Unglaubliche Fehldiagnose

  • Hallo alle!

    Muss mal kurz was berichten: Freunde haben seit drei Jahren eine 5-jährige kastrierte Schäfimix-Hündin, die die Vorbesitzer aus gesundheitlichen Gründen ins Tierheim bringen mussten. Da war sie aber nur ein paar Tage und kam dann schon in ihr jetziges Zuhause.

    Im Laufe der Zeit wurde ihr "nervöses" Gekratze am Bauch immer schlimmer. Unsere Freunde gingen natürlich zum TA, der auf Allergie tippte und behandelte. Vor ein paar Wochen bildeten sich plötzlich so Knubbel an der Gesäugeleiste, die unsere Freunde schon das Schlimmste vermuten ließen. Der TA riet zur OP, wollte diese aber in mehrere Eingriffe aufteilen.

    Inzwischen hatten unsere Freunde beschlossen, eine zweite Meinung einzuholen - gestern wurde die Hündin nun operiert, denn der Doc hatte festgestellt, dass nach der Kastration der Bauchraum mit TACKERKLAMMERN geschlossen worden war! Die waren inzwischen teilweise verkapselt, einige hatten sich auch wieder geöffnet und verursachten nun das Gepieke und natürlich auch Schmerzen. Der Doc meinte, da hätte es sich jemand ja ganz schön einfach gemacht.

    Also im Zweifelsfall: Lieber etwas weniger Vertrauen in ärztliche Kunstfertigkeit setzen (nicht nur bei Tieren).

    Unsere Freunde forschen jetzt nach dem Doc, der damals die Kastration durchgeführt hat. Nach entsprechender Beschimpfung möchten sie ihm dann auch gern die aktuelle Rechnung präsentieren.

    Drückt mal der armen Maus die Daumen, dass es ihr nach dieser wirklich schweren OP bald wieder gut geht.

    Gruß vom Wauzihund

  • Oh je, das ist ja furchtbar, der arme Hund.
    Gut das sie zu einem anderen TA gegangen sind. Es ist wirklich immer besser ein zweite Meinung einzuholen. Es gab hier schon etliche Beiträge, wo ein zweiter und dritter Tierarztwechsel, erst die richige Behandlung brachte.

  • Hallo ;)
    Kann den Ärger deiner Freunde gut verstehen aber würde zur Vorsicht raten.
    Stell dir mal vor vielleicht ist die alte Tierhalterin auch nicht mehr zum Klammer entfernen hingegangen???
    Würde da etwas vorsichtig sein und erst mal ein nettes Gespräch mit dem TA führen bevor ich ihn beschimpfe.
    LG Beate

  • Huhu Beate!

    Natürlich werden die Freunde nicht schon im Vorzimmer anfangen zu brüllen :^^: , und Deine Theorie habe ich auch schon bedacht; nichtsdestotrotz ist die "Reparatur"-Methode ja wohl recht eigenartig. Immerhin hatte der Doc ja bereits die Muskeln und das Fell über den Klammern wieder zugenäht. Zum Entfernen hätte er ja alles noch mal aufschneiden müssen. Hört sich für mich nicht nur nach Fell- sondern auch nach Geldschneiderei an (falls es tatsächlich so geplant war). Von der Belastung durch die weitere Narkose mal ganz abgesehen.

    Daumendrücken nicht vergessen ;)

    Wauzi

  • Oh mann, das ist ja der Hammer! :schockiert:
    Die arme Hündin! :nein:

    Das die Vorbesitzer nicht zum Klammer entfernen gegangen sind halte ich für sehr unwahrscheinlich, wie gesagt, mann hätzte die Hündin ja dann wieder aufschneiden müssen.

    Schade das sich solche Stümper Tierarzt nenne dürfen!

    Ich drück ganz fest die Daumen, dass die Hündin alles gut übersteht und noch ein langes Leben hat - diesmal ohne stäniges Gepieke und Schmerzen!!!

    Was lehrt uns das? Vertraue niemals "nur einem" Arzt, bei schwerwiegenden Diagnosen!

  • Hi ich weiß nicht wie steht ihr allgemein dazu, ich finde es mit dem Klammern ehe nicht so toll. Die Narben hinterher sehen nie so schön aus, wie mit einem Faden. Egal ob bei Mensch oder Tier.

    Das muss ja fürchterlich sein mit dem Gepickse, das der arme Hund hat aushalten müssen:-( und wird auf Allergie behandelt, also auf so was kommt ja auch nicht.

    Hoffe das es dem Hundi bald besser geht
    Tine

  • Ich bin ja auch in der Beziehung "leidgeprüft", also nicht ich, aber meine Face. Aber: Es ist nicht immer ganz unüblich, so die Innennaht zu schließen. In GB usw. ist das sogar recht üblich. Und in den meisten Fällen passiert überhaupt nichts. Bei Face waren es ja nur nicht absorbierbare Fäden, aber auch die haben schon genug Schaden angerichtet...

  • Abgesehen von der Qual: Wo ist da eine Fehldiagnose passiert?

    Es wurde ein falscher Wundenverschluss gewählt. Man tackert nur Haut aber nicht im Körper. Das wäre und ist ja auch medizinischer Blödsinn.

    Der neue Tierarzt kann doch nicht ahnen, dass seinem Kollegen so eine Fahrlässigkeit (was anderes ist es nicht) unterlaufen ist. Und er denkt halt im ersten Augenblick, dass es eine Allergie sein muss.

    Der nächste Tierarzt hätte das selbe gedacht, wären diese Knubbel nicht gewesen.

    Oder habe ich da etwas total missverstanden?

  • Aber hätte man nicht was Anderes ausprobieren können (z.B. Röntgen?), wenn auf die Allergie-Behandlung nun gar keine Besserung eintritt? Der Doc-Wechsel kam jedenfalls auch zustande, weil der erste aufgrund der Knubbel Cortison verschrieben hatte.

    Okay, PocoLoco, demnächst überdenke ich die Titel meiner Postings einmal mehr ;) !

    LG
    Wauz

  • Du hattest geschrieben, dass der erste TA zur OP riet, was der zweite TA auch schlussendlich gemacht hat. Um ehrlich zu sein, wenn es jemanden juckt, auch einen Hund würde ich nach Allergie auf Ekzeme tippen etc. Aber auf die Idee zu röntgen würde ich wohl nicht unbedingt kommen.

    Es sollte auch kein Vorwurf sein, nur habe ich den Zusammenhang nicht ganz verstanden. :^^:

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