Leinenzieh-Problem, meine Lösung

  • Zitat

    Also Ich würde es eher anders rum machen.
    Erstmal normale Leinenfürigkeit, und dann so etwas.


    Ich verstehe nicht warum es auf die Rheienfolge ankommt. :ka: Wir reden hier doch über die Fälle, wo es mit der Leinenführigkeit offenbar nicht hinhaut.


    Da finde ich es in Ordnung - als Zwischenschritt - das mal mit dem Nach-hinten-Schicken auszuprobieren. Kann doch wirklich sein, dass man das dem Hund im speziellen Einzelfall leichter einprägen kann, als die "finale" Leinenführigkeit.


    Das Problem ist doch, dass ich bei einem größeren Leinenführigkeitsproblem gar nicht gescheit von A nach B komme, weil ich je nach Methode stehen bleiben, in die andere Richtung oder den Hund zu mir kommen lassen oder eine Ersatzhandlung (SITZ, STOP etc.) machen lassen muß.


    Bei der hier vorgestellten (Zwischen)lösung muß ich "nur" darauf achten, dass der Hund mich nicht überholt. Das kann doch je nach Hund-Halter-Gespann die einfachere Lösung sein und ermöglicht wenigstens erstmal das Vorankommen.


    Daher leuchtet mir ein "Rheienfolgezwang" jetzt nicht so ganz ein. Ich sehe es eher umgekehrt. Hat mein Hund, dass mit dem Hinten-Laufen geschnallt, kann ich das als Maßregelung einsetzen, falls er dann beim finalen Leinenführigkeitsschliff in die Leine läuft.


    Ich empfinde das auf jeden Fall als eine - von mehreren möglichen - Methoden. Nicht mehr und nicht weniger. Ich stimme aber insofern zu, dass das Hintenlaufen nicht gleich der Leinenführigkeit ist.


    Gruß,
    Martin


  • Dagegen ist doch nichts zu sagen - wichtig ist ja, dass das Leinenziehen nicht zur Gewohnheit wird. Wenn Du und Coona so weniger Stress habt, ist allen gedient. Bei einem jungen Hund hat man ja meist mehrere Baustellen, und der muss ja auch nicht von heute auf morgen perfekt sein.


    Weil ich mich eine Weile stark aufs Apportieren konzentriert habe, bin ich in der Leinenführigkeit etwas schlampig geworden. Jetzt wird dies korrigiert, und dazu schränke ich den Leinenradius auch ein und lasse Rhian in Position laufen. Wenn sie dann da auf die Leinensignale gut achtet, kriegt sie auch wieder mehr Leine.

  • das erste was man tun muss: wissen was man will. Will man das der Hund automatisch hinten läuft? Will man das der Hund automatisch Sitz macht?


    Sicherlich ist es für manche erst einmal ein attraktiver Gedanke den Hund zu automatisieren. So muss man weniger aufpassen. Der Haken ist nur: wir können Lebewesen schlecht so automatisieren das es in der jeweiligen Situation immer das wirklich Richtige ist.


    Wesentlich sicherer ist es dem Hund beizubringen mit welchen Verhaltensweisen er bei uns "Punkten" kann. Zieht Hundi, wird dem Hund das Leben schwer gemacht. Man kann ihn z.B. nerven indem er immer wieder ran oder hinter den Besitzer muss. Seine Belohnung für nicht ziehen ist das er vorn bzw. seitlich laufen darf. Dabei ist aber unbedingt das zuppeln an der Leine zu vermeiden da Hundi sonst darauf konditioniert wird (er soll ja schliesslich lernen von allein sich zurückzunehmen wenn ein Widerstand an der Leine ist).


    Auch im Freilauf wird ein gewisser Radius vorgegeben in dem der Hund sich aufhalten darf. Alles was darüber hinaus geht wird mit kurzfristiger Einschränkung der Bewegungsfreiheit gestoppt (während des Laufens).


    Das Passanten oder andere Hunde immer tabu sind solange der Besitzer nichts anderes erlaubt wird ebenso vermittelt: ein Hund kommt, der eigene muss bei mir bleiben. Hier gibt es übrigens kein Sitz da viele Hunde sich unter Spannung setzen wann es endlich die "Auflösung" gibt und dann losspurten. Was widerum zum Missverständnissen beim anderen Hund führen kann.


    Ein schönes Ziel ist z.B. wenn ich mit meinem Hund überall vorbeilaufen kann (aber auch stehen bleiben kann) und er bleibt einfach bei mir. Ohne das ein Befehl erfolgen muss welches wieder aufgelöst werden muss. Ist schon ne feine Sache (die ich mit Barry wohl auch nicht mehr 100% schaffen werde).

  • Zitat

    Warum denn genau?


    Ich fände es einfach praktischer... ;)
    Bei uns hat es auch etwas gedauert, aber letztendlich doch geklappt.
    Also nicht aufgeben ;)

  • Ich hole mal diesen Thread wieder hervor - ich habe ihn gerade erst entdeckt und möchte auch gerne meinen Senf dazu geben.


    Das "Problem" mit dem vorne gehen kenne ich bei unserem auch. Er zieht zwar eigentlich nicht an der Leine (meistens nur wenn ich sie ganz knapp nehme), aber er hat auch einen sehr starken Drang immer vorne weg zu laufen, als ob er versucht zu sagen: ich bin Chef!


    Mir wäre es eigentlich lieber, er würde mit dem Kopf auf meiner Höhe bleiben, damit ich ihm die Richtung vorgeben kann. Er bekommt eigentlich nie das Recht, sich die Richtung auszusuchen - geht er nach links, gehe ich nach rechts usw.. Aber gefruchtet hat bisher nichts, er versucht es immer wieder. Er guckt sich an Wegegabelungen oder -kreuzungen auch nicht um, er geht dahin, wohin er meint gehen zu müssen...


    Ich habe da nun auch schon einiges versucht, von stehenbleiben, über an der Leine rucken, über die 180 Grad Wendung bis hin ihn immer wieder nach hinten ziehen, sobald er versucht an mit vorbei zu gehen. Manchmal klappt es ein paar Schritte, aber sobald ich ihn dann lobe stürmt er wieder voraus.


    Oder verlange ich zu viel von einem 20 Wo. alten Hund? Ich habe halt im Hinterkopf, dass man bestimmte Sachen möglicht früh "klären" sollte.


    Er soll ja derzeit auch nur kurze Wege von vielleicht 5 - 10 Minuten so an der Leine laufen. Danch bekommt er idR lange Freilauf, wo er sich austoben und reichlich Schnüffeln kann.

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