mich achten, mit mir spielen/üben ganz toll finden, bestenfalls auch unter starker Ablenkung. Auch schaue ich, dass ich Kommandos möglichst in Spiele verpackt übe, so dass es keine langweilige „Pflichtübung“ für die Hunde ist. Z.B. das sitzen bleiben bis ich das Kommando auflöse: Hund sitzt, ich werfe ein Leckerli/verstecke den Dummy oder in der Wohnung ein Post-It oder Spielzeug, bleibt der Hund brav sitzen, darf er auf Kommando suchen.
Oder nehmen wir Kommando Sitz: es ist ja etwas völlig anderes, ob der Hund das unmittelbar vor dir macht, eventuell unterstützt durch Handzeichen/Leckerli oder ob er das auf 20 Meter Entfernung nur auf dein Wort hin macht und dort auch so lange sitzen bleibt, bis du das Kommando wieder auflöst. Egal bei welcher Ablenkung und was du in der Zeit so machst. Das heißt, wenn du sagst, dein Hund kann Sitz, ist das Kommando bei euch bestimmt noch ausbaufähig. Du kannst langsam üben, dass er selbst das Kommando nicht auflösen darf, sondern du. Dann dass er sitzen bleibt, während du ein paar Schritte weg gehst, als Steigerung ihn umrundest. Oder dass er sich auf Kommando setzt, während du platt auf dem Boden liegst. Oder dass er sich setzt nur auf Stimme oder nur auf Handzeichen hin. Oder dass er es auch mitten in der Innenstadt oder beim Anblick von Hundefreunden macht. Alleine um das langsam aufzubauen und zu steigern, kannst du ein paar Monate rechnen. Wenn das wirklich gut sitzt, käme dann Sitz auf Distanz, bzw. aus der Bewegung hinzu.Und ähnliches gilt natürlich auch für viele andere Kommandos. Da hat man mit wenigen Kommandos doch sehr viel zu üben…
Ich finde die Seite spass-mit-hund.de toll. Da sind ganz viele Spiele mit Hunden beschrieben, auch schon für Welpen geeignet.
Grisu ist jetzt 6 Monate alt. Suchspiele, Unterscheidungsspiele (z.B. Geruchsidentifikation: welchen Tannenzapfen unter mehreren habe ich in der Hand gehalten?), Dummy oder Anfänge von Distanzkontrolle (longieren, um Bäume/Pylonen herum schicken, zu einem Gegenstand hinschicken und dort ablegen lassen etc.) finde ich persönlich nützlich und Junghund-geeignet. In all das kann man auch gut die Grundkommandos einbauen.Was ihr sicherlich jetzt schon üben könnt, ist Nein und Aus.
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Moin,
danke nochmal für die Tipps! Ich bleib jetzt erstmal bei dem, was wir schon haben und baue so langsam PLATZ noch ein. Aber stimmt schon - allein bei SITZ gibt es so viele Situationen, die man üben kann. Man merkt, dass er das Kommando schon kennt und richtig anfängt zu überlegen, ob ich wohl immer noch meine, dass er sitzen soll - auch wenn ich ihn umrunde, vor ihm auf und ab hüpfe, von ihm weggehe und und und.
Macht Spaß. Ihm wie mir.Das NEIN Kommando hört er leider viel zu häufig - macht doch ziemlich viel Unsinn, so ein Welpi...
VG,
Mareike. -
Wir haben Paula nun seit knapp 2 Wochen, sie ist 12 Wochen alt. Wir bringen ihr noch nichts bei außer "Paula" und "aus". Die ersten 2 Wochen soll sie sich eingewöhnen bei uns, wir verstärken das, was sie schon von alleine macht (z.B. auf ihren Platz gehen, uns angucken, stehen bleiben). Hingesetzt hat sie sich noch nie, daher haben wir das auch noch nicht geübt.
Aber: ab Sonntag geht der Ernst des Lebens los -> die Hundeschule.

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Elf Woche, also, mit elf Wochen konnte Laika perfekt:
- Wäsche vom Wäscheständer reißen
- alle Menschen die sie gesehen hat anspringen und in die Hände beißen
- Henna in den Wahnsinn treiben
- Häufchen und Bächlein an den unmöglichsten Stellen produzieren
- hinter Henna herrennen, vergessen, daß sie ja kleiner als Henna ist und wenn Henna über einen Graben sprang reinfallen
- in meine Nase beißen
- jaulen
- Kauknochen in Rekordtempo vernichtenund das war ok für mich.
Was das trainieren von Kommandos angeht: bei uns waren Kommandos immer ein Spiel. Ein ganz tolles Spiel. Inzwischen ist es so, daß Laika (siebeneinhalb Monate) es ganz toll findet wenn ich auf entfernung "sitz" rufe (weil das ein ganz tolles Spiel ist, wo man ganz tolle Leckerchen für kriegt und danach spielen darf), während kommen tut sie nicht. Warum auch? Ist ja schließlich kein Spiel und außerdem ist Madame in der Trotzphase!
Was will ich Dir damit sagen? Ganz einfach. Dein Hund ist ein Welpe. Der will vor allem spielen. Und wenn Du die Spiele so entwickelst, daß der HUnd dabei die Grundkommandos lernt wie "sitz", "platz", "komm", "hier", "fuß" ist das super. "nein" und "gib/laß los" sind auch gut in der Phase. Alles andere ist hoffnungslos. Damit tust Du weder Dir noch Deinem Hund einen Gefallen.
Eine Sache, die ich auf anraten eines schlauen Buches bei Laika gemacht habe war, daß ich sie erst ausschließlich mit Handzeichen (und meistens Leckerchen in der Hand) erzogen habe. Erst wenn sie zuverlässig das Kommando auf Handzeichen ausgeführt hat habe ich das gesprochene Kommando eingeführt. Ich bin da sehr, sehr begeistert von, wie das funktioniert hat muß ich sagen. Das kann ich nur empfehlen.
Es ist ganz normal, daß Hunde in dem Alter noch nicht auf gesprochene Kommandos hören. Das wird aber im Laufe der Zeit. Keine Sorge!Mach das, was Du im Spielen an Kommandos üben kannst mit dem Hund und laß es damit gut sein. Wenn Dein Hund im jungen Alter viel Spielen darf und einfach "Welpe sein", wird er vielleicht mit so sechs Monaten etwas hinterherhinken, was die Anzahl an Kommandos und die zuverlässigkeit des Ausführens angeht, aber Du hast den Vorteil, daß Dein Hund vermutlich im Alter von einem Jahr das selbe kann wie die anderen. Und es ist teilweise so, daß Hunde, die erst später "den Ernst des Lebens" kennenlernen lieber Kommandos ausführen, weil für sie Kommandos ein Spiel sind und kein Zwang. Zumindestens ist das der Eindruck, den ich bekomme, wenn ich Henna und Laika mit ihren jeweiligen Geschwistern vergleiche.
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