
Zu ernsthaft?
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redbumper -
6. August 2007 um 10:32
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Also ich weiß nicht.
Ich glaube, es ist gar nicht so einfach, den richtigen Mittelweg zwischen der richtigen Leichtigkeit und Freude und dem nötigen Ernst zu finden.
Ich sehe mindestens genau so viele Hundehalter, die die Erziehungssache zu leicht nehmen, wie diejenigen, die ihren Hund aus Ehrgeiz und übertriebener Ernthaftigkeit überfordern.Auch bei einem reinen Freizeithund ist es nunmal wichtig, dass er immer und überall abrufbar ist, dass er ein Stopp-Kommando kann und ein sicheres Bleib.
Sicher erwächst der falsche sportliche Ehrgeiz oft aus reinem Egoismus und Profilierungssucht. Dennoch... ich denke die richtige Mischung ist wichtig. Den Spaß nicht verlieren, die Ziele niedrig stecken, den Hund nicht überfordern, ja, natürlich, aber das heißt nicht, dass wir (mein Hund und ich als Team) ständig Fehler machen können und uns alle möglichen Fehltritte erlauben können.
Ich denke, das Wichtigste ist einfach, die richtigen Prioritäten zu setzen und sich schon vorher genau zu überlegen, was muss sitzen und was kann ich etwas leichter angehen...
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Hallo,
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joah! aus tiefstem Herzen!
Seit mein Hund mir deutlich zeigt, dass heisse Mädels sowieso das Nonplusultra für ihn darstellen, nehme ich die diversen Trainings und Sportarten überhaupt nicht mehr ernst. Ich weiss, dass es für ihn nur ne lustige Beschäftigung ist. Hunde haben nunmal keinen Wettbewerbsgeist, sie machen alles nur uns (oder Futter) zuliebe.
Daher freue ich mich, wenn ein Parcour sehr gut klappt und ignoriere es, wenn es halt nicht so dolle läuft. Er macht diese Sachen zwar gerne mit mir, und darüber freue ich mich total, aber ich will keinen Kadavergehorsam erwarten. Das würde mir auch keinen Spaß mehr machen. Denn wenn er selbst Spaß dran hat, läuft er besser und schneller als wenn ich ihn korrigiere, zwinge und mich nerve. Ich versuche halt, genauso wie mit dem "von innen strahlen" beschrieben, Spaß zu vermitteln und ihn zu motivieren. Perfekt bin ich dabei auch nicht! Wieso sollte ich Perfektion von meinem Hund erwarten?Er zeigt mir täglich, dass er seine ganz eigene Auffassung vom Leben hat - und das ist ja gerade das Interessante.
Viele Grüße
Silvia -
Ich denke das das Problem überhaupt darin liegt, dass wir uns in ein zwei Klassensystem verwandeln. Es gibt keine Mittelschicht mehr. Keine Zeit für Toleranz und Menschlichkeit.
Es gibt die Leute die Hunde mögen und es gibt Leute die keine mögen. Früher ist man ausgewichen, heute geht man auf Konfrontation. Die Verunsicher steigt zusätzlich, werde ich gleich angegriffen, wie kann ich vorbeugen.
Wir hatten in der Hundeschule Leute die waren bei der Poliezihunde, die Hunde hörten 1a, aber sie liefen wie Maschinen die Besitzer wie ihre Hunde. Es ging direkt eine Kälte aus, wenn sie so an dir vorbei liefen. Aber ohne Fehler, das will man doch sehen oder
Als ich früher mit meinem Vater gelaufen bin, und es sagte einer, haste wieder deinen Köter dabei, war das trotzdem ok. Mein Vater rollte die Augen und sagte na und. Und gut war es
Heute brüllt man schon von weitem hängen sie ihren Hund an, ich habe ein Pfefferspray in der Hand.
Man nimmt den Hund Beifuss, hätte man ja ehe erstmals gemacht, aber mit Freude vorher.
Jetzt mit Verunsicherung oder Wut im Bauch, andere Person steht da, mit Spray und rollt die Augen.
Tine
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*als Rottibesitzerin mal Petra schief anseh*
Nein "ernsthaft"
ich kann mich Pebbles Beitrag auch nur voll und ganz anschließen... beser kann man es gar nicht umschreiben!
Liebe Grüsse
Pandora -
Hallo,
also wir nehmen auch alles locker. Mit meinem alten Hund hab ich schon über ein Jahr aufgehört. Er wollte nicht mehr ordentlich nebenher laufen und da hab ich das akzeptiert. Wir haben nicht mal eine Begleithundeprüfung aber das Training hatte uns eng zusammen geschweißt. Er lebte bei uns nochmal richtig auf und mittlerweile kann er eigentlich machen was er will. Für ein Leckerli macht er auch nochmal ein Sitz oder Platz.
Mit meiner "Kleinen" ragte ich anfangs in die Höhe. Sie hätte schon mit 12 Monaten die Begleithundeprüfung laufen können und mittlerweile haben wir Spaß im Agility. Es stört mich nicht, dass ich öfters hinfalle weil sie einfach so schnell ist aber sie ist happy wenn ihr Spieli fliegt und wir haben Spaß. Ich hab sie noch nie zu etwas gezwungen. Sie vertraut mir blind und das ist mit Zwang garnicht möglich. Ich hätte auch keinen Spaß, wenn sie keinen hätte. -
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Hallo ,
versteh mich nicht falsch.Ich habe mit Aimee lange gebraucht,das sie immer abrufbar ist.
Meine Hunde kommen nicht von der Leine ,wenn sie nicht abrufbar
wären.Das ist mir das wichtigste.Alles andere.Sie brauchen nicht stramm bei Fuss gehen,
hauptsache sie ziehen nicht.
Sie brauchen nicht im Platz liegen,wenn ich stehen bleibe.
Hauptsache sie ziehen nicht.Wobei Xena es noch macht.
Kriegen wir aber noch hin.Sie bleiben an der Strasse stehen,wenn ich sage steh.
Sie betteln am Tisch.
Sie liegen im Bett,sie schlafen auf dem Sofa.Meine Hundis brauchen nicht perfekt sein.Ich bin es doch auch nicht.
LG
Petra -
Bin auch „wider den tierischen Ernst“ *g*
Was haben wir uns alles anhören müssen, bevor Bobby kam!
„Uh, ein Terrier, passt bloß auf, dass der Euch nicht auf der Nase rumtanzt!“
„Konsequent sein bis zum Umfallen!“
„Dominanz im Keim ersticken!“Am zweiten Tag haben wir das Seelchen meiner Familie vorgestellt, und als wir ihn beim Gehen anleinten, sprang er fröhlich an uns hoch. Der Liebste und ich haben uns ganz wichtig wortlos von ihm weggedreht – „Fehlverhalten ignorieren“.
Meine Mutter war entsetzt, dass wir dem armen Hund derart den Spaß verderben; das hat uns zu denken gegeben in unserer ganzen Bemühtheit! Seitdem darf Bobby rumkaspern wie er will, wenn’s zum Gassi geht. Und auch bei manch anderen Gelegenheiten *lach*!
Natürlich muss der Hund die Grundkommandos beherrschen, seinen Platz im Rudel finden und akzeptieren und einigermaßen „berechenbar“ für den Halter sein. Alles darüber hinaus sollte aber von Spaß und Freude geprägt sein. Er ist ja im besten Falle wie eine weitere Person, folglich darf er Vorlieben, Abneigungen und Macken haben – eben wie jedes andere Familienmitglied auch. Da heißt es dann möglicherweise umdenken von „Agility“ zu „Pfötchen geben“.
Wauzihund wünscht weiterhin viel Freude mit dem „Kumpel Hund“.
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Zitat
Für mich ist das ein typisches Zeichen für die generelle Entwicklung unserer Gesellschaft. Mensch muß Leistung bringen um anerkannt zu sein (möglichst toller Job, gutes Aussehen, nette(n) Freund(in), tolles Auto usw.). Das alles haut sich katapultartig auch in die kleinsten Ecken des Hundsports. Über "Peinlichkeiten" und kleine Mißerfolge einfach mal hinweggehen oder vielleicht gar selbst mal drüber lachen geht im Alltag gar nicht mehr - wie sollte diese Mentalität dann im Hundsport wieder zu finden sein? Die Kinder werden duch PISA geschleust. Man muß doch wissen wo "wir Deutschen" stehen. Angekreidet wird es nicht wirklich der dt. Politik. Nein, auch hier hat wieder der kleine Mann, der Lehrer, die einzelne Schule oder gar der Schüler und sein Elternhaus versagt. Man muß es reindrücken bis Anschlag.
Im Alltag ist Erfolg aber heutzutage nur noch sehr sehr schwer zu erreichen. Wie auch? Arbeitslosigkeit, bald kann man sich die Butter auf dem Brot nicht mehr leisten. Profilieren über chice Klamotten usw. wird nahezu unmöglich. Und dann kommt die kostengünstige Variante Hund ins Spiel. EIn Hobbie wie Hundesport kann sich fast jeder leisten. Die Mitgliedsbeiträge sind (noch???) bezahlbar, also auf geht es. Und siehe da. Egal mit welchem Hund man aufläuft, irgendeine Bewunderung schlägt ein von irgendwem schon entgegen. Ein "boah - ist der hübsch" "boah - der gehorcht aber gut" usw. - irgendwas kommt IMMER. Und shcon ist sie da die Bestätigung, die Anerkennung, die sonst so schwer zu erreichen ist. So einfach geht das. Mehr mehr mehr, ich will mehr davon. Ich will Turniere gewinnen, nicht 2. werden - nein, ich will gewinnen. Ich will Weltmeister werden - nicht mehr und nicht weniger, denn mehr Anerkennung kann ich nicht bekommen.
So sehe ich das eigentlich. Der Grund auch, warum ich mich schon lange aus einem aktiven Vereinsleben verabschiedet habe und lieber vor mich hin wurschtele.
Sorry, aber das nehm ich dir ausnahmsweise nicht ab! Warum hast du dann drei Rassehunde, sprich Border? Und es widerspricht deinem Profil!
Und zum Thema Kinder und PISA, das Thema überlass bitte uns Müttern!
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[quote="Biber"][
Sorry, aber das nehm ich dir ausnahmsweise nicht ab! Warum hast du dann drei Rassehunde, sprich Border? Und es widerspricht deinem Profil!quote]
Was hat die Hunderasse mit Gehorsam zu tun, ob der Hund und der Mensch Freude hat? Und sie es zusammen und gerne machen?
Tine
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Zitat
Und zum Thema Kinder und PISA, das Thema überlass bitte uns Müttern!Entschuldigt, wenn ich mich hier (und nur hier) einmische.
Jeder darf sich über alles Gedanken machen -
Auch ein Nichthausbesitzer über Häuslebauer,
ein Fußgänger über Autofahrer, etc. etc.Alle Themen sind für alle da.
Gruß
Christine - Vor einem Moment
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