HD-OP Einschätzung / Erfahrungswerte

  • Hallo ihr Lieben,

    Ich wollte mal in die Runde fragen, ob jemand Erfahrung mit einer HD-OP (einseitig) bei einem größeren Hund hat. Mein Cane Corso-Rüde Bow ist 3 Jahre alt, und ich stehe eventuell vor so einer Entscheidung.

    Mich würde interessieren, wie das bei euren Hunden ablief also OP, Heilung, Kosten usw. Und ob es vielleicht Alternativen gibt, die ich beim Orthopäden unbedingt ansprechen sollte, bevor’s wirklich zur OP kommt.

    Bin dankbar für jede Erfahrung oder Einschätzung!

    Liebe Grüße
    Nini & Bow:dog_face:

  • HD ist ein Oberbegriff für verschiedene Erkrankungen am Hüftgelenk. Es wäre sinnvoll, wenn Du genauer benennen würdest, was die Diagnose ist und welches OP-Verfahren überhaupt zur Anwendung kommen soll. Eine Kapselraffung dürfte preislich zum Beispiel in einer ganz anderen Liga spielen als ein neues Hüftgelenk.

  • Zitat

    HD ist ein Oberbegriff für verschiedene Erkrankungen am Hüftgelenk. Es wäre sinnvoll, wenn Du genauer benennen würdest, was die Diagnose ist und welches OP-Verfahren überhaupt zur Anwendung kommen soll. Eine Kapselraffung dürfte preislich zum Beispiel in einer ganz anderen Liga spielen als ein neues Hüftgelenk.

    Danke dir!
    Bisher kam bei den Untersuchungen raus, dass der Hüftkopf auf der linken Seite nicht richtig in der Pfanne sitzt. Was genau gemacht werden soll, wird dann beim Orthopäden besprochen. Mein Haustierarzt meinte, es kämen drei Dinge infrage:
    Nerv durchtrennen,
    Hüftkopf abtrennen und ein Pseudogelenk bilden lassen, oder
    – ein Implantat einsetzen.

    Da aber alle drei Optionen mit einer OP verbunden sind, wollte ich hier einfach mal hören, ob jemand Erfahrungen mit alternativen Methoden ohne OP gemacht hat oder andere Behandlungsmöglichkeiten kennt, die ich beim Orthopäden ansprechen könnte.

  • Zitat

    HD ist ein Oberbegriff für verschiedene Erkrankungen am Hüftgelenk. Es wäre sinnvoll, wenn Du genauer benennen würdest, was die Diagnose ist und welches OP-Verfahren überhaupt zur Anwendung kommen soll. Eine Kapselraffung dürfte preislich zum Beispiel in einer ganz anderen Liga spielen als ein neues Hüftgelenk.

    Danke dir!
    Bisher kam bei den Untersuchungen raus, dass der Hüftkopf auf der linken Seite nicht richtig in der Pfanne sitzt. Was genau gemacht werden soll, wird dann beim Orthopäden besprochen. Mein Haustierarzt meinte, es kämen drei Dinge infrage:
    Nerv durchtrennen,
    Hüftkopf abtrennen und ein Pseudogelenk bilden lassen, oder
    – ein Implantat einsetzen.

    Da aber alle drei Optionen mit einer OP verbunden sind, wollte ich hier einfach mal hören, ob jemand Erfahrungen mit alternativen Methoden ohne OP gemacht hat oder andere Behandlungsmöglichkeiten kennt, die ich beim Orthopäden ansprechen könnte.


    Das Problem an einer Hüftgelenkdysplasie ist, das sich Arthrosen bilden. Der Hüftkopf läuft nicht sauber in der Hüftpfanne. Es gibt ständig Stoßbelastungen an Stellen. wo eigentlich keine Belastung "geplant" ist. An anderen Stellen kommt es vermehrt zum Knorpelabrieb.(Der Gelenkknorpel schützt die Knochenhaut, wenn der Knorpel weg bricht, oder total abgerieben ist, liegt die Knochenhaut frei, und Entzündet sich schnell, wenn der Gelenkpartner drüber reibt). Es kommt also irgendwann zu einer Arthrose(Knorpelabrieb) und daraus folgend zu einer Arthritis(Endzündlicher Prozeß).

    Wenn du nun den Nerv durchtrennen lässt, ist im besten Fall die Schmerzwahrnehmung weg, aber es besteht noch immer ein mechanisches Problem. das heißt, ein schwerer Hund wie deiner, hat immer eine starke Belastung auf dem Gelenk, egal wie sehr du den auf Diät setzt.

    Also tritt irgendwann eine Gelenksentzündung auf, im schlimmsten Fall bemmerkt der Hund es nicht, weil tut nicht weh. Und irgendwann hast du einen starken Entzündungsherd im Hund. Das kann im Zweifelsfall viele gesundheitlliche Probleme mit sich führen, welche man eventuell erst ganz spät auf das Hüftgelenk zurückführen kann.


    Hüftkopf abtrennen hab ich bisher einmal bei einem Kater gesehen.

    Ich fand, das ehrlich gesagt ein wenig Gewöhnungsbedürftig, weil das Gangbild nicht gesund aussah.

    Ich weiß nicht, wie Zielführend das bei einem großen schweren Hund ist.

    Da würde ich mich an deiner Stelle einmal genau beraten lassen.


    Das Implantat, wenn wir über eine Hüftendoprothese(künstliches Gelenk) sprechen, empfinde ich persönlich immer als beste Lösung. Diese würde wahrscheinlich eh einige Jahre nach einer Nervendurchtrennung folgen... also warum nicht gleich durchführen.

    Fall mit Implantat ein Goldimplantat gemeint ist, davon würde ich abstand nehmen, das Konzept finde ich etwas fragwürdig.


    Auf jeden fall Physiotherapie und Wasserlaufband, um Muskulatur aufzubauen, und das am besten schon einige Monate vor einer OP

  • Die Frage ist ja auch was für Probleme bei deinem Hund bisher auftreten? Hat er Schmerzen? Lahmheiten? Oder woran habt ihr gemerkt das etwas nicht stimmt?
    Vieles ist tatsächlich je nach Schweregrad gut mit Physio, Muskelaufbau und dergleichen zu verbessern.

    Es gibt auf Facebook eine sehr gute Gruppe zum Austausch: Hüftdysplasie beim Hund

    Ansonsten sind auch immer die Röntgenbilder interessant und ich würde eine zweite wenn nicht sogar dritte Meinung einholen.

    Ich kenne viele Hunde (auch Größe Berner Sennenhund) die tatsächlich ohne OP am besten gefahren sind und eben viel Physio gemacht haben, Muskelaufbau, kontinuierliche kontrollierte Bewegung und bei Bedarf gab es dann Schmerzmittel.
    Über die OPs hab ich bisher leider nicht so gutes gehört, aber das ist auch schon ein Weilchen her. Und ich habe dahingehend auch keine persönlichen Erfahrungen.

  • Hallo,
    wir sind momentan in einer ähnlichen Situation. Wir waren unter anderem bereits in einer Fachklinik.
    Wichtig wäre, wie bereits erwähnt, was für Symptome hat der Hund?

    Die Femurkopfresektion wird bei Hunden über 20 kg nicht angewendet.
    Eine OP ist immer der letzte Weg.
    Wir kommen wahrscheinlich nicht drumherum.

  • Das würde ich ich mit einem Facharzt für Orthopädie besprechen. Fermurkopfresktion ist bei großen, schweren Hunden zum Beispiel oft gar keine Option, weil das Gewebe das gar nicht leisten kann im Nachhinein.

  • Arthrose wäre also dann eine folge Erkrankung, die auch behandelt werden müsste.... also Fazit: Implantat gleich Risiko für Arthrose geringer.

    Das mit der Physio ist auf jeden Fall der Plan. Er hat heute seine erste Stunde (Wird nicht von der KK übernommen, erst nach einer OP). Da er schon Muskelabbau hat, links muss ich dringend gegensteuern, wir werden auf jeden Fall den Orthopädentermin abwarten, aber iwi hoffe ich das man mit Physio und einer anderen Methode gegensteuern kann... ich weiß nicht, was der ganze Spaß sonst Kosten wird.

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