Kleines Erlebnis beim TA

  • Hallo,
    Auf die Gefahr hin, das es echt wieder nur ein Drittel dieses Forums intressiert, möchte ich aber doch von meinem katastrophalen Erlebnis beim gestrigen TA besuch berichten.
    Mich hats wieder um Jahre zurück geworfen!


    Also,
    Dümpel ich doch gestern mit meinem Ewok zum TA, zwecks routinemäßiger Augenuntersuchung. Hat er gebraucht, weil er inder Schweiz für Nachwuchs Sorgen soll, also nix ernstes!


    Natürlich viel zu viel los beim TA, ich mich also auf lange Wartezeit eingestellt und mit tormelchen auf die Bank im Hof gepreßt!
    Eine Bank weiter sitzt ein Herr mit einem Border. Zu diesem gesellt sich ein weiterer Herr mit zwei ausgesprochen schönen, aber offensichlich schon älteren Huskies. Soweit so gut! Die Männer beginnen sich zu unterhalten. Stolz erzählt der Huskie Mensch von seinen Fahrten im Gespann, seinen 6 mittlerweile alten Huskies usw. Offenbar ist er sehr Stolz auf seine Hunde, ich kanns ihm nachvollziehen. Alles bestens soweit, der Bordermensch hört zu und fragt nach, die beiden reden über Schlittenrennen usw. alles klar, klingt auch für mich echt spannend.
    Plötzlich fängt der Border an Kieselsteine anzustarren. Ach Gott denk ich, es mußte ja so sein. Dezent entrückt meine Stimmung. War ja irgendwie klar. Ganz beiläufig wird erzählt das der Border, eine Hündin, 15 Monate alt ist, und ja ach so ein toller Hund sei!
    Nu passierts, die Story nimmt eine finstere Wendung! Der huskiemensch sagt:" also wenn meine dann mal nicht mehr sind, bekomm ich auch sonen Border Collie, die sinn ja so einfach zu erziehen, und folgsam, und intelligent..." Darauf der Bordermensch:" Ja, unbedingt"
    Uuups, denk ich soll ich oder soll ich nicht. Außnahmsweise entscheid ich mich für letzteres und entscheide die Diskussion weiter unbeteiligt zu verfolgen. Nun bekommt der Border seine Kielesteine und Strohhalme immer wieder in die Luft geworfen, um mit rassanter Bewegung ander Leine(!) dementsprechend klotzend hinter her zu hechten. Immer und immer wieder. Wir kennen alle diesen Blick!
    Die beiden reden nun über Trials und was die Hunde da alles leisten usw. Allerdings wird deutlich, das die Borderdame das nicht brauch, sie sie ja so zufrieden.
    Warum ich das erzähle?
    Naja, ich fühlte mich in die Bordertechnische Steinzeit zurück versetzt. Ich dachte, der Border hätte längst nicht mehr das Image vom tollen, intelligentn Familien hund, sondern sei mittlerweile gott sei Dank zum Problemhund avanciert. Außerdem hätte ich doch gedacht, das jemand der ein Gespann Huskies "Fährt", doch weiß, welche Rasse zu welcher Beschäftigung berufen ist. Und sich dementsprechend vorbildet.
    Im übrigen tat es mir furchtbar leid, diesen Hund mit 15 Monaten schon so bekloppt zu sehen, ohne das es dem Besitzer auch nur im Ansatz auffallen würde.
    Ich war auf alle Fälle tief bewegt, leider dann aber mit Ewok an der Reihe, und ausnahmsweise echt mal zu Wortkark, das ärgert mich am meisten. Ich hätte mich in die Diskussion mit einbringen müssen.
    Ich dachte bei mir, wenn doch einige aus dem Forum nun da gessesen hätten, wie gut hätten sie mich dann verstehen können! Wie gut hättet ihr nachempfinden können, wieso ich mich manchmal so hier äußere.
    Aber nein, so wars halt nicht!


    Ich wollts einfach mal loswerden, vieleicht wars absoluter Humbuck das hier rein zu schreiben, vieleicht auch ein Fehler, aber was solls!
    Muß ja keine große Sache draus werden!


    Kai

  • Jetzt habe ich aber echt gestaunt, dass Du da die Klappe gehalten hast! Ich hätte sie nämlich nicht gehalten...


    Eine ähnliche Situation hatte ich mal beim Gassi... Es kommt mir eine Frau entgegen, die sich sichtlich beeilt und mir schon von Weitem zuruft, dass sie sich freut mir endlich mal zu begegnen, es hätten ihr ja schon soviele erzählt, dass ich dort öfters spazieren gehe usw. usw.


    Kaum, dass die Frau stand und es ersichtlich war, dass wir ein Weile schwatzen würden, suchte sich die Hündin ein Ästchen, legte es in drei Meter Abstand vor uns und schmiss sich glotzend dahinter...


    Teak - sehr empfänglich für eben solches, habe ich ersteinmal schnell in Entfernung abgelegt, um sie aus der Situation rauszuhalten. Chill war es egal - bis dahin! Die Frau unterhielt sich mit mir und warf völlig geistesabwesend immer wieder das Ästchen. Ihre Hündin war so in ihrem Verhalten drin, dass sie beim Zurückbringen (klassischer Kreis, das Ding hinlegen, ein Stück zurück, dahinterlegen, glotzen) über Teak drüberstolperte und es noch nichteinmal merkte! Teak hat allerdings dringlichst darauf aufmerksam gemacht!


    Seit diesem Tag ist Chill übrigens auf glotzende Borders fixiert... grummel... da hat nämlich das eigene Frauchen gepennt... Doofheit... Allerdings ist sie jetzt zum Abgewöhnen super zu nutzen, sie fängt nämlich postwendend an hysterisch zu kreischen - das nervt wirklich jeden... auch die Besitzer der glotzenden Borders...


    Ich habe der Frau erzählt, dass Teak früher auch so ein Hund war, wie es dazu kam, was das alles für Folgen hat usw. usw... Sie hat es echt verstanden und hat mir bei der nächsten Begegnung erzählt, dass sie beim Spaziergang jetzt wenigstens nur auf bestimmten Wiesen mit einem Spielzeug spielt und nicht die ganze Gassirunde ununterbrochen Stöckchen wirft... und auch nicht mehr beim Bügeln, Kochen, sauber machen,....


    Sie ist tatsächlich auch einmal zum Hüten zur mir gekommen. Leider war das Hundchen ziemlich gestresst und hat sogar im Netz das versucht, woraus sein Leben besteht - Ästchen glotzen. Trotz meiner verzweifelten Erklärungsversuche und natürlich tatkräftigstem Einsatz meiner Schafe hat der Hund eben diese nicht beachtet und so ist Frauchen mit Hund nie wiedergekommen... Hund hatte ja offensichtlich kein Interesse an den Schafen...


    Mit solchen Geschichten muss man wohl leben... auch, wenn es schwer fällt!


    Viele Grüße
    Corinna

  • Zitat

    Naja, ich fühlte mich in die Bordertechnische Steinzeit zurück versetzt. Ich dachte, der Border hätte längst nicht mehr das Image vom tollen, intelligentn Familien hund, sondern sei mittlerweile gott sei Dank zum Problemhund avanciert.


    Wie kommst Du den auf die Idee,
    die Border sind nach wie vor total in Mode :flop:

  • Ja,das kommt bestimmt auf das Bundesland an. Hier in Thüringen sind die Border grade erst richtig im Kommen,hab ich im Eindruck. Und wenn man anfängt dagegen zu predigen,stößt man nur auf Unglauben.Genau das Gleiche ists mit Aussis. Die gibts hier bisher kaum.
    Franzi

  • Hallo Ihr!


    Ich habe zwar keinen Border oder Aussie (aus gutem Grund ;)), aber ich kann sehr gut verstehen, was ihr meint!


    Ich war neulich spazieren und habe einen 13-jährigen Jungen getroffen mit einer 15 Wochen alten Border-Collie-Hündin! Sein Papa hatte ihn sich angeschafft und weil wir ein Stückchen miteinander gelaufen sind, hab ich so ein bisschen nachgefragt, was sie denn mit dem Hund vorhaben etc.


    "Ja, der soll mal Sitz, Platz und Bleib können und halt so ein paar Übungen wie Pfote geben, damit ihm nicht langweilig wird, weil die Border die wollen ja was "arbeiten"..." :dagegen: Weiter hab ich dann gefragt, ob sie denn schon mal einen Hund hatten...!? "Jaja, mein Papa hatte mal nen Dackel aus dem Tierheim, der war aber schon 10 als wir den geholt haben... Jetzt wollte er eben einen jüngeren!"


    Ich sehe Gott sei dank nicht soo oft BorderCollies hier bei mir in der Nähe. In zwei Rettungshundestaffel, die ich ab und an arbeiten sehe, sind 2 Aussies und ein BC. Die Hundeführer schauen allerdings, dass sie fast täglich Suchen können um damit Ersatz für das Hüten zu haben. Ich denke so sollte es sein, wenn man dem Hund das Hüten nicht ermöglichen kann und es aber trotzdem unbedingt ein Border Collie sein muss!


    LG murmel

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