Kastration vor 1. Läufigkeit - sinnvoll??
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Hallo Ihr,
ich brauche da mal Eure Meinung dazu ---
bin ja selber Rüden-frauchen (gut, er ist eine Diva, aber trotzdem hat er Klöten ) und daher ist das eigentlich so gar nicht mein Thema.
Ich selber vertrete die Auffassung, dass Dobby nur je kastriert wird, wenn es eine medizinische Indikation gibt, z.B. was an der Prostata oder so und es wirklich sein muss. So gesehen bin ich wohl eher in der Sparte Kastrations-gegner anzusiedeln
Nun habe ich eine Freundin mit einer jungen Viszla-hündin, Dobbys beste Freundin und Spielkumpel (er hat noch gar nicht gemerkt dass sie ein Mädchen ist ), gerade 5,5 Monate alt.
Meines Wissens nach wollte sie sie nach der ersten Läufigkeit kastrieren lassen (ob das nun toll ist oder nicht soll gar nicht das Thema sein- die Hündin stammt aus einer guten jagdlichen Anlagenzucht, hat aber einen angeborenen Überbiss und wird somit wohl nie zuchttauglich sein, dieser Aspekt steht also nicht zur Debatte)....nun war sie heute wegen etwas anderem bei ihrer TA, die sogleich fragte ob die Kleine bereits kastriert sei. Auf die negative Antwort und "sie ist doch erst 5,5 Monate" fing die TÄ sofort an, meine Freundin damit zu belatten, dass es in ihrer Praxis üblich sei, die Hündinnen im Alter von etwa 6 Monaten zu kastrieren und zwar aus folgenden Gründen:
- zum einen würde das Krebsrisiko nach der ersten Läufigkeit schon deutlich ansteigen, eine frühere Kastration senkt somit das Risiko einer späteren Erkrankung
- zum anderen würde bei einer so frühen Kastration NUR die Eierstöcke entfernt werden und nicht, wie bei einer späteren Kastration, auch noch die Gebärmutter.Jedenfalls wurde ihr ans Herz gelegt, sie solle sich das jetzt mal recht schnell überlegen.
Soweit so gut - mein Gefühl sagt, dass ICH sofort erstmal zu einem anderen TA gehen würde - für mich sind diese Gründe weder besonders plausibel noch rechtfertigen sie in meinen Augen solch einen frühen Eingriff bei der Hündin.
Da ich mich selber aber noch nie näher mit diesem "Problem" beschäftigt habe, würde ich gerne Eure Meinungen und Erfahrungen bezüglich dieser Sache wissen.
(Ich finde eine solche Kastration einen Eingriff mitten in die Entwicklung des noch nicht fertig ausgwachsenen Hundes und erscheint mir irgendwie völlig pervers und schnelle Geldmache - das ist aber persönliche Ansichtssache, ich würde meine eigene Hündin wohl auch nicht kastrieren lassen, außer sie hätte wirkliche Probleme mit Scheinträchtigkeit usw - huch, ich bin wohl wirklich gegen Kastrationen ohne medizinischen Grund)
Mir geht es um den medizinischen Aspekt hier, ob es wirklich Gründe gibt die dafür oder dagegen sprechen und was ich ihr auch mit auf den Weg geben könnte. Mein Freundin ist nach diesem TA-besuch scheinbar ziemlich verunsichert.......
Danke Euch
- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
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Diese Frühkastrationen scheinen im Moment voll im Trend zu sein.
In Amerika wird das so gehandhabt, und jetzt ist das auch hier die neueste Masche.
Ich würde mir mal anhören, was andere TA dazu sagen, bevor ich so einen Schritt wagen würde. Außderdem benutzen die TA das Wort Krebs sehr gerne, und die Kunden überzeugen zu können.
Ich würde meine Hündin nie vor der ersten Läufigkeit kastrieren lassen, wenn überhaupt.
Ich habe aber einen Rüden, und der wird auch nicht kastriert, habe keine Veranlassung dazu. -
Ich bekenne, auch ich bin ein Kastrationsgegner.
Meine Hündin ist es nicht und solange es medizinisch nicht notwendig ist, wird sie auch nicht kastriert.
Krebs kann auftreten, aber es ist nicht gesagt und ganz ehrlich, bin ich der Ansicht, dass man dann immer noch operieren kann.Ein Hund, der Krebsveranlagt ist, der bekommt ihn so oder so und wenn nicht am Gesäuge, dann eben woanders.
Eine so junge Hündin schon zu kastrieren
.......nee, da würde ich aber auch flugs nen anderen TA aufsuchen.
Das klingt ja für diese Praxis wie Fließband-OP. :irre:Deine Freundin sollte sich auch bewusst sein, dass ihre Hündin irgendwie immer Baby bleiben wird, wenn sie so früh schon kastriert wird.
Vielleicht hilft das ja ein bisschen bei der Entscheidung. -
Huhu!
Also, wenn sie den Hund unbedingt kastrieren lassen will, dann sollte sie wirklich bis nach der ersten oder zweiten Läufigkeit warten, damit der Hund die Möglichkeit hat, sich körperlich und geistig vollständig zu entwickeln.
Insbesondere besteht bei manchen Rassen die Gefahr, dass sich das Fell nicht richtig entwickelt und ein flauschiges Babyfell bleibt, ich weiß allerdings nicht, ob das bei Viszlas auch so ist.
Soweit ich weiß können auch bei einer späteren Kastration nur die Eierstöcke entfernt werden.
Kommt eine Sterilisation denn nicht in Frage?
Sie sollte auf jeden Fall noch einen anderen TA befragen.
LG, Caro
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Hallo,
ich habe meine Hündin vor der ersten Läufigkeit kastrieren lassen. Allerdings war sie da 10Monate. Ich habe es aber nicht wegen dem sogenannten Krebsrisiko getan.
Der Trend ist wirklich Frühkastration. Im Prinzip hat alles seine Vor- und Nachteile. Bei meiner Hündin war dadurch wirklich nur ein sehr kleiner Schnitt nötig und heute sieht man garnichts mehr.
Ich befürworte grundsätzlich Kastrationen aber man sollte sich trotzdem noch eine zweite Meinung eines Tierarztes einholen. Ich war bei 3.
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Hallo,
ich steh auch grad vor der Entscheidung: wann kastrieren. Ich möchte schon gern den Eingriff wagen. Erstens bin ich ersthundhalter und wäre mit Welpen komplett überfordert. Außerdem habe ich eine Tierschutzhündin (7 Monate) und in meinem Schutzvertrag ist eine Kastration vereinbahrt.
Ich habe jetzt schon die verschiedensten Versionen gehört und bin echt unsicher.
Frühkastrierte Hündinnen bleiben Kindsköppe, verspielt und tendenzielle verträglicher mit allerlei Artgenossen. Sie werden aber im Kopf tatsächlich nicht ganz erwachsen - das find ich irgendwie gemein. Ist ja wie einen 10-jährigen Jungen zu kastrieren. Das ist ein charakterlicher Eingriff. Frühkastrierte Hündinnen sollen aber auch zu Altersinkontinenz neigen. Bei größeren Rassen ist sogar die Gefahr einer sofort einsetzenden Inkontinenz gegeben.
Nach der 1. Läufigkeit kastrierte Hündinnen sind erwachsen. Sie wehren sich auch mal gegen aufdringliche Rüden und sind nicht mehr so verspielt. Die Hormone haben sich im Körper verbreitet und der Hund weiß, dass da "was ist".
Da ich als angehende Tierphysiotherapeutin meinen Hund später immer mitnehmen will in meiner Fahrpraxis wäre für mich Verträglichkeit schon wünschenswert. Aber dafür die Entwicklung so aprubt zu unterbrechen... hm...
Die Frühkastra gegner sagen natürlich zu Recht, dass man den Hündinnen soviel nimmt, wenn man ihnen diesen Entwicklungsschritt nimmt...
Bitte gebt noch mehr Meinungen. Ich weiß nicht weiter...

LG, Annika mit MAXI
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Zitat
Außderdem benutzen die TA das Wort Krebs sehr gerne, und die Kunden überzeugen zu können.
Bevor das irgendwie falsch rüberkommt: Ich=Kastrationsgegnerin bei Hunden (nicht bei Katzen und Meerschweinchen ;)). Aber wenn schon irgendein Argument dafür sprechen könnte, dann die wissenschaftlich fundierten Ergebnisse der Frühkastration in Hinblick auf das geringere Krebsrisiko. Wobei diese Ergebnisse nicht korreliert wurden, was die Verhaltensänderungen und -entwicklung des Hundes angehen, was ich für den Halter doch eigentlich für wesentlich empfinde.
Sei's drum. Laut Tierschutzgesetz ist ein unnötiger Eingriff/Verstümmelung des Hundes nicht zulässig, so lange keine Indikation vorliegt. Daran sollte man sich halten und jeglichen Vertrag, den man mit einer Organisation unterschreibt, ist in diesem Passus rechtswidrig und muss von dem neuen Besitzer ohne Furcht vor Konsequenzen NICHT eingehalten werden.
Das Ersthundebesitzer ein wenig Furcht vor dem "Unglücksfall" haben, kann ich durchaus nachvollziehen. Aber es hilft, sich im Vorfeld mit dem zu erwartenden Verhalten von Hündin und Rüden auseinanderzusetzen, sich darauf durch Information und Tipps/Tricks vorzubereiten usw.
Und, seien wir mal ehrlich, was sind die paar Tage des (wenn überhaupt, dann abzählbaren) gestressten Beisammensein neben den sooo vielen Tagen des sonstigen gestressten "Hund-macht-Probleme" und "Ohh, wann hört das denn endlich auf".

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Machen kastrierte Hunde echt so oft Probleme? *sehrunwissendbi n-mehralsichselbstdachteoffebsichtlich*

also aufpassen trau ich mir dann schon zu...
was verändert sich am wesen? werden die zickig,bissig, problematisch? dick? immer? ach männo. mit mehr hundeerfahrung käme ne kastra bestimmt auch nicht für mich in frage. aber so bin ich eben unsicher und alle sagen was anderes. ich dachte ich wäre gut informiert - und da ich ne tierschutzhündin hab dacht ich die wär eh kastriert. die aber nicht. nu sitz ich da und hab mich nicht genug informiert vorher...
ach naja. frühkastra wirds wohl eh nicht! und ob dann ja oder nein entscheid ich nach ausgiebiger recherche...

tipps und tricks gerne jetzt schon an mich. hab was von öl ins futter gelesen um die duftstoffe zu binden... hm.
lg, annika, die jetzt weiß, dass sie nix weiß! :buch:
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Zitat
was verändert sich am wesen? werden die zickig,bissig, problematisch? dick? immer? ach männo.
Es verändert definitiv das Wesen und den Körper. Ist ja eigentlich klar, durch die veränderte Hormonausschüttung. Inwieweit sich ein spezieller Hund verändert, ist genauso individuell wie Hunde individuell sind. Aber, es ist nicht mehr rückgänging zu machen!!
Ich würde mich auf die Tipps/Tricks und Erziehungsmassnahmen, wie händel ich meinen Hund in diesen wenigen Tagen, konzentrieren, als auch nur noch einen Gedanken an eine körperlichen Eingriff zu verschwenden.

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Hi
Ich finde, hier wird immer etwas verallgemeinert.
Die Kastrations-Beführworter stellen unkastrierten Hündinnen immer Gebärmuttervereiterungen und Mammatumore in Aussicht. Die Gegner dagegen behaupten, dass sich durch eine Kastration das Wesen verändert.Aber man sollte gerade Leuten, die versuchen eine Entscheidung in Bezug auf das Kastrieren zu treffen auch sagen, dass das alles nicht sicher ist.
Eine unkastrierte Hündin KANN Gebärmuttervereiterungen, Gebärmuttertumore und Mammatumore bekommen, MUSS aber nicht.
Das Risiko daran zu erkranken, ist nach einer Frühkastration gleich Null. Die Gefahr an anderen Organen Tumore zu bekommen bleibt natürlich gleich.Eine kastrierte Hündin KANN inkontinent werden, MUSS aber nicht. Genauso KANN sich das Fell bei bestimmten Rassen nach einer Frühkastration verändern, MUSS aber nicht. Auch das Wesen KANN sich verändern.
Ich persönlich kenne Hündinnen, die schon früh kastriert wurden, die sich in ihrem Verhalten und ihrem Wesen in keiner Weise von anderen Hündinnen unterscheiden. Ich kenne aber auch eine Cocker Hündin, die nach der Kastration wieder ein flauschiges Babyfell bekommen hat.
Ich habe aber auch schon erlebt, wie Hündinnen, bei einer OP wegen einer Gebärmuttervereiterung gestorben sind, weil der Kreislauf einfach nicht mehr mitgemacht hat und ich kenne auch Hündinnen, die unkastriert und gesund ein hohes Alter erreicht haben.Es ist alles ein KANN aber kein MUSS.
Jeder muss die Enstcheidung für sich und seinen Hund selber treffen.liebe Grüße
Steffi - Vor einem Moment
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