HILFE!!! Wollte Zweithund, bekam Innenarchitektin!!!

  • Ich weiß nicht mehr weiter und hoffe, jemand von Euch hat einen Tip!!! Zu unserer 8- jährigen, unkomplizierten, von Anfang an folgsamen, verträglichen, treu ergebenen und puppenlustigen spanischen Straßenhündin Luna haben wir uns am 5.1.05 eine 21 Wochen alte Labradorhündin (Emma, jetzt 10 Monate) ins Haus geholt. Die Züchter von Emma sind prima (Elterntiere auch). Alles so, wie es sein soll, von daher hat die Aufzucht definitiv nix mit unseren jetzigen Problemen zu tun... Die ersten Wochen verliefen prima und wir haben uns auch nichts dabei gedacht, daß Emma nachts grundsätzlich das Zimmer unserer Tochter vollgesch*** hat. Im Garten kroch sie für ihre Geschäfte grundsätzlich in die Büsche. So weit, so gut. Sie war eigendlich schon nach kurzer Zeit stubenrein, als sie immernoch in fast jeder Nacht ihr großes Geschäft im Zimmer unserer Tochter verrichtete. Daß es eventuell irgendwas mit Dominanz zu tun hat, kam uns erst in den Sinn, nachdem wir 2 Mal abends ausgegangen waren und Emma jeweils vor dem Bett unserer Babysitterin ihr großes Geschäft verrichtet hat und morgens auf der Treppe nach oben( obwohl sie in den Garten konnte), wo wir noch schliefen. Es sah so aus, als wollte sie unserer Babysitterin zeigen, daß sie nicht zu uns nach oben zu gehen hat. Nachdem sie dann anfing, nachts irgendwelche Gegenstände in unserem Schlafzimmer zu zerbeißen, haben wir sie nach unten ausquartiert, wo auch unsere andere Hündin (freiwillig) schläft. Hat erst prima geklappt. Dann fing sie an, nachts unten im Spielzimmer das Spielzeug unserer Kinder zu zerlegen. Also: Tür zu. Hat erst prima geklappt. Dann hat sie angefangen, unsere Schuhe und Taschen aus dem Flur ins Wohnzimmer zu schleppen und zu vernichten. Hieß: Flurtür auch zu. Hat auch erst gut geklappt. Leider haben wir einen Teppich auf den Fliesen liegen und den hat sie nach und nach böse angefressen ( ja, wir schimpfen dann auch mit ihr und sie ist schrecklich unterwürfig). Den Teppich habe ich emotional schon abgeschrieben, aber gersten Nacht gipfelte es dann darin, daß sie unser schweineteures Ledersofa angefressen hat uns jetzt ist wirklich "Schluß mit lustig"!!! ( habe ich erwähnt, daß sie nachts auch alles kaputtmacht, was wir nicht weggeräumt haben?? Sofakissen, Glasnagelfeile auf dem Tisch...Ist jetzt morgens immer pikobello bei uns :sport: ) Bei Spaziergängen hört sie ohne Leine wirklich perfekt, an der Leine ist es so unerträglich, daß ich ein Halti angeschafft habe. Auch die Tips vom Hundetrainer bezüglich der Leinenführigkeit haben nicht wirklich weitergeholfen. Kommen uns andere Hunde entgegen, knurrt sie an der Leine und ist ohne Leine freundlich unterwürfig ( ganz normales Zugehen eines Junghundes auf Andere). Ich bin mir nicht sicher, wo wir ansetzten sollen. Auf der einen Seite wirkt sie absolut dominant ( legt den Kopf auf Nacken anderer Hunde, knurrt zB. meine Oma an, wenn sie ihr etwas wegnehmen möchte, zwickt Besuch), auf der anderen Seite ist sie bei plötzlichen Geräuschen ängstlich und versteckt sich hinter mir. Ich weiß nicht mehr, womit wir es hier zu tun haben und wo wir ansetzen könnten. Übrigens macht sie auch nach wie vor NUR in den Garten und NICHT im Wald. Unsere andere Hündin weiß sich oft nicht vor ihr zu retten und springt über den Zaun in den Garten der Nachbarn, um dort Ruhe zu haben. Ich weiß nicht mehr weiter. Ich dachte zwei große Spaziergänge am Tag, ein riesengroßer Garten, ein schon vorhandener Hund und fast immer jemand Zuhause seinen das perfekte Umfeld für einen Junghund, aber anscheinend reicht das bei Emma (die auch schon perfekt auf Dilemma hört) nicht. Wenn einer von Euch einen Tip hat: BITTE BITTE HER DAMIT!!!!

  • Hallo,


    habe jetzt lange überlegt, was ich dir da antworten könnte...


    jetzt ist mir was eingefallen:
    hat eure Emma genügend Spielsachen und Kauartikel die ihr selbst gehören?
    Welpen beissen nunmal gerne und vielleicht bekommst du das Kauproblem ja mit Kauknochen oder ähnlichem in den Griff?


    Lg Uli

  • Hallo,
    ui, das klingt wirklich schwierig. Zu den Problemen an der Leine und beim Gassi will ich Dir mal nichts raten. Hatten bei unseren Hunden nicht solche Probleme und bin in solchen Themen nicht firm.
    Aber zu den nächtlichen Aktivitäten würde ich Dir zu einer Hundebox (Gitterbox oder Flugkennel) raten. Die allermeisten Hunde nehmen eine solche Box gut an. Du kannst sie ihr ja "schmackhaft" machen, mit Leckerlis oder einem tollen Kauknochen. Vielleicht sogar am Anfang ihre Mahlzeiten dort drinnen füttern. Zu Beginn die Box offenstehen lassen, damit sich der Hund an seine neue Höhle gewöhnt, und wenn sie sie als ihr neues Domizil akzeptiert hat, Nachts die Türe schließen. Möglicherweise wird sie ein paar Mal schimpfen, wenn sie merkt, das sie nicht raus kann. Da muss sie dann aber durch und wird sich dran gewöhnen. Ich habe bislang nur von guten Erfahrungen gehört.
    Einen Versuch wärs wert, im Hinblick auf die Couch....


    Berichte mal
    LG Sanny

  • Hallo,


    nach meiner Meinung handelt es sich hier um einen unsicheren, unterbeschäftigten (Zweit)Hund, dem zuwenig Aufmerksamkeit zu teil wird.


    Ein grosser Garten und 2 grosse Spaziergänge reichen (kaum) einem Hund, um ausgelastet und zufrieden zu sein.


    Bekämpft die Ursache, dann verschwinden die Symptome und das bezieht sich so ziemlich auf alles: Zurück zum Anfang.


    LG WorkingDog

  • Zu Sanni: über so eine Box haben wir noch gar nicht nachgedacht- meinst Du nicht, daß dann alles noch schlimmer wird? Es muß ja eine Ursache geben, warum sie sich so aufführt. Es muß doch für einen Hund möglich sein, sich frei im Haus zu bewegen...


    Zu Dogwork: Hab mir auch schon gedacht, daß sie unterfordert ist, weiß aber nicht, was ich noch tun soll. Ich übe mit ihr das Apportieren und Unterordnungsaufgaben. Da ist sie auch voll bei der Sache. Außerdem zieht sie den halben Tag mit unseren Kindern durch den Garten und macht jeden Mist mit. Vor der Nacht, als sie unser Sofa bearbeitet hat, war ich zB. anderthalb Stunden mit den Hunden unterwegs und habe die Kleine mit Stöckchen ordentlich gescheucht. Sie war danach echt platt und unser Sofa am nächsten morgen auch. Hast Du vielleicht noch andere Aufgaben-Tipps??
    Das sie unsicher ist, glaube ich auch- wie soll ich mich da verhalten?? Wenn sie andere Hunde anknurrt, bekommt sie ein kurzes aber deutliches "Aus", ziehe sie weiter und ignoriere die Situation.

  • Der Hund ist gerade mal 21 Wochen alt! Und wahrscheinlich total überdreht...


    Sorry, eigentlich wollte ich in den Themenbereichen nix mehr schreiben, aber wenn ich das lese...

  • Bei Begegnung mit fremden Artgenossen versuch ihren Blick zu kassieren, soll heissen, versuch den Blickkontakt zu halten, sie dann mit Spielie/Leckerchen etc. zu belohnen. Sie soll lernen, dass Artgenossen keine Gefahr, sondern was Tolles (vor Dir angeboten) bewirken.


    Wichtig ist immer: Du musst AGIEREN und der Hund soll REAGIEREN.
    Wenn sie bereits knurrt, reagiert DU und der Hund agiert. Das wird schwieriger.


    Was die Zerstörungswut angeht, würde ich auch zu einer Bench/Box raten.
    Trainiert es häufig und belohnend. Wichtig ist, die Box sollte NIEMALS als Strafe benutzt oder so von Hund verstanden werden, sondern als eine Ruhepause, die dem Hund ermöglicht auch mal vor den Kindern in Sicherheit zu sein.


    Legt feste Spiel- & Ruhezeiten fest, an die sich jeder ausnahmslos zu halten hat. In den Ruhezeiten bekommt der Hund den JOB, sich ruhig abzulegen und abzuschalten. Hierfür wird von vielen Hunde gern die Box genommen (Höhlenersatz).



    LG Working Dog

  • Es soll ja auch nicht heißen, daß der Hund den ganzen Tag dort geknastet wird. Nachts schläft unser jüngstes Rudelmitglied auch in so einer Box und er geht gern rein. Der etwas größere Border hat keine eigene Box und legt sich tagsüber manchmal in die vom Kleinen. Demnach scheint es ihm zu gefallen.
    Ich habe auch noch einen alten Schäfer-Labrador, der hat in seiner Jugend auch viel kaputtgefressen. Er wohnte allerdings selbsterwählt im Hof (ich war schon die dritte Besitzerin als er 5 Monate alt war-er kannte nur Zwinger und mied geschlossene Räume) und hat sich da an Gartenmöbeln, Wasserschläuchen, Pflanzen etc. gütlich getan. Das hat lang gedauert, bis er es nicht mehr tat. Und er war weißgott genug beschäftigt, Gassi, Reitbegleitung, Kinder etc.....
    Man muss einen Hund nicht den ganzen Tag beschäftigen, Hunde brauchen auch viel Schlaf. Auch tagsüber. Ich bin der Meinung, daß die Beschäftigung, die Du beschreibst, ausreichend ist. Ich persönlich hätte bedenken, daß ich mir mit ständiger Action den Hund "über die Uhr dreh".


    LG Sanny

  • Bewegung scheint sie ja genug zu haben, ich denke die Dame muß evtl. vom Kopf her mehr ausgelastet werden. Mit 10 Monaten ist sie für Agility und Co. sicher noch etwas zu jung, weil noch nicht ganz ausgewachsen. Ich würde das aber auf alle Fälle für die nähere Zukunft mal ins Auge fassen.


    Dann gibt es für zu Hause ganz viele super Denksport-Aufgaben für den Hund. Zum Beispiel füttern mit Futterball, Wobbel oder dem Futterwürfel (die genau Bezeichnung fällt mir im Moment nicht ein, kann ich aber nachschauen, wenn Du willst). Auch mit ganz einfachen Mitteln kann man zu Hause solche Denkspiele für den Hund basteln zb. die Küchenrollenhülse mit TroFu drin, Papier vorn und hinten reinstopfen, Löscher rein damit Hundi merkt was Sache ist und ab geht die Post oder als Alternative, die Hülse vorn und hinten einfach zubiegen. Schau mal auf der HP http://www.spass-mit-hund.de unter Home Entertainment, da gibt es noch viel mehr Ideen. Das große Spielebuch für den Hund von Christina Sondermannist auch eine Fundgrube.

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