Ein Dobermann - kann das funktionieren?

  • Hallo!


    Ich habe da eine Frage an die erfahrenen Hundekenner:


    Ich wünsche mir schon seit langem einen Hund. Seitdem mein Freund seine Koikarpfen-Zucht betreibt, ist er einem wachsamen Hund, der seine wertvollen Fische vor Dieben und Fressfeinden schützt nicht abgeneigt.
    Seit einer Wochen hat die Dobermann-Hündin eines Bekannten von mir, Welpen bekommen und er fragte mich, ob ich später einen Welpen haben möchte.
    Jetzt bin ich verunsichert. Ich würde gerne einen der Welpis haben, aber man sagt ja, dass sich ein Dobermann oft nur auf eine Bezugsperson prägen lässt. Es wäre schade, wenn das Tier nur entweder mich oder meinen Freund als Rudelführer akzeptiert.


    Im allgemeinen bin ich für einen Dobermann, da ich diese Rasse sehr schön finde und mir einen aktiven Hund wünsche, der gefordert werden möchte.
    Zudem kupiert mein Bekannter seinen Hunden nicht die Ohren und Schwänzchen, was ich sehr positiv finde.


    Wir wohnen auf einem alten Bauernhof mit 3 Hektar Weide, die direkt an das Grundstück angrenzen und gut geeignet wären um mit einem agilen Hund zu toben.
    Wir teilen unser Zuhause noch mit Tauben, Goldfasanen und Hühnern, die frei herumlaufen, weshalb ein junger Hund, den man an diese Tiere gewöhnen kann angebracht wäre.
    In unseren Kindheiten hatten wir beide bereits Mischlingshunde.


    Könnt ihr mir vielleicht sagen, ob ein Dobermann wirklich die richtige Wahl ist, oder ob ein anderer Hund besser geeignet wäre?
    Und wenn ja, welcher??? :hilfe:


    Mit freundlichen Grüßen,
    Canidae

  • Solange ihr gewillt seid euch intensiv zu informieren wüßte ich nicht, was gegen einen Dobermann sprechen würde, bzw. was eine andere Hunderasse in eurem Fall geeigneter machen würde!

  • Zitat

    Könnt ihr mir vielleicht sagen, ob ein Dobermann wirklich die richtige Wahl ist, oder ob ein anderer Hund besser geeignet wäre?
    Und wenn ja, welcher??? :hilfe:


    Hallo Canidae,


    man sollte die Wahl für einen Hund (und ich nehme mal an, dass wäre sogar Dein erster Hund?!) nicht davon abhängig machen, was gerade "im Angebot ist", sondern sich sehr genau überlegen, was man für Wünsche, Vorstellungen und Möglichkeiten hat und sich seeeehr genau informieren und auswählen, welcher Hund dazu passt. Denn immerhin ist es eine Lebensentscheidung für das nächste Jahrzehnt (und darüber hinaus)!!!


    So wie Du schreibst, wobei das jetzt nur ein virtueller Eindruck ist, würde ich mal sagen, dass ein Dobermann nicht zu Dir passt. Denn Dobermänner sind einerseits sehr fordernder Hunde was Konsequenz angeht (die Du in Deinem Beitrag nicht gezeigt hast, da Du schon zweifelst, ob überhaupt) und durchaus auch sehr "nervöse" Hunde, wenn ich das mal so sagen darf, was man als HH kompensieren muss durch totale Relaxtheit, was Du nun nicht gerade in Deinem Beitrag zum Ausdruck gebracht hast.


    Aber wie gesagt, dass war jetzt nur spontan aus diesem einem Beitrag herausgelesen und heißt noch nicht viel. Vielleicht könntest Du noch mehr über Dich, Deine Lebenssituation, was Du Dir vorstelltst und an Anforderungen an einen Hund hättest, und was Du und Dein Partner schon an Hundeerfahrungen haben, erzählen.

  • hallo...


    also der dobermann meiner bekannten wäre mit fische hüten und bissel wiese toben schlichtweg unterfordert. ich weiß nicht, ob ihr euch mit dem hund ansonsten noch genug beschäftigen könnt.
    die meisten dobermänner sind sehr hippelige hunde, die sich ihre bezgsperson gerne selbst raussuchen und von dieser (und auch den anderen) eine strenge hand verlangt! das gilt wahrscheinlich nicht für alle hunde dieser rasse, ausnahmen gibt es auch da.
    du/ihr müsst euch fragen, ob ihr diesen anforderungen gerecht werdet. was sagt den euer züchter dazu? könnt ihr euch jeden tag intensiv mit dem hund beschäftigen, auf hundeplätze gehen, ihn geistig auslasten?


    oder wäre... und bitte verzeih, wenn ich dich damit angreifen sollte... eine alarmanlage nicht besser? aus deinem beitrag erkenne ich irgendwie nicht das verlangen, einen hund zu haben des hundes wegen, sondern weil euer bekannter gerade einen wurf hat und ihr nen beschützer für eure fische sucht?


    überlegt es euch nochmal gut, ob ihr wirklich einen hund wollt... und dann nochmal ganz genau, ob es dann ein dobermann sein soll?! oder ob es auch ein anderer hund sein könnte, wenn ein anderer bekannter nen anderen wurf hätte.


    liebe grüße

  • Moin,


    beim Dobermann kommt es weniger auf die Rasse im allgemeinen als vielmehr auf die Herkunft im speziellen an.


    Ich kann auch nur davon abraten, sich einen dementsprechenden Welpen zu holen, weil gerade einer so praktisch im Angebot ist.


    Dobermänner haben ein züchterisches Problem, sprich die Rasse ist ziemlich kaputt gezüchtet. Insofern würde ich mir nicht einfach einen holen, ohne vorher mit ausreichend Zeit mich über die Herkunft und über die entsprechendenden Probleme zu erkundigen.


    Ich empfehle Dir einfach mal, Dich in den entsprechenden deutschsprachigen Dobermannforen rum zu treiben und ein bisschen hinter den zeilen der dort meist diskutierenden Züchter zu lesen. Ist ziemlich simpel. Dort wird relativ offen über die Probelem diskutiert. Outest Du Dich allerdings als Interessent, wirst Du förmlich zugeschüttet mit Angeboten von angeblichen tollen Zuchten (scheint mir da ein ziemliches Überangebot zu geben).



    Ich war auch zu Anfang sehr an einem Dobermann interessiert, habe dann in den Foren aber zu viel gelesen und auch darüber jemanden kennen gelernt, der die Dobermannzüchterszene in Deutschland kennt und mit einige Tipps gegeben hat.


    Ich bin dann von der Rasse abgekommen, weil mir das Risiko, an eine schlechte Zucht zu geraten, einfach zu groß war.


    Sicher wird es gute Züchter von Dobermännern geben, aber mir war es nicht mehr möglich, auch nur halbwegs sicher zu erkennen, wer dies noch ist. Ich empfand die ganze Szene in weiten Teilen als unseriös.


    Und das war noch die eigentlich ordentiche VDH-Szene. Wie es bei anderen "Züchtern" aussehen mag mit Gesundheit, etc., mag ich mir gar nicht vorzustellen.




    Anderer Gesichtspunkt: Wie stellst Du Dir die Beschäftigung dieses Arbeitshundes vor? Doch wohl nicht nur Spaziergänge und Grundstück und Fische bewachen?


    Tschüss


    Jörg

  • Zitat

    Ich empfehle Dir einfach mal, Dich in den entsprechenden deutschsprachigen Dobermannforen rum zu treiben und ein bisschen hinter den zeilen der dort meist diskutierenden Züchter zu lesen. Ist ziemlich simpel.


    Und sogar noch simpler ist, sich den ein oder anderen Welpen, Junghund und ausgewachsenen Hund bei unterschiedlichen Züchtern und HH anzuschauen, damit man so ziemlich den gleichen Einblick bekommt, den Jörg beschrieben hat, nur mit dem Unterschied, dass er nicht nur virtuell sondern real und damit noch nachhaltiger ist. :D

  • Zitat

    Und sogar noch simpler ist, sich den ein oder anderen Welpen, Junghund und ausgewachsenen Hund bei unterschiedlichen Züchtern und HH anzuschauen, damit man so ziemlich den gleichen Einblick bekommt, den Jörg beschrieben hat, nur mit dem Unterschied, dass er nicht nur virtuell sondern real und damit noch nachhaltiger ist. :D


    Moin,


    sich verschiedene Züchter anzuschauen (und vielleicht auch mal zu fragen, warum die Elterntiere denn kupiert sind, wo dass doch schon seit vielen Jahren verboten ist :roll: ) ist immer richtig.


    Aber Erbkrankheiten, grobe Wesensschwächen etc. kann man dabei kaum als Laie erkennen. :???:


    Und so mancher wird beim Anblick von Welpen auch schwach (wobei ich jeden Züchter sofort verlassen würde, der mir einen Hund über diese Schiene andrehen will)


    Tschüss


    Jörg

  • Zitat

    Aber Erbkrankheiten, grobe Wesensschwächen etc. kann man dabei kaum als Laie erkennen. :???:


    Aber wenn man sich einen Hund für seinen nächsten Lebensabschnitt holt, dann sollte man sich schon kundig machen über die üblichen Erbkrankheiten, die in der Rasse vornehmlich auftreten und sich auf jeden Fall darüber bewußt sein, dass Kupieren hierzulande mal so gar nicht geht (da sogar gesetzlich verboten und man man spießrutenläuft, wenn der Hund dann doch).


    Den Charakter kann man sicherlich nicht als Laie einschätzen, aber dazu hat man sich ja einen richtig guten Züchter ausgewählt, der einen berät bzw. einen Bekannten beim Besuch an seiner Seite, der die Erfahrung mitbringt. :D

  • Zitat

    Outest Du Dich allerdings als Interessent, wirst Du förmlich zugeschüttet mit Angeboten von angeblichen tollen Zuchten (scheint mir da ein ziemliches Überangebot zu geben).


    Hallo,
    ich weiß ja nicht in welchen Foren du unterwegs warst, aber in "meinem" Dobermannforum ist eher das Gegenteil der Fall. Kaum interessiert sich einer für die Rasse bzw. einen speziellen Zwinger, raten die viele User dort gleich ab, da sie wollen, das diese tollen Hunde in entsprechende Hände kommen. Desweiteren wird in dem Forum sehr viel Wert darauf gelegt, das die Hunde aus einer gesunden Zucht kommen.
    Ansonsten ist Jörgs Tip natürlich Gold wert, gerade im Dobi-Forum erfährt man viel über die Schwächen der Rasse.


    Ich selbst habe auch zwei Dobis und bin sehr glücklich mit ihnen.
    Sie wollen Beschäftigung, sind aber nicht hibbelig. Ich denke schon, das ein Dobermann damit glücklich ist, Fischteiche und einen Hof zu bewachen, wenn er vollen Familienanschluß und noch andere Beschäftigung hat.
    Meine gehen mit mir ca. 1,5 Stunden am Tag spazieren, dann mache ich mit der Hündin zweimal in der Woche Agility, einmal in der Woche sind wir auf dem Hundeplatz und ab und zu Fährten wir. Ich finde, das ist gar nicht so viel und trotzdem sind die Beiden sehr ausgeglichen.
    Ich habe ja auch Familie und auch mein Mann geht mit den Hunden spazieren, obwohl sie mehr an mir hängen, hören sie auf ihn genauso gut (na, ja fast ;) ).
    Eine strenge Hand benötigen sie nicht, konsequent ja, streng nein. Eher konsequent liebevoll :D .
    Was man natürlich vergessen kann, ist, das ein Dobermann auf die Kois aufpasst und ihr seid im Haus. Das wird wohl Nichts werden, er wird niemals alleine draußen sein wollen, während ihr im Haus seid, Dobermänner sind nämlich extrem anhänglich.
    Ein anderer Faktor ist, das sie im Winter ohne Bewegung schnell frieren.
    Das wäre evtl auch ein Problem bei der Bewachung der Teiche.
    Als reinen Wachhund kann ich einen Dobi nicht empfehlen (könnte ich bei gar keiner Rasse ;) ), als wachsamen Familienhund, der einen gewissen Anspruch an "seine" Leute stellt schon. Aber am Besten ihr informiert euch erstmal in Ruhe über die Rasse (vor allem die gesundheitlichen Probleme) und entscheidet dann, ob wirklich ein Dobermann für euch in Frage kommt.


    LG
    Katrin

  • Hallo,
    meine Freundin hatte auch einen Dobermann, leider mußte er mit drei Jahren eingeschläfert werden, weil er eine Erbkrankheit von seiner Mum mitbekommen hatte. Sie haben alles versucht, um ihn zu retten, aber leider gab es keine Mittel mehr.
    Hier ein Bild von unserem süßen Jack:



    Wir vermissen ihn sehr!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
    Wie heißt bloß diese Allergie?? :???:
    Sie wird mit der Muttermilch bereits an den Welpen weitergeben??
    Menno, vielleicht komme ich noch drauf!!
    Der Rüde, ein wunderschöner großer Kerl war total auf sie fixiert!! Er ist zwar auch mit Herrchen rausgegangen, aber der Mittelpunkt in seinem Leben war sie.
    Vielleicht ist das jetzt zu einseitig, aber leider kenne ich nur einen Dobi so gut!!
    Sie hat mit ihm Schutzdienst und auch Fährtenarbeit gemacht. Ebenso ist sie mit ihm gejoggt und mit ihrem Pferd ausgeritten. Ein Dobi ist da sehr vielseitig.
    Habs gefunden, er hatte Demodikosemilben. Ganz schlimm, oh je!!
    Ach ja und von den Eltern des Freundes meiner Freundin, der Dobi hatte eine Magendrehung, daß war auch extrem schlimm.


    Liebe Grüße
    Bibi, Dusty und Bibo

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