Hund flippt völlig aus und kläfft

  • Hallo Maxime,
    bitte!
    Ach noch was:

    Zitat

    Klingt in der Theorie echt klasse, kann ich aber praktisch nicht durchführen, da der Hund auf nichts mehr reagiert. Habe natürlich schon alles versucht, von Kommandos geben, Leckerlies zeigen, usw. Ich bekomme ihre Aufmerksamkeit nicht.


    Bei uns war es genauso. Ich habe mich für die Discs entschieden. Sind nicht teuer, passen in jede Hosentasche.
    Wenn der Hund dich nicht beachtet, weil er zu sehr abgelenkt ist, wirf die Discs (Wurfkette, Schlüssel, egal, Hauptsache, es scheppert) NEBEN deinen Hund. Sie wird sich wundern/kurz erschrecken, je nach Charakter, und kurz mit dem aufhören, was sie gerade tut. Sobald sie das tut, LOBEN. Dann ist sie nämlich gerade aufmerksam. Wenn du das regelmäßig übst, ist das Werfen der Discs nicht mehr notwendig. Bei Josi reicht mittlerweile das kurze Scheppern in der hand und schon schaut sie, wo das Leckerchen ist (bei ihr geht alles übers Fressen).
    Wenn du es schaffst, ihre Aufmerksamkeit zu bekommen, hast du schon halb gewonnen. Wichtig ist auch das Timing. Du musst deinen Hund IMMER GENAU beobachten!! Sobald sie sich schon anspannt, scheppern. Bist du zu spät dran und hast den Zeitpunkt verpasst, abhaken (es gibt noch mehr Versuche), ignorieren und weitergehen. Auf KEINEN Fall stehen bleiben, denn das ist auch schon eine Bestätigung.
    Wir üben jetzt 7 Monate und es wird immer besser. Natürlich gibt es auch Rückfälle, aber mit der Zeit wird man immer gelassener. Wir mit unseren kleinen Hunden haben es da aber auch ein bisschen leichter. Versuch mal einen 40kg-Hund einfach weiterzuziehen.
    Das wird schon. Aber fang JETZT mit dem Training an! Bei Josi begann das Ganze auch mit einem Jahr ungefähr und ich habe das Verhalten zu lange unterschätzt, bis es nicht mehr erträglich war.
    Schöne Grüße
    Sonja

  • Hallo,


    Zitat

    Ich werde noch heute damit anfangen, das ist sicher!


    Das würde ich mir nochmal gut überlegen. BEVOR Du mit irgendwelchen Discscheiben um Dich schmeißt, solltest Du unbedingt Deinen Hund darauf konditionieren, denn sonst kann das Ganze ganz schön in die Hosen gehen.


    Grüße Christine

  • Zitat

    Das würde ich mir nochmal gut überlegen. BEVOR Du mit irgendwelchen Discscheiben um Dich schmeißt, solltest Du unbedingt Deinen Hund darauf konditionieren, denn sonst kann das Ganze ganz schön in die Hosen gehen.


    Grüße Christine



    Guten Morgen!


    Keine Sorge, dass hab ich nicht damit gemeint, ich übe mit der Leberwurst.
    Und natürlich ist uns gestern kein einziger Hund über den Weg gelaufen :roll: .


    Liebe Grüße
    Maxime

  • Hallo Christine,
    ich verwende die Discs nur als Abbruchsignal an der Leine, um den Hund stutzig zu machen und die Aufmerksamkeit zu bekommen. Insofern ist eine Konditionierung unnötig. Maxime erzählte, dass sie die Aufmerksamkeit ihres Hundes in dieser Situation nicht bekommt. Was sie dafür einsetzt ist im Prinzip egal, Hauptsache es funktioniert. Wenn der Hund extrem schreckhaft ist, was ich jetzt nicht herausgelesen ist, würde ich etwas Milderes einsetzen. Bei meiner musste es ordentlich Scheppern, um eine Reaktion zu erhalten.


    Es wäre was anderes, wenn ich die Discs ohne Leine einsetzen wollte und möchte, dass der Hund Angst davor hat und auch auf Entfernung darauf reagiert. Dann sollte aber auf keinen Fall der HH die Konditionierung durchführen, sondern ein entfernter Bekannter, der die Discs schmeißt. Der HH muss den Hund trösten, als wäre es etwas Schlimmes, bis der Hund auch dieser Meinung ist und beim Scheppern zum HH flüchtet.


    Das wollte ich bei diesem Training auf keinen Fall, weil ich befürchtete, dass der Hund die Angst dann auch mit dem anderen Hund in Verbindung bringt. Zum Abtrainieren von anderen Dingen (Jagdverhalten, Mobbing etc.) mag das ja nützlich sein.


    Schöne Grüße
    Sonja

  • Ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber kann es sein das dein Hund einfach Angst hat vor fremden Hunden ? Wenn sie sie dann "kennengelernt" hat ist alles o.k. ? Wenn es Angst ist, dann solltet ihr an der Angst arbeiten, aber nicht mit den Discs.


    Bellt sie immer oder gibt es Abstände die sie toleriert.

  • Hallo Skunky,
    da wir nicht selber hinschauen können, ist das natürlich schwierig zu beurteilen. Aber so, wie sich das anhört, klingt es eher danach, dass sie auf ihrem "Recht" bestehen will, alle anderen Hunde zu begrüßen, da sie das ja so gewöhnt ist. Die Chihuahuas, die ich kenne, sind außerdem alles andere als ängstlich. Sie wurden schließlich zu mutigen Wachhunden gezüchtet. Leider werden sie nicht immer wie richtige Hunde behandelt, sondern super verwöhnt und bei Gefahr immer hochgehoben, so dass sie mitunter größenwahnsinnig werden. Der Chihuahua einer Bekannten von mir hängt immer knurrend an meinem Bein, wenn ich sie begrüße.:shocked:


    Wenn die Leberwurst funktioniert, wunderbar! Bei meinem wirklich verfressenen Monster hat das leider nicht gereicht. Außerdem ist Leberwurst etwas ungünstig zu transportieren. Da fällt mir ein, es gibt auch so eine tolle Vitaminpaste aus der Tube. Josi ist darauf als Welpe total abgefahren. Das könnte man auch verwenden.


    Schöne Grüße
    Sonja

  • Also unser ist auch so einer. Ohne Leine total ruhig, nix kann ihn nerven, an der Leine wird gekläfft. Allerdings ohne System. Da kann man an 100 Leuten ohne Problem vorbeigehen, beim 101 geht er in die Leine. Bei Hunden sowieso, da will er spielen.
    Er sit jetzt 13 Monate alt und 40 kg schwer. Nicht gerade schön, wenn sich so ein Gewicht in die Leine hängt. Was bei uns jetzt immer besser hilft ist eine Wasserpistole. Sobald du merkst, daß der Hund losstürzen will, kurz von hinten einen Spritzer zwischen die Ohren. Reaktion immer gleich: :shocked: gucken und dann geschüttelt, um die blöden tropfen da wieder weg zu kriegen. Der andere Hund oder das menschliche " Opfer " ist plötzlich vollkommen uninteresant :D
    Mittlerweile hat er's kapiert, haben beim Gassigehen aber immer nich die Miniwasserpistole parat. Aus meiner Sicht wichtig: Immer in der Hand halten, wenn Du das Ding immer erst aus der Tasche kramen musst, ist es zu spät. Und natürlich bei jeder stressfreien Begegnung loben, was das Zeug hält !
    Und alle menschlichen " Kläffopfer" fanden es total gut, wenn sie gesehen haben, daß ich mit meinem Hund arbeite, daß er sie nicht ankläfft. Da kam schon so manches nette Gespräch zustande, und Hund wurde dann auch mal gestreichelt. Hat dann gleich gemerkt, ohne kläffen ist es schöner :roll:

  • Zitat

    Ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber kann es sein das dein Hund einfach Angst hat vor fremden Hunden ? Wenn sie sie dann "kennengelernt" hat ist alles o.k. ? Wenn es Angst ist, dann solltet ihr an der Angst arbeiten, aber nicht mit den Discs.


    Bellt sie immer oder gibt es Abstände die sie toleriert.


    Entschuldige Kutya, ich meinte Maxime damit.


    Jetzt habe ich mal deine Texte gelesen. :D Ich arbeite ja auch mit einem Schlüsselbund, aber das setze ich ganz anders ein.


    Wenn der Hund außerhalb meiner Reichweite ist oder nicht ansprechbar (sie war angst-aggressiv) habe ich mit dem Schlüssel geworfen. Somit war der Hund wie bei dir abgelenkt bzw. unterbrach ihr "Zwangsverhalten" und in genau diesem Moment bekam sie einen Befehl von mir der sie aus dieser Situation heraus führte und somit das falsche Verhalten unterbrach.


    Das Werfen brauchte ich nur 2 mal machen und ab da reichte eigentlich das Klappern um dem Hund klar zu machen, dass ich hier der Chef bin und momentan ziemlich stinkig. "Auch wenn du 5 m vor mir bist, ich komme bis dort hin und setze meine Befehle durch."


    Der Schlüssel ist für mich lediglich eine Möglichkeit meinen Einwirkungskreis zu vergrößern bzw. noch autoritärer aufzutreten. Knurren kann ich ja nicht.


    Daher finde ich es auch Quatsch dem Hund beizubringen Angst vor dem Geräusch zu haben. Zumal sich diese Angst auch auf andere ähnliche Geräusche übertragen kann.


    Oder das von dir praktizierte Loben, wenn sie ihr Verhalten unterbrechen ist genauso uneffektiv. Du unterbindest zwar das Verhalten aber du zeigst dem Hund nicht, wie er sich richtig verhalten soll. Da steht dein Hund da und weis nicht wirklich was er jetzt tun soll. Daher dauert es bei euch vermutlich auch schon so lange.

  • Hallo Skunky,

    Zitat

    Wenn der Hund außerhalb meiner Reichweite ist oder nicht ansprechbar (sie war angst-aggressiv) habe ich mit dem Schlüssel geworfen.


    Schlüssel finde ich nicht soooo günstig, weil es ein alltäglicher Gebrauchsgegenstand ist, der auch bei anderen Gelegenheiten mal scheppert.

    Zitat

    Da steht dein Hund da und weis nicht wirklich was er jetzt tun soll. Daher dauert es bei euch vermutlich auch schon so lange.


    Mir ist aufgefallen, dass ich mich nicht so klar ausgedrückt habe. Bevor die Discs scheppern gebe ich das Kommando "Josi-Nein", sobald sie Tendenzen zeigt, Richtung anderer Hund zu stänkern. Erst wenn sie darauf nicht reagiert scheppern die Discs. Ich erreiche damit, dass sie mich anschaut, was ich lobe und mit dem Kommando auch bezweckt habe. Abgesehen davon ist das Ziel ja das normale Weitergehen und nicht, dass der Hund, sobald ein anderer Hund auftaucht, ein Ersatzverhalten (Sitz, Kopfstand etc.) zeigt. :???:


    Lang dauert es, weil dieses Verhalten sehr eingefahren ist und es, da ich mitten in der Stadt lebe, schwierig ist, die Distanzen langsam zu verringern, da oft mal plötzlich ein Hund um die Ecke schießt. Manchmal trifft man aber auch tagelang kein potentielles "Opfer", da auch nicht jeder Hund ein "Opfer" ist. Wie da ihre Auswahl ist, habe ich keine Ahnung. :shocked: Meist sind es Rüden, aber nicht immer und meist sind es kleinere Hunde, aber auch nicht immer. Meist sind sie an der Leine, aber manchmal auch unangeleint.


    Mittlerweile können wir ja schon an ihrer Erzfeindin vorbeigehen, was ich super finde. Nur in Stresssituationen (Innenstadt) und direkt vor unserer Haustüre (Revier) klappt es noch nicht so toll. Ansonsten weiß sie schon, dass ich dieses Pöbelverhalten nicht dulde. Sie schaut mich kurz an, ob ich aufpasse und überlegt es sich dann ganz schnell anders, wenn sie merkt, dass ich sie im Auge habe. "Leider" ist sie sehr clever und man muss bei ihr höllisch aufpassen, dass man nicht plötzlich von ihr trainiert wird. :ops: Als sie als Junghund festgestellt hatte, dass Jogger ganz lustig sind und das mit dem Abruf dann toll geklappt hat, ging sie dazu über nur hinter Joggern nachzujagen, um abgerufen zu werden und ein Leckerchen zu bekommen. :kopfwand:
    Ich fürchte, mir blüht hier Ähnliches. Dann muss ich eben wieder die Taktik ändern.



    Zitat

    Daher finde ich es auch Quatsch dem Hund beizubringen Angst vor dem Geräusch zu haben. Zumal sich diese Angst auch auf andere ähnliche Geräusche übertragen kann.


    Das war ja nicht meine Idee, aber so wird in der Fachliteratur die Konditionierung auf die Discs beschrieben. Ich habe das auch nicht gemacht.


    Schöne Grüße
    Sonja

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