Verhalten von Hunde Opa

  • Hallo Ihr,


    meint Anton - ein Jack Russel Terrier - ist jetzt schon 11 Jahre alt.


    Erstmal zu seiner Vorgeschichte:


    Anton hat einen Herzfehler, den er etwa im Alter von 9 Jahren bekam. Er ist mittlerweile etwas taub und blind. Die Kniescheibe an einem seiner Hinterbeine rutscht ab und zu beim Laufen raus. Seine Tierärztin meinte, als dies anfing, es müsste nicht operiert werden und Schmerzen würde es ihm auch nicht bereiten. Vor etwa 2 Jahren hatte er einen Bandscheibenvorfall, der ebenfalls nicht operiert werden musste. Das bekam man mit Tabletten und Spritzen wieder hin.
    Er bekommt täglich eine Fortekor Tablette und ein Zusatzfutter für seine Gelenke.


    Vor etwa 6 Wochen erlitt er einen epileptischen Anfall. Er äußerte sich an Lähmungserscheinungen an den Hinterbeinen, Lidzucken, Taumeln und geweiteten Pupillen. Da war Anton natürlich auch beim Tierarzt und hat Tabletten bekommen. (Möchte jetzt nicht soooo weit ausholen.)
    Bis jetzt hatte er keinen weiteren Anfall mehr.


    Vor ein paar Tagen hatte Anton eine Darmentzündung, bekam Tabletten und Diät (Reis mit Karotten, hat ihm garnicht gefallen..).


    Anton ist ein freundlicher, netter Hund. Er liebt es gestreichelt zu werden und den halben Tag zu schlafen. Aber auch seine Spaziergänge liebt er.


    Aber, seit er schlechter hört und sieht hat sich sein Verhalten geändert.


    Ich möchte euch es schildern:


    Angenommen, wir gehen von 14Uhr-14.45Uhr gassi. Danach trinkt er erstmal was zu Hause und ruht sich etwas aus. Dann gehe ich aufs Klo, schon wir er nervös. Wenn ich dann im Bad bin, bellt er. Ich habe es schon versucht immer kurz ins Bad - dann ein Leckerli wenn er nicht bellt, dann immer steigern.. aber ich glaube das hat er auch nicht wirklich kapiert - ich denke ebend weil er fast ganz taub und etwas blind ist.


    Dann schaue ich angenommen etwas fern. Anton hat sein Kissen/Korb etwas weiter von der Couch entfernt stehen, in der Nähe der Heizung. Anton macht Sitz und schaut mich an. Ich schaue weiter auf den Fernsehr. Dann bellt er. Erst leise und 'jammernd', dann auch mal laut. Ich sage dann natürlich 'Hör auf Anton', was er aber dann nicht hört... wenn er dann nicht bellt und brav ist, streichel und knuddel ;) ich ihn.


    Aber das geht oft so. Wir kommen vom Gassi gehen, ich setzt mich an meinem Schreibtisch/auf die Couch, Anton schaut mich an, bellt, läuft umher.. Dann frag ich ihn oft "Was willst du denn?". Dann setzt er seinen Kopf schräg und schaut mich an. Anton mag auch nicht mehr lange alleine bleiben.


    Ist das Verhalten normal, muss ich einfach schauen wie ich damit umgehen muss?


    Letztens war er beim Tierarzt zum impfen, wurde also auch nochmal ganz durchgecheckt.


    Was will er denn von mir?
    Wenn ich in einen anderen Raum gehe und die Tür zu mache bevor er auch reinkommt, dann bellt er ja. Will er damit sagen "Lass mich nicht allein",... oder.. hmm?


    Würde mich freuen wenn mir jemand helfen kann - danke!


    Liebe Grüße,
    Laura




    =)

  • hm ja, also so genau hab ich zwar jetzt keinen rat für dich, aber ich hab mal gelesen, dass es auch bei tieren so etwas wie altersdemenz gibt. das bemerkt man im vorfeld erst gar nicht oder wird eben durch veraenderte gewohnheiten und so sichtbar.
    dein kleiner ist ja voll süss und es tut mir so leid, dass er fast blind und taub ist. wahrscheinlich hat er da auch so seine probleme damit, dass er dich da gerne verstehen würde, es aber nicht mehr kann. informier dich doch mal über altersdemenz bei hunden - vielleicht könnts ja sowas sein??


    ich wünsch euch noch viele viele gemeinsame stunden dir und deinem kleinen freund!!!
    alles liebe
    lucydog =)

  • Ich denke das es mit der Taubheit und dem nicht mehr gut sehen können zusammenhängt, er aber noch zu jung ist für nur rumliegen und warten das was passiert.


    Meine Ehemalige wurde auch Altersblind und von einem Tag auf den anderen taub (sie hörte gar nichts mehr).


    Bei ihr stellte sich auch ein anderes Verhalten, sie wollte immer in der Nähe ihres Menschen sein und wenn sie keine Orientierung hatte bellte sie auch um auf sich aufmerksam zu machen und damit forderte sie eine Reaktion von uns die ihr bestätigte das wir da sind oder nicht.


    Auch wir mußten uns umstellen mit ihr zu Kommunizieren, denn hören konnte sie nicht mehr.


    Wir haben zu ihr einen Zweithund aus dem TH geholt, an der konnte sie sich draußen und wenn wir nicht da waren orientieren.

  • HalloTierfreak,


    wir haben auch einen Senior zuhause, und ich könnte ein Buch schreiben, vor allem mit diesem Gekläffe. Er war früher schon ein Kläffer, aber jetzt :shocked:. Er wird demnächst vierzehn und hat uns soviel Freude gemacht, dass wir versuchen es zu ignorieren. Irgendwie habe ich das Gefühl, er möchte mit dem Gekläffe wettmachen, dass er nicht mehr so agil ist.


    Tine

  • Huhu,


    danke für eure Antworten.


    Mich freut es zu hören, das nicht nur Anton sein Verhalten in seinen Jahren als Opa wechselt.


    Vielleicht schreibt ja noch jemand was dazu.. =)


    Liebe Grüße,
    Laura


    Edit 09.09.:


    Gerade war es wieder ganz komisch. Ich war mit meinen Eltern frühstücken und Anton setzt sich dann meist unter den Tisch, doch vorher saß er die ganze Zeit neben irgend einem Stuhl von meiner Mum, meinem Dad oder mir. Und jaulte..und bellte auch mal. Rannte um den Tisch rum..


    Dann habe ich versucht, wenn er nicht jault/bellt ihn zu belohnen. Das hat er aber glaube ich nicht kapiert. War echt recht schlimm...


    Jetzt sitze ich hier vor dem PC und hinter mir liegt Anton und jault und meckert vor sich hin.
    Jetzt hat er sich grad entspannt auf die Seite gelegt und ist mal still :???: .


    Hmmmm....


    Jetzt jammer er wieder.

  • :winken: Laura,


    so leid es mir tut,


    alte Hunde sind ähnlich wie alte Menschen.


    Auch sie verlangen ein gewisses Ausmaß an Zeit und Liebe.


    Laß die Tastatur einfach mal Tastatur sein und leg dich zu deinem Hund.
    Streichle ihn und knuddle ihn.
    Zeig ihm auch, dass er in diesem hohen Alter von euch noch geliebt wird.


    Auch ein Tier braucht das.

  • Huhu,


    ja, das mache ich ja auch sehr gerne.


    Aber das will er dann auch nicht. Er will sich ab und zu streicheln lassen.. meistens, wenn er dann schlafen will. Aber ich versuch es so oft, mich mit ihn auf den Boden zu setzen, ihn zu streicheln, ihn mal zu bürsten, hab auch so nen Massagehandschuh.. das mag er alles nicht mehr.


    Spielen mag er auch nicht mehr, aber das ja nicht so schlimm. Ich würde ihn gerne mehr Zuneigung bringen, wenn er gefallen lassen würde. Wenn ich ihn aber streicheln möchte, läuft er weg und schaut mich an, so nach dem Motto: "Muss das jetzt sein?". Wenn er absolut nicht will knurrt er auch mal leise und läuft nen paar Schritte und legt sich dann wieder auf den Boden.


    Vorher waren wir gassi, danach hat er erstmal in seinem Körbchen geschlafen. Dann haben wir noch kurz mein Pflegepferd besucht...


    Dann habe ich mit ihm ein bisschen geübt, Sitz/Platz/Rolle.. auf Handzeichen bzw. 'Körperzeichen'. Wenn ich dann die Übungen beende und mich mit zu ihm setze und ihn streicheln bzw. damit auch belohnen möchte, will er es wieder nicht und bellt ab und zu. Dann hab ich mich auf die Couch gesetzt, ihn aufgefordert hoch zu kommen - er sprang gleich hoch. Er kuschelte sich in die Decke und schlief eine Runde. Aber wehe er merkt das ich aufstehe, dann muss er gleich hinterher :lachtot: .


    Ich war vorher noch mit Anton in der Wohnung meiner Eltern (über mir), dann jammerte er wieder rum, ich streichelte ihn ein bisschen, er ging weg, machte 'sitz' und schaut mich an und jault. Nach etwa einer halben Stunde, legte ich eine Decke auf die Couch meiner Eltern, saß mich darauf und bot Anton an hochzukommen. Er lag sich neben mich, machte die Augen zu und war ganz ruhig. Dann war er zufrieden...


    Aber manchmal will er das auch nicht.. dann weiß ich garnicht mit was ich ihn 'zufrieden stellen' kann.


    Liebe Grüße,
    Laura

  • hallo,Tierfreak.Wir haben einen 17 J alten Border Collie Mix.Auch er ist noch ganz fit.Was uns Sorgen macht ist daß er nicht mehr soviel Kraft in seinen Beinen hat.Er quält sich so beim aufstehen.Steht er aber,dann ist es gut.Wir könnendann noch mit ihm eine Runde drehen,und er läuft ein wenig im Garten herum.Auch er schläft sehr viel,hat aber einen guten Appetit ,und nach Meinung der TÄ ist er so ganz gesund.Ich vermute das dein Hund an Demenz erkrankt ist,und die Welt nicht mehr versteht,und daß er deshalb Angst hat allein zu sein.Er versteht vielleicht auch nicht mehr die Zeichen Angewohnheiten usw. was sonst alles selbstverständlich war.Vielleicht fürchtet er sich,weil ihm das alles nun fremd erscheint,und dann bellt er,um zu sagen ,helft mir doch!Das sind nun von mir die Vermutungen.Alte Hunde brauchen viel Liebe und Nähe.Unser Hund braucht viele Streicheleinheiten,und wir lassen ihn auch nicht mehr viel allein. Gruß Tunama :hilfe: :herzen1:

  • Hallo,


    aus einem anderen Forum wurde mir geraten den Hund einfach zu ignorieren. Es wurde oft betont das es ein Dominanzproblem ist und ich mich an einen Trainer wenden soll.


    Was haltet ihr davon, wirklich ein Dominanzproblem?


    Ignorieren klappt ganz gut...



    LG,
    Laura

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