Keine Mischlinge mehr?

  • Zitat

    Es geht hier ja allein um ihre Entstehung, immerhin machen Mischlinge einen Großteil der Hundepopulation aus.

    Darf ein Mischling tatsächlich immer nur ein Unfall sein?
    (Ist er also tatsächlich ein Irrtum?)

    Ist es verwerflich einen Mischling zu wollen? Ihn aktiv zu erzeugen?

    Vorneweg : Bin bekennender unanonymer Mischlingsfan ;-)

    Ich stimme mit Silke überein
    und ich finde Deine Fragen sind alle irgendwie schon selbstantwortend.

    Mischlinge werden nie aussterben. Richtig
    Nichts was es nicht schon gibt.
    Blau deckte gelb und heraus kam grün.
    Grün deckte blau und heraus kam blaugrünkariert, gelbgrünkariert und grün mit blau-gelben Streifen.

    Nichts was nicht schon einem Unfall, einem menschlichen Irrtum,
    einer Bierlaune, einer Geldgier, einer Neugier entsprang.

    Die Zeitungen und die Tierheim voll.

    Nein, sorry - ÜBERVOLL

    Fakt ist nunmal - hauptsächlich Mischlinge bevölkern die Tierheime.

    Warum ist hinlänglich bekannt :

    Die Mischlinge wurden einfach so verscherpelt - keiner guckte da so genau
    wo sie hinkommen, Nur wenige inspizieren das neue Heim, die neuen Besitzer genauer.
    Mischlingshunde sind viel öfters Spontankäufe als Rassehunde.
    Du brauchst Dich nur aufmerksam durchs Forum lesen.
    Die meisten "Hilfe - ich habe seit gestern einen Hund, was soll ich tun"
    Postings - sind von Mischlingsbesitzern :rolleyes:

    Der Preis ist oft auch nicht so hoch - so kann man sich auch leichten Herzens wieder von dem "Stück" trennen.
    Das ist so.
    Viele Mischlingskäufer sind so. (Auch wenn Du und ich und noch viele andere hier im Forum einen Mischling auf die gleiche Ebene stellen wie einen Rassehund. Ein Blick in die Tierheime zeigt, dass Mischlinge
    von einer Mehrheit eben doch anders betrachtet wird und der Kauf
    oft ein unüberlegter war)

    So.
    Und nun noch mal zu Deiner Frage, die eigentlich besser lauten sollte :

    Sollten Mischlinge nicht doch lieber Unfälle bleiben ?

    Denn wenn man das nun "professionell" und auf Bestellung macht -
    was ist DANN mit all den Unfällen, die da entsprangen,
    der Dummheit, der Neugier, der Bierlaune, dem Irrtum ?

    Warum noch mehr Steine auf den großen Steinhaufen tragen,
    anstatt lieber Steine VON dem großen Steinhaufen abzutragen ?

    Schöne Grüße
    von
    Christine

  • Christine, wenn ich nur dürfte wie ich ich könnte! :hilfe: :2thumbs:


    Es ist alles gesagt worden, ausser........

    ja, genau!

    Schade eigentlich, dass genau dieses Thema noch immer eine Diskussionsgrundlage bildet!

    *Sascha*, und ich dachte immer, dass zumindest wir alle hier die selbe Meinung zu dieser Problematik haben :???:

  • Zitat


    Jeder mich eingeschlossen, kann mal das Pech haben, dass seine Hündin gedeckt wird


    Achso? Glaube nicht, dass mir das passieren würde. Ich finde solche Unfälle verantwortungsloser, als Leute, die wissentlich Hunde verpaaren. Als ´Vermehrer´ im negativen Sinne würde ich nur Leute bezeichnen, die nicht gut mit den Hunden umgehen. Darunter fallen dann auch diejenigen mit Reinrassigen.
    Wenn die Elterntiere und Welpen gut umsorgt werden, wenn vor der Verpaarung die Gesundheit der Elterntiere gecheckt wird, also Röntgen usw. und wenn der Züchter die späteren Halter der Welpen vor dem Kauf genau überprüft, dann ist das doch ok wenn auch Mischlinge geplant geboren werden. Schließlich waren alle heutigen "anerkannten" Rassen einmal Mischlinge.

    Der einzige Grund, der dagegen spricht, Mixe in die Welt zu setzen, ist der, dass es wie schon erwähnt einfach zuviele davon gibt, vor allem in den Tierheimen. Was wiederum daher kommt, dass es eben auch zu viele Vermehrer (im negativen Sinne gemeint) gibt.

  • Zitat

    Sollten Mischlinge nicht lieber Unfälle bleiben ?

    Warum noch mehr Steine auf den großen Steinhaufen tragen,
    anstatt lieber Steine VON dem großen Steinhaufen abzutragen ?

    Ganz genau.

    Das ist die richtige Einstellung.

    Wenn ich grad so könnte, wie ich wollte,
    ich tät den Jimmy nehmen und ihn mit
    Tanjas Singa charmeuren lassen, bis
    alle Dämme brechen, die Glocken läuten
    und Glückseligkeit über Mensch und
    Hund herniederkommt.

    Sozusagen. :^^:

    Und ich bin mir sicher, die schönsten Welps
    aller Zeiten würden da rauskommen und
    alles wäre wunderprächtig und wir täten
    die ganze Pracht behalten und wären
    glücklich bis an unser Lebensende.

    Öhm... Amen. :angel:

    Doch leider ist unsere Welt nicht so schön
    einfach gestrickt.
    Wir müssen arbeiten gehen für unser täglich
    Brot. Von den Kleinen müsste man welche ab-
    geben. Nur welchen, und wem?

    Und es wäre ungerecht für den Einen oder den
    Anderen. Und unser Gewissen würde beschwert
    und die Herzen und die Seelen würden leiden.

    Unsere und die der Tiere.

    Und desswegen tun wir solche Dinge nicht.
    Dieses Verhalten nennt man Vernunft.
    Und wer dies nicht hat, der hat auch kein Tier
    verdient.

    Drum werden wir so etwas auch nicht tun.
    Ich nicht, Sarah nicht (die ich auch niemals
    rot bebömmeln tät :D weil ich sie so gut ver-
    stehe) und Tanja auch nicht. (Die übrigens gar
    nix davon weiss.)

    Denn der Mischlinge ist's grad genug.
    Und dazu kommen immer wieder welche.
    Prima Hunde.
    Mehr, als dass es prima Menschen gibt.

    Drum lasst uns vernünftig sein.
    Auch wenn es schwer fällt.

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Auch Rassehunde ohne Papiere sind interessanterweise per Def. Mischlinge.

    Aber nun zur Frage: Ich finde, man sollte Hunde generell nicht ohne langfähriges und grundlegendes Wissen über Zucht, Genetik, Abstammung und Gesundheit der Elterntiere usw. verpaaren, ob nun in einem Zuchtverband oder außerhalb.

    Darüberhinaus sollte man zwei verschiede Rassen nur miteinander kreuzen, falls es der Verbesserung einer Rasse dient wie z.B. beim Retro-Mops.

    Beim wilden Mischen kommt es sonst leider dazu, dass sich Gendefekte und andere gesundheitliche Probleme eher immer stärker durchsetzen wie z.B. HD, wo bei Rassezuchten gezielt versucht wird, die Anfälligkeit zu senken oder zumindest nicht noch zu steigern, und die sich bei Mischlingen leider immer mehr durchsetzt (soweit zum Slogan "Mischlinge sind gesünder!", der sich immer noch in vielen Köpfen hält). Auf der anderen Seite können z.B. Hunde entstehen, deren den Charakter eines Arbeitstieres entspricht, die aber leider nicht die die körperlichen Eigenschaften dazu mitbekommen haben. Und schon hat der Besitzer und auch der Hund ein Problem.

  • Zitat

    *Sascha*, und ich dachte immer, dass zumindest wir alle hier die selbe Meinung zu dieser Problematik haben :???:


    Britta, ich weiß leider im Augenblick selbst nicht so genau, welche Meinung ich dazu habe ...

    Deswegen stelle ich hier auch so dumme Fragen, denn (leider) beantworten die sich in meinem Kopf nicht selbst. :D

    Es ist auch nicht so, dass ich meinen Mischling vorhabe zu verpaaren (Ich würde ihn auch nicht verpaaren, wenn er reinrassig und zuchttauglich wäre). Also keine Angst ;)

    Ich kann ja erstmal nur von mir ausgehen und ich wollte einen Mischlingswelpen. Und ich wollte einen Welpen, der noch keine schlechten Erfahrungen gemacht hat, der eine gute Aufzucht genossen hat. Einen Welpen, der bereits bei der und von der Mutter richtig auf den Menschen und seine Umwelt geprägt wurde.

    Sicher habt ihr recht, wenn ihr sagt, dass im Tierheim genügend Hunde auf ein neues Zuhause warten. Und ja, es sind zum großen Teil auch Mischlinge, die da einsitzen, allerdings auch Rassehunde.
    Ich denke, jeder muss für sich damit klar kommen, dass er seinen Hund nicht aus dem Tierheim geholt hat, sondern lieber einen "unbelasteten" Welpen wollte. Warum ist das ein Unterschied, wenn ich einen unbelasteten Mischlingswelpen möchte anstatt einen unbelasteten Rassehundwelpen?

    Sollte ich hier mal anmerken, dass ich überhaupt nichts gegen Rassehunde habe? :???:
    Nee, ernsthaft, mir erschließt sich manchmal nur nicht, warum ich eigentlich beständig eine Hunderasse verbessern muss. Worauf werden sie denn selektiert, entweder auf das Aussehen oder auf ihre Arbeitsqualität. Sicher auch die Wesensfestigkeit und Gesundheit spielen eine Rolle, jedoch wird mit keinem Hund gezüchtet werden der zwar wesensfest und gesund ist, dem Rassestandard aber nicht entspricht. Geht es um eine Arbeitslinie finde ich das auch völlig legitim. Jedoch hat ein Arbeitshund nix in den Händen von Otto-Normalverbraucher zu suchen. Nur welchen Sinn und Zweck erfüllt eine Selektion nach Größe/Farbe/Felllänge ...?
    Nun hab ich doch geschrieben, warum ich einen Mischling wollte ... das hatte ich eigentlich gar nicht vor

    Sicher ist ein Mischling nicht per se gesünder wie ein Rassehund, das ist eine Mär, die sich hartneckig hält. Allerdings ist es keine Mär, dass die Wahrscheinlichkeit von Erbkrankheiten steigt, je höher der Inzuchtkoeffizient ist. Viele dieser Erbkrankheiten sind durch zu enge Zuchtlinien hausgemacht. Deswegen ist eine gut geregelte Zucht umso wichtiger je kleiner der Genpool der Zuchttiere ist. Na klar treten aber auch in willkürlich gemixten großen Populationen Erbkrankheiten auf.

    Christine, ich gebe dir in sofern Recht, dass es Sch... ist Tiere in die Welt zu setzen ohne sich um ihren weiteren Verbleib Gedanken zu machen oder sich gar dafür verantwortlich zu fühlen. Das gilt für mich für Mischlingsvermehrer ebenso wie für Rassehundezüchter. Ein Wurf gehört nicht in die Welt gesetzt, ohne dass ich meine Welpen in geeignete Hände vermitteln kann. Vielleicht gibt es da auch mehr schwarze Schafe unter den Mischlingsvermehrern wie unter den Rassehundezüchtern und -vermehrern.
    Jedoch ist das ein Grund jede geplante Mischlingsvermehrung abzulehnen?

    Ich persönlich tue mich (mittlerweile) einfach schwer damit Mischlingswürfe als "suboptimal" zu bezeichnen, wollte ich doch selbst einen Welpen aus einem solchen Wurf ...

  • Wie gesagt.

    Ich liebe Mischlinge.

    Aus dem gleichen Grund wie Du.

    Sie unterliegen einfach keiner Norm, keinem Standard.

    Ich mag überhaupt "schräge" originelle Dinge - und würde ich einen Hobbyautobastler
    kennen, dann würde ich mir meine ganz eigene Karre
    basteln lassen - ganz abseits von Din-Normen, verbesserter Aerodynamic, Fahrgefühl, Kurvenlage, etc.
    Mein Auto wäre ein Mischling unter allen Autos
    Ein ganz drolliges. Mit Blümchenmuster. :D

    Übrigens wollte ich mit meinem Posting nicht sagen :
    Nehmt ein Hund aus dem Tierheim. Da hast Du mich missverstanden.

    Ich wollte schlicht und ergreifend nur sagen :

    Es gibt Mischlinge (und schön, daß es sie gibt)
    Es wird sie immer geben. In allen Formen und Farben.
    Sie sind nicht vom aussterben bedroht. Im Gegenteil :
    NIE war der Hundemarkt und im speziellen DER MISCHLINGSMARKT
    so voll wie heutzutage.

    Und AUS DIESEM Grund halte ich es für verwerflich
    NOCH MEHR Mischlingshunde auf den Markt zu "werfen".
    Und aus diesem Grund ist auch
    die "geplante Mischlingsvermehrung" abzulehnen
    (Ganz abgesehen von den ganzen Krankheiten die dadurch entstehen
    und sich verbreiten könnten)

    Man kann der Mischlingszucht eh keinen Einhalt
    gebieten - aber muss man sie noch fördern ?
    (Das wäre ja wie Sand in die Wüste tragen)

    WOFÜR, so frage ich DICH sollen
    NOCHMEHR Mischlinge gut sein
    auf diesem bereits überübersättigten Markt ?
    Nenne mir EINEN EINZIGEN Plausiblen Grund.
    NUR EINEN.

    Denn noch mehr Mischlingshunde bedeutet noch mehr Tierheimhunde
    (Die Zahl der Rassehunde im Tierheim ist doch gegen die Mischlinge
    verschwindend klein - ausserdem gehen diese meist als erste wieder weg)
    Das ist schon deshalb so, weil ein "ordentlicher" Rassehundzüchter (bitte
    nicht immer die schwarzen Schafe erwähnen) ,
    das Leben seiner Schützlinge von der Geburt bis hin zum Tod
    begleitet (er wird immer Bescheid wissen wollen wo sie sind - und sich
    ein Mitspracherecht oder ein Rücknahmerecht bei einer Weitervermittlung
    geben lassen)

    Wie gesagt.
    Das ist nicht pro oder contra Mischlinge.
    Sondern contra kunterbuntemkeineAhnungaberkommtbestimmtwaslustigesdabei
    rausundirgendjemandwirdsschonnehmen-und ausserdemkannmaneinfachnichtgenughaben-Vermehrern.

    Schöne Grüße
    von
    Christine

    Und nun bin ich gespannt auf Deine Antwort :
    WOZU NOCH MEHR MISCHLINGE, WENN DOCH DER MARKT
    SCHON TOTAL ÜBERSÄTTIGT IST ;-)
    UND WEM IST DAMIT GEDIENT ?
    DEN MISCHLINGEN ?

  • Zitat

    Auch Rassehunde ohne Papiere sind interessanterweise per Def. Mischlinge.

    Aber nun zur Frage: Ich finde, man sollte Hunde generell nicht ohne langfähriges und grundlegendes Wissen über Zucht, Genetik, Abstammung und Gesundheit der Elterntiere usw. verpaaren, ob nun in einem Zuchtverband oder außerhalb.

    Darüberhinaus sollte man zwei verschiede Rassen nur miteinander kreuzen, falls es der Verbesserung einer Rasse dient wie z.B. beim Retro-Mops.

    Beim wilden Mischen kommt es sonst leider dazu, dass sich Gendefekte und andere gesundheitliche Probleme eher immer stärker durchsetzen wie z.B. HD, wo bei Rassezuchten gezielt versucht wird, die Anfälligkeit zu senken oder zumindest nicht noch zu steigern, und die sich bei Mischlingen leider immer mehr durchsetzt (soweit zum Slogan "Mischlinge sind gesünder!", der sich immer noch in vielen Köpfen hält). Auf der anderen Seite können z.B. Hunde entstehen, deren den Charakter eines Arbeitstieres entspricht, die aber leider nicht die die körperlichen Eigenschaften dazu mitbekommen haben. Und schon hat der Besitzer und auch der Hund ein Problem.

    Das trifft, wie ich finde, absolut ins Schwarze. Den wie so oft, liegt das Übel manchmal im Detail. In "Krankheiten" und Anlagen, die man einem offensichtlichen Hund auf den ersten Blick und die "normale" Untersuchung gar nicht ansieht.

    Bestes Beispiel ist bei den Cocker eine Augenkrankheit die erst seit ca. 2 Jahren durch den Optigentest verläßlich nachgewiesen werden kann. Hierbei gibt es Hunde die Optigen A sind, d.h. sie sind frei, Optigen B, d.h. sie sind Träger und Optigen C, d.h. diese Hunde sind nicht nur Träger sondern werden auch mit ziemlicher Sicherheit in einem Alter so ab ca. 7 Jahren erblinden.
    Mit diesem Wissen ausgerüstet muß ein Züchter mit einer Hündin, die zB. Optigen B ist, möglichst darauf achten, daß sie nur von Rüden gedeckt wird, die A sind. So daß die Welpen keinesfalls C sein können und nur ein geringer Anteil evtl. B ist. Auch ein Rüde mit B wäre möglich, wodurch allerdings mehr Hunde mit Optigen B im Wurf sein können.
    Für einen C-Hund kommt immer nur ein Hund mit A in Frage, weil bei einer Verpaarung mit B + C auch immer Hunde im Wurf sein können, bei denen die Krankheit ausbricht und das sollte ein absolutes NOGO für den Züchter sein. (Ich schreibe "sollte", denn es gibt auch Züchter, die all das ignorieren).

    Jetzt fragt sich vielleicht der geneigte Leser, warum man dann nicht einfach nur mit A-Hunden züchtet. Das wiederum wäre auch fatal, den es würde den sowieso nicht so üppigen Genpool zu sehr einschränken und zu Inzuchten führen, die wieder andere Probleme nach sich ziehen.

    Und das ist nur ein kleiner Teil der Dinge, die ein Züchter so wissen muß und die er beachten muß. Man sieht also, die Beschäftigung mit diesem Thema ist nicht nur hoch interessant, sondern auch sehr vielfältig und macht deutlich, wieviel Verantwortung so ein Züchter eigentlich trägt.

    Verantwortungsvolle Züchter kennen diese Problematik "Ihrer" Rasse. Sie beschäftigen sich lange mit Genetik bevor sie sich ans züchterische Werk machen. Sie versuchen "Ihre" Rasse zu verbessern. Das muß, wie bei den erwähnten Retro-Möpsen, nicht immer was mit einem Verband zu tun haben, aber oftmals zwingen die Verbände ihrer Mitglieder zu bestimmten Untersuchungen.

    Ich persönlich habe nach 3 Mischlingen und einem papierlosen Rassepudel, heute einen papierlosen Rassecocker (TH-Hund) und einen Cocker mit Papieren (kam vom Welpenkäufer zum Züchter zurück und dann zu mir).

    Früher war ich auch der Meinung, ich müßte gaga sein, wenn ich einem Züchter hunderte von DM in den Rachen werfen würde, um einen Hund zu kaufen. Durch den Kontakt zur Züchterin meiner Velvet habe ich diese Meinung revidiert, denn mit einer wirklich verantwortungsvollen Zucht ist kein Geld zu verdienen.

    Durch diesen Kontakt habe ich aber auch gelernt, daß es für den Welpenkäufer einen verantwortlichen Teil gibt, nämlich sich im Vorfeld "schlau" zu machen, worauf man bei "seiner" Rasse achten muß. Nach was man einen Züchter fragen muß. Wo die Knackpunkte bei der Rasse liegen, die man sich auserkoren hat. Nur so ist man in der Lage, auch einen Züchter zu finden, der wirklich verantwortungsvoll ist und der nicht auf's Geld aus ist und seine Welpen über den "Ach-wie-süß"-Faktor verscherbbelt. Denn schwarze Schafe gibt es leider immer und überall.

  • Christine, ich möchte nicht mehr Mischlinge! ;)

    Ich stelle einfach fest, dass ich mich zum Mischling bekenne. Ich finde es toll, dass es Mischlinge gibt. Sie würden mir fehlen, wenn es sie nicht mehr gäbe.

    Aber genauso ärgere ich mich über die gedankenlose Vermehrerei und die hirnfreie Abgabe von Welpen an ungeeignete Stellen.

    Was ich im Augenblick versuche, ist, mich der Frage zu stellen, dass wenn ich einen "unbelasteten" Mischling will, dieser auch erzeugt werden muss.
    Wenn ich mich dieser Frage nicht stelle, dann kann ich nur völlig undifferenziert irgendeinen Welpen "retten". Nur was rette ich da? Ich rette vielleicht diesen Welpen, aber ich verhindere damit gerade nicht, dass weitere Welpen auf die gleiche Art und Weise erzeugt werden und dann ihrem Schicksal überlassen werden.

    Was bleibt mir also?
    Ich nehme einen Welpen aus zweiter Hand, der übrig blieb oder eben (hoffentlich sinnvoll) von Tierschützern gerettet wurde.
    Das aber genau wollte ich nicht. Ich wollte einen "unbelasteten" Welpen.

    Also suche ich nach einem Welpenverkäufer, der sich um Dinge wie Gesundheit (soweit das eben bei einem Hund ohne Abstammung möglich ist), Aufzucht und Verantwortung für das Leben Gedanken macht, der Gewissenhaft seine Welpenkäufer aussucht.

    Ist es verkehrt, wenn ich solche Menschen unterstütze?

    Sicher ist jeder Käufer eines "geplanten" Mischlingswelpen ein potenzieller Käufer weniger, der einem Nothund ein zu Hause gibt. Ebenso wie es jeder Käufer eines geplanten Rassehundes ist. Oder nicht?

  • Zitat

    einen "unbelasteten" Mischling

    Wie kann es "unbelastete" (echte) Mischlinge geben, wenn deren Vorfahren nicht bekannt ist?! Ansonsten würde es auf Designer-Dogs hinauslaufen (wurde hier im DF ja schon heiss diskutiert).

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