Beisshemmung

  • Hallo zusammen!


    Folgende Lage: Unsere kleine (dominante) Mischlingshündin trifft auf die 3,5 Jahre alte Howerwarthündin unseres Bekannten. Unsere ist eh immer sehr dominat, hat aber eine Beisshemmung (d.h. sie "zickt" manchmal, macht auch manchmal viel Radau aber hat noch nie "blutig" gebissen"). Der andere Hund ist sehr kinderlieb und wird gerade zum Therapiehund für den Kindergartenbereich ausgebildet. Gestern packte der Grosse unseren Kleinen bei einem typischen Rangordnungsgerangel in der Nähe des Tisches, packte ihn mehrmals, biss ihm mehrfach in den Nacken, so dass unserer notoperiert werden musste.


    Nun folgendes:
    1. Müssen wir zukünftig weitere Rangordnungskämpfe erwarten? Oder ist die ehemals andere Rangordnung nun ein für alle mal umgedreht?


    2. Sollten wir die beiden noch einmal in die Nähe lassen?


    3. Wenn der andere offenbar nicht über eine Beisshemmung anderen Hunden gegenüber verfügt, ist es sinnvoll ihn als Therapiehund auszubilden?


    4. Wenn der andere Hundebesitzer das jetzt seiner Versicherung meldet, kann es sein, dass er besondere Massnahmen ergreifen muss (z.B. Maulkorb)?


    Wäre schön, wenn sich da ein paar von euch äußern könnten.


    Danke
    Mayasun

    • Neu

    Hi


    hast du hier Beisshemmung* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Aus der Ferne kann man natürlich nur raten ...
      Wenns in der Nähe des Tisches war, dann wird dem Howi die Ressource Futter wohl sehr wichtig gewesen sein. Aber alles kein Grund, verletzend zu beissen. Die Frage ist natürlich, wie waren die Umstände, hat jemand eingegriffen, hat der Hund gedroht, ..... das alles gehört dazu !


      Als Therapiehund würde ich den mit Sicherheit nicht ausbilden (überhaupt selten bei der Rasse), denn für mich sollte ein solcher Hund mit einer großen Portion Souveränität und Gelassenheit ausgerüstet sein, was dieser scheinbar nicht ist.


      Was stellst du dir unter "unsere ist eh immer sehr dominant" vor ? Dominanz ist keine Eigenschaft, sondern ein positiver Charakterzug in einer Zweierbeziehung !!!!! Meinst du vielleicht unsicher oder frech ?


      Wenn ihr den Vorfall der Versicherung meldet, wird das keine Konsequenzen für Hund und Halter haben (ausser die Versicherung kündigt den Vertrag). Erst, wenn ihr Anzeige beim OA oder der Polizei erstattet, dann könnte es Probleme geben.


      Gruß, staffy

    • Hallo und Danke für die schnelle Rückmeldung!


      Zu Deinen Nachfragen: Die Hunde liefen schon den ganzen Vormittag frei rum. Sobald der Howi in die Nähe des Tisches kam, lief unsere Kleine sofort dazu und knurrte sie an. Dieses Verhalten zeigte sie schon immer, wenn der Howi in meine Nähe oder in die Nähe meiner Kinder kam (was ich eigentlich auch ganz gut fand, ich habe es so interpretiert, dass unsere Kleine halt ihr Rudel - und somit ihre möglichen Futterressourcen - schützen will) Dieses Verhalten zeigt sie halt jedem Hund gegenüber (das meinte ich mit dominant). Auf einer freien Fläche (d.h. für mich ohne Leine, ohne Kinder, ohne Fressen bzw. Leckerchen) spielt sie mit anderen, geht den meisten aber aus dem Weg und wenn einer zu aufdringlich wird, knurrte sie ihn an und schnappt in die Luft.


      Bisher liess sich der andere auch meistens vertreiben, allerdings hatten sich die beiden auch schon mal vorher in den Haaren. Jedoch war das bisher immer zwar laut, aber ohne Verletzungen, da sich der Howi bisher immer irgendwann zurückzog. Gestern jedoch nicht, da packte sie dann sofort die Kleine, biss in den Nacken und schleuderte sie hin und her (ich kenne sowas eigentlich von Jagdhunden, wenn sie den Befehl "Mach tot" ausführen...). Unsere Kleine wurde dann weggeschleudert (wobei sie sich eine Biss-Riss-Verletzung zuzog), der Howi ging jedoch nochmals auf sie drauf und biss nochmals in der Nacken. Wir sind dann mit drei Leuten fusstretender Weise auf sie los, wobei der Howi dann auch abließ und sich trollte...


      Der andere Hundebesitzer hat jetzt die Sorge, dass unser Hund "mit seinen ständigen Provokationen seinem Hund die Beisshemmung abgewöhnt hat"...

    • Zitat


      Der andere Hundebesitzer hat jetzt die Sorge, dass unser Hund "mit seinen ständigen Provokationen seinem Hund die Beisshemmung abgewöhnt hat"...

      Die hat er noch nie gehabt, sonst hätte er sich anders verhalten.
      Provokationen lösen Hunde untereinander ganz anders.

    • Ach du Schande, der Hovi hat deine im Nacken gepackt und geschüttelt? Das war die Todesdrohung!!


      Ehrlich gesagt, würde ich die beiden nicht mehr zusammen lassen, selbst wenn deine die andere genervt hat und frech war, war diese Reaktion ja wohl völlig überzogen! Als Therapiehund wohl kaum geeignet....


      Grüße

    • Todesdrohung? Ich weiss jetzt halt auch nicht, wie die beiden wohl das nächste Mal reagieren... Wir sehen uns eigentlich relativ oft, da würde es auch nicht viel nützen, wenn ich jetzt nur meinen an der Leine lasse...


      Hat jemand einen Rat, wie man das nächste Mal "gestalten" sollte?

    • Hey, das nenn ich ja mal klar definierte Fragen! :gut:


      1. Müssen wir zukünftig weitere Rangordnungskämpfe erwarten? Oder ist die ehemals andere Rangordnung nun ein für alle mal umgedreht?
      Eine richtige Rangordnung gibt es nicht bei Hunden, die nicht zusammen leben.


      2. Sollten wir die beiden noch einmal in die Nähe lassen?
      Nein, definitiv nicht! Würde ich auch nicht machen, wenn es nicht zu einer Verletzung gekommen wäre. Wenn sich zwei Hunde nicht ausstehen können, und man das mitkriegt, sollte man sie voneinander fernhalten.


      3. Wenn der andere offenbar nicht über eine Beisshemmung anderen Hunden gegenüber verfügt, ist es sinnvoll ihn als Therapiehund auszubilden?
      Sicher nicht.


      4. Wenn der andere Hundebesitzer das jetzt seiner Versicherung meldet, kann es sein, dass er besondere Massnahmen ergreifen muss (z.B. Maulkorb)?
      Die Versicherung wird vielleicht einen höheren Jahresbeitrag verlangen.


      Wir sehen uns eigentlich relativ oft, da würde es auch nicht viel nützen, wenn ich jetzt nur meinen an der Leine lasse... Hat jemand einen Rat, wie man das nächste Mal "gestalten" sollte?
      Beide an der Leine lassen. Geht nun mal nicht anders. :ka:

    • Hallo Maysun!
      Auf deine Fragen, hast du ja schon einige gute Antworten erhalten.



      Zitat

      Dieses Verhalten zeigte sie schon immer, wenn der Howi in meine Nähe oder in die Nähe meiner Kinder kam (was ich eigentlich auch ganz gut fand, ich habe es so interpretiert, dass unsere Kleine halt ihr Rudel - und somit ihre möglichen Futterressourcen - schützen will) Dieses Verhalten zeigt sie halt jedem Hund gegenüber (das meinte ich mit dominant). Auf einer freien Fläche (d.h. für mich ohne Leine, ohne Kinder, ohne Fressen bzw. Leckerchen) spielt sie mit anderen, geht den meisten aber aus dem Weg und wenn einer zu aufdringlich wird, knurrte sie ihn an und schnappt in die Luft.


      Meine Frage dazu ist:
      Wieso darf dein Hund mögliche Ressourcen, dich und deine Kinder verteidigen?
      DU bist der Verwalter sprich Chef, hast somit alles unter Kontrolle, nicht dein Hund!
      Wenn du das deinem Hund klargemacht hättest, wäre es vielleicht überhaupt nicht zu der übertriebenen Handlung der Howihündin gekommen. Schon daran mal gedacht?



      LG Conny

    • Wie soll man das dem Hund klarmachen? Diese Probleme hab ich mit meinem Hund auch. :ka:

    • Alina: Einfach, indem du ihm zeigst das du ein souveräner Chef bist, auf den man sich verlassen kann.
      Fühlt sich dein Hund bei dir absolut geborgen und sicher, hat dieser keinen Grund, irgendwas zu verteidigen. Nicht mal das Futter! :D



      LG Conny

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