Generalisierte Angststörung - Angst vorm draußen sein
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Hi, ich bin auf der Suche nach persönlichen Erfahrungen und im besten Falle motivierenden Erfolgsgeschichten.
Ich habe eine bald zweijährige Border Hündin, die extreme Angst vor der Angst hat. Ich habe um die 10 Jahre Hundeerfahrung, mit shelties und Schäfern ausm Tierschutz, aber vor allem mit Hütehunden, mit denen ich gut arbeite, agility/hoopers/obedience, wir haben schon vieles gemacht und ich würde mich nicht unerfahren im hundetraining einstufen. Vor 3 Jahren ist ein Border Rüde bei mir aus dem Tierschutz eingezogen, auch „Angsthund“, aber eher einfach missverstanden, weil border-typisch. Der ist mittlerweile die Ruhe in Person, total souverän und gechillt. Nun ist vor knapp 7 Monaten eine Border Collie Hündin bei mir eingezogen, übernommen von den Erstbesitzern, ursprünglich aus einer „Zucht“. Dort ist sie mit ungefähr 10 Monaten vermittelt worden, kannte dort nur Weide und Kuhstall/eine Person. Von dort in die Stadt vermittelt, zwar zu lieben, aber unerfahrenen Menschen. Dort war sie knapp ein halbes Jahr. Dort ist sie in den ersten Wochen paar mal abgehauen aus dem Garten, von selber wieder gekommen. Wie lange sie weg war, wie oft und wie sie wiedergekommen ist, da widersprechen sich die Aussagen von „Züchterin“ und Erstbesitzern. Ist aber auch irrelevant, mir gehts vorrangig um ihre jetzige Situation. Nach Absprache mit Trainerin und Verhaltenstherapeutischen Tierärztin, wird sie gerade eingestellt auf Sertralin, Trittico hatte leider garkeine Wirkung.
Die Hündin wurde mit Windeln geliefert, weil sie sich auch in der wohnung vor Angst angepisst hat, mittlerweile ist sie in wohnung und Garten so gut wie normal, Karton und fremde Menschen aber noch sehr gruselig, jedoch trainierbar und Verbesserungen zu erkennen. Die Baustelle sind nicht-umzäunte Orte. Eingezäunte Wiese neben Schnellstraße? Kein Problem nach eingewöhnungszeit, solange nicht viele Menschen drum rum gehen. Auch Besuch bei Freunden, ist Garten und wohnung, solange ruhig und kalkulierbar, kein Problem, nach Eingewöhnung. Aber sobald das Gefühl eines „Spaziergangs“ aufkommt (gehen an Leine), setzt Panik ein. Dh schon im Hausflur Beginnt es. Wir haben ein „gutes“ Geschirr aufgebaut, dass positiv verknüpft ist, weil sie mit dem noch nie draußen war und nur lustige Sachen macht. Kommt das „draußen“ Geschirr, friert sie sofort ein. Schon im Hausflur werden keine Leckerlis genommen, trotz monatelangem üben. Selbe Situation ohne Leine/geschirr? Wesentlich entspannter. Sobald aber das Gefühl einer „trainingssituation“ aufkommt, ists wieder scheiße. Und es scheint schier unmöglich, alles so zu machen, dass der Stress nicht sofort hoch schießt. Selbst mit Ritual von komplett anziehen, und dannNICHT rausgehen. Sie erkennt natürlich als schlaue Maus sofort den unterschied wenn’s ernst wird. Einzelne trigger sind da garnicht mal so das Problem, sie rechnet einfach immer nur damit , dass gleich was schlimmes passiert. Selbst mitten im wald, auf einsamer Waldhütte, ohne Nix. Sie beamt sich weg, kein Essen, kein Spielzeug, kein anreden hilft, durch alles wird „durchgeschaut“. Wir haben begonnen mit nur Auto sitzen und schauen, haben uns langsam an Spaziergänge im nichts gewagt, immer die selbe Strecke zur selben Zeit. Aber keine Verbesserung. Sie läuft mit, aber findets konstant Scheiße und gruselig. Bei zu langem stehen (mehr als 2min) steigert sie sich komplett in die Angst, bis sie sich anpisst. Mein Verdacht, es stresst sie die Leine auch, durch „nicht-fliehen-können“
Nach paar Monaten ohne jeglichen Fortschritt sondern eher Bestätigung des schlimmen Gefühls, da kein Spaziergang jemals auch nur „neutral“ war, sind wir zur Verhaltenstherapeutin, und schleichen gerade das Sertralin ein, um sie in einen Zustand zu bringen, der lernen ermöglicht. Spaziergänge machen wir momentan nicht; nur Garten und Kopfarbeit, um mal ihren stresspegel zu senken. Mit wirksamen meds fangen wir dann wieder bei 0 an. Leider eben ist selbst komplett reizarme Gegend KEINE Hilfe für sie, da sie eher Angst davor hat, was kommen KÖNNTE, ohne direkt vor etwas spezifischen Angst zu haben. (Denke mal durch schlechte / keine Sozialisierung und traumatischen Erfahrungen durch weglaufen). Am besten in Innenräumen bei Ängsten funktioniert bei ihr komplett ohne Zwang, belohnen für trigger anschauen auf Distanz, locken führt zu Angst vor leckerli nehmen- weil Verbindung mit trigger.
Gibt es hier jemanden mit ähnlichen Erfahrungen? Meistens finde ich nur Leute, deren Hunde zwar Angst haben, aber durchaus ein Spaziergang unter gewissen Vorraussetzungen möglich ist. Gibt es leute, bei denen es so war/ist wie bei uns? Was sind eure Tipps/tricks? Eure Erfolgsgeschichten? Es ist einfach sehr zermürbend, weil der Prozess so langsam ist. Könnte ein paar Erfolgsgeschichten gut gebrauchen. Drinnen lernt sie super, ist ein total cooler Hund, kommt gut zur Ruhe, hat guten Hütetrieb und ich würde sie sogar als „mutig“ bezeichnen. Laut Geschwisterbesitzern war sie damals auch der mutigste Welpe. - Vor einem Moment
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Hallo,
hast du hier Generalisierte Angststörung - Angst vorm draußen sein schon mal geschaut ?*
Dort wird jeder fündig!-
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Das liest sich heftig.
Ich habe zum Glück keine Erfahrungen mit solchen Angststörungen. Vllt hat flying-paws hilfreiche Ansätze?
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Ich rufe angelsfire , mit Sky
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Es liest sich hier für mich nach einem schwerst traumatisierten Hund. Was immer auch vorgefallen sein mag in ihrem Leben, Du wirst es vermutlich nicht herausbekommen, was sie in solch existenzielle Todesängste gebracht haben mag, denn ihre Reaktionen sprechen für mich schon für eine Angst um ihr Leben. Da mag für Außenstehende möglicherweise sogar ein relativ unbedeutendes Ereignis gewesen sein, aber für sie war es viel zu überwältigend für ihr Nervensystem und ihre Fähigkeit, damit umzugehen.
Wenn es zuhause ganz gut läuft, würde ich wohl hier ansetzen und ihr mutiges Verhalten in einer sicheren Umgebung unterstützen und aufbauen. Leichte und lustige Momente fördern, um ihr Vertrauen aufzubauen. Konfrontationen mit der Außenwelt machen in meinen Augen gerade wenig Sinn, ich glaube, das müsste sowieso (in möglicherweise noch ferner Zeit) extremst kleinschrittig aufgebaut werden.
Ich würde ihr ein Wohlfühlgeschirr dauerhaft anbelassen und auf keinen Fall mehr das Gassigeschirr hervorholen. Vielleicht könntet ihr im Hause selbst oder im Garten eher beiläufig hier und da die Leine kurz dranmachen und wieder ab, damit sie erkennt, es passiert nichts Schlimmes. Am Anfang vielleicht nur Klick...dran...und klick...wieder ab...während ihr tolle Dinge macht und sie ein Stückweit abgelenkt ist.
Super, dass Ihr Euch therapeutische Hilfe geholt und einen Versuch mit einem Antidepressivum gestartet habt. Es bleibt abzuwarten, ob es gleich auf Anhieb das passende Medikament ist.
Darüber hinaus würde ich bei diesem Hund unter Sedation eine gründliche Diagnostik starten bezüglich Hormonwerten (u. a. Schilddrüse), Bewegungsapparat mit möglichem Schmerzgeschehen und Stoffwechselerkrankungen. Nicht immer ist die Psyche verantwortlich für ängstliches panisches Verhalten, es können mitunter auch körperliche Erkrankungen dahinterstecken.
Ich wünsche der Maus alles Gute und Euch viel Kraft.

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Ich habe kein Erfahrung mit Angsthunden. Aber ich wollte schreiben, dass das hier für mich nach großen Fortschritten klingt:
Die Hündin wurde mit Windeln geliefert, weil sie sich auch in der wohnung vor Angst angepisst hat, mittlerweile ist sie in wohnung und Garten so gut wie normal, Karton und fremde Menschen aber noch sehr gruselig, jedoch trainierbar und Verbesserungen zu erkennen.
Eingezäunte Wiese neben Schnellstraße? Kein Problem nach eingewöhnungszeit, solange nicht viele Menschen drum rum gehen. Auch Besuch bei Freunden, ist Garten und wohnung, solange ruhig und kalkulierbar, kein Problem, nach Eingewöhnung.
Drinnen lernt sie super, ist ein total cooler Hund, kommt gut zur Ruhe, hat guten Hütetrieb und ich würde sie sogar als „mutig“ bezeichnen.
Erfolgsgeschichte: In meinem alten Kiez gab es eine erfahrene Hundehalterin, die einen Angsthund aus dem Tierschutz aufgenommen hat, der als "untherapierbar" galt. Es war wohl der letzte Versuch, bevor der sehr engagierte Verein akzeptieren wollte, dass die Hündin eben abgeschottet in einem Verschlag lebt, aus dem sie freiwillig eben nicht hervorkommt.
Spaziergänge waren komplett undenkbar, sehr lange. Auch nachdem die Hündin Kontakt mit Mensch(en), Halsband, Geschirr und Leben in der Wohnung dann kannte und mochte.
Ich glaube, es hat 6 oder mehr Monate gedauert; ich habe die Halterin draußen häufig mit ihrem zweiten Hund (auch eine ehemalige Angsthündin) getroffen und kannte die andere Hündin dann bald von Fotos.
Bis ich die Halterin eines Tages draußen mit zwei Hunden traf und die Nummer 2 war wirklich die Angsthündin. Nicht begeistert davon, wenn man zu nahe kam oder sie länger anschaute, aber draußen, präsent und an der Welt interessiert.
Es hat einfach lange gedauert. Plus die Halterin meinte, ein zusätzlicher Gamechanger sei später noch gewesen, als sie mit beiden Hunden zu so einer Art Hundehof (ich glaube des Vereins, das weiß ich leider gar nicht genau) gefahren ist und die Angsthündin gesehen hat, dass andere Hunde sie - also den Menschen - auch gut finden. Ich gebe das leider bestimmt nicht ganz so weiter, wie sie es mir erzählt hat.
Aber so lange ich in der Gegend noch gewohnt habe, habe ich gesehen wie die Hündin immer offener wurde. Es war also wirklich auch von Dauer.
Du kannst mich gerne per PN anschreiben für Details, soweit ich sie erinnere. Wenn du möchtest, kann ich – beidseitiges Einverständnis vorausgesetzt – auch den Kontakt zwischen dir und der Halterin herstellen. Sie ist damals von so vielen Ungeduldigen gedrängelt worden, wann die Hündin denn endlich Gassi geht, dass sie sicherlich gut verstehen kann, wie es dir geht.
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Vielen Dank für die Antwort erstmal!
Ja leider, so wirkt es. Aber im Endeffekt darf ich mich da nicht zu sehr drauf aufhängen, Ursachenforschung zu betreiben, das macht mich nur wütend
Wir machen daheim "Mut-Übungen", wo sie selber Sachen bewirkt (Wobble-Kong (noch mit 3m abstand weil komisch), Karton berühren, selber mit etwas rascheln usw) und das geht seeeeehr langsam voran, die Ängste sind teilweise sehr... unkalkulierbar.
Bis jetzt habe ich wirklich kein System erkennen können, eher nach Tagesverfassung und wie ihr Nervenkostüm an dem Tag drauf ist.
Irgendwann übersteuert ihr Nervensystem einfach. Wir machen ganz kleine schritte, belohnen schon winzige richtige Sachen. Und indoor machen wir auch stetig Fortschritte, muss ich sagen. Sie gewöhnt sich auch sehr schnell an andere Häuser/Wohnungen.
Volles Blutbild mit allen Schilddrüsen-Werten und Physiotherapie haben wir schon gemacht, auch wegen Medikamenten- Gabe.
(Physio nicht schlimm weil Innenraum - kein großes Problem, nach Eingewöhnung. Waren mit dem Rüden dort und sie hat uns 1,2 mal begleitet am Anfang und konnte dann auch schon angegriffen werden) Also körperlich ist alles durchgecheckt, sie ist super bemuskelt, zeigt keine Schmerzen oder Verspannungen, sieht gut, und hört gut. Blut ist komplett normal.Sind jetzt gerade beim 2. Antidepressiva, 1. war Trittico. Ich hoffe, dass Sertralin jetzt zumindest irgendeine Veränderung bewirkt, Trittico hat wirklich garnichts gebracht, weder positiv noch negativ. Wie ist da eure Erfahrung, wie lange sucht man da? Wie hoch ist die Erfolgsquota? Sind jetzt knapp bei 4 Wochen voller Dosis. Sie kommt mir einen ticken offener vor, was Körpernähe angeht. Aber es hieß, wir sollen 6-8 Wochen mal volle Dosis machen, bevor man Veränderung sieht.
Auch bei Besuch taut sie recht schnell auf, nach 1-2h. will spielen und Körperkontakt stört sie nicht.
Generell empfinde ich sie als nicht ultra sensibel für einen Border, sie kann gscheid frech sein, hinterfragt gerne auch mal,
mein Rüde ist da um einiges empfindlicher was Körpersprache und Lautstärke angeht.
Ihr ist die Motorsäge im Nachbargarten oder Presslufthammern draußen durchs Fenster komplett egal.
(Bis auf Kinder, die sind ihr Albtraum. Wenn sie die auch nur durchs Fenster hört, rennt sie)Wir waren auch mal probe-mäßig hüten, um zu schauen ob der Arbeitstrieb die Angst überlagert, aber leider keine Chance.
Arbeite natürlich auch in Kombi, dh mit unserer Trainerin zusammen. Aber manchmal macht sich schon die Verzweiflung breit... -
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Ich habe kein Erfahrung mit Angsthunden. Aber ich wollte schreiben, dass das hier für mich nach großen Fortschritten klingt:
Die Hündin wurde mit Windeln geliefert, weil sie sich auch in der wohnung vor Angst angepisst hat, mittlerweile ist sie in wohnung und Garten so gut wie normal, Karton und fremde Menschen aber noch sehr gruselig, jedoch trainierbar und Verbesserungen zu erkennen.
Eingezäunte Wiese neben Schnellstraße? Kein Problem nach eingewöhnungszeit, solange nicht viele Menschen drum rum gehen. Auch Besuch bei Freunden, ist Garten und wohnung, solange ruhig und kalkulierbar, kein Problem, nach Eingewöhnung.
Drinnen lernt sie super, ist ein total cooler Hund, kommt gut zur Ruhe, hat guten Hütetrieb und ich würde sie sogar als „mutig“ bezeichnen.
Erfolgsgeschichte: In meinem alten Kiez gab es eine erfahrene Hundehalterin, die einen Angsthund aus dem Tierschutz aufgenommen hat, der als "untherapierbar" galt. Es war wohl der letzte Versuch, bevor der sehr engagierte Verein akzeptieren wollte, dass die Hündin eben abgeschottet in einem Verschlag lebt, aus dem sie freiwillig eben nicht hervorkommt.
Spaziergänge waren komplett undenkbar, sehr lange. Auch nachdem die Hündin Kontakt mit Mensch(en), Halsband, Geschirr und Leben in der Wohnung dann kannte und mochte.
Ich glaube, es hat 6 oder mehr Monate gedauert; ich habe die Halterin draußen häufig mit ihrem zweiten Hund (auch eine ehemalige Angsthündin) getroffen und kannte die andere Hündin dann bald von Fotos.
Bis ich die Halterin eines Tages draußen mit zwei Hunden traf und die Nummer 2 war wirklich die Angsthündin. Nicht begeistert davon, wenn man zu nahe kam oder sie länger anschaute, aber draußen, präsent und an der Welt interessiert.
Es hat einfach lange gedauert. Plus die Halterin meinte, ein zusätzlicher Gamechanger sei später noch gewesen, als sie mit beiden Hunden zu so einer Art Hundehof (ich glaube des Vereins, das weiß ich leider gar nicht genau) gefahren ist und die Angsthündin gesehen hat, dass andere Hunde sie - also den Menschen - auch gut finden. Ich gebe das leider bestimmt nicht ganz so weiter, wie sie es mir erzählt hat.
Aber so lange ich in der Gegend noch gewohnt habe, habe ich gesehen wie die Hündin immer offener wurde. Es war also wirklich auch von Dauer.
Du kannst mich gerne per PN anschreiben für Details, soweit ich sie erinnere. Wenn du möchtest, kann ich – beidseitiges Einverständnis vorausgesetzt – auch den Kontakt zwischen dir und der Halterin herstellen. Sie ist damals von so vielen Ungeduldigen gedrängelt worden, wann die Hündin denn endlich Gassi geht, dass sie sicherlich gut verstehen kann, wie es dir geht.
Das ist wahnsinnig motivierend zu hören! Gerne mehr per PN!
Ich glaube, Menschen per se sind gar nicht so ihr großes Problem.
Sie findet sie schon gruselig, kommt im Garten aber recht schnell zu Besuch, ist neugierig, lässt sich auch Leckerli geben nach kurzer Zeit, je nach Person natürlich auch.
Ich mache nebenbei ab und an Hundesitting, was natürlich für sie auch gut ist, für mehr Abwechslung.
Wir hatten auch eine Art "Hundezone" probiert (bin eig. kein Fan) da sie total sozial kompetent ist mit Hunden, und ich gehofft habe, dass sie das bisschen raus holt. Nur mit Schlepp, bei uns in der Nähe gibt's keine Hunde-Zonen die umzäunt sind, in ruhigen Gebieten.
Da ist dann aber leider nur Übersprungshandlung Hüten durchgekommen vom Stress, ansonsten lag sie unter dem Tisch. -
Wie waren die Schilddrüsenwerte denn? Hast du die vorliegen? Ich sehe hier das Problem zwar auch vermutlich eher in irgend einem traumatischen Erlebnis aber man sollte natürlkich alles zusätzliche ausschließen.
Ich habe auch einen stark verhaltenauffälligen Border aus dem Tierschutz mit dem man nicht Gassi gehen kann. Die Problematik ist aber eine ganz andere, er kann Reize absolut gar nicht filtern und ist völlig reizüberflutet. Mit richtig krassen Angsthunden habe ich keine Erfahrung.
Beim Psychopharmaka muss man meist ein bisschen schauen was am besten anschlägt. Finde es auf jeden Fall einen guten Schritt, dass Du dir da Hilfe gesucht hast. Das kann einfach viel bewirken, zusammen mit passendem Training,
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Mit meinem Hund ist es ähnlich und der hat nie was schlimmes erlebt bzw. ist top aufgewachsen.
Zu den Medikamenten kann ich dir meine Erfahrung mitgeben: Es gab bei uns zuerst Trazodon. Es gab keine positiven Effekte, ich hatte sogar das Gefühl dass er durchs duselig werden eher noch mehr Angst hatte. Ich hab das wochenlang durchgezogen weil es ja immer einige Wochen dauert bis sich der Spiegel komplett aufgebaut hat.
Nach 2-3 Monaten habe ich die Verhaltenstierärztin gebeten uns was anderes aufzuschreiben. Also gab es Gabapentin und gefühlt bei der ersten niedrigen Dosis war mein Hund besser drauf. Also ich würde nach der Erfahrung schneller das Medikament wechseln wenn man merkt es bringt nichts.
Man sagt es braucht Minimum zwei Jahre unter den Medikamenten bis man sie wieder langsam ausschleichen kann. Also diese Angstgeschichten sind einfach ein Marathon und voller Aufs und Abs. Gerade wenn man keinen konkreten Auslöser hat, sondern die Angst vor der Angst. Das ist sehr zermürbend. Es gibt hier auch einen Angsthunde Thread, falls du dich da mal durchlesen willst.
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Wie waren die Schilddrüsenwerte denn? Hast du die vorliegen? Ich sehe hier das Problem zwar auch vermutlich eher in irgend einem traumatischen Erlebnis aber man sollte natürlkich alles zusätzliche ausschließen. I
Ja, die Schilddrüsenwerte waren alle normal, ich kann sonst mal den Befund suchen. Wurde von meiner Haustierärztin angeschaut und von der Verhaltenstherapeutischen Tierärztin, also da sollte alles passen. Ich hätte die Medikamente nicht bekommen, wenn körperlich irgendwelche Sachen noch unklar gewesen wären, da hat sie sehr stark darauf geschaut. Das kann eigentlich zu 100% ausgeschlossen werden.
Ich habe auch einen stark verhaltenauffälligen Border aus dem Tierschutz mit dem man nicht Gassi gehen kann. Die Problematik ist aber eine ganz andere, er kann Reize absolut gar nicht filtern und ist völlig reizüberflutet. Mit richtig krassen Angsthunden habe ich keine Erfahrung.
Ich glaube, das spielt ehrlich gesagt aber auch ein wenig dazu. Da wo sie herkommt, sind "angeblich" viele Hunde verhaltensauffällig und unter medikamentöser Betreuung, aber, soweit ich weiß, nicht wegen so krassen Angst-Themen, sondern auch genereller Reizoffenheit, und Hang zur Nervosität/Ängstlichkeit. Vielleich in Kombi mit Trauma Explosiv? Einer ihrer Geschwister wiederum ist "angeblich" auch im Rettungsdienst, und auch einige Hunde von dort nervenstark, sicher und gut vom Temperament. Ob von gleicher Mutter, weiß ich nicht.
Wie sehr das bei ihr jetzt mitspielt, kann ich auch nicht sagen. Sie wirkt grundsätzlich wie ein neugieriger, mutiger Hund, wenn da nicht die Angst wäre. (Das widerspricht sich zwar grad, aber ich hoffe, ihr wisst, was ich meine). Sie lernt gut, und kann sich im Garten auch konzentrieren, selbst wenn man Autos von der Straße hört. Sehen tut sie nichts, der Garten ist nach hinten raus. Wie sie da reagieren würde, weiß ich nicht.
Wie äußert sich das bei deinem? - Vor einem Moment
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