Werden eure Hunde auch (ungefragt) angefasst?

  • Ich frag mich manchmal echt, ob wir als Hundehalter keine anderen Probleme haben... Auf der einen Seite regt man sich auf, dass man von allen Seiten mit seinem "Scheißköter" angefeindet wird, weil überall Hundehaufen rumliegen und jeder einzelne HH dafür verantwortlich gemacht wird, dass Hunde nicht überall gern gesehen sind und man mit Einschränkungen zu tun hat... Und dann finden mal andere Menschen den Hund toll und dann ist das auch nicht richtig.
    Mein Hund ist freundlich und friedlich und lässt sich von jedem anfassen. Das finde ich gut, denn ich muss mir keine Sorgen machen, dass er mal plötzlich völlig aggro um sich schnappt. Kinder fragen meistens, viele Erwachsene auch, manchmal wird Othello einfach angefasst. Aber das ist mir tausend Mal lieber als dass mal jemand nach ihm tritt oder mich anmacht, was mir den einfällt, einen Hund mit in die U-Bahn zu bringen.
    Wenn irgendjemand meinen Hund lockt mit irgendwelchen Geräuschen oder so, reagiert er in der Regel schon gar nicht mehr, wir nutzen so was nämlich als Training. Er soll sich auf mich konzentrieren und sich nicht locken lassen.

    Was ich nicht leiden kann ist, wenn andere ihm was zu essen geben wollen, aber auch das kann man kommunizieren. Ich krieg das jedenfalls hin ;)

  • Also das mit dem ungefragten streicheln habe ich bisher nur in Ausnahmefällen erlebt. Bei einer Deutschen Dogge vielleicht auch nicht ganz ungewöhnlich ;-)

    Was ich aber schon des öfteren erlebt habe ist, das ältere Menschen im allgemeinen wohl gerne mit Hundeleckerlies in den Taschen spazieren gehen....
    Da bringt man seinem Hund mühsam bei, dass wenn andere Menschen auf uns zu kommen, schön nah an Frauchens Fuss und einfach dran vorbeizulaufen. Und dann gibt es doch tatsächlich die Art Rentner, die den Hund sehen und ehe man etwas sagen kann oder gar schnallt das die schon ein Leckerli in der Hand haben, schieben die auch schon ihre Hand in das Maul meines Hundes.... Bisher ist mir echt immer die Spucke weggeblieben und dazu fiel mir echt gar nichts mehr ein.

  • Ich kenne das auch. Meiner ist aber auch so ein "kleiner süßer Plüsch-Hund". :headbash:

    Ich habe ihn erst ca. ein dreiviertel Jahr und habe halt meistens dazu gesagt, dass ich nicht weiß wie er reagiert, da wir ihn noch nicht lange haben und nicht wissen, was er vorher erlebt hat.

    Ich hätte aber vermutlich von Anfang an nie jemanden an ihn dran lassen sollen, da er jetzt schon 1-2 mal nach jemanden geschnappt hat. :sad2:

    Ab jetzt kommt keiner mehr einfach so an meinen Kleinen ran. Irgendwo anbinden und kurz was schnell holen, geht leider eh noch nicht.

    Ich sag jetzt einfach immer, dass er Fremde nicht so mag und, dass, wenn sie ihn streicheln wollen, ich erst mal den Maulkorb dran machen muss. Komischerweise will ihn dann niemand streicheln. :D

  • Das mit den Leckerlis finde ich viel, viel schlimmer.
    Wenn ich denjenigen kenne und die den Hund auch gut kennen ist das okay. Wir hatten in der Nachbarschaft aber auch den Fall, dass ein Hund nur ganz fein püriertes Futter bekommen durfte, weil etwas mit seiner Luftröhre nicht gestimmt hat. Irgendwer hat es wohl gut gemeint und ihm ein Leckerli zugesteckt, als er im Garten war. Die Besitzer fanden ihren Hund kurz danach tot auf. :(

  • Zitat

    Das mit den Leckerlis finde ich viel, viel schlimmer.
    Wenn ich denjenigen kenne und die den Hund auch gut kennen ist das okay. Wir hatten in der Nachbarschaft aber auch den Fall, dass ein Hund nur ganz fein püriertes Futter bekommen durfte, weil etwas mit seiner Luftröhre nicht gestimmt hat. Irgendwer hat es wohl gut gemeint und ihm ein Leckerli zugesteckt, als er im Garten war. Die Besitzer fanden ihren Hund kurz danach tot auf. :(

    Ja, da stimme ich dir vollkommen zu. Das mit den Leckerlies finde ich auch viel schlimmer. Zum Einen weil, wie du schon geschrieben hast, nicht jeder Hund alles verträgt, zum Anderen aber auch, weil ich einfach nicht möchte, daß fremde Leute meinen Hund füttern.
    Bei meinem Hund ist es so, daß er Menschen sehr gerne mag und auch Fremden gegenüber sehr offen ist. Von daher besteht absolut keine Notwendigkeit ihn fremdeMensche "schmackhaft" zu machen. Allerdings ist er Beagletypisch sehr verfressen und ich möchte einfach nicht, daß er die Erwartungshaltung erlernt, daß fremde Leute gleich potentielle Futterlieferanten sind. Ich mache mir und ihm das Leben einfach wesentlich leichter, wenn er von Vornherein weiß, daß er von niemandem, außer uns etwas bekommt. So erspare ich es mir ihn dann ständig zurückpfeifen zu müssen, damit er nicht bettelt und ihm den Stress ständig sondieren zu müssen ob es bei den Leuten die uns entgegen kommen wohl etws Leckeres gibt.
    Mit dem ungefragten Anfassen habe ich weniger Probleme, weil mein Hund damit keine hat. Ich finde es unhöfflich und nicht in Ordnung, aber freue mich eigentlich, daß er so offen ist.

    LG

    Franziska mit Till

  • Zitat

    Ich frag mich manchmal echt, ob wir als Hundehalter keine anderen Probleme haben... Auf der einen Seite regt man sich auf, dass man von allen Seiten mit seinem "Scheißköter" angefeindet wird, weil überall Hundehaufen rumliegen und jeder einzelne HH dafür verantwortlich gemacht wird, dass Hunde nicht überall gern gesehen sind und man mit Einschränkungen zu tun hat... Und dann finden mal andere Menschen den Hund toll und dann ist das auch nicht richtig.


    Nur mit dem Problem, dass man je nachdem was für einen Hund man hat, dafür gerade steht, was andere Menschen verbocken. Ich bin niemals (auch als ich noch keine eigenen Hunde hatte) ungefragt an Hunde heran getreten und habe sie angefasst. Dein Hund ist friedlich (meine auch) und läßt sich auch ungefragt anfassen. Der nächste Hund kann es absolut nicht ab haben, wenn er unvermittelt von Fremden angefasst wird. Dieser knurrt dann vielleicht, oder schnappt im schlimmsten Fall ab und wer ist der Dumme? Und ja, das ist ein Problem. Nur weil jemand seine Griffel nicht bei sich halten kann, ist der Hund unter Umständen der leidtragende.

    Meine Hunde wurden schon lange nicht mehr ungefragt angefasst. Man fragt vorher und das finde ich vollkommen okay. Meine Hunde lieben Menschen und lassen sich gern streicheln. Aber ich möchte gefragt werden, denn im Nachhinein muss ich für die Aktionen meines Hundes geradestehen. Und dazu gehört es auch, mal abzulehnen wenn jemand fragt. Aus welchen Gründen auch immer. Genauso wie ich darauf bestehe, das man in meinem Auto sich anschnallt.

  • Zitat


    Mit dem ungefragten Anfassen habe ich weniger Probleme, weil mein Hund damit keine hat. Ich finde es unhöfflich und nicht in Ordnung, aber freue mich eigentlich, daß er so offen ist.


    grundsätzlich sehe ich das auch so, trotzdem nervt es manchmal, kommt halt einfach in der Großstadt schon sehr häufig vor, ich denke mir nur auch jedes Mal, wenn sie jetzt eben nicht so problemlos wäre in der Beziehung....

    Mit dem einfach was zu Fressen geben hab ich auch so meine Erfahrungen gemacht. Das Krasseste war vor einigen Wochen im Biergarten. Die Kellnerin meinte es ja sehr nett und gut und fragte, ob der Hund was haben darf. Wir haben dankend abgelehnt - kommt sie auf einmal doch an, und schmeißt Sheela eine Handvoll (gekochter) Knochenabfälle hin. So schnell konnt ich gar nicht reagieren. Das meiste konnte ich noch wegnehmen, aber nicht alles (nimm meinem Hund mal nen Knochen weg, den er schon zwischen den Zähnen hat...). Zum Glück ist nix passiert. Als ich ihr sagte, wie gefährlich gekochte Knochen sind, hat sie mich nur angeguckt als hätte ich sie nicht alle und gesagt, ihre Hunde würden das immer bekommen :muede2:

  • Zitat

    Kellnerin meinte es ja sehr nett und gut und fragte, ob der Hund was haben darf. Wir haben dankend abgelehnt


    Das ist ja noch dreister! Erst fragen und dann trotzdem anders machen! :fear:

  • Zitat

    Ich frag mich manchmal echt, ob wir als Hundehalter keine anderen Probleme haben... Auf der einen Seite regt man sich auf, dass man von allen Seiten mit seinem "Scheißköter" angefeindet wird, weil überall Hundehaufen rumliegen und jeder einzelne HH dafür verantwortlich gemacht wird, dass Hunde nicht überall gern gesehen sind und man mit Einschränkungen zu tun hat... Und dann finden mal andere Menschen den Hund toll und dann ist das auch nicht richtig.
    Mein Hund ist freundlich und friedlich und lässt sich von jedem anfassen. Das finde ich gut, denn ich muss mir keine Sorgen machen, dass er mal plötzlich völlig aggro um sich schnappt. Kinder fragen meistens, viele Erwachsene auch, manchmal wird Othello einfach angefasst. Aber das ist mir tausend Mal lieber als dass mal jemand nach ihm tritt oder mich anmacht, was mir den einfällt, einen Hund mit in die U-Bahn zu bringen.
    Wenn irgendjemand meinen Hund lockt mit irgendwelchen Geräuschen oder so, reagiert er in der Regel schon gar nicht mehr, wir nutzen so was nämlich als Training. Er soll sich auf mich konzentrieren und sich nicht locken lassen.

    Was ich nicht leiden kann ist, wenn andere ihm was zu essen geben wollen, aber auch das kann man kommunizieren. Ich krieg das jedenfalls hin ;)


    tinks ich verstehe was du meinst aber ich habe hier ne fraktion leute wohnen die einfach lernresistent sind und cani immer wieder mal heimlich was zustecken.ich habe diesen leuten schon zig mal erklärt und zwar im freundlichen ton dass mein hund eine allergie hat und von den nettoleckerlies ausschlag bekommt in form von roten quaddeln und pusteln die sie sich dann schorfig leckt und beisst.trotzdem geben sie immer und immer und immer wieder ihr etwas und irgendwann ist auch bei mir dass maas voll!

  • Mein Hund kommt mit zu uns ins Café und da hab ich ein Din A4-großes Schild aufgehängt, dass der Hund bitte nicht gefüttert werden soll und wenn, dass man am Tresen (bei mir) bitte vorher fragen soll. Erst seit er das "Nicht füttern"-Tag auf seinem Geschirr trägt und ich ein paar Anschisse verteilt habe, bin ich dem Problem so einigermaßen Herr geworden. Und ich muss immer noch sehen, dass er nirgends betteln geht, weil wir einfach auch Gäste haben, die ihn mit paniertem Schweinekoteletteknochen locken und so. Very funny :muede: Jetzt haben wir die Regelung, dass alle Hunde während der offiziellen Essen angeleint werden müssen, also liegt mein Hund angeleint an der Heizung, dann muss ich nicht jedes Mal aus der Küche schielen, ob ihm wer was gibt.
    Einmal hatten wir einen Gast da, der Othello zu sich lockte. Ich sprach ihn an, dass er dem Hund bitte nichts geben soll. "Nein nein, ich geb ihm schon nichts!" Othello schaute aber so verdächtig und ich rief ihn zu mir, sagte: "Aus!" und er spuckte mir ein Keksröllchen vor die Füße. Der Mann grinste und ich war stinksauer. Ich hab ihn nochmals gebeten, dem Hund bitte nichts zu geben, damit er nicht anfängt, an den Tischen zu betteln und das Zuckerzeug bei ihm außerdem Durchfall verursacht.
    Dann kam sein Kumpan, sie bestellten zwei Stück Torte und sofort klebte mein Hund wieder bei denen unterm Tisch. Er wurde mit Sahne gefüttert! Ich war wirklich richtig wütend und mir blieb nichts anderes übrig, als Othello in einen unserer Gruppenräume zu sperren, bis die beiden Gäste weg waren.
    Und dann haben wir noch einen Gast, der seinem Goldie immer alles in den Hals stopft und dann auch mal "zuuufällig" was für Othello fallen lässt. Das kam so oft vor, dass ich schon mit Hausverbot gedroht habe (nicht nur wegen meinem Hund, sondern auch, weil er seinen Hund vom Geschirr fressen lässt und das ist bei uns nicht erlaubt und wenn einer nach der 97. Ermahnung immer noch resistent ist, muss man ihn einfach mal für 24 Stunden rausschmeißen).
    Ich kenn das Problem und weiß, dass das ätzend ist. Und ich bin froh, dass mein Hund bisher nur Durchfall hatte, wenn er mal was gekriegt hat. Ich glaube, wäre er hoch allergisch, würde ich ihn nicht mehr mit in den Laden bringen.

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