Was darf der junge Hund essen?

  • Hallo und Guten Morgen!

    Ich habe eine schlaflose Nacht hinter mir - gestern Abend haben wir ein sehr, sehr tolles Mädchen mit Nachhause gebracht. ca. 4 Monate , Neela, Mischung ??? , Tierschutz.

    Sollte eigentlich wieder ein schon "erwachsener" Hund werden. Nun - ist es eben anders gekommen.

    Ich hatte noch nie einen Welpen.

    Und nun das Essensproblem! Sie hat gestern weder Leckerlis , noch das Welpenfutter ( Josera) das sie bisher bekommen hat gefressen. Gut - habe ich auf die Aufregung geschoben. Ich habe auch bemerkt dass sie sich oft streckt mit den Hinterläufen und das kenne ich wenn Hunde ein bisschen Baugrummeln haben.

    Getrunken hat sie , sie hat mich brav 2 mal in der Nacht wachgeküsst und musste dann einmal Pipi und - darauf war sich gespannt : Kot war weich, aber kein Durchfall. Ganz okay. Könnte besser aussehen. Aber das wars.

    Heute Morgen war ich dann so besorgt, sie ist sehr schlank , ich möchte nicht dass sie noch dünner wird , hab ihr dann Reis gekocht mit ein bisschen Huhn. DAS hat sie mit Appetit gemampft. Alles andere lässt sie links liegen. Habe ihr nur mal erst wenig gegeben um zu gucken wies drin bleibt und ob. Bis jetzt ok.

    Also die Frage : muss es Welpenfutter sein ? Habe für meine großen immer selbst gekocht, geht das auch mit einem so jungen Hund ? Was haltet ihr von Josera? Wollte es nur deshalb weitergeben, weil sie es so gewöhnt ist. Aber ist das überhaupt zu empfehlen?

    Dann noch eine Frage zur Aktivität , wieviel , wie lange raus. Neela hat auf der Pflegestelle mit einigen Junghunden und älteren Hunden gelebt. Da war ganz schön wat los ey!

    In der Stunde in der wir da waren, war sie mir ihren Kumples gut unterwegs. Klettert wie ne Ziege und war immer mit dabei....... Sie kann aber auch runterfahren und ist dann ganz entspannt.

    Nun habe ich die Empfehlungen gelesen : max. 20 Minuten raus .......

    Ich habe allerdings den Eindruck dass ich hier ein sehr schlaues und entspanntes Hundemädchen habe, die sehr , sehr neugierig ist.

    Bei unseren kurzen Gängen in der Nacht und in vollkommen ungewohnter Umgebung ( zum erstenmal Geschirr und Leine) zeigte sie keine Angst, vernünftige Vorsicht und viel Spass an jedem Menschen und Hund der uns begegnete.

    (Auch in der Nacht waren welche unterwegs , für unser Dorf eher ungewöhnlich)

    Ich habe so den Eindruck als würde ich Neela mit 20 Minuten immer nur dieselbe Runde in den ersten Wochen keinen Gefallen tun. Natürlich gucke ich mir das alles noch gut an. Aber wie strikt muss man bezüglich des Aktivitätslevel sein?

    Wie streng habt ihr euch dran gehalten?

    Für Tipps und Rat bin ich sehr dankbar! Vielen Dank fürs das Lesen!

  • Ob Welpenfutter oder Adultfutter oder gekocht/barfen ist egal. Wichtig ist, dass die Werte passen und zwar fuer einen Hund im Wachstum, u.a. das Calcium-Phosphor-Verhaeltnis.

    Ich schau also auf die Werte und fuetter dann ein passendes Futter. Ich hab hier z.B. ne Probepackung Welpenfutter, bei dem die Werte so unpassend sind, dass mein Jungspund deutlich unterversorgt waere. Bekommt er also nicht, sondern geht an die adulten Hunde.

    Man kann kochen oder barfen, da sollte man aber wirklich keinen Fehler machen. Hunde im Wachstum sind extrem empfindlich.

    Ich hab alle Welpen mit Josera aufgezogen, bis auf 2. Wenn der Hund es vertraegt, passt das Futter.. Auch von den Werten her.


    Diese 5-Minuten-Regel betrifft mWn die Leinenzeit. Freie Bewegung ist da mWn nicht gemeint.

  • Hängt alles vom Vorher ab. Wie der Hund vorher gelebt hat, was er vorher gefressen hat, wie gründlich er vorher gesundheitlich betreut wurde. Da ist quasi der Start. Davon arbeitet man sich vorwärts. Daher kann keiner hier sagen was wovon wie viel dieser Hund jetzt im Augenblick braucht. Denn keiner weiß von welchem Punkt aus der Hund bei Dir startet.

    Solide Rezepte für junge Hunde, wo alles ausreichend drin ist, gibt es hier:

    https://www.futtermedicus.de/uebersicht-welpe-rezept

  • Ich persönlich hätte zu großen Respekt davor, etwas falsch zu machen und würde zu Fertigfutter greifen.

    Josera hat hier tatsächlich auch immer funktioniert. An deiner Stelle würde ich das Nicht-Fressen gestern und den weichen Kot auf die Aufregung schieben und noch mal einen Josera-Versuch starten. Denn das hatte sie ja vorher gut vertragen.Evtl. mit ein bisschen Hühnchen und Reis drin als Ansporn.

    Bzgl. der Aktivität: Es klingt, als habt ihr keinen Garten?

  • Ich würde es auf die Umstellung schieben.

    Josera halte ich in diesem Fall (je nach Sorte) für nicht das Schlechteste. Reis und Huhn wird auf Dauer zur Unterversorgung führen. Falls du Barfen möchtet, kann ich dir nur empfehlen dich gut einzulesen, gerade beim Welpen. Aber auch das ist machbar.

    Was sagt denn der Verein, welcher den Hund vermittelt hat dazu?

    Ich würde ihr kleine Runden und zu Hause was für den Kopf anbieten.

  • Ich persönlich hätte zu großen Respekt davor, etwas falsch zu machen und würde zu Fertigfutter greifen.

    Und ich hätte in der Phase zu viel Respekt davor mir mit Fertigfutter den Darm langfristig zu versauen.

    Die Futtermittelindustrie hat echt ganze Arbeit geleistet, dass sie das Zubereiten von Nahrung zu so einer scheinbaren Raketenwissenschaft gemacht hat.

    Ist es aber nicht. Die Rezepte in meinem Link funktionieren und lassen einen gesunden Hund heranwachsen, der ohne hoch verarbeitete Nahrungsmittel gesund leben kann.

  • flying-paws Warum hättest du solche Sorge den Darm zu ruinieren? Generell weil du nix von Josera hältst? Oder weil du Appetitlosigkeit und Matschkot am Umzugstag so bedenklich findest?

    Ich spreche von hochverarbeiteten Produkten. Bei Menschen weiß man, dass die Folgen haben. Beim Hund wird es nicht anders sein.

    Ich finde es einfach krass wie gut diese Industrie ihr Marketing betreibt, dass sogar informierte Hundebesitzer es sich nicht wagen das normalste der Welt zu tun: Mahlzeiten zusammenstellen.

  • flying-paws 13. Dezember 2025 um 09:36

    Hat den Titel des Themas von „Was darf der junge Hund essen......“ zu „Was darf der junge Hund essen?“ geändert.
  • Ich finde es einfach krass wie gut diese Industrie ihr Marketing betreibt, dass sogar informierte Hundebesitzer es sich nicht wagen das normalste der Welt zu tun: Mahlzeiten zusammenstellen.

    Touche.

    Ich habe da wirklich Respekt vor und würde mir das bei einem wachsenden Hund überhaupt nicht zutrauen.

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