Zweithund...dringend Rat.

  • Hallo ihr Lieben,


    mein Fynn ist mittlerweile 10 Monate alt, ein wahrer Traumhund, macht sich ganz ganz toll. Wir sind 3mal in der Woche im Hundesport und das macht auch unheimlich spaß.
    Er hat sich so toll entwickelt, er bellt keine anderen Hunde an, knurrt nich, hört ganz toll, ist eine liebe Maus....ich bin total begeistert und stolz auf meinen kleinen Großen.

    Nun habe ich die Möglichkeit einen 6monate alten Aussie von meiner Züchterin zu bekommen und ich würde es so gerne machen. Die Kosten mal vorne vor.....an alle Zweihundebesitzer....könnt ihr mir die größten Vor und Nachteile nennen?? Natürlich sollte er dann auch 3mal die woche in den hundesport.

    Bitte und ganz lieben Dank
    Melli ;)

  • hallo melli,
    es ist eigentlich genauso wie mit 2 kindern :D einer hat immer blödsinn im kopf.
    ich finde die erziehung von 2 fast gleichaltrigen hunden um einiges schwieriger. auch war es bei uns so, dass mein hund dann plötzlich, als die neue da war und sich eingewöhnt hatte, sehr viel an erziehung "vergessen" hatte.
    viel glück. schwere entscheidung. aber schön, wenn die beiden zusammen spielen und ein herz und eine seele sind.

    leider bin ich wohl nicht sehr hilfreich........ ;)

  • hallo, ich habe vor ein paar wochen meinen zweithund bekommen. hier ein paar vor- und nachteile die mir so aufgefallen sind:

    vorteile: die hunde spielen miteinander, powern sich gegenseitig aus
    das rudel ist komplett, d.h.: hunde fühlen sich zu zweit wohler, ganzer, aber auch mutiger beim spaziergang
    ich gehe nun noch leidenschaftlicher spazieren, überlege mir ausflüge zu seen usw. ( mit zwei hunden lohnt sich es noch mehr)

    nachteile: doppelte kosten, probleme können sich vervielfältigen, z.b. bellt der ersthund schon zuviel wird es noch mehr.

    zwei hunde an der leine zu führen, empfinde ich als anstrengend

    die toleranzgrenze wird bei manchen leuten niedriger: ein hund mit auf besuch nehmen, ist noch o.k. aber zwei können eindeutig zu viel sein.

    jeder hund muss einzeln gefördert werden.

    die erziehung verdoppelt sich nicht nur, sondern es kommt auch noch die erziehung für zwei hunde dazu, wie: einzeln abrufen, usw.

    die eifersucht des ersthundes

    das sind jetzt nur die vor- und nachteile die mir spontan eingefallen sind. für mich haben die vorteile aber überwogen." leihe" dir den hund doch mal für ein paar stunden aus, dann kannst du ja sehen ob sich die beiden sympahtisch sind.
    also, halt uns doch auf dem laufenden, wie du dich entscheidest.

  • Aller Anfang ist schwer. Und mit zwei Hunden hat man die ganze Palette an "große-Geschwister-Syndrome"... Eifersucht, austesten, ob man trotzdem noch lieb gehabt wird, Futterneid, Aufmerksamkeit auf sich ziehen (z.B. "wenn die Kleine in die Wohnung macht und ihr Euch um sie kümmert mache ich danaben, dann werden wir ja sehen!"). Natürlich werden Kosten entstehen - zwei Impfungen, doppelt so viel Futter, doppelt so viele Kauknochen, usw.
    Aber:
    nach der Eingewöhnungsphase habe ich festgestellt, daß meine Beiden sehr glücklich miteinander sind. Sie toben zusammen, die Große "erzieht" die Kleine ein bißchen mit (z.B. "Wenn Du Schuhe frißt dann komme ich und schubs Dich weg und wenn Du es nochmal versuchts, dann schnapp ich Dich!"). Meine Große ist zwar über drei Jahre alt, aber ich muß dazu sagen, daß sie vom Verhalten her eher wie 6 Monate ist. Die hat seeeehr viel nachholbedarf in der Beziehung.
    Aber es ist auch sehr schön mit zwei Hunden. Das mit den Leinen ist anfangs etwas kompliziert, aber das wird schon. Inzwischen klappt das mit meinen Beiden super und ich gehe mit denen auch durch Einkaufsstraßen in der Stadt usw. Sie toben zusammen, meine Große ist irgendwie viel ausgeglichener seitdem.

  • Hallo,

    ich habe auch zwei Hunde und möchte auch immer zwei Hunde haben. Beim ersten Mal habe ich allerdings einen 14 Monate alten Problemhund, der zuvor extrem misshandelt wurde, demzufolge sehr ängstlich war und zudem absolut nichts kannte, aus Mitleid zu meinem Welpen genommen. Das würde mir unter Garantie nie wieder passieren!!! Zwei unerzogene Hunde die extrem viel Aufmerksamkeit forden und noch lernen müssen sind wirklich die Hölle auf Erden.
    Im Grunde spricht nichts gegen einen zweiten Hund bei Dir, allerdings würde ich an Deiner Stelle bedenken, ob der Zeitpunkt der Richtige ist, oder ob Du nicht doch noch eine Weile warten möchtest, bis Dein erster Hund durch die Pubertät ist und die Erziehung abgeschlossen ist. Dein Hund ist erst 10 Monate alt und steht erst am Anfang de Pubertät. Das wird jetzt in den nächsten Monaten erst richtig spaßig.Wenn Du jetzt einen zweiten Hund dazu holst, obwohl Dein anderer erziehungstechnisch gerade jetzt viel Aufmerksamkeit braucht, kann das sehr schnell eine Überforderung für Dich sein. Gerade weil der andere Hund 6 Monate alt ist, ergo wirst Du gleichzeitig zwei pubertierende Hunde in Zaum halten müssen. Ich kann nur von mir sprechen, aber ich war damal fix und fertig und hoffnungslos überfordert und habe teilweise heulend im Wald gesessen, weil meine beiden Hunde stiften gegangen sind. Wie mit kleinen Kindern: einzeln sind sie zuckersüß, aber sobald es mehr werden, sind sie mutiger und vor allen Dingen frecher und bauen Mist. Zudem bringen sie sich gerade die Unarten gegenseitig bei.
    Als mein einer Rüde gestorben ist, habe ich wieder eine Hündin aus dem Tierheim dazu geholt, die ebenfalls ein kleiner Problemhund aufgrund ihrer Vorgeschichte war und viel Aufmerksamkeit forderte. Da war es aber ganz anders. Ein regelrechter Spaziergang, da ich mich auf meinen bereits vorhandenen Hund 100 prozentig verlassen konnte, und er mir in vielerlei Hinsicht bei der Erziehung der Hündin sogar geholfen hat.
    Auf jeden Fall ist es schön, wenn man zwei Hunde hat, gerade, wenn man arbeitet und die Hunde mal allein bleiben müssen, sind sie nie allleine. Sie machen sich durch das Toben gegenseitig müde, und der Zeitaufwand ist im großen und ganzen der gleiche.
    Ein Nachteil ist mit Sicherheit der Kostenfaktor. Zudem kenne ich das auch, dass die Toleranz der Mitmenschen abnimmt. Einen Hund kann man problemlos fast überallhin mitnehmen, bei 2 Hunden schieben viele Mitmenschen einen Riegel vor, weil es ihnen zu viel ist. Genauso ist es wesentlich schwieriger jemanden zu finden, der bereit ist, 2 Hunde zu sich zu nehmen, sollte man mal in den Urlaub fahren wollen und kann die Hunde nicht mitnehmen,mal länger aus dem Haus bleiben als normal oder gar mal ins Krankenhaus kommen. Viele, die vorher jderzeit mal ein Auge auf den einen Hund geworfen hätten, springen dann ab, weil zwei ihnen dann doch zu viele sind.
    Ich finde, die positiven Dinge überwiegen, aber würde aufgrund des Alters Deines Hundes damit noch ein bisschen warten.

    Liebe Grüße

    Danva

  • Also unsere beiden sind "gebraucht" erworben.

    Baxter war knapp 7 Monate alt und Jack ja keine Ahnung und beide mit Vorgeschichte wobei die von Jack schon schlimm ist.

    Da ist ein ganz großer Nachteil der Streß der sich daraus ergibt mit beiden spazierenzugehen. Teilweise hab ich mich gar nicht mehr alleine rausgetraut.

    Heute bin ich viel gelassener und wir gehen auch regelmäßig getrennte Wege. D.h. mein Freund nimmt Baxter und geht den einen Weg ich gehe mit Jack einen anderen. So können wir prima mit jedem Hund einzeln üben.

    Es ist für die Hunde einfach schöner zu zweit. Die Katzen haben sich, wir haben uns also dachten braucht Baxter auch einen tierischen Kumpel der dieselbe Sprache spricht. Die Hunde bleiben zusammen super gut alleine, Baxter rast zwar immer noch hinter Kaninchen her läuft aber im Bogen und kommt sofort zurück weil Jack ja mit dem Spielzeug alleine abhauhen könnte :D . Du hast in jedem Arm einen Hund zum kuscheln, die Hunde spielen schön zusammen.

    Ach ja ein Nachteil fällt mir noch ein: Du kaufst noch mehr Spielzeug, Geschirre, Halsbänder, Leinen und was die Hunde sonst noch unbedingt haben müssen ;)

  • Hallo Melli,

    es ist sicher keine leichte Entscheidung.
    Wir haben damals zu unserem 6 Monate altem Indy seinen gleichaltrigen Bruder Moritz dazu geholt. Moritz wurde von der ursprünglich vermittelten Familie wieder zurück gegeben, weil sie nicht mit ihm klar kamen.
    Entsprechend versaut war er auch als er zu uns kam.

    Ganz wichtig ist, dass du einen Partner hast der da mitspielt und dich auch entsprechend unterstützt. Getrenntes Training ist besonders am Anfang sehr wichtig (siehe "mieziwauzi"). Wenn du dich auf den zweiten Hund konzentrieren musst bei der Ausbildung wirst du automatisch den ersten etwas vernachlässigen.
    Bei uns hat das gut funktioniert und Moritz hat sich super entwickelt. :D

    Auch wir unternehmen tolle Spaziergänge mit den beiden und ich würde die Entscheidung für den zweiten Hund immer wieder treffen.
    Aber wenn ich alles hätte alleine machen müssen, wäre ich sicherlich an manchen Tagen ans zweifeln gekommen. Besonders an Tagen wo es bei Momo's Erziehung Rückschäge gegeben hat :hilfe: , war ich froh, dass ich meinen Mann hatte, der mich tatkräftig unterstützt hat.

    Gruss, Alex.

  • Hallo Melli,

    ein Zweithund ist schön, gar keine Frage, doch da Dein Hund noch sehr jung ist und Du Dir einen fast gleichaltrigen dazu holen willst, denmke ich, es könnte etwas stressig werden.

    Bei uns ist die Konstellation anders. Dago, der Aussie-Mix war 6 Jahre alt, als wir Attila(Border-Mix) als 1 jährigen dazu nahmen.
    Dagos Erziehung war abgeschlossen und er hatte einen guten Grundgehorsam.(Kann man bei einem 10 Mon. alten hund noch nicht voraussetzen).

    Wenn Du Dir zutraust, beide Hunde zu erziehen, warum nicht?

    Wichtig ist, wie Mieziwauzi schreibt, dass Du anfangs getrennt mit den Hunden arbeitest. Gemiensames Training ist gerade in der Anfangsphase schwer, denn die von Dir gegebenen Kommandos werden in unterschiedlicher Geschwindigkeit von den Hunden ausgeführt und das kommt beim Lob nicht gut an.

    Ich meine, Du sagst Sitz, der eine setzt sich direkt und Du lobst, während der andere noch steht. Also verknüpft der STehende Dein Lob mit seinem Verhalten. Verstehst Du, was ich Dir sagen will?

    Für die Hunde ist ein Kumpel wirklich toll. Bei unseren sieht man, wie schnell sie sich aneinander gewöhnt haben, wie tollsie zusammen spielen und sich vermissen, wenn einer mal nicht da ist.

    Eine Entscheidungshilfe zu geben, ist sehr schwer.
    Du wirst Dich schon richtig entscheiden.

    Viele Grüße
    Conny

  • Hallo,

    die Vorteile dich sehe sind:

    -Die Hunde spielen miteinander und beschäftigen sich untereinander
    -Sie haben einen Rudelgenossen ihrer eigenen Art
    -Sie sind in der Regel nie ganz alleine


    Die Nachteile sind:
    -Ein Hund lernt von dem anderen Unsinn machen, nix lernt ein Hund schneller als das :D
    -eventuell Futterneid und Rangordungskämpfe
    -mann muss schon mal getrennt raus ums sie zu erziehen, ist schwierig wenn man allein ist
    -Doppelte Kosten Tierarzt, Futter, bei der Steuer sogar noch mehr :motz:, Zubehör usw.

    Es kann auch passieren das die Hunde ein wenig unabhängiger werden und nicht ganz so fixiert sind, sehe ich aber nicht als Nachteil.
    Aber für mich steht fest das ich immer mindestens 2 Hunde haben möchte. Finde ich einfach schöner.

    Schönen Gruß,
    Frank

  • Ich habe auch einen Problemhund "mit seelischen Gebrauchsspuren" übernommen. Henna hat sehr, sehr lange gebraucht, bis sie Laika dann tatsächlich akzeptiert hat und sich mit ihr abgefunden hat. Es dauert. Und wenn man einen Quirlepups von unerzogenem Welpen hat und ein seelisches Wrack ist das anstrengend. Aber es ist auch sehr schön wenn man ein bißchen weiter gekommen ist. Und der Hund, den ihr nehmen könntet ist ja offenbar kein mißhandelter Hund. Also hättest Du dann zwei nur mäßig erzogene Rabauken, die Dich sicher auf Trab halten werden, aber letzten Endes, wenn die Erziehung erst mal in Grundzügen geschafft ist, ist es sicherlich schön.

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