Kommando "Fuß" gleich für Grundstellung und Bewegu

  • Cindy + Silvia:


    Ich hab ja geschrieben, das ich ned weiß, ob es richtig ist so wie ich es mache. Eure Aufbauweise hört sich für mich schlüssig an. Jetzt hab ich aber ein paar Fragen dazu ;)


    Also wie genau fang ihr an? Laufen - stehen bleiben? Wie bringt ihr dem Hund bei, wie eine gescheite GS auszusehen hat? Wie korrigiert ihr ihn notfalls?

  • Hi zusammen,


    @Villette
    schwierig. Es gibt unter http://www.obedience-termine.de ein Forum. Einfach mal reinlesen.


    @Murmelof
    im Stehen, rsp. bei meinem Zwerg im Knien. Ich führe Hund ein paar mal mit Leckerlies in die GS. Danach dann ohne. Wobei ich je nach Hund auch erst mal nur das halbweg ordentliche Rumkommen mit dem Hinterteil rsp. die Aktivität in der Hinterhand bestätige. Wie gesagt, meine Hunde kommen vorne rum. Bei einem grösseren Hund gehe ich teilweise am Anfang mit dem linken Bein einen Schritt zurück, so dass Hund einen grösseren Bogen an meiner Seite machen kann und nehme den Hund dann quasi mit dem Bein mit an meine Seite. Je nachdem gehe ich evtl. auch noch einen Schritt nach vorn, wenn der Hund es noch nicht schafft, sich gerade auszurichten und stelle mich dann wieder hin. Abhängig vom Hund übe ich das so lange, bis dieser problemlos von vorn oder von irgendeiner Seite auf ein Handzeichen von mir diese Position einnimmt. Also links neben mir, etwa Schulter auf Kniehöhe und Blickkontakt zu mir. Bietet der Hund das Sitzen dann gleich von sich aus an, bsp. von Anfang an, während ich noch mit Leckerlie gelockt oder mit der Hand geführt habe, ist das ok. Wenn nicht, dann lernt Hund das erst, wenn er bereits die Position gelernt hat.


    Korrigiert im Sinne von "an Hund rumgedrückt und rumgeschoben" wird nicht. Entspricht die Übung in dem Moment nicht dem was ich sehen möchte (abhängig vom Stadium) wird abgebrochen und neu angefangen.


    Hat Hund gelernt in eine korrekte saubere GS zu kommen, kommt der nächste Schritt. Das Nachfolgen. Und zwar nicht nur nach vorn, sondern auch zur Seite, also zunächst mal so, dass ich einen Schritt nach rechts weggehe, so dass Hund zu mir aufrücken muss. Idealerweise in korrekter GS. Später dann auch nach links. Und natürlich auch Winkel. Also ich drehe mich auf der Stelle in den rechten oder linken Winkel und Hund hat die Position in die richtige GS zu ändern.


    Erst wenn das alles so klappt wie ich mir das vorstelle, kommen mehr als nur 1 Schritt nach vorn dazu.


    Für mich ist die korrekte GS das A und O der Fussarbeit. Ohne eine korrekte GS kann ein Hund nicht korrekt Fuss gehen.


    Allein um die korrekte GS zu trainieren nehme ich mir bei meinen Hunden idR 5-6 Monate Zeit.


    Diese Position haben die Hunde dann so verinnerlicht, dass sie dann recht schnell, innerhalb von weiteren 3-4 Monaten das "Gehen" gelernt haben.


    Viele Grüße
    Cindy

  • Hallo,


    es ist wirklich so, dass man für die BH zur Grundstellung Fuß sagen muss und zum Angehen auch.


    Aber das versteht der Hund sehr schnell, wenn man das Wort richtig betont. Ich kenne keinen Hund, der damit je Probleme hatte.


    Zur Grundstellung sage ich: Fuuß (langes U).


    Zum Angehen: Fus(kurzes S) Dazu laufe ich immer mit dem linken Fuß los, sodass mein Hund sieht, wann ich los laufe. Es ist eine Art Geheimzeichen. Muss sie sitzen bleiben, gehe ich mit dem rechten Fuß zuerst weg.


    Solange die Grundstellung aber nicht funktioniert, braucht man gar nicht Fuß gehen anfangen. Die Grundstellung ist das A und O.


    Um deinem Hund das Leben zu erleichtern, musst du mit dem Belohnen aufpassen. Klappt es nicht, fängst du einfach nochmal von vorne an. Klappt es gut, wird sofort belohnt. Und dann, wenn du das Gefühl hast, es war richtig gut, dann hör auf. Nur so lernt dein Hund, was du von ihm willst.


    Wenn dein Hund schon gelernt hat, dass anhalten Sitz bedeutet, dann kann es wirklich sein, dass er das anhalten falsch verknüpft hat, wenn man zu langsam läuft. Versuche ein Korrekturwort einzuführen, das deinem Hund signalisiert, dass es nicht ganz richtig war.

    Fang ja nicht mit Sichtzeichen an, denn die sind in der Prüfung nicht erlaubt. Dein Hund muss Hörzeichen lernen. Mit der Hand führen darfst du aber. Ansonsten lass deinen Hund überlegen, was er soll. Und vor allem, sei geduldig und verlange nicht zuviel von deinem Hund!


    Grüße Biber

  • Dann bin ich wohl komplett anders.
    Mein Hund lernt erst das Fuß "laufen" die Grundstellung kommt später erst.


    Wenn mein Hund weiß, dass Fuß immer an Frauchens/ Herrchen linkem Knie ist- wirst du kaum Schwierigkeiten mit der Kehrtwendung haben.


    Übrigens sehe ich es keineswegs so, dass alle Hunde vorne umrutschen sollen statt hinter den Beinen zu laufen.


    Bei schweren massigen Hunden sieht es scheiße aus und sie tun sich schwer eine korrekte Grundstellung zu erreichen.


    Bestätigt wird der Hund immer nur dann in der Grundstellung wenn er richtig sitzt. Hunde lernen sehr schnell wann es Belohnung gibt und für was.


    Gruß,
    caro

  • Hallo,
    hm, ich finde es einfacher, mit Sichtzeichen zu beginnen und die dann langsam durch Hörzeichen zu ersetzen. Den Wechsel von Sicht- auf Hörzeichen kapiert der Hund mE schneller, und es ist zu Anfang einfacher für den Hund, zu erkennen, was gewünscht ist.


    @murmelof: ich habe das so gemacht, dass ich mich supergerade hinstelle, Füße zusammen (deutlich, also ganz leicht mit den Füßen "schaben"), und dann das Sichtzeichen für Sitz neben mir gegeben habe (vielleicht ganz am Anfang erst Hund mit Lecker in etwa richtige Position gelockt). Ganz zu Anfang habe ich jedes irgendwie-Sitzen neben mir belohnt, später nur noch korrektes (ich mach das mit Klicker).
    Inzwischen kapiert mein Hund schon anhand meiner Körpersprache, dass es gleich ums Fuß geht, und geht aus jeder Position auf Befehl hinten um mich rum.


    Ich würde auch Fehler nicht korrigieren, ich komme immer mehr davon ab. Eine flüssige, in etwa richtige Ausführung wird belohnt, alles, was "zu falsch" ist, wird ignoriert. Per Klicker ist es dann einfach, eine sehr schöne Ausführung rauszufummeln.
    Ich habe auch das ganze erst ohne Leine geübt. So komme ich gar nicht erst auf die Idee, zB die Distanz zum Bein mit Zuppeln zu korrigieren (soooo beliebt bei mir im Verein). Jetzt habe ich eine ganz winzige (Katzen-Velours-1m-) Leine, die ich beim Üben ab und zu dranmache, weil ja in der BH einmal frei und einmal mit Leine gelaufen werden soll.


    Zwischen zwei Grundstellungen gehe ich zwei-drei Schritte ohne Kommando. Also: GS - Lob - Lecker - zwei-drei Schritte gehen - Schenkel klopfen - Hund in GS - Lob - Lecker etc. pp. Du wirst sehen, Hund folgt dir bald direkt neben dir zwischen den Grundstellungen. Jetzt lass dich nicht verleiten, dabei schon "FUSS" zu sagen oder irgendwie das Gehen zu üben. Grundstellung wirklich bis zum Erbrechen! ;)


    Langsam gehen als Problem kenne ich auch. Da ich nie gleiche Abfolgen mit gezählten Schritten übe, duckt mein Hund schon immer den Popo, wenn ich langsamer gehe. Da hilft nur, die langsamen Sequenzen kurz zu machen und dann wieder schneller zu werden. Tempowechsel machen Doggi richtig Spaß und erhalten die Konzentration! Aber GS geht erstmal vor.


    Viel Spaß noch!
    Silvia

  • Ihr seid echt der Hammer!
    Voll die Profis :respekt:


    Vielen vielen Dank für die Tipps!


    Wir werden dann wohl erstmal Grundstellung üben gehen :ops: .


    Ich habe mir euren Tipps für mich erstmal folgendes rausgezogen:


    - Bevors ans "Fuß gehen" geht, zuerst mal eine zuverlässige Grundstellung einüben.
    - Hund in Grundstellung bringen: Evtl. Hund hintenrum laufen lassen, mal drauf achten, was dem Hund besser liegt. Als "Zeichen" evtl. auf linken Schenkel klopfen. Hund mit Leckerchen/Ball in Position locken. Kommando: "Fuuuß". Bei richtiger Ausführung Ball als Belohnung werfen, ansonsten abbrechen und neu aufbauen.
    So oft wiederholen, bis es sitzt.
    - Erst dann mit dem gehen anfangen. Schritt für Schritt. Kommando "Fusssss" nur beim Loslaufen, Tempowechseln und Kehren verwenden. Bei Kehren möglichst bald wieder ausschleichen.


    So werden wir das mal angehen. Habe ich grobe Fehler drin?


    Freu mich schon auf die nächste Übungseinheit :p

  • Hi Jutta,


    der gröbste Fehler ist, das Kommando zu früh einzuführen. Wie bei Silvia bekommen meine Hunde das Signal erst dann zu hören, wenn die Übung "sitzt". Und geübt wird bei mir auch ohne Leine.


    Und mit Leckerlie oder Ball nur ein paar Mal locken, so die ersten 4-5 Mal. Und danach dann ganz konsequent nicht mehr.


    Viele Grüße
    Cindy

  • Cool Jutta,
    ich denke so wird's was!
    Mit Locken muss man wirklich vorsichtig sein - es soll ja nur ne Hilfe sein, damit er leichter versteht, was gemeint ist. Nach ein paarmal muss er das aber begriffen haben. (Denk an "Sitz" oder "Platz" - da macht man auch nur ganz, ganz am Anfang die Handbewegung mit Lecker zwischen den Fingern.)


    Oh, noch was wichtiges: Finde ein super-Motivationsobjekt. Ich habe es so verstanden, dass mein Hund mich anschaut, weil er mich quasi fragt: "wo ist das DING??? Gib mein DING!!" ist ja egal, was es ist. Viele machen es so, dass sie Leckerchen spucken oder mit Futter in der Hand den Kopf nach oben "ziehen". mE kontraproduktiv, da sich der Hund dann nicht auf mich, sondern auf was anderes konzentriert.


    Viel Erfolg
    Silvia
    *die dachte, dass ihr Hund das niiiiiemals kapieren würde... bis wir anfingen ;)*

  • Ja, das mit dem zu früh weitermachen ist mir schon bewusst.


    Dadurch dass wir in der Hundeschule sind (BH-Anfänger und Agility-Anfänger) ist es aber halt so, dass man in der Gruppe doch oft Übungen weitermacht, obwohl der Hund den ersten Schritt noch nicht sicher kann.
    So haben wir z.Bsp. gleich in der ersten Stunde die ersten Strecken bei Fuß geübt.


    Das ist natürlich für den Aufbau, wie ihr ihn beschreibt, nicht förderlich.
    Aber im Verein ist das halt ne offene Gruppe, in die immer mal wieder Anfänger stoßen, ihr wisst bestimmt, was ich meine.


    Ich würde für uns jetzt den Kompromiss darin suchen, dass zuhause (fast) nur noch die Grundstellung geübt wird, und einmal in der Woche passen wir uns der Gruppe an.
    Sonst müsste ich ja komplett aufhören, und erst bei den Könnern wieder einsteigen ;) Das wäre echt schade.


  • Ich locke meinen Hund immer hintenrum. Habe am Anfang dazu ein Leckerchen in die rechte Hand genommen und an der Nase um mich rumgefürt und ins Sitz gelockt, ganz ohne Worte. Allerdings fangen wir mit unseren Anfängern noch einen Schritt weiter vorne an. Der Hund sitzt und Hundeführer stellt sich korrekt neben den Hund. Der Hund wird gefüttert. So lernt der Hund, dass diese GS angenehm ist. Er lernt so überhaupt die Enge auszuhalten.


    Wenn du den Ball als Belohnung nimmst, werfe ihn nicht, denn das verleitet den Hund dazu, sich von dir zu entfernen. Das Zusammenwachsen wird besser gefördert durch ein gemeinsames Spiel mit Ball an der Schnur. Nur am Schluß zum Auflösen würde ich den Ball werfen und das nur nach hinten weg, damit der Hund nicht lernt, vor zu gehen.
    Wenn du das angehen anlernst, belohne sofort nach dem ersten Schritt, max. nach dem zweiten Schritt. Erst wenn du so langsam aufbaust, wird dein Hund verstehen, was du willst. Übst du viel, geht es recht schnell.


    Tempowechsel und Co. würde ich erst anfangen, wenn dein Hund das Geradelaufen wirklich kann. Was gut ist, ist sich einen Kreis aufzubauen und mal rechts und mal linksrum zu laufen.


    Für die BH bin ich kein Fan von Sichtzeichen, wenn dann zusammen mit Hörzeichen, um dann die Sichtzeichen schneller abbauen zu können. Wie gesagt, es liegt an der Betonung. So wie bei Sitz und Platz. Endet beides auf TZ und ist meist deshalb für den Hund unverständlich. Sagt man aber Plaatz und Siits, gehts.

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