Leinenzieh-Problem, meine Lösung

  • Hm, aber könntest Du für dieses Problem nicht ein "Stop"-Signal einführen?



    Ich verstehe einfach nicht, was der Lerneffekt des Hintenlaufens ist.


    Das gleiche kann ich doch erreichen, wenn der Hund zuverlässig neben oder direkt vor mir läuft. Zumal ich persönlich da noch den Vorteil sehe, dass ich den Hund direkt im Blick habe, seine Körpersprache etc erkenne, ohne mich ständig umblicken zu müssen.

  • Es gibt viele Gründe, warum ein Hund vorläuft. Der Hauptgrund wird vermutlich sein, weil er irgendwo hin will ;)


    Sicherlich muß man jeden Hund einzeln betrachten, aber grundsätzlich ist es "schietegal" wo der Hund läuft. Hab ich einen unsicheren Hund, gibt es andere Möglichkeiten ihm Sicherheit zu geben und die Entscheidungen abzunehmen, bzw. meine Kompetenz zu beweisen. Was wir doch möchten ist ein Hund, der in unsicheren Situation VON SICH AUS bei einem bleibt, Schutz sucht. Wenn ich das Vertrauen meines Hundes nicht habe, dann nützt auch das hinterhergehen nicht.
    Meine Hunde halten sich bei "Fuß" in meiner Nähe auf (+/- 1m), wenn nötig kennen sie auch ein "Zurück", um hinter mir zu bleiben. Aber alltags, da möchte ich sie im Blick haben, wissen, was sie denken und vorhaben und vor allem: Sehen, wenn sie mich fragend anschauen und mit ihnen leise kommunizieren, ohne mich umschauen zu müssen ....


    Denn vorlaufend achtet der Hund auf mich, fragt an Wegkreuzungen und wartet, wenn etwas auf ihn zukommt. Hinter mir - tja - was macht er da, ausser mir zu folgen ??


    Gruß, staffy

  • Ok, dann erklär mir doch, warum es Coona bisher sooo wichtig war, ja nie
    hinter mir zu laufen, sondern immer vorzupreschen.
    Warum meinst Du, war das so?


    Und was ist der Lerneffekt, den Hund "Sitz" machen zu lassen? Man kann ja
    genauso "Stop" sagen, dann ist er auch still an einem Ort.


    Ich meine es ernst! Coona ist jetzt fast 6 Monate alt. Sie probiert im Moment,
    viele Regeln selbst auszulegen. Und ich denke, dass es ihr gut tut, zu wissen, dass da jemand ist, der sie anführt. Denn soo viel gehen wir auch garnet spazieren. Wir gehen irgendwo hin, um dort zu spielen/üben etc.


    Gruss
    Kaja

  • Zitat

    Und ich denke, dass es ihr gut tut, zu wissen, dass da jemand ist, der sie anführt.


    Ach so, dann willst Du darüber, dass Du sie hinten laufen lässt, Deine Führungsposition vermitteln?


    Nur, wie soll das gehen? :???:

  • du Glückliche wenn sich alles immer vor euch abspielt, es also hinter euch keine Bewegung gibt. Kann ich mir aber nicht wirklich vorstellen.


    Sicherlich ist das fatalste immer wenn man einen Hund, der z.B. andere Hunde anbellt, auch noch an der Leine vor sich rumkeksen lässt. Da ist das sinnvollste den Hund seitlich oder hinter einem zu packen. Das ist dann für Hundi das sichere Zeichen "Frauchen wirds schon richten".


    Meine Befürchtung ist aber das du dir u.U. dieses deutliche Zeichen in dem Moment versaust wenn das erste mal etwas Interessantes hinten ist. Wenn eine Gefahr von hinten kommt und deinen Hund erwischt. Dies würde deinen Hund in seiner Unsicherheit bestärken, denn du versagst in dem Moment.


    Wir wissen nie was uns über den Tag so ereilen wird. Welche Situation jetzt bewältigt werden muss. Also ist es für den Hund immer sicherer außerhalb von pauschalen Abläufen zu lernen das er sich sicher fühlen kann.


    Und was mich noch grübeln lässt: mein Hund ist ja eher einer von den "Langsamen". Und der würde glatt einschlafen wenn er nur hinter mir laufen dürfte. Wie langsam muss ein Hund laufen um uns 2beinige Schnecken nicht zu überholen? Oder habt ihr beim Gassigehen alle so einen Affenzahn drauf das eure hintengehenden Hunde noch vernünftig laufen können?


    Die normale Gangart von Hunden (vor allen Dingen jungen Hunden) ist immer sehr flott. Sie wollen vorwärtskommen da es viele spannende Dinge gibt. Es gibt viel zu entdecken. Hunde sind nun mal die meiste Zeit im Haus (oder im eingezäunten Garten). Und geht es raus ist es natürlich das sie neue Informationen aufnehmen wollen (egal wie). Warum sollten sie also von sich aus hinter bzw. neben uns bleiben? Das hat nichts mit Führung zu tun.

  • Zitat

    Ach so, dann willst Du darüber, dass Du sie hinten laufen lässt, Deine Führungsposition vermitteln?


    Nur, wie soll das gehen? :???:


    Nicht nur damit natürlich. Aber auch. Coona ist nunmal eine, die sehr gerne
    kontrolliert. Situationen, andre Hunde, sogar manchmal mich. Und da mache
    ich nicht mit. Dadurch, dass sie hinten laufen muss, verunmögliche ich Ihr
    viele Chancen, die Kontrolle über eine Situation zu ergreifen.
    Und das ist das Ziel.


    Und bezüglich des Laufens/Auslastung: Wir laufen nicht irgendwo rum, um Coona auszulasten. Wir gehen an einen Ort, um DORT zu toben, sie spielen zu lassen etc. Wie oft soll ich das noch schreiben?
    Und dort kann sie rennen, toben etc. Falls etwas kommt, was ich zuerst checken will, schicke ich sie hinter mich. Ansonsten ist sie meist FREI.


    Gruss
    Kaja

  • Zitat

    also wir hatten auch ein enormes leinen-zieh-problem. egal wie lange oder wie kurz diese war, es wurde gezogen was das zeug hielt. :


    gut, ich habs jetzt so gelöst: hund mit geschirr NEBEN mir laufen lassen. innerhalb zwei tagen hat sie es geschnallt


    Hi Doris,
    WIE hast du es geschafft ? :hilfe:


    "Baummethode"
    "Einschüchterung" ?????


    beste Grüße
    Petra+Edvin

  • Zitat


    Meine Hunde halten sich bei "Fuß" in meiner Nähe auf (+/- 1m), wenn nötig kennen sie auch ein "Zurück", um hinter mir zu bleiben. Aber alltags, da möchte ich sie im Blick haben, wissen, was sie denken und vorhaben und vor allem: Sehen, wenn sie mich fragend anschauen und mit ihnen leise kommunizieren, ohne mich umschauen zu müssen ....


    Denn vorlaufend achtet der Hund auf mich, fragt an Wegkreuzungen und wartet, wenn etwas auf ihn zukommt. Hinter mir - tja - was macht er da, ausser mir zu folgen ??


    Gruß, staffy


    Ein wichtiger Punkt! Ich möchte es nicht verpassen, wenn mein Hund aktiv mit mir Kommunikation aufnimmt und ihn da ins Leere laufen lassen. Ist er hinter mir, kann er nur kommunizieren, indem er vorläuft - und dann wird er korrigiert, weil das ja nicht gestattet ist. Er wird also lernen, dass draussen an der Leine keine Kontakt zum HF erwünscht ist, keine Anfragen beantwortet werden. Wie lange wird es dauern, bis er resigniert und die Kommunikationsversuche einstellt? Zum Hinterhertrotten sind sie nicht notwendig....


    Gruss
    naijra

  • Zitat

    Ein wichtiger Punkt! Ich möchte es nicht verpassen, wenn mein Hund aktiv mit mir Kommunikation aufnimmt und ihn da ins Leere laufen lassen. Ist er hinter mir, kann er nur kommunizieren, indem er vorläuft - und dann wird er korrigiert, weil das ja nicht gestattet ist. Er wird also lernen, dass draussen an der Leine keine Kontakt zum HF erwünscht ist, keine Anfragen beantwortet werden. Wie lange wird es dauern, bis er resigniert und die Kommunikationsversuche einstellt? Zum Hinterhertrotten sind sie nicht notwendig....


    Gruss
    naijra


    Was ist daran so schwer zu begreifen: Spazierengehen ist nicht das, was
    wir primär machen. Wir gehen nicht spazieren, um spazieren zu gehen.
    Wir haben ein Ziel, dort gehen wir hin und DORT geschieht etwas. Da
    machen wir etwas zusammen.


    Wenn ich meinen Hund übers Spazierengehen versuchen wrüde
    auszulasten (was fehlschlagen würde!), wäre sie nicht immer hinten, weil
    wir dann auf dem Weg ständig Sachen machen würden.


    Aber nur um von A nach B zu kommen ist hinterherlaufen völlig ok!


    Andres Beispiel: Wir laufen durch den Wald. Da isses spannend und ich
    helfe Coona über Baumstämme, zeige ihr nen Pilz :ops: und so weiter.
    Dort ist sie frei in ihrer Richtungswahl, weil DAS jetzt unser Spass
    zusammen ist. Wenn wieder "nur" Fortbewegung angesagt ist, geht sie
    wieder hinten.


    Was ist daran so schwer zu verstehen?


    Gruss
    Kaja

  • Zitat

    1. Wie nutzt Du denn die Schleppe genau? Bleibst Du stehen, wenn sie stehen bleibt etc., also dass sie die Leine NIE spürt? Dann bestimmt sie doch, wie schnell ihr geht, wo ihr stehen bleibt etc. :???:


    Ich nutze die Schleppleine so, dass der momentane Aktionsradius meines Hundes den Radius der Schleppleine nicht übersteigt. Arbeite ich mit 5m Leine, so ist entsprechend auch mehr Aufmerksamkeit und Aktion angesagt als z.B. an der 10m oder 20m Leine, situationsbedingt hat mein Hund dann einen größeren Radius und dementsprechend auch mehr Möglichkeit seinen eigenen Beschäftigungen nachzugehen.
    Ich bleib nicht stehen, neee ... :D Macht mein Hund anstalten den Radius zu verlassen, hole ich ihn aktiv wieder zurück. Durch ein Kommando wie komm, sitz, platz, stopp, hier ... oder einfach durch Spannung, Action und Spiel.


    Zitat

    2. klar muss sie sich im Freilauf nach mir richten. Sie kann sich aber weiter als 5 m von mir entfernen. Nutzt dann ca. 10 m aus. Vielleicht sollte ich mir noch ne längere Schleppleine kaufen. Dann wäre der Effekt der gleiche wie im Freilauf.


    Oder was meinst Du genau?


    Ich arbeite eigentlich kaum an der 5m Schlepp. Meist habe ich gerne einen Radius von 10-15m, der ist hier auf dem Dorf, in Feld und Wiesen völlig ausreichend. Momentan ist wenn dann meist die 20m Schleppe dran, weil sie nur noch der Absicherung dient (Mein Depp hat sein Interesse an Hasen entdeckt ... )

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