Verhalten bei negativen Erlebnissen????????

  • Hallo an Alle,
    unser Hund Kimba, ein 3 1/2 jähriger Beauceron - Rüde und seit 5 Wochen in unserem Besitz, verhält sich stellenweise komisch. Er hat die ersten 3 1/2 Jahre auf einem 3000 qm großen Grundstück verbracht und dadurch ziemlich wenig kennengelernt. Wir sind jeden Tag mit ihm unterwegs und jetzt stellt unser Hund fest, das das Leben auch unangenehme Seiten hat. Starke Prellung bei Hasenjagd vor 2 Tagen und heute beim Spazierengehen Stromschlag am Weidezaun bekommen.
    Unser Problem ist jetzt sein Verhalten nach solchen Erlebnissen, denn er benimmt sich mir als Mann gegenüber, als hätte ich ihn geprügelt.
    Damit kann ich überhaupt nicht umgehen, da das nicht so ist. Ansonsten ist er ein fröhlicher, neugieriger und allem aufgeschlossener Hund.
    Danke an alle, die einen Rat für uns haben.


    Viele Grüße von
    Carmen und Thomas

  • Du bist Thomas, oder?


    Ich kann Dich gut verstehen, Du Ärmster. :gott:


    Aber egal ob Mann oder Frau, es ist immer bitter, wenn man es persönlich nimmt. Dein Ego, auch als Mann, musst Du jetzt mal hinten anstellen.
    So leid's mir tut :/


    Dein Hund fängt jetzt gerade an Erfahrungen zu sammeln, die andere Hunde in dem Alter schon lange hinter sich gebracht haben.


    Schenke ihm Dein Vertrauen und lasse ihm Zeit, die Welt auszukundschaften.


    Arbeite an einer guten Erziehung und schaffe Bindung zu Deinem Hund, dann wird er sich auch anders Dir gegenüber verhalten.


    Neugierig ist er ja, dann hast Du die besten Karten für gemeinsame Erkundungen.

  • Zitat

    Starke Prellung bei Hasenjagd vor 2 Tagen und heute beim Spazierengehen Stromschlag am Weidezaun bekommen


    Außerdem würde ich dich bitten, dafür zu sorgen, dass dein Hund gar nicht erst in solche Situationen kommt. Also bitte, du bist für ihn verantwortlich.
    Hund muss dann eben an die Leine und du kannst ihm gut beibringen, dass er sich diesen Zäunen nicht nähern darf.


    LG
    Melanie

  • Wo kommt der Hund her? Wisst ihr was er schon alles erlebt hat? Also ob er "nur" nichts kennengelernt hat oder ob er Prügel bezogen hat o.ä.!?


    Was heißt er verhält sich als wäre er geprügelt worden?


    Ach ja, tolle Rasse habt ihr euch ausgesucht (wenn auch nicht einfach) :D Ich hab n Beauci-Mix und bald zieht ein Beauci-Rüde ein :D

  • Hallo Ihr Lieben,
    Kimba klemmt den Schweif ein, kommt nur sehr ängstlich und widerwillig zu mir her, wenn ich ihn rufe. Er guckt mich an, als wenn ich ihm diese Erfahrung zugefügt habe. wenn ich ihn dann streicheln will, duckt er sich und weicht zurück. Ich rede dann mit ihm und versuche, ihn zu trösten mit Worten und Leckerlis, die er aber dann gar nicht annimmt. Heute ist es so, das er eigentlich wieder normal reagiert, aber mir gegenüber sehr vorsichtig.
    Aufgewachsen ist Kimba in einem großen Haus mit wie gesagt großem Grundstück. Sein Besitzer hatte tagsüber wenig Zeit und seine Frau war ihm körperlich nicht gewachsen. Wir wissen auch nicht, ob der ehemalige Besitzer ihn geschlagen oder ähnliches getan hat. Wir wissen nur von unserer Tierärztin, die ihn dort oft hat laufen sehen, das sie hofft, das er sich selber erzieht. Er lebte dort sehr regelfrei, was bei uns aber nicht funktioniert, da er sich bei uns an Regeln halten muss, was auch super klappt.
    Kimba ist unheimlich gelehrig und wir denken, das wir uns vielleicht auch falsch verhalten haben bei diesen Situationen.
    Sind zur Zeit auch auf der Suche nach einer guten HuSchu, ist aber gar nicht so einfach, was gutes zu finden.
    Tolle Plattform mit vielen netten Leuten, halt Hundemenschen :D
    Liebe Grüße Carmen und Thomas und Kimba



    Natürlich gibt es ein Leben ohne Hund - aber es lohnt sich nicht!
    Zitat von H. Rühmann

  • Hallo Thomas!


    Hört sich ganz so an, als ob Kimba schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht hat... Denn so wie ich das aus Deinen beiträgen herauslese, ist er zu Deiner Frau zutraulicher?!


    So wie Du das schilderst, hat Kimba Angst vor Dir und fühlt sich bedroht (denn er duckt sich wenn Du auf ihn zukommst, oder weicht Dir aus)


    Du darfst das nicht persönlich nehmen und ihn nicht abschreiben.
    Er muss erst wieder Vertrauen zu männlichen Personen finden, speziell dann zu Dir. Um so ein Vertrauen wieder aufzubauen, brauchst du sehr sehr viel Geduld. Wichtig ist, dass Du ihn nicht bedrängst, lass ihn zu Dir kommen! Das kann eine ganze Weile dauern und erfordert von Dir viel Geduld! Aber anders geht es nicht.


    Versuch ihn nie direkt anzusehen und auf ihn direkt zuzugehen, denn wirkt bedrohend für ihn. Versuch Dich mit abgewandter Körperseite ihm zu nähern, am besten geh dabei ihn die Hocke, damit du auf einer Ebene mit ihm bist. Versuch beruhigend auf ihn ein zureden, setz Dich immer wieder zu ihm und rede mit ihm, so dass er sich an Deine Stimme und an Deine Gegenwart gewöhnen kann. Bedränge ihn dabei aber nicht, achte genau auf seine Körpersprache (Beschwichtigungssignale).


    Hilfreich ist auch, wenn absofort nur noch Du ihn fütterst, damit er was Positives mit Dir verbindet. Am Besten ist, wenn Du ihn aus der Hand füttern könntest. Beschäftige Dich viel mit ihm, spielen, Spazieren gehen usw.


    Gebt Euch einfach Zeit... Beaucerons können sehr sensibel sein!


    LG Tina :D

  • So ähnlich (schüchtern bis ängstlich) hat sich Bobby auch in den ersten Tagen verhalten - im Tierheim wusste man nur sehr wenig über sein bisheriges Leben, wir haben es uns dann durch Beobachten selbst zusammengereimt. Zum Beispiel ist er bestimmt öfter "gescheucht" worden. Da er bei uns aber nun ganz andere Erfahrungen macht, vergisst er seine Vorgeschichte immer mehr. Das Wichtigste ist jetzt bestimmt, Vertrauen aufzubauen (beiderseits!) und Angst eher zu ignorieren.


    Viel Glück - das wird schon :roll:


    Liebe Grüße vom Wauzihund

  • Zitat

    Er guckt mich an, als wenn ich ihm diese Erfahrung zugefügt habe. wenn ich ihn dann streicheln will, duckt er sich und weicht zurück. Ich rede dann mit ihm und versuche, ihn zu trösten mit Worten und Leckerlis,


    Er verhält sich so, wenn er diese negativen Erfahrungen gemacht hat, oder?


    Wenn Du dann versuchst, ihn zu trösten, machst Du die Sache noch schlimmer, denn Du bestärkst ihn in seiner Angst.


    Versuche es zu ignorieren, auch wenn es schwerfällt.


    Tina hat das schön erklärt und so solltest Du es machen.


    Gib ihm einfach etwas mehr Zeit. das wird schon.


    viel Erfolg
    Conny

  • Ignoriere solches Verhalten.


    Nach solchen Erfahrungen sind sie immer besonders aufmerksam und anhänglich. Geh einfach weiter und tu so, als wäre nichts passiert. Aus Sicht des Rudelführers ist auch nichts passiert. Oder nutze die Gelegenheit und mache ein paar einfache Übungen. Er wird sie sicherlich richtig machen und dafür kannst du ihn loben. So verarbeitet er schnell das Erlebnis, aber vergißt es nicht.


    Dem Hund wird durch solche Erlebnisse klar, dass er lieber in deiner Nähe bleibt bzw. auf deine Kommandos hört, sonst könnte es unangenehm werden.


    Das sind Lektionen die sie einfach lernen müssen. Vorallem kannst du einen Hund 100 mal von einem Stromzaun zurückrufen, aber er weis einfach nicht das es weh tun könnte. Aber wenn er 1mal einen Schlag bekommen hat und danach keine Ablenkung kommt, dann bringt er Schmerz und Zaun in Verbindung, was dazu führt sich nie wieder einem Zaun zu nähern.

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