neuer Hund-grosses Problem!!!

  • Liebe Leute des DogForums!


    Also ich bin hier ganz ganz neu und schreibe aus purer Verzweiflung und hoffe ganz DRINGED auf Eure Hilfe!


    Wir haben gestern einen Pflegehund von einer Tierorganisation uebernommen, die ausgesetzte Tier aufnimmt u. weitergibt. Es ist ein wirklich gutmuetiger Hund doch zeitweise sehr aengstlich doch ich denke dass er sich mit viel Vertrauen sicher gut einlebt.


    DOCH HIER NUN ZU UNSEREM GANZ GROSSEN PROBLEM:
    Wir wohnen zwar wunderschoen im Gruenen, doch in einer Wohnung im 2. Stock. Als sie uns den Hund brachten, dachten wir er ist verschreckt, da er zwar ins Stiegenhaus hineingegangen ist, doch bei den Stiegen gestreikt hat. Gut, der Pfleger hat ihn dann uns raufgetragen.
    Beim ersten Mal Gassi gehen dasselbe. Er wollte gar nicht aus der Wohnung, hat panische Angst vor jedem Zimmer in der Wohnung (vor allem beim Parkettboden wo er rutscht).


    Naja jedenfalls hab ich es schon mit LECKERLIS u. Streichwurst (auf raten von anderen Hundebesitzern) probiert, es hat etwas geholfen, doch es macht das Gassi gehen nicht leichter. Ich meine Gassi gehen selbst ist kein Problem, gut er zieht etwas, doch das bekommen wir schon hin.
    Doch es ist ein wirkliches Problem, dass der Hund ANGST VOR NEUEN RAEUMEN u. STIEGENHAEUSERN hat. vor allem beim raufgehen in die Wohnung bringen die Leckerlis oder alles essbare GAR NICHTS. er hat so grosse Angst u. duckt sich auf den Stiegen dass er nicht mal von der Hand frisst. Er ist total gestresst.


    Das Problem ist halt, dass ich ihm schwer "zeit geben" kann, weil wir ja 3x Gassi gehen muessen u. mein Mann 1. nicht immer hier ist u. 2. ihn nicht immer rauf u. runtertragen kann, da er eh schon Probleme mit dem Kreuz hat. Und ich schaff es gar nicht ihn zu tragen!


    Ich moechte ihn nicht wieder der Organisation zurueckgeben u. bin natuerlich jetzt TOTAL VERZWEIFELT u. hoffe auf Euren Rat u. viele viele Tips auch zur Hundeerziehung.


    Hier ein Photo von "Clancy". Weiss jemand was er fuer ein MISCHLING sein koennte? (Schaefermischling und was noch?)


    http://i20.photobucket.com/alb…lifornianangel/clancy.jpg


    Bin fuer alle Antworten dankbar.


    Eure verzweifelte Simone

  • Hallo,


    das ist sicher ein sehr schwieriger Fall aber ich würde es trotzdem mit Leckerlis versuchen und zwar nicht aus der Hand.
    Finde etwas wofür er "sterben" würde, Wiener Würstchen (ausnahmsweise) oder auch schön stinkenden Käse und leg die Stücke auf die Treppe, immer ein Stückchen pro Treppe. Vielleicht vergisst er so seine Angst und lernt das Treppen was echt tolles sind.
    Keine Ahnung ob dir das jetzt hilft aber das wäre halt jetzt so meine erste Idee.


    LG Uli + die Rasselbande

  • Danke fuer die Rueckmeldung, Uli!


    Also das mit den Leckerlis geht grad aus der Wohnung raus ins Stiegenhaus. Danach gehts nicht weiter. Beim Hinaufgehen ist es noch schlimmer, er bleibt jetzt schon 5 Meter vor dem Hauseingang stehen bzw legt sich breitflaechig hin-keine Chance. Er reagiert auf kein Leckerli, keine Streichwurst, keine Knackwurst u. keinen Kaese (was er aber in der wohnung schon als Lob annimmt). Von unten rauf ist ganz ganz schwer, geht nur mit tragen...


    Mein Mann war heute mit ihm das 1. Mal alleine spazieren u. ist ganz entsetzt. Er hat es sich nicht so schlimm vorgestellt. Er zieht wahnsinnig, geht mal rechts, mal links, ist echt schwierig. Weiter hat er Angst vor Autos u. den grossen Bussen. Naja u. vor anderne Menschen u. Hunden sowieso. Ist nicht einfach. Er, als Hundekenner, meint dass wir ihn auf keinen Fall behalten koennen, weil einfach zuviele Faktoren eine Rolle spielen.


    Ich bin sehr traurig darueber, doch was soll ich tun,wenn ich nicht mit ihm Gassi gehen kann??! Und die Erziehung mit 2 Jahren zu beginnen fast ohne hundeerfahrung ist auch etwas viel.... :help:

  • hm..ihr nehmt einen hund von einer tierschutzorganisation und denkt das wäre ein top hund?? ich meine ja, das ist ein schwieriger fall, aber davon sollte man immer! ausgehen wenn man einen tierschutzhund nimmt.
    mein vorschlag: setz dich jeden tag 5 bis 10 mal mit dem hund vor die treppen..bleib einfach ganz ruhig dort sitzen und tu so als wärs das normalste der welt. setzt er auch nur eine pfote auf die treppe überschwenglich loben und leckerlie rein. er wird es schon irgendwann als ganz normal betrachten, denn eigentlich geht doch jeder hund gerne spazieren und da das der weg dazu ist wird er es auch packen..mit ganz viel geduld eurerseits, versteht sich..


    bau auch in der wohnung mal kleine hindernisse auf..vielleicht auch eine kleine stufe..da könnt ihr das ungestört trainieren..wichtig ist, sowas lernen die welpen auch in der hundeschule, das er lernt über verschiedene dinge drüber zu laufen ohne gleich in panik zu geraten..nimm vielleicht ein stück alufolie und leg es irgendwo hin..sei kreativ..verschiedene untergründe, auch mal was holpriges oder so..


    dann würde ich dir empfehlen dich auch ein wenig zu belesen..die rütter bücher sind für anfänger wirklich sehr gut geschrieben und informativ. die calming signals von turid rugaas sind auch sehr zu empfehlen..grade bei ängstlichen hunden, denn die beschwichtigen in der regel ohne ende. hilft euch definitiv den hund besser zu verstehen und ihm auch durch beschwichtigen eurerseits entgegen zu kommen. gebt nicht gleich auf..das sind probleme die man lösen kann und etwas zeit solltet ihr dem hund schon geben..es ist doch alles neu für ihn..in der regel werden sie nach 2 bis 4 wochen schon viel sicherer und dann wird das alles besser laufen.

  • achso zum ziehen...erstmal ein geschirr dran damit der hals nicht so arg belastet wird..dann immer stehn bleiben sobald die leine straff gezogen wird..nicht nachgeben, bleibt er stehen und die leine hängt lockergehts weiter..das ist schwierig weil man eventuell alle 2 sekunden stehen bleiben muss, aber es wird funktionieren wenn ihr konsequent dran bleibt und das durchzieht..auch ruhig mal ohne vorwarnung die richtung wechseln..wenn das nicht klappt eventuell nen halti in erwägung ziehen, aber bitte vom fachmann erklären und vorführen lassen. und..hm..wie wärs vielleicht mit hundeschule? oder ist das jetzt nur ein hund der zur pflege bei euch bleibt und vermittelt wird?
    ich weiss das klingt sehr anstrengend und nervenaufreibend, aber niemand hat gesagt das hundeerziehung ein zuckerschlecken ist..es ist immer arbeit, ob mit welpe oder erwachsenem hund..ich drück euch jedenfalls die daumen und hoffe ihr gebt nicht so schnell auf. :ja:

  • Was vielleicht auch hilft ist nur noch füttern auf der Treppe und damit meine ich wirklich nur noch. So verknüpft er die Treppe damit, daß es dort was essentiell wichtiges gibt, nämlich sein Futter und das ist für einen Hund ja überlebenswichtig. Kann vielleicht sein, daß er dann ein oder zwei Tage hungert, aber irgendwann ist der Hunger sicher so groß, daß er auch auf der Treppe oder im Stiegenhaus fressen wird.


    Gegen das ziehen gibt es auch ein sehr gutes Buch von Turid Rugaas Hilfe mein Hund zieht! Mein Hund ist auch so eine kleine Zugmaschine gewesen und das Buch hat uns doch sehr geholfen.


    Ansonsten würde mir nur noch einfallen, sucht Euch eine gute Hundeschule in Eurer Nähe und geht unbedingt dort hin. Auch ein Hund von 2 Jahren kann noch lernen, daß das Leben nicht nur aus Angst haben besteht. Man braucht endlos viel Geduld und es ist sehr, sehr viel Arbeit, aber man wird auch irgendwann mal vom Hund dafür belohnt.


    Ich drücke Euch ganz fest die Daumen, daß ihr das noch hinbekommt, denn wenn ich mir das Foto von Clancy ansehe, ist es wirklich ein schöner Hund.

  • schade das dein hund angst vor anderen hunden hat,
    den sonst würde es vieleicht nützen wen andere hunde die treppe rauf und runter gehen würden und er zuguckt damit ert siht das es garnichts
    schlimmes ist... :gut:

    viel glück.........

  • Hi


    Ich würde als Erstes die Ratschläge befolgen und ausprobieren.


    Zweitens würde ich den Hund meinem TA vorstelllen um eventuelle physiologische Ursachen auszuschliessen.


    Ihr habt den Hund erst sehr kurz, mein Hund hat ca 2 Wochen gebraucht bis er zum Ersten mal eine Treppe gestiegen ist.


    Also habt Geduld und Spucke und bedenkt dass gerade bei Tierschutzfällen, die darüberhinaus ängstlich sind, jeder Ortswechsel purer Stress bedeutet .


    Ich würde alles versuchen, zumal du schreibst dass der Hund sehr lieb ist, um ihn zu behalten, ein weiterer Besitzerwechsel fördert nicht sein Vertrauen in die Menschen.


    Gruß
    Matti

  • hallo ihr


    hatte da mal so nen ähnlichen fall mit meiner hündin.
    dazumal mußte ich für zwei mon. nach australien und konnte mein mädel leider nicht mitnehmen also hab ich sie für die zwei monate meinem kollegen zum aufpassen mitgegeben.
    wo ich sie dann abgeholt hatte und sie mit in meine wohnung nehem wollte überlebte ich eine böse überraschung. sie gieng zwar mit in den lift aber den gang entlang zur wohnungstür? keine chance also dachte ich mir ich trage sie halt. am nächsten tag wollte sie mir nicht mal mehr aus der wohnung. draußen selber beim laufen hatte ich absolut keine probleme. nur im stiegenhaus war es ein theater. ich bin dann auch zum ta und hab bei meinem kollegen nachgefragt ob sie in der zwischenzeit irgendeine schlechte erfahrung gemacht hat. doch nichts dergleichen. durch ne fraundin hab ich dann von einem tiertherapeut gehöhrt und mir gedacht ich versuch es mal. der nahm dann eine haarprobe von ihr und stellte eine homeopatische tropfenmischung für sie zusammen. er hat dann auch gemeint das das von der trennung her kommt da ich so lang weg gewesen währe und sie jaetzt wieder von der anderen familie gertennt gewesen sei. nach zwei tagen gieng sie zwar noch sehr zögerlich durchs stiegenhaus aber ich mußte sie immerhin nicht merh tragen. nach einer woche war sie weider ganz die alte als ob nie was gewesen währe. würde es vielleicht auch mal mit homeopathie probieren. ich selber war am anfang auch sehr skeptisch aber dann doch angenehm überrascht.


    euch alles gute noch

  • Hallo,


    Ihr müsst Geduld und nochmals Geduld haben. Und natürlich zuvor ein event. körperliches Problem ausschliessen (Schmerzen beim Treppensteigen?).
    Es kann wirklich Wochen dauern, denn wenn er eine solche Angst davor hat, dann kann er diese nicht so schnell abbauen.
    Erst wenn er Vertrauen zu Euch hat, dann wird es klappen.
    Bei dem Hund von Freunden gab es das gleiche Problem. Mit viel Ruhe und Geduld (schon nahe der Verzweiflung), Leckerlis und dann schließlich das Abgucken bei einem anderen Hund- das hat es gebracht.


    Ich wünsche Euch viel Erfolg!
    Liebe Grüße, Mark

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